Angst vor Klartraum

[Fremme]

Moin,
Also nach langer Zeit traue ich mich jetzt doch mal zu fragen undzwar habe ich das Gefühl das Angst vorm Klarträumen meine "fähigkeit" einen Klartraum zu bekommen einschränkt.
Ich fang mal ganz von Anfang an. Meinen ersten Klartraum hattte ich vor vllt 4 Monaten. Die Zeit vorher hbae ich michauch schonlänger mit dem KT beschäftigt und an diesem Abend, wollte ich einfach UNBEDINGT einen Klartraum haben und hab mir dss wohl auch so eingeredet, dass es geklappt hat. In diesem Klartraum war aber jedoch alles schwarz ich konnte wenig sehen. Das Gefühl an sich war aber trotzdem einfach nur Geil In der nächsten Zeit hatte ich einige sehr stark prä-luzide Träume und auch 3 kurze Klaträume. Jedoch habe ich in dieser Zeit eine gewisse Angst gegenüber dem Klarträumen entwickelt. Es ist irgendwie diese Dunkelheit beim einschlafen und auch im traum. Jetzt letzens erst hatte ich einen der verstörendesten Traeume jemals indem ich mit Leuten von Klippen ins Wasser gesprungen bin die Hälfte ist dabei gestorben und es war diese Klarheit dass ich harscharf meinem Tod entkommen bin die mir so angst gemacht hat.
Naja... also rational gibt es keine wirklich begründete Angst, dass versuch ich mir auch immer wieder klarzumachen nur abends wenn ich im bett liege, habe ich öfters nicht so ganz die kontrolle darüber.
PS: Als ich mich bersonders wohl gefühlt habe hatte ich eigentlich nur meine Klarträume, also wenn ich z.B. woanders gepennt habe.
Habt ihr irgendwelche tips um dieses allgemeine Unwohlsein in den Griff zu bekommen? wäre sehr dankbar

[ichbinmehr]

Wenn du klar, bist müsstest du eigendlich in der Lage sein, Licht in deinen Traum zu bringen. ZB. kannst du die Sonne aufgehen lassen oder eine Lampe anschalten, durch eine Tür gehen, hinter der es hell ist, usw. Ich verstehe, dass das Klarträumen gerade am Anfang etwas mystisch sein kann, besonders wenn man zum ersten Mal von der Möglichkeit erfährt. Wenn du angenehme Erfahrungen mit dem Klarträumen machst, vergeht die Angst bestimmt.

[Fremme]

ICh glaube, wenn ich im KT wäre, hätte ich nicht mehr so große Angst und würde mir auch helfen können, nur das Problem ist, dass ich ja gar keinen KT mehr bekomme seitdem ich dieses Unwohlsein beim Schlafen habe. Beim WTBT scheitert es meistens daran, dass ich nach kurzer Zeit Wachheit gar nicht mehr einpennen kann, beim WILD bekomme ich immer "Herzrasen" , wenn ich das Gefühl habe jetzt passiert was und es scheint egal zu sein wie viel ich mich mit KT beschäftige, also TT führen und analysieren oder den ganzen Tag kritische RC´s zu machen ich schaffe es nicht iwas im Traum anzuwenden und ich glaube eben, dass diese "angst" da eine große Blockade für mich ist, ich habe aber keine Ahnung wie ich diese lösen kann.

[Gnags]

für mich macht es den anschein das du zu viele negative gefühle mit dem klarträumen verbindest und das blockiert dich.
was denken die anderen?

