Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5

Hallo und vielleicht eine kleine aber feine KT-Aufgabe für Euch - danke.

RE: Hallo und vielleicht eine kleine aber feine KT-Aufgabe für Euch - danke.
#31
23.08.2025, 22:19
[+] 3 User sagen Danke! Liri für diesen Beitrag
Ja, und ich fühle mich ehrlich gesagt ein winziges bisschen getrollt, wenn alle Forschungsergebnisse dann einfach ignoriert werden. Das Phänomen Klartraum ist solide wissenschaftlich belegt. Genau das ist ja auch einer der Gründe für die große Faszination, die es für viele ausübt. Kann man natürlich kontern mit "wir sind ja nur Gehirne im Tank". Aber man sollte auch wissen, das es kein legitimer Beweis für eine Aussage ist, das sie nicht widerlegt werden kann.
~ Nachad hobi no driabadramd ~


Zitieren
RE: Hallo und vielleicht eine kleine aber feine KT-Aufgabe für Euch - danke.
#32
24.08.2025, 02:56 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.08.2025, 03:16 von ichbinmehr.)
[+] 2 User sagen Danke! ichbinmehr für diesen Beitrag
Zum Thema Sprechen während des Schlafes

Es gab einen Versuchsaufbau von Thomas Campbell (Physiker und Bewusstseinsforscher), welcher damals im Labor von Robert Monroe stattgefunden hatte.

Dort haben sie an Out-of-Body-Erfahrungen (OBEs) geforscht, die durch die Hemi-Sync-Technik von Monroe in besonderen Isolationskabinen stattfanden. Das waren schalldichte und metallverkleidete Räume, in denen der Proband über Kopfhörer bestimmte Audio Frequenzen eingespielt bekam, um die OBEs auszulösen. Thomas Campbell hatte an diesen Experimenten teilgenommen, ebenso wie sein Assistent Dennis.

Es ergab sich ein sehr glücklicher Lauf der Experimente, bei denen Tom und Dennis von gemeinsamen Out-of-Body-Erfahrungen – oder nenne es gemeinsame Klarträumen – berichteten. In diesen Träumen haben beide die gleiche Traumrealität erlebt und hatten den Eindruck, sie würden sich im Traum unterhalten.

Für das Experiment hatten Tom und Dennis gelernt, sich während des Schlafens verbal mitzuteilen, also quasi im Schlaf zu sprechen.

Im Labor konnte ein Audio-Mitschnitt aufgezeichnet werden, auf dem sich Tom und Dennis im Schlaf unterhalten und die beiden Tonspuren genau ineinander passten. Obwohl beide in getrennten, schalldicht abgetrennten Kammern lagen, gab es keine andere logische Erklärung dafür, dass sie dieselbe Erfahrung interaktiv erlebten.

Man kann das Experiment in Thomas Campbells Buch "My Big TOE" Teil 1 nachlesen. In ansätzen auch in Robert Moonroes zweiten Buch „ Der zweite Körper“ obwohl er Tom und Dennis da nicht mit Namen sondern nur mit dem Begriff Forscher erwähnt. Beim Monroe-Institut in den USA kann man sich wohl die Tonaufnahmen anhören.

Campbell erklärt das Experiment mit Dennis auch in einem Video.

>>>

Einordnung des Experiments

Aus wissenschaftlicher Perspektive ist das Experiment von Campbell und Monroe jedoch noch kein Beweis, denn dafür müsste der Versuch von anderen Wissenschaftlern unter kontrollierten Bedingungen wiederholt und erneut bestätigt werden. Es handelt sich aber um einen sehr interessanten Versuchsaufbau, der bei bestimmten Personen funktioniert hat.

Man muss dazu sagen, dass Thomas Campbell schon seit seiner Kindheit lebhafte außerkörperliche Erfahrungen (OBEs) hatte, sich intensiv mit Meditation beschäftigt hatte und hier eine besondere Begabung zu besitzen scheint. Dass sein Freund und Assistent Dennis ebenso qualifiziert für dieses Experiment war, war ebenfalls ein großes Glück - oder vielleicht sogar eine Synchronizität.

