Sind das Klarträume? / Umgang mit Angst

[Risa]

Es besteht im Prinzip also kein Unterschied zwischen Wachbewusstsein und Klartraum, deshalb die Notwendigkeit eines Realitätscheck.

Das halte ich so nicht für richtig, für mich funktioniert das nur in eine Richtung, im WL weiß ich, dass ich nicht träume, da brauche ich auch keinen RC ( ansonsten würde ich mir Sorgen um meine psychische Gesundheit machen!). Im KT brauche ich ( manchmal) einen RC, weil er sich einfach so real anfühlt, dann halt als Bestätigung.

[Laura]

@Laura...Din Klartraum ist in der Psychologie schon ziemlich klar definiert. Es geht nicht nur um die persönliche Freiheit des Handelns sondern ganz klar darum, dass man uneingeschränkten Zugriff auf das Gedächtnis des Wachzustandes und aller vorherigen Klarträume hat. Es besteht im Prinzip also kein Unterschied zwischen Wachbewusstsein und Klartraum, deshalb die Notwendigkeit eines Realitätscheck.

Schon ok, ich würde da jetzt auch nicht großartig drüber diskutieren, es ist ja jedem freigstellt, welche Maßstäbe, Definitionen, Klarheitsskalen usw. er für sich annimmt.

Es besteht im Prinzip also kein Unterschied zwischen Wachbewusstsein und Klartraum, deshalb die Notwendigkeit eines Realitätscheck

Meiner Feststellung nach ist es schon ein Unterschied, ob ich mich im WL- oder Klartraumbewusstsein befinde. Da ist das KT-Bewusstsein nicht grundlegend gleichzusetzen mit dem WL-Bewusstsein. Es mag Gemeinsamkeiten geben, die man vergleichsweise vorbringen kann, siehe die o.g. Anhaltspunkte. Das KT-Bewusstsein kann z.B. auch von viel höherer Klarheit gekennzeichnet sein als das im WL vorherrschende -> Ebenfalls stelle ich im tief-hypnagogen Übergang, wenn die Klarheit erhalten bleibt, einen bestimmten Punkt fest, an dem das Bewusstsein sich verändert. Und beim Eintritt in den KT mitunter nochmal. Dass da was anders ist, merke ich schon daran, dass ich bei Tests plötzlich eine ganz andere Sichtweise auf bestimmte Themen habe als im WL. Ich sehe die Dinge dort anders, bin mir anders darüber bewusst, in größerem Zusammenhang bzw. in viel umfassenderem als im WL. Deshalb stelle ich auch die praktischen Eindrücke und Wahrnehmungen viel lieber in den Vordergrund als Theorien.
(Auf eigene Art bin ich auch eine „Freidenkerin“ Ich nehme mir meine Freiheiten in diesen Dingen einfach. Aber würde jetzt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben.)

Was die RCs angeht: Dass man sie zur Unterscheidung zwischen WL- und KT-Bewusstsein heranzieht, ist sicherlich für manche Techniken sehr angebracht. Wenn ich z.B. an das Training des kritischen Bewusstseins+RCs denke. Aber ebenso viele KTs entstehen ohne RC, man weiß es dann einfach(gibt im Forum auch Berichte drüber). Ich denke, das RCs durchaus ihre Berechtigung haben, aber nicht zwingend notwendig sind zum Erreichen von KTs.

LG Laura

[Viltrudis]

Din Klartraum ist in der Psychologie schon ziemlich klar definiert. Es geht nicht nur um die persönliche Freiheit des Handelns sondern ganz klar darum, dass man uneingeschränkten Zugriff auf das Gedächtnis des Wachzustandes und aller vorherigen Klarträume hat.

Ich habe aber im Wachleben auch keinen uneingeschränkten Zugriff auf mein Gedächtnis. Nie. Insofern kann es auch in der Definition des Klartraums nicht drin sein.

[Likeplacid]

, im WL weiß ich, dass ich nicht träume, da brauche ich auch keinen RC ( ansonsten würde ich mir Sorgen um meine psychische Gesundheit machen!). Im KT brauche ich ( manchmal) einen RC, weil er sich einfach so real anfühlt, dann halt als Bestätigung.

Sehe ich auch so. Eigentlich mache ich gar keine RC mehr. Das ist eher was für absolute Anfänger oder für Leute, denen es einfach Spaß macht die Realität mehrmals täglich in Frage zu stellen.

Ich möchte nicht ausschließen, dass ich, wenn ich in Zukunft öfter KT habe, oder längere KT habe dann zumindest im (Klar-)Traum RC mache.

Bei Leuten, die gehäuft von falschem Erwachen genarrt werden kann ich es auch verstehen, wenn sie oft RC (nach jedem Aufwachen) machen.

[Erik]

Es besteht im Prinzip also kein Unterschied zwischen Wachbewusstsein und Klartraum, deshalb die Notwendigkeit eines Realitätscheck.

Ich möchte mich Lauras Argumentation (, dass man erlebbar andere Bewusstseinszustände hat) anschließen und ergänzen, dass auch die Wissenschaft Unterschiede durchaus feststellt: Nimmt man beispielsweise die Hirnaktivität im Frontallappen, so stellt man fest, dass diese im Klartraum/Lucidtraum im Vergleich zum Trübtraum gestiegen ist, aber immer noch geringer ist als im Wachen (was auch irgendwie einleuchtend ist, denn trotz allem träumt man ja immer noch). Der Frontallapen ist unter anderem bei der Selbstreflektion, beim Überprüfen, ob gegeben Situation Sinn ergibt (Realitätssinn) und der Selbstkontrolle beteiligt.