RE: Was passiert nach dem Tod?
16.11.2011, 04:41
(25.10.2011, 17:15)Cloud82 schrieb: Das ist genau der Punkt. Wissenschaft heißt Wissen schaffen, jedoch ist das materialistisch-absolute Weltbild der sog. Rationalisten eher eine Religion. Anstatt Eingeständnisse über Nicht-Wissen oder andersartige, phänomenalogische Berichte (Nathoderfahrungen, Hellsehen, etc) wird sich ein eigenes Weltbild aufgebaut nach dem Motto -> seh ich nicht, kann ich nicht, gibt es nicht !
Wirkliche Rationalität existiert m.M.n. leider nicht. Zumindest lässt mich die Stimmung über einen Paradigmawechsel (Quantenphysik, Biophotonen, etc) diesbezüglich hoffen
Klar gibts welche, die es übertreiben bzgl "seh ich net, gibts net", es ist total dumm, alles von vornerein auszuschließen. Jeder vernünftige Wissenschaftler wird bei keinem Phänomen von vornerein sagen, dass es des nicht geben kann, nur spielen die Wahrscheinlichkeiten auch ne verdammt große Rolle. Es ist bei so vielem mysteriösem Zeug einfach viel wahrscheinlicher, dass es gefaket ist als dass es wirklich so stattfindet/zutrifft. Irgendwelche Berichte, bei denen zufällig dies und jenes passiert ist, kann jeder Heini schreiben (genauso beliebt ist fehlgeschlagene Versuche/gegenteilige Ergebnisse zu ignorieren/vergessen oder so), aber wenn bei was auch immer n Effekt nachzuweisen wär, sollte ne wissenschaftliche Studie da schon was anzeigen. Und wo nix nachgewiesen wird, kann man auch davon ausgehen, dass da nix ist. Experimentelle Wissenschaft bzw Studien sind übrigens dazu da um zu verhindern, dass man von der eigenen unzulänglichen Wahrnehmung+Informationsverarbeitung a la "ich dachte grad an dich und du rufst mich an, komische Zufälle gibts" zu vermeiden. (Die Male, wo derjenige nicht angerufen hat, sind halt net so auffällig und werden gerne vergessen)
Ne Religion ist die rationale Weltsicht (d.h. "man kann alles logisch erklären/begründen) nur insofern, als dass an ebenjene Erklärbarkeit aller Phänomene geglaubt wird. Und bislang gibts keinen Hinweis darauf, dass die Welt nicht so ist, d.h. nix passiert einfach so. Klar sind da noch n Haufen offener Fragen, aber der Erfolg der Naturwissenschaften+Technik spricht für sich.
Deshalb halt ichs auch für ziemlich unwahrscheinlich, dass es mit dem Bewusstsein nach dem Tod (=Hirn is futsch) weitergeht. Hinweise sind z.b. die Tatsachen, dass bei neuronalen Störungen wie übelster Vollrausch oder Narkosen oder epileptischen Anfällen oder so des Bewustsein weg ist + keine Erinnerung mehr an die Zeit. Wenn des Bewusstsein nachm Tod nun irgendwie weiter existieren sollte, müsste da ja irgendwas sein, was die Hirnfunktionen übernimmt sozusagen als Trägermedium (wobei hier schon die Frage wäre, wieso des nur beim Tod und net bei kurzfristigen Bewusstseinsausfällen passiert).
N Hirn besteht ausserdem auch wie der Rest der alltäglich bekannten Umwelt aus Neutronen, Protonen und Elektronen. D.h. es müssten irgendwelche bekannten Effekte innerhalb der Physik und Chemie dieses Bewusstsein bewahren, und das Zusammenspiel dieser Teilchen auf physikalischer Ebene ist schon ziemlich gut erforscht. Bisher gibts nur keinen Hinweis auf sowas, sonst würde man da auch viel mehr von hören.
Die Überlegung, dass n lebendes Hirn aus zusätzlichen Teilchen als die drei genannten besteht, ist insofern schwierig, als dass es da erstmal an nem handfesten Hinweis darauf fehlt. Welche Teilchen sollen des sein? Wieso braucht man sie bisher nicht zum Hirnfunktionen erklären? usw... Wie gesagt, ausgeschlossen ist nichts, aber unwahrscheinlich ist n Weiterleben nach dem Tod allemal.
Allerdings hoff ich trotzdem drauf, dass es weitergeht. Habe kein Bock, einfach nicht mehr zu existieren