Was war heute Nacht los?

[Solomon]

Guten Morgen.

Heute Nacht wollte ich meine VILD-Variante mit WSIB ausprobieren. Da aber helle Bildschirme wie der eines Tabletts (hatte dort den Wecker drauf) mich sehr wach machen, bräuchte ich eine Stunde um einzuschlafen.

Als ich dann endlich eingeschlafen bin, habe ich durch eine sehr komische, durch Zufall entdeckte WILD-Variante drei Klarträume in der Nacht.

Der erste war sehr kurz, weshalb ich mich nicht gut an ihn erinnern kann. Im zweiten war ich in meinem Zimmer und der Nasen-RC ist fehlgeschlagen, aber der Hand-RC war positiv. Im dritten Klartraum war ich draußen vor meinen Block und bräuchte keinen RC, da ich bewusst eingestiegen bin. In diesen habe ich meine unterdrückten Aggressionen an meinen Mobbern rausgelassen (ziemlich fiese Typen die einen aufgrund deren Herkunft fertig machen. Hab die Aggressionen gegen sie einfach mal aufgesammelt, da ich gedacht habe, dass wenn ich klarträume, lasse ich sie an ihnen raus. Obwohl die mobben mich nicht oft, da sie wissen, dass ich sie sofort verpetze).

So sah die Variante aus: Während man einschläft, versucht man so gut, wie es geht, eine Szene vor den Augenliedern vorzustellen. Irgendwann werden sie zu hypnagogen Halluzinationen und man steigt in den Traum hinein.

Man sollte aber keinesfalls die Augen aufmachen, denn dann macht man auch die echten Augen auf.

Komischer weise waren die Klarträume nicht so klar, wie ihm echten Leben sondern ich habe sie so gesehen, als ob es ein normaler Traum war. Aber ich konnte ihn kontrollieren.

Was ist das für eine WILD-Variante? Warum waren die Klarträume nicht so klar und wie kann man es schaffen, dass sie visuell gesehen klarer werden?

[Laura]

So sah die Variante aus: Während man einschläft, versucht man so gut, wie es geht, eine Szene vor den Augenliedern vorzustellen. Irgendwann werden sie zu hypnagogen Halluzinationen und man steigt in den Traum hinein.

Eine Szene, das verstehe ich so, dass darin Bewegung ist, Leute rumlaufen oder so. Das wäre dann die Tagtraummethode bzw. ebendiese WILD-Variante(auch "Storytelling" von Don).

Der Vorgang ansich ist wie beim hypnagogen Surfen(gibts mehrere Threads dazu), wo man die Szenen nur beobachtet und sich nach und nach "reinschaukelt". Ob die nun bewusst kreiert sind(in einen Wunschort hineinwilden z.B.)oder unbewusst, macht von daher nicht den Riesenunterschied. Auch in gezielt ausgewählten Szenen tauchen im hypnagogen Zustand oft unbewusste Einflüsse(die du oben hypnagoge Halluz. nennst) auf. Das ist ganz normal.
Ich würd mir da an deiner Stelle auch gar nicht soviel nen Kopf machen, wie man dies oder das nennt, Hauptsache es funktioniert.

Meiner Meinung nach kann man auf diese ganze Unterteilerei in WILD und DILD sowieso verzichten: Wenn ich vorm Einschlafen eine Übung mache, auf die(in der sich anschließenden Schlafzeit) zuverlässig ein KT folgt, dann ist es doch wurscht, ob ich von Anfang an klar bin oder erst nach einer Trübphase. Wichtig finde ich, dass man überhaupt einen KT auf Wunsch erzeugen kann.

Warum waren die Klarträume nicht so klar und wie kann man es schaffen, dass sie visuell gesehen klarer werden?

Bei mir ist es oft so, dass die Traumbilder desto klarer werden, je weiter ich mich vom Übergangszustand entferne. Du kannst verbal klare Sicht, Klarheitserhöhung usw. fordern(außerdem hatte Faiky da mal paar gute Tipps zusammengestellt glaub ich). Generell muss ja der Klarheitsgrad in KTs nicht immer gleich sein Es kann immer Nächte geben, wo hohe Klarheit nicht selbstverständlich ist und man mehr dafür tun muss.

PS:Was mir grad noch einfällt und bei mir gut klappt, ist der Spruch:"Ich nehme die Szene an!" - erhöht die Klarheit(Sicht) zugleich mit der Stabilität. (sollte natürlich ernst gemeint sein )

[Solomon]

Szene meine ich jetzt etwas anders. Ich meine es ungefähr so, als ob ich, obwohl ich geschlossene Augenlieder habe, was sehen kann.

Damit ich das ermöglichen kann, muss ich mit vorstellen, dass eine Szene, jetzt mit deiner Definition, vor meinen Augenlieder sich abspielt, nicht in den Gedanken. Das tut etwas in den Augen weh, aber nach einiger Zeit, sogar nach relativ kurzer Zeit, nach einigen Sekunden, werden die versuchten Szenen, meine Definition, zu hypnagogen Halluzinationen. Das liegt, glaube ich, daran, dass der Körper in den Schlafzustand wechselt und dadurch Gedanken zu Träumen werden.

[Peter Trimus]

Das ist ja das Phänomenale an Hypnagogie, das man was sieht oder hört oder dergleichen, obwohl es nicht aus der Wachwelt da draußen kommen kann. Wenn du dir durch Vorstellungen das noch verdeutlichst, kannst du mit Traumsituationen schon sehr gut umgehen, was mir zugegebenermaßen noch etwas schwerfällt

[Solomon]

Man muss aber wirklich sehr sehr sehr müde sein, sowohl körperlich als auch psychisch, damit das funktioniert. Man muss das wirklich kurz vor dem Einschlafen nach dem WSIB, wirklich in den allerletzten Momenten vor den Einschlafen benutzen, damit es klappt, versuchen. Das ist das wichtigste.

[DasNetzInDir]

@ Solomon
Das mit der Klarheit und der Steuerbarkeit ist gar nicht so eine große Diskrepanz wie die meisten annehmen. Ich denke das Wichtigste ist, dass überhaupt etwas auf dem Schirm ist, man eine kritische Basisbewusstheit über den Traumzustand hat und weiß warum man in den gegebenen Fällen eingreift und das man es kann. Natürlich ist der Vorteil einer höheren Klarheit, dass man sich in der Regel einfacher und besser an das Geschehene erinnert. Trotzdem sind auch die unklareren Varianten gut und auch wichtig, wie ich find ich.

PS:Was mir grad noch einfällt und bei mir gut klappt, ist der Spruch:"Ich nehme die Szene an!" - erhöht die Klarheit(Sicht) zugleich mit der Stabilität.

Super Idee der Spruch! Muss ich mir mal im Hinterkopf behalten.
Ohne das ich mich drauf konzentriere oder es mir vornehme benutz ich ab und zu mal Stabilisationstechniken im Traum. Nur weil ich davon weiß und es mir in dr Situation spontan einfällt.

[Laura]

Ja, der Spruch ist irgendwie ein besonderer Stabi, weil ich mich dadurch tiefer mit der Szene verbinde. Das ist wie ein Friedensangebot, als sage ich dem Traum, dass ich ihn respektiere und ihm folge, wenn er dafür für Stabilität sorgt oder so ähnlich... ich habe bei beginnenden Diskrepanzen/Instabilität oft den Eindruck, dass er das Verhältnis zur Story resettet, es entsteht die Chance zum Neustart. Er hat was Versöhnliches