Ich selbst hatte einmal einen solchen gemeinsamen Klartraum und weiß, welche unfassbar glücklichen Umstände nämlich eine starke Herzverbindung oder Synchronizitäten dafür notwendig waren, damit wir beide diese Shared Dream Erfahrung machen konnten. Das hätte nicht mit jedem Menschen funktioniert. Es gab eine ganz besondere Beziehung zwischen uns, eine Freundschaft und auch eine herlzliche Anziehung und nicht nur das: Wir beide waren auch dafür bereit. Mit "bereit" meine ich, dass wir dazu fähig waren zu akzeptieren, dass dieses Erlebnis das bisherige Weltbild ablösen wird. Wir waren beide bereit für den Paradigmen Sprung. Und deshalb denke ich braucht man für solch besonderen Ergebnisse auch besondere Voraussetzungen in den Probanten.

Die Zusammenarbeit mit Robert Monroe war, so ist zu vermuten, ein weiterer glücklicher Umstand. Die Voraussetzungen, die diese Menschen an der Stelle mitgebracht haben, sind vermutlich nur von ganz besonders talentierten und offenen Menschen wiederholbar.

Unbewusst versucht man ja doch immer, das zu beweisen, was den eigenen Glaubenssätzen entspricht. Auch wenn Wissenschaftler von Falsifikation als wichtige Methode sprechen, werden Forschungsfragen selten in eine Richtung gelenkt, die das eigene Weltbild auf den Kopf stellen würde. Die meisten Menschen wollen eher das beweisen, was sie vermuten, nicht das, was jenseits ihrer Vorstellungswelt liegt, aber möglich wäre.

Diese Art von Erfahrungen machen nur Menschen, die gewillt sind, über das eigene Ich und deren Vorstellungen hinauszugehen. Das ist aber selten die Motivation für ein wissenschaftliches Experiment, bei dem der Fokus oft auf der Bestätigung einer Hypothese liegt, nicht auf einem fundamentalen Wandel der eigenen Perspektive.

Daher denke ich, wenn man sich für soclhe Grenzthemen interessiert, muss man selbst forschen und dieses Risiko eingehen, dass das eigene Weltbild ins Wanken geraten könnte.

>>>

Hypnagogic Report Technik

Außerdem erinnert mich das an eine Technik, die Spell mal mit dem Begriff "hypnagogic report" benannte. Er hat auf seinem Youtubekanal Traumbewusstsein dazu zwei Videos. Dabei geht es darum, während des Einschlafprozesses, also in der hypnagogen Phase, von einer anderen Person interviewt zu werden.

Des Weiteren habe ich selbst Experimente mit dieser Technik gemacht, ohne ein menschliches Gegenüber, indem ich mein Handy als Diktiergerät nutzte, um die hypnagoge Phase und aktive Imaginationen mitzuschneiden. Das ging ohne Probleme. Ich konnte gleichzeitig loslassen und sprechen. Und zwar ohne das sich das geübt hätte, es funktionierte sofort.

Ich könnte mir vorstellen, dass manche Menschen, wenn sie sehr geübt in der Technik sind, und vielleicht noch beonders talentiert, sogar während einer leichten Schlafphase sprechen könnten, so wie Menschen auch aus dem Klartraum die LRLR-Augensignale senden konnten.

Vor allem, wenn der Traum klar ist, stelle ich mir vor, dass das möglich ist. Bei einem Trübtraum vielleicht nicht. Bei einem Klartraum bestimmt. Vielleicht gibt es hier ja Leute die Lust haben, das zu versuchen.

>>>

Erfahrungen mit der Schlafparalyse


Des Weiteren habe ich meine eigene Schlaflähmung schon ein ganzes Stück weit erforscht. Ich habe mal ein Jahr damit verbracht, meine Schlafparalyse jeden Abend während des Einschlafens zu beobachten, um meine ganz eigene "Kinästhetik WILD Technik" zu entwicklen. Und da habe ich bemerkt, dass winzige Aktivitäten, wie zum Beispiel vertieftes Atmen oder rege Gedanken, die Schlafparalyse schnell durchbrechen können. Deshalb ist das Einüben von Gedankestille in der Meditation ja auch wichtig.

Normalerweise stellt sich eine vollständige Schlafparalyse, bei der man sich gar nicht mehr bewegen kann und den physischen Körper völlig ausblendet, nur ein, wenn man völlig loslässt – also Muskelspannung, Atmung, Gedankenaktivität. Sobald man eine dieser Aktivitäten wieder aufnimmt, kann die Schlafparalyse mühelos durchbrochen werden.