[ichbinmehr]

WILD ist meiner Meinung nach auch nicht unbedingt die Anfänger Übung. Gerade WILD fordert einen doch immens, man wird vielleicht zum erstem Mal im Leben mit bewussten Hypnagogien oder der Schlafparalyse konfrontiert. Die Angst die man dabei empfinden kann, konnte ich erst nach und nach abbauen. Ich empfehle dir DILD, also regelmäßig Traumtagebuch zu führen dein kritisches Bewusstein zu trainieren und RCs zu machen. Du kannst nicht erwarten, dass diese Maßnahmen gleich eine Wirkung zeigen. Es kann im schlimmsten Fall Monate dauern, bis du einen Erfolg hast. Im Wachleben regelmäßig an RCs zu denken ist eine Sache, dass es dann auch im Traum Anwendung findet, eine andere. Ich würde dir empfehlen über DILD erstmal viele positive Erfahrungen zu machen und geduldig zu üben und dann kannst du immer nochmal zu WILD zurück kommen, wenn du ein positiveres Bild vom Klarträumen hast.

[Tim Sop]

ICh glaube, wenn ich im KT wäre, hätte ich nicht mehr so große Angst und würde mir auch helfen können, nur das Problem ist, dass ich ja gar keinen KT mehr bekomme seitdem ich dieses Unwohlsein beim Schlafen habe. Beim WTBT scheitert es meistens daran, dass ich nach kurzer Zeit Wachheit gar nicht mehr einpennen kann, beim WILD bekomme ich immer "Herzrasen" , wenn ich das Gefühl habe jetzt passiert was und es scheint egal zu sein wie viel ich mich mit KT beschäftige, also TT führen und analysieren oder den ganzen Tag kritische RC´s zu machen ich schaffe es nicht iwas im Traum anzuwenden und ich glaube eben, dass diese "angst" da eine große Blockade für mich ist, ich habe aber keine Ahnung wie ich diese lösen kann.

Mir gings/gehts da ganz ganz ähnlich. Hatte einen heftigen Alptraum-Klartraum, der mich gewaltig mitnahm, danach war alles etwas schwieriger. Finde auch, dass ich verhältnismäßig wenig ernte für die Mühen, was TTB inkl. RCs unter tags sowie Traumzeichenanalyse etc. betrifft.
Aber sobald ich nicht mehr unbedingt an Ergebnissen orientiert war, hatte ich auch schon wieder KTs und viele präluzide sowie falsche erwachen.
Und dann kamen auch automatisch wieder positive Gefühle hoch und helle KTs bis zum trüben Alptraumdämpfer, den ich gestern erst hatte. Auch wenn mich dieser noch mehr hernahm als der im KT von anfangs, weiß ich jetzt, dass ich gestärkt heraus gehe und dass es wohl ständig eine Auf- und Abwärtsspirale geben wird, was das Klarträumen betrifft. Nur mit einer stetigen Tendenz zu mehr Klarträumen.

:at: ichbinmehr: den Tipp mit der Sonne aufgehen lassen finde ich grandios und werde ich mir (hoffentlich auch in einem KT) merken.

[ichbinmehr]

Wenn man einem Kylonas zu hört, hört man dass er sich ca. ein Jahr lang mit dem Klarträumen beschäftigt hat und zunehmend besser wurde. Von Blockaden erzählt er kaum und im Endeffekt kommt er auf regelmäßige ca. zwei Klarträume pro Woche. Ich glaube man darf auch nicht denken, dass jeder so schnell lernt.

Ich zum Beispiel, beschäftige mich jetzt seit sechs Jahren mit dem Klarträumen. Ich habe für meinen ersten Klartraum 2 Monate gebraucht und hatte im ersten Jahr vielleicht 4 Klarträume. Ich musste erst mal eine konstruktive Traumerinnerung aufbauen, da ich mich nur an wenige Träume pro Monat erinnerte. In den weiteren zwei Jahren, hatte ich ca. 10 Klarträume. Dann hatte ich eine Zeit, in der ich das Interesse verlor. Da erlebte ich kaum noch Kts. Dann nahm das Interesse wieder zu und ich schaffte es auf 1-2 Klarträume pro Monat, relativ beständig über einige Monate. Ich konnte meine Traumerinnerung auf 3-6 Träume pro Nacht steigen. Dann ging es mir seelisch eine ganze Zeit sehr schlecht, so dass ich keine Traumerinnerung mehr hatte. Gar keine, egal was ich anstellte. Also gab ich das Thema schweren Herzens auf. Nachdem wieder ein Jahr vergangen war, ging es mir langsam besser und eines Tages kehrte urplötzlich meine Traumerinnerung zurück. Das nahm ich als Startzeichen, um wieder mit dem Klartraumtraining zu beginnen.

Da ich mich mittlerweile zumindest theoretisch gut auskannte, gelang es mir sehr schnell, wieder meinen ersten Klartraum nach langer Zeit zu erreichen. Es hat zwei Tage gedauert. Dann hatte ich einen Run von einem Klartraum pro Woche für eine Zeit von 5 Monaten. Das war endlich mal eine Schlagzahl, mit der es sich für mich gelohnt hat, sich bewusst Vorhaben für den nächsten Traum vorzunehmen. Dann seit Mai ging meine Anzahl an Klarträumen wieder rapide herunter. Ich vermute, es hat irgendetwas mit meinen sonstigen spirituellen, gesundheitlichen Beschäftigungen zu tun. Ich habe mich intensiv mit OOBEs und beschäftigt und nehme an, dass beides im Moment vielleicht einfach nicht geht. Wie das zusammenhängen könnte, habe ich hier beschrieben: http://istdaseintraum.blogspot.de/2014/1...-oobe.html

Seitdem hatte ich ca. 5 Klarträume im letzten halben Jahr. Also insgesamt ca. 40 Klarträume in den letzten 6 Jahren. Das ist im Schnitt ein Klartraum alle ca. alle 1,5 Monate. Es gab Zeiten, da habe ich sehr viel Zeit und Bewusstsein in das Thema investiert und es gab Zeiten, da habe ich mich gar nicht, oder nur sehr oberflächlich und theoretisch mit dem Klarträumen beschäftigt. Das hatte natürlich Auswirkungen. Jedoch gibt es bis heute noch kein allgemein gültiges Rezept, um das Klarträumen zur Perfektion zu bringen. Ich habe wirklich schon viel zum Thema gelesen und die meisten Techniken ausprobiert. Es gibt einfach Menschen, denen es leicht fällt und andere, die hart arbeiten müssen. Eins weiß ich, man darf nicht aufgeben, nur wer auch in schwierigen Lebensphasen und in ungünstigen Zeiten, sein kritisches Bewusstsein bewahrt, wird seine Fähigkeit weiter entwickeln. Und ich sehe, das ihr beide seit diesem Monat angemeldet seit, dann hoffe ich dass ich genug Durchhaltevermögen habt.

An Fremme: Lies doch mal überzeugende Literatur! Das könnte deine Glaubessätze positiver stimmen. Im Internet steht auch viel Schund!
Für Anfänger kann ich die folgenden Bücher sehr empehlen. Alle drei haben unterschiedliche Schwerpunkte und sollten deshalb alle gelsen werden:

Stephen Laberge - Träume was du träumen willst
Paul Tholey - Schöpferisch Träumen
Patricia Garfield - Kreativ Träumen

[ichbinmehr]

Und jetzt musste ich doch noch einen Artikel über das Thema schreiben.
http://istdaseintraum.blogspot.de/2014/11/flaute.html

[Fremme]

Vielen dank erstmal für die ausfürhliche Antwor/en , villeicht bin ich auch einfach ein bisschen übermotiviert und erwarte zu viel nach meinen ersten KT´s.
Aber Literatur habe ich schon einiges gelesen auch Stephen Laberge und Paul Tholey, momentan konzentriere ich mich eher auf die Umsetzung und Übung von meinem theoretischem Kenntnis. Und mit derbei der Angst probiere ich mal autogenes Training aus, mit der Zeit glaube ich sollte sich das von alleine legen sonst muss ich mir glaube ich selber nochmal was anderes einfallen lassen