RE: WILD für totale Anfänger - bitte ersten Beitrag lesen
07.06.2009, 16:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.06.2009, 16:05 von Knollenbold.)
(07.06.2009, 13:47)Traum11 schrieb: meine möchtegern schlafparalyse ist ein gefühl, als könnte ich mich nicht bewegen, als wäre ich ein skelett, wenn ich aber die finger, oder einen arm bewegen will, "knackt" es, irgendwie werden die musklen reaktiviert, und nach einer halben sekunde geht wieder alles, wenn ich aber zum beispiel tetris im kopf spiele, was ich eigentlich andauernd mache, und dann anfange mit den fingern tippen zu wollen geht das nicht, ich muss mich konzentrieren und sehr stark drücken, bis es wieder geht, habe ich also schon eine SP fast erreicht, oder wilde ich falsch, ich bin in letzter zeit sehr verunsichert, es kribbelt nur noch selten, dafür hab ich die lähmung, und hypnagoge bilder, aber ich weiss nicht mehr, wie ich reagieren soll, einfach anschauen, oder doch dran teilhaben, in einer szene rumlaufen, nichts funktioniert mehr, seitdem das komische kribbeln nicht den ganzen körper einschlißt und dann verschwindet, ich brauche dringend hilfe!
und noch als info, ich wilde nachmittags, niemals abends, und selten mal um 4 oder 5 uhr morgens, sonst so gegen 16 oder 18 uhr.
was mache ich falsch?
ich hatte leichte erfolge, nachdem mich das kribbeln ganz umschlossen hatte und dann abebbte, doch im jetzt spüre ich immer meinen ganzen körper, besser als sonst, fast schon jede sehne, und bin absolut verankert, kann nicht klar übertreten.
wenn ich mich wegdrehe, schlafe ich normal ein, was ist mit mir los? hab ich zu viel stress oder sowas?
wie lange sollte ich nen wild versuch machen? nach etwa 15 minuten, oft auch perfekt nach 15 minuten, auf wenige seknden genau, habe ich keine lust mehr. WARUM, WAS tun, WER kann helfen.
BITTE!!!
yep, was du da anfangs beschreibst, würde ich als reine körperliche entspannung abtun...interessant, du bist der erste, der auch über dieses "eingerostet - knochen knacken"-phänomen schreibt...
wirklich, so wie du das beschreibst, stimmt das ziemlich genau damit überein, was ich beobachte, wenn ich mich ein weilchen entspanne und meinen körper betrachte. die welt "außerhalb" wird mehr und mehr eingedämmt, wenn man seine aufmerksasmkeit auf eine bestimmte körperstelle richtet, nimmt man diese besonders wahr, ich fühle mich dann richtiggehend hohl, als würde die wahrnehmungsschwelle der haut herabgesetzt, sodass man sie ganz außenrum fühlte, als eine art röhre, die mein bewusstsein umschließt wie eine hülle. soweit alles physische wahrnehmungen einer tieferen köerperlichen entspannung. hat prinzipiell rein gar nichts mit schlafparalyse zu tun.
ich spreche zwar was schlafparalysen angeht, nicht aus erfahrung, aber fühle mich mal relativ belesen...sowas hat man nicht ein bisschen, es gibt keine halben schlafparalysen, sie steigen nicht langsam an, man kann sie auch nicht fast erreichen. ganz oder garnicht. das soll eher sein wie ein plötzlicher rutsch, der den ganzen körper mit einem mal flutet. aber: manche haben sie, manche nicht, zum erreichen eines klartraums ist ihre bewusste wahrnehmung nicht notwendig
auch der physische aspekt: ich würde bei hypnagogen bildern klar unterscheiden zwischen dem, was von selbst kommt und dem, was du selbst bewusst beisteuerst. meiner erfahrung nach schaltet das selbst-steuern während der hypnagogen bilder diese wieder ab und reduziert alles wieder auf das level "bildliche vorstellung". allein das "sich selbst beim abrutschen in hypnagoge träumereien ertappen" lässt diese doch praktisch sofort verschwinden.
solange also dieser, nennen wirs mal input aus dem unterbewusstsein, noch auf einem so sensiblen niveau ist, soilltest du echt gar nichts tun, vollkommen passiv sein, weder zwanghaft darin herumlaufen wollen, noch siwe sonst irgendwie beeinflussen. denn alles was du zu diesem zeitpunktz tust, resultiert in bildlicher vorstellung, statt echten hypnagogen bildern. ich weiß nicht wie logisch das klingt, oder wie klar ich mich da ausdrücke, aber das war so meine erfahrung in letzter zeit...
ich beschäftige mich jetzt seit über einem jahr (aber relativ unkonstant) mit luzidem träumen, echtes wilden hat bisher nur einmal geklappt, und das war am zweiten tag nachdem ich den "klartraum"-wikiartikel gelesen hatte, mein einstieg ins thema. in der nacht, kurz nach dem aufwachen, ganz spontan. seitdem hatte ich zwar einige klarträume, aber nie durch wilden. langsam sickert aber die erkenntnis zu mir durch, dass wild überhaupt nicht das strikte befolgen irgendwelcher verhaltensregeln ist, sondern dass es dir vielmehr bringt, zu beobachten und daraus dinge für dich persönlich zu lernen. auch ich habe stunden des wachliegens, wartens und kribbeln-fühlens bzw. sich vorstellungen machens hinter mir. aber in letzter zeit versuche ich mehr, den seidenen faden, den die spinne des unterbewusstseins spinnt, nur zu betrachten, ihn zu fühlen, aber nicht zu zerreißen.
herrlich poetisch, hm
was dui tun könntest: mach mal was anders. hör z.b. mal musik während dem wilden, die immer wieder mal von ambiente-zwischenstellen durchzogen ist. sowas löst bei mir immer ne art "hypnagogen schub" aus
oder leg dich in die natur. wenn du schn müde b8ist, mus es echt nicht still sein, die umgebung ausblenden, darin ist unser körper ein naturtalent und naturgeräusche sind ne rieseninspiration finde ich. versuche andere techniken aus, die dich vielleicht schneller zum ziel führen. beschränke dich nicht auf eine, du kannst sie ja alle gleichzeitig anwenden.
liegst du wirklich jeden tag nachmittags flach, um zu wilden? wenn du nicht müde genug bist, ist das eigentlich nur eine riesenqual, zu viel schlaf ist auch anstrengend, finde ich. und macht nur schlapp (auch geistig), was der sache auch nicht dienlich ist.
und vor allem, sei möglichst unverkrampft, steh dir selbst nicht im wege.
wilde vielleicht seltener, aber habe dann auch mal mehr als ne viertelstunde geduld
und beobachte.