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Kurzschrift für das Traumtagebuch - rationelle Stenografie (Stiefografie)» Stiefografie - Deutsche Kurzschrift und Geheimschrift von Helmut Stief

RE: Kurzschrift für das Traumtagebuch - rationelle Stenografie (Stiefografie)
#46
15.01.2013, 17:41
Glassmoon schrieb:Mehr als die Grundschrift gibt's ohnehin nicht?
Offenbar nicht.
Zumindest ist es das einzige, was ich über Scheithauer finden konnte. Die Rede ist immer noch von Verkürzungen in der Art von Fugenelementen, allerdings ist darüber im Netz nichts vorhanden. Ein Anlaufpunkt würde ja noch die "SLUB" hier Dresden sein - allerdings ist dafür meine Mobilität zu sehr eingeschränkt.

Noch ein persönlicher Aspekt: Klar. Die zweistufige Einteilung mag Vorteile mit sich bringen - bei verhältnismäßig kleinem Schriftbild bevorzuge ich allerdings eine Stufenanzahl >2. Was die Schreibflucht angeht - mag sein. bigwink
Ich möchte ja auch damit keine "Schleichwerbung" betreiben - das System von Helmut Stief hat genauso sein Vorteile. Jeder muss halt sehen, womit er am besten zurechtkommt. bigwinkbigwink
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RE: Kurzschrift für das Traumtagebuch - rationelle Stenografie (Stiefografie)
#47
16.01.2013, 17:22
Wieso solltest Du keine «Schleichwerbung» machen? Mein Interesse ist zumindest geweckt. Es lebe die Vielfalt! Und Vergleichsmöglichkeiten können dem Thread doch nur gut tun bigwink
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RE: Kurzschrift für das Traumtagebuch - rationelle Stenografie (Stiefografie)
#48
16.01.2013, 22:03
Ich frage mich gerade, wie ich folgendes schreiben soll:
In der Stiefographie gibt es ja Kürzel für häufig hintereinander auftretende Konsonanten, wie ng, nk.
Wenn ich beispielsweise das Wort "Ungeduld" schreiben will, schreibe ich dann:
1. U-n-g-e-d-u-l-d oder 2. U-ng-e-d-u-l-d
2. ist wohl einfacher zu schreiben aber 1. kann man vielleicht verständlicher lesen

LG und danke schonmal,
Dreami
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RE: Kurzschrift für das Traumtagebuch - rationelle Stenografie (Stiefografie)
#49
16.01.2013, 22:35
Dreami:

Letzteres. Das mit dem Lesen kommt automatisch. Da wo du kürzen kannst solltest du es auch machen.
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RE: Kurzschrift für das Traumtagebuch - rationelle Stenografie (Stiefografie)
#50
17.01.2013, 00:03
Glassmoon schrieb:'Es lebe die Vielfalt! Und Vergleichsmöglichkeiten können dem Thread doch nur gut tun bigwink
Das sehe ich genauso. Ich wollte nur nicht allzusehr abschweifen, die Überschrift des Themas weist ja schließlich auf "Stiefografie" hin...
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RE: Kurzschrift für das Traumtagebuch - rationelle Stenografie (Stiefografie)
#51
17.01.2013, 10:33 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.01.2013, 10:52 von Glassmoon.)
(16.01.2013, 22:03)Dreami schrieb: 1. U-n-g-e-d-u-l-d oder 2. U-ng-e-d-u-l-d
(16.01.2013, 22:35)Faiky schrieb: Letzteres. Das mit dem Lesen kommt automatisch.
Gerade hier hätte ich ersteres gesagt. Die Vorsilben (wie 'un') würde ich möglichst konsistent schreiben, damit Du nicht bei jedem Wort neu überlegen mußt, ob sie in einen anderen Buchstaben «verschmilzt» oder nicht. Das spart im Endeffekt Zeit beim Schreiben und ist besser lesbar. Tatsächlich würde ich eher die Silbe 'ge' weglassen, die ohnehin oft weg(ge)kürzt wird.

z.B.
er ist unduldig auf und abschrit
für
Er ist ungeduldig auf- und abgeschritten.

ein un(ge)betener gast, ein un(ge)borenes kind, …
oder bis 'ein unbet gast' und 'ein unbor kind'

'u·n' schreibt sich auch einen Hauch schneller als 'u·ng·e' bigwink
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RE: Kurzschrift für das Traumtagebuch - rationelle Stenografie (Stiefografie)
#52
17.01.2013, 10:40
Naja, am besten macht man das was einem als erstes einfällt. Ich würde wahrscheinlich das zweite machen, aber letzendlich geht beides. Oder gibt es da eine bestimmte Regel Glassmoon?
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RE: Kurzschrift für das Traumtagebuch - rationelle Stenografie (Stiefografie)
#53
17.01.2013, 11:26 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.01.2013, 11:58 von Glassmoon.)
Zusammengesetzte Worte aus:
Vorsilbe und Wortstamm oder
Wortstamm und Wortstamm
werden jeweils für sich ausgeschrieben. In dem Fall werden auch doppelte Konsonanten geschrieben:
Wett-Turnen, Ver-räter, ver-rucht, ent-tarnen, er-reichen, …
Insbesondere der Wortstamm soll erhalten bleiben, was der flüssigen Schreib- und Lesbarkeit dient. (Bei der sehr häufigen (Vor)silbe 'er' in 'erreichen' erübrigt sich das letztendlich mit der Aufbauschrift I, da 'er' mit 'e' abgekürzt werden kann. Auch für die häufige Vorsilbe 'ver' kommt noch ein Kürzel in der Aufbauschrift I.)

Hab's gerade auch noch mal konkret im 7. Lernabschnitt der Grundschrift gefunden:
[...]
3. die Zeichen für nd/nt, ng/nk, cht, pf, sp, st dürfen bei der Verbindung von Vorsilben mit dem folgenden Wortstamm und bei Wortzusammensetzungen nicht benutzt werden.
[...]

PS: Der Grund dazu liegt nahe: Wenn Du Wortstämme immer auf exakt die selbe weise schreibst, gehen sie entsprechend flüssiger von der Hand und sind auch im Schriftbild eindeutig. Wortstämme bei bestimmten vor- und nachsilben anders zu schreiben entspricht einer zusätzlich zu lernenden Ausnahmeregel. Besser ist, möglichst keine Ausnahmen zu haben, über die während des Schreibens nachgedacht werden müßte.

pps: hm, redundantes ps, but hey. Doppelt genäht hält besser biggrin

ppps: Bitte nicht einfach schreiben, was als erstes einfällt. Genau so schleichen sich Flüchtigkeitsfehler ein, für die man sich ggf. später selbst verflucht, wenn sie letztendlich den Schreibfluß hemmen.

Ich sehe gerade, daß es sogar in den 12 Regeln steht:

Die zwölf Regeln der Stiefografie:
REGEL 1: Schreiben Sie exakt !
REGEL 2: Schreiben sie aussprachegemäß !

REGEL 3: "E" wird dargestellt durch die halbweite Verbindung zweier Zeichen, deren Fußpunkte in gleicher Höhe stehen.
REGEL 4: "U" wird dargestellt durch die w e i t e Verbindung zweier Zeichen, deren Fußpunkte in gleicher Höhe stehen.
REGEL 5: Die Mitlautfolge wird durch die enge Verbindung zweier Zeichen (deren Fußpunkte in gleicher Höhe stehen) dargestellt.
REGEL 6: "I" Wird dargestellt durch die halbweite Verbindung zweier Zeichen. Der Fußpunkt des auf "I" folgenden Zeichens steht eine halbe Stufe tiefer als der Fußpunkt des "I" vorhergehenden Zeichens.
REGEL 7: "O" Wird dargestellt durch die w e i t e Verbindung zweier Zeichen. Der Fußpunkt des auf "O" folgenden Zeichens steht eine halbe Stufe tiefer als der Fußpunkt des "O" vorhergehenden Zeichens.
REGEL 8: "A" Wird dargestellt durch die halbweite Verbindung zweier Zeichen. Der Fußpunkt des auf "A" folgenden Zeichens steht eine h a l b e Stufe höher als der Fußpunkt des "A" vorhergehenden Zeichens.
REGEL 9: "AI" Wird dargestellt durch die weite Verbindung zweier Zeichen. Der Fußpunkt des auf "AI" folgenden Zeichens steht eine h a l b e Stufe höher als der Fußpunkt des "AI" vorhergehenden Zeichens.
REGEL 10: "Ö" Wird dargestellt durch die halbweite Verbindung zweier Zeichen. Der Fußpunkt des auf "Ö" folgenden Zeichens steht eine ganze Stufe höher als der Fußpunkt des "Ö" vorhergehenden Zeichens.
REGEL 11: "OI" Wird dargestellt durch die weite Verbindung zweier Zeichen. Der Fußpunkt des auf "OI" folgenden Zeichens steht eine ganze Stufe höher als der Fußpunkt des "OI" vorhergehenden Zeichens.
REGEL 12: Bei Wortzusammensetzungen und beim Aufeinandertreffen von Vorsilbe und Wortstamm dürfen keine Doppelzeichen verwendet werden, sondern es müssen beide Konsonanten einzeln geschrieben werden.
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RE: Kurzschrift für das Traumtagebuch - rationelle Stenografie (Stiefografie)
#54
17.01.2013, 11:39
Sehr gut dass du das schreibst. Es gibt sicher noch mehr solcher Regeln?
Wenigstens die sollte ich noch unterbringen damit die Grundschrift komplett erklärt ist.
In meinem Beitrag sind nur die Informationen die ich selber zusammenkratzen konnte.
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RE: Kurzschrift für das Traumtagebuch - rationelle Stenografie (Stiefografie)
#55
17.01.2013, 11:49 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.01.2013, 12:01 von Glassmoon.)
Hab ich gerade oben hineineditiert, gibt sonst ja nich viele Regeln. Ich kann aber noch eben die kompletten 12 Regeln oben reineditieren.

ps: done
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RE: Kurzschrift für das Traumtagebuch - rationelle Stenografie (Stiefografie)
#56
17.01.2013, 12:23
Ja super, ich danke die vielmals! Ich bringe die Regeln mit in die Übersicht wenn das in Ordnung ist.
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RE: Kurzschrift für das Traumtagebuch - rationelle Stenografie (Stiefografie)
#57
17.01.2013, 13:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.01.2013, 13:28 von Glassmoon.)
Sicher das big
Zusammen mit den 25 Zeichen (inkl. Vokalzeichen) läßt sich die Grundschrift so ziemlich vollständig zusammenfassen.
Mir fällt gerade noch auf, daß Du betonen solltest, daß die Buchstaben d, n, r, g unbedingt rechtsschräg geschrieben werden sollen. (Dein 'n' könnte etwas rechtsschräger sein, das Ende geht nicht nach unten - es ist lediglich oben rund und unten spitz.) Werden sie nicht deutlich rechtsschräg gehalten, können Verwechslungen auftreten: 'd' mit dem Vokalzeichen, 'n' mit 's', '-din-' sieht aus wie '-ip-' … ist mir anfänglich beim Herausklauben aus dem Netz auch passiert und passiert bisweilen aus schlechter Gewohnheit noch bigwink Die halbstufige Schreibhöhe kann bei d, n, r gerne noch deutlich untertrieben werden, daß nur eine flache Kurve übrigbleibt. Weiters entstehen bei falscher Schreibung Verwechslungsmöglichkeiten mit Kürzeln aus der Aufbauschrift I.
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RE: Kurzschrift für das Traumtagebuch - rationelle Stenografie (Stiefografie)
#58
17.01.2013, 15:25
Glassmoon schrieb:Weiters entstehen bei falscher Schreibung Verwechslungsmöglichkeiten mit Kürzeln aus der Aufbauschrift I.
Hättest Du dazu und ggf. zur Stufe II auch Material?
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RE: Kurzschrift für das Traumtagebuch - rationelle Stenografie (Stiefografie)
#59
17.01.2013, 19:18
Dateiname: stiefo-aufbauII.png
Größe: 181,9 KB
17.01.2013, 18:11

Zur Aufbauschrift II bisher noch nicht, aber Aufbauschrift I besteht im Prinzip aus 54 ziemlich nützlichen Kürzeln häufiger Worte, Vor- und Nachsilben. Ich hab die Übersicht mal angehängt. In Kurs und Heft werden diese systematisch eingeführt und erklärt – eine alphabetische Auflistung ist zum Lernen eher suboptimal und es sieht nach mehr Stoff aus als es tatsächlich ist:

Bei den meisten davon handelt es sich um einfache Hoch- oder Tiefstellung von Buchstaben: 'des' kürzt sich mit einem 's' auf der Grundlinie (e) ab, 'sich' mit einem s unter der Grundlinie (i) und 'sein' mit 's' in Hochstellung (ei). Analog dazu auch die Abkürzungen für 'dem', 'mich/mir' und 'mein'.

Die Punkte für 'der', 'die', 'das' liegen entsprechend auf der Grundlinie für 'e', in Tiefstellung für 'i' und in Hochstellung für 'a'.

Die häufigste Vorsilbe 'er' beginnt schlicht mit eine Anstrich auf der Grundlinie. Die häufigste Vorsilbe mit 'i', 'mit', beginnt eine halbe Stufe unter der Grundlinie und das folgende Zeichen steht auch eine halbe Stufe unter der Grundlinie. Die häufigste vorsilbe mit 'a', 'an', beginnt mit dem Aufstrich eine halbe Stufe über der Grundlinie. Die Worte 'ergeben', 'mitgeben' und 'angeben' werden also gleich geschrieben – mit 'ergeben' auf der Grundlinie, 'mitgeben' in Tiefstellung und 'angeben' in Hochstellung.

Die Vorsilben 'ge-' und 'aus' werden waagerecht an den Ansatzpunkt des folgenden Zeichens angesetzt.

Ich hoffe mal, daß die Zeichen auf der Liste damit nachvollziehbar werden. Sie ist ja eigentlich nur eine Übersicht zum nachschlagen.


Außerdem gibt es noch dreistufige Zeichen: Sehr häufig verwendete Worte und Phrasen können mit einem ganzstufigen Buchstaben dargestellt werden, der um eine ganze Stufe nach unten und oben verlängert geschrieben wird. Seinerzeit war beispielsweise ein dreistufiges 'h' stellvertretend für 'Sehr geehrter Herr…' scheinbar üblich. Ein in normaler Schriftgröße angehängtes 'en' macht daraus 'Sehr geehrte Herren'.

Ein dreistufiges 'k' würde sich zum Beispiel im Forenkontext für Klartraum anbieten, ein angehängtes 'er' macht daraus meinthalben 'Klarträumer'.

Halbstufige Buchstaben werden am Anfang oder Ende eines dreistufigen Aus- bzw. Anstrichs plaziert, um sie von ihren ganzstufigen Geschwistern zu unterscheiden.



Ich kann an dieser Stelle Interessierten noch mal das Komplettangebot Stiefografie des VRSt mit Grundschrift, Aufbauschrift I und Anleitung wärmstens empfehlen. Auf über hundert Seiten wird alles ausführlichst und systematisch erklärt, mit passenden Übungstexten, Selbstkontrollmöglichkeiten und derlei. (Ich hab mit Verein wie Verlag im Übrigen nichts am Hut bigwink)
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RE: Kurzschrift für das Traumtagebuch - rationelle Stenografie (Stiefografie)
#60
17.01.2013, 22:16
Ich weiß erst mal Bescheid. Herzlichen Dank für die Informationen! [Bild: good2.gif]
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