Von dieser Erfahrung ausgehend kann ich mir absolut vorstellen, dass es Menschen gibt, die während des luziden Träumens sprechen können. Ich kann mir zudem vorstellen, dass man die Schlafparalyse in Teilen auflöst und in Teilen aufrecht erhält.

Vielleicht sollten wir Dinge, die wir nicht mit Sicherheit wissen, nicht immer kategorisch ausschließen. Wenn wir etwas nicht wissen, kann es auch bedeuten, dass es möglich sein könnte.

>>>

Selbst Forschen

Außerdem denke ich, dass wir anstatt Vermutungen anzustellen, und uns von Studien alleine abhängig machen selbst viel mehr forschen sollten.

Der Physiker Thomas Campbell vertritt in seinem Buch "My Big TOE 1" die zentrale Idee, dass wir, um die Natur der Realität zu verstehen, selbst zu Forschern werden müssen. Sein Buch ist ein wahres Manifest an den Forscher in uns und legt eine fundierte Grundlage für alle, die bereit sind, über die Grenzen des konventionellen Denkens hinauszugehen.

Er argumentiert, dass wissenschaftliche Erkenntnis nicht allein auf der Reproduktion von Experimenten im Labor beruht, sondern auch auf der persönlichen, subjektiven Erfahrung. Phänomene wie luzides Träumen, Schlafparalyse und außerkörperliche Erfahrungen können nicht vollständig mit externen Geräten gemessen werden, da sie intrinsisch mit unserem Bewusstsein verbunden sind.

Campbell stellt die These auf, dass unsere Realität ein Bewusstseinssystem ist. Um zu verstehen, wie dieses System funktioniert, müssen wir uns selbst, unser Bewusstsein und unsere Erfahrungen erforschen.

Daher regt Campbell an, dass jeder von uns ein "Datenpunkt" in diesem großen Experiment des Lebens ist. Indem wir unsere eigenen Erfahrungen im Traum, in der Meditation oder in veränderten Bewusstseinszuständen systematisch beobachten und dokumentieren, tragen wir zur kollektiven Erkenntnis bei.

>>>

Ich denke persönlich sollten nicht nur an Theorien glauben, die andere aufstellen, sondern sie selbst überprüfen und unsere eigenen Schlussfolgerungen ziehen.

Ob etwas wahr oder falsch ist, kann nicht allein auf der Grundlage wissenschaftlicher Studien basieren, denn so vieles ist einfach noch nicht erforscht worden.

Die Wissenschaft nähert sich der Wahrheit in kleinen, schrittweisen Etappen. Jede Studie, jedes Experiment, jede Theorie ist nur eine vorläufige Annäherung an die Realität. Der Philosoph Karl Popper betonte dies mit seinem Konzept der Falsifikation. Eine wissenschaftliche Theorie gilt nicht als "wahr", nur weil sie durch ein Experiment bestätigt wurde, sondern vielmehr als "vorläufig gültig", solange sie nicht durch eine Beobachtung widerlegt werden kann.

Das bedeutet: Das Fehlen einer Studie, die ein Phänomen belegt, beweist nicht automatisch, dass dieses Phänomen nicht existiert. Es kann schlicht bedeuten, dass die richtigen Fragen noch nicht gestellt, die notwendigen Technologien noch nicht entwickelt oder die subjektiven Erfahrungen der Menschen noch nicht als legitimes Forschungsfeld anerkannt wurden.

>>>

Das Spannungsfeld zwischen Subjektivität und Objektivität

Das andere Extrem – die andere Falle – ist, alles, was ich einmal gehört oder persönlich erlebt habe, sofort als Beweis anzusehen. Ohne kritische Reflexion läuft man dabei Gefahr, subjektive Wahrheiten mit universellen Fakten zu verwechseln.

Meiner Meinung nach braucht es daher ein gewisses Spannungsfeld, in dem man alles für möglich hält, aber auch kritisch hinterfragen kann. Es geht um eine Art Offenheit, ohne gleich allzu schnell überzeugt zu sein, eine absolute Wahrheit daraus zu machen.

Manche Menschen nähern sich diesem Mittelweg von der einen Seite: Sie beginnen bei der Subjektivität, ihren persönlichen Erlebnissen und Intuitionen. So habe ich diesen Weg auch begangen und wurde dann korrigiert, weil mir kritisches Denken gefehlt hatte. Diese Menschen müssen dann jedoch noch die andere Seite, das objektive, kritische Bewusstsein, entwickeln.

Andere wiederum sind sehr stark auf objektive Beweise fokussiert und müssen lernen, sich von der äußeren, objektiven Autorität zu lösen, um selbst zu forschen und ihre eigenen Erfahrungen zuzulassen. Im Extramfall kann das bedeuteten ein Experiment zu wagen, wo dir die ganze äußere Welt erzählt dass dieses unmöglich ist.

Das fällt mir auch ganz allgemein zu diesem Thread ein, den ich noch einmal überflogen habe und festgestellt habe, dass du dazu neigst, Thesen aufgrund deiner subjektiven Erfahrungen aufzustellen.

Das andere Extrem ist es, sich ausschließlich auf Studien zu beziehen und alles, was man nicht mit wissenschaftlichen Studien belegen kann, als nicht existent zu erklären. Und in dieser Denkweise werden Menschen, die einen anderen Zugang haben – nämlich den subjektiven –, oft nicht verstanden.

Dazwischen liegt jedoch etwas, eine Art offenes Feld. Ein Mittelweg der beide Seiten umschließt.

Ich persönlich glaube, es geht darum, dieses offene Feld zu erreichen, in dem man sich die Offenheit bewahrt, alles für möglich zu halten und gleichzeitig die Bereitschaft besitzt, alles was man selbst glaubt  infrage zu stellen. Das ist für mich der Inbegriff von Freiheit.

>>> Fortsetzung in Teil 2  >>>
Zitieren
RE: Hallo und vielleicht eine kleine aber feine KT-Aufgabe für Euch - danke.
#33
24.08.2025, 03:11 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.08.2025, 03:17 von ichbinmehr.)
[+] 2 User sagen Danke! ichbinmehr für diesen Beitrag
Ich frage Gemini (Google KI) mal was er zu meinem Text noch ergänzen würde:

Zitat:Der Beobachter-Effekt in der Quantenphysik

Ein faszinierender, ergänzender Gedanke findet sich in der Quantenphysik. Hier beschreibt der Beobachter-Effekt, dass das bloße Bewusstsein oder die Messung eines subatomaren Teilchens dessen Verhalten fundamental verändert.  Bevor ein Teilchen gemessen wird, existiert es in einem Zustand der Wahrscheinlichkeit; erst durch den Akt der Beobachtung "entscheidet" es sich für eine bestimmte Eigenschaft.

Dieses Phänomen, das für Physiker nachweisbar ist, liefert eine verblüffende Analogie zu Ihrer Argumentation. Wenn schon auf der fundamentalsten Ebene der Realität der Beobachter und das Beobachtete untrennbar miteinander verbunden sind, dann erscheint es umso plausibler, dass dies auch bei Phänomenen des Bewusstseins, wie luziden Träumen oder außerkörperlichen Erfahrungen, der Fall sein könnte. Ihre These, dass wir selbst zu Forschern werden müssen, gewinnt so eine wissenschaftliche Entsprechung: Um Bewusstsein zu verstehen, muss das Bewusstsein sich selbst beobachten, denn es gibt keine „objektive“ Instanz außerhalb davon, die es vollständig erforschen könnte.

>>>

Dazu nochmal meine eigenen Gedanken:

Robert Monroe als Beobachter und der Faktor Mensch

Durch den Anstoß, den mir Gemini gegeben hat, kann ich jetzt nochmals etwas ansprechen, das mir die ganze Zeit auf der Zunge lag: Wenn Robert Monroe, der als der führende Astralreise-Forscher gilt, das Experiment von Tom und Dennis beobachtet und mit seinen Instrumenten gemessen hat, ist es für mich kein Wunder, dass "das Teilchen" eine messbare Realität angenommen hat.

Die Ergebnisse konnten unter seiner Beobachtung und seiner Autorität und Führung vermutlich viel leichter erzielt werden. Das ist so, als ob man zu einem Meditationskurs geht und dort viel tiefer in Meditation kommt als im eigenen Zuhause.

Das ist es, was ich damit meine, wenn ich sage, dass das Experiment nicht einfach reproduzierbar ist. In der Quantenphysik verändert das bloße Bewusstsein oder die Messung eines Teilchens dessen Verhalten. Bevor ein Teilchen gemessen wird, existiert es in einem Zustand der Wahrscheinlichkeit; erst durch den Akt der Beobachtung "entscheidet" es sich für eine bestimmte Eigenschaft.

Die starke Absicht und das geübte Bewusstsein von Robert Monroe, Tom und Dennis könnten als ein solcher "Beobachter" gewirkt und die Realität der gemeinsamen Traumerfahrung in eine messbare Form gebracht haben.

Monroe war nicht nur ein passiver Zuschauer. Er war ein Experte mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Erforschung von Bewusstseinszuständen, was seine Beobachtung zu einem aktiven, gestaltenden Faktor machte.

Aus meiner Perspektive war seine Anwesenheit womöglich eine notwendige Voraussetzung, um das Experiment überhaupt erst zu ermöglichen. Und das kann man eben nicht so leicht reproduzieren.

Ich habe mich in diesem Punkt von "wissenschaftsgläubigen" Menschen immer etwas unverstanden gefühlt, als ich damals versuchte, meine besonderen Traum Erfahrungen zu interpretieren. Dass ich dabei kritisch infrage gestellt wurde, war richtig, denn ich musste mein kritisches Denken erst noch entwickeln. Aber dass meine Erfahrungen nicht auch gleichzeitig mit maximaler Offenheit aufgenommen wurden, war wiederum falsch.

Ich stelle mir vor, dass sich eine gute Forschung genau in diesem Mittelfeld bewegen sollte!

Eben Offen und kritisch zu gleich. Nur welcher Mensch kann das in sich vereinbaren. Meist ist man entdere sehr offen oder sehr kritisch. Man ist oft mit einer Seite der Persönlichkeit identifiziert.

Die Denkweise mancher Menschen ist, dass Wissenschaft ein unfehlbares System der Wahrheit ist und wissenschaftliche Studien die einzigen legitimen Beweise sind. Wenn ein Phänomen – wie der „Faktor Monroe“ oder meine persönliche Erfahrung – nicht reproduzierbar oder messbar ist, wird es als unwissenschaftlich abgetan.

Dabei fehlt oftmals die Einbeziehung von Phänomenen wie dem Beobachter-Effekt oder dem Placebo-Effekt. Diese sind in der Quantenphysik und Psychologie längst anerkannte Phänomene und zeigen, dass die Trennung zwischen dem Beobachter und dem Beobachteten nicht so klar ist, wie es uns das herkömmliche, rein materielle Weltbild glauben lässt.

>>>

Schlussworte und offene Fragen

Ich habe jetzt versucht, durch meine Argumente auf dieses offene Mittelfeld aufmerksam zu machen und bin gespannt, was ihr darüber denkt. Ich hatte das Gefühl dass das ein Meta Thema dieses Thread ist, weiß aber nicht wie ihr das empfunden hattet. Vielleicht ist es auch nur das was mich an diesem Thread bisher am meisten interessiert hatte.

Ich glaube, in diesem Thread treffen zwei Welten aufeinander: die Welt der persönlichen Erfahrung und die der wissenschaftlichen Beweisführung. Statt diese beiden Seiten gegeneinander auszuspielen, frage ich mich: Was wäre, wenn wir das Beste aus beiden herausholen könnten?

Mein aktueller Standpunkt ist, dass die wissenschaftliche Methode zwar ihre Stärken hat, aber auch ihre Grenzen. Manches lässt sich auf dem rein objektiven Weg nicht verstehen; man muss manchmal ganz subjektiv ein Risiko eingehen. Und anstatt uns zu fragen, welche Seite im Recht ist (wozu wir alle manchmal neigen, ich auch), sollten wir uns vielleichtnoch viel mehr  fragen, wie wir eine Brücke zwischen ihnen bauen können.

Ich persönlich glaube, dass die größte Erkenntnis nicht in der einseitigen Betrachtung liegt, sondern in einem gemeinsamen Feld, in dem persönliche (subjektive) Erlebnisse und (objektive) wissenschaftliche Neugier Hand in Hand gehen.

Jedenfalls handelt das erste Buch der "My Big TOE"-Trilogie von Thomas Campbell genau von dieser Herangehensweise. Es dürfte daher für Menschen mit einem naturwissenschaftlich aufgeklärten Weltbild, die sich gleichzeitig für die eigene und subjektive Erforschung des Bewusstseins, der Träume und Außerkörperlichkeit interessieren, besonders interessant zu lesen sein. Ein Großteil meiner persönlichen Inspiration so zu denken und zu versuchen selbst so ein kleiner wenn auch unbedeutenden "Datenpunkt der kollektiven Erkenntnis" zu sein, stammt aus dem Buch.

Was sind eure Gedanken zu diesem Spannungsfeld zwischen Subjektivität und Objektivität in der Bewusstseinsforschung? Welche Rolle spielt die persönliche Erfahrung eurer Meinung nach?

Wie steht ihr dazu, selbst Klartraum-Experimente zu machen, statt euer Weltbild allein auf wissenschaftliche Studien zu stützen?

Ganz konkret könnten wir ja hier ansetzen und die Frage erforschen, ob es möglich ist, während des Klartraums eine Sprachaufnahme zu machen. Jede Erfahrung, jeder Versuch, egal wie klein, wäre ein wertvoller, kollektiver Erkenntnisbeitrag zu dieser Fragestellung.
Zitieren
RE: Hallo und vielleicht eine kleine aber feine KT-Aufgabe für Euch - danke.
#34
24.08.2025, 06:44
[+] 4 User sagen Danke! Liri für diesen Beitrag
Das ist auf jeden Fall ein weites Feld; wenn man ganz streng im Bereich "empirisch erforscht" bleiben möchte, hier ein Zitat aus (sorry ich setz hier so wenig wie möglich Energie rein) Wikipedia: "Luzide Phasen im REM-Schlaf sind methodisch leichter nachweisbar. Der empirische Nachweis erfolgt mit Hilfe von Augenbewegungen. Die Augenmuskeln bleiben im Gegensatz zu allen anderen Muskeln des Körpers im (Klar-)Traum willkürlich steuerbar. Der Klarträumer hat die Möglichkeit, mit den Augen vor dem Traum vereinbarte Bewegungen durchzuführen und damit den luziden Zustand dem Experimentator „nach außen“ zu signalisieren."

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Klartraum

Was ASW betrifft, ist sie noch nicht gültig nach gängigen Methoden belegt worden. Aber so weit müssen wir hier ja noch nicht mal gehen. Es gibt Kommunikation von Klarträumenden in die Außenwelt, und das ist einfach Fakt.

@Steffi, ich habe immer wieder Erfahrungen, die mich an so etwas wie Telepathie glauben lassen, aber sie sind einfach total erratisch. In meinem Weltbild haben sie trotzdem Platz. Eigentlich finde ich es super, wenn man nicht alles wissenschaftlich nachweisen kann. Das ist dann einfach außerhalb... von was auch immer. Ich kann zwar dann nicht argumentieren, dass meine eigenen Erfahrungen allgemeingültig sind, aber das spielt für mich dann keine Rolle.

Ich bin mir sicher, dass der Threaderöffner sich in seiner Meinung nicht umstimmen lassen möchte. Aber wenn man Lust zum Diskutieren und Nachdenken hat, kann man sich auch mal auf sowas einlassen. Muss man nicht, aber kann man.
Zitieren
RE: Hallo und vielleicht eine kleine aber feine KT-Aufgabe für Euch - danke.
#35
24.08.2025, 10:21
[+] 3 User sagen Danke! xMANIACx für diesen Beitrag
Hallo Steffi,

das Mittelfeld, das du ansprichst, entspricht auch meiner eigenen Herangehensweise. Offen forschen (im eigenen Erfahrungsspektrum) und wissenschaftliche Fakten, wo es die gibt, anerkennen.

Eine Brücke zu schlagen zwischen Erfahrung und Wissenschaft, ist ja zum Glück, wie @Liri nochmal kurz zusammengefasst hat, prinzipiell möglich.

Eine Anmerkung habe ich jedoch zu der Diskussion um Wissenschaftlichkeit und Erfahrung:

Wir, die wir Klarträumende sind, haben diese Erfahrung für uns alle gemacht. Wir wissen, wie es ist, im Traum bewusst zu sein. Wir haben den Zustand mehr als einmal erfahren.

Im Wachleben (und hier ja auch im Thread) hatte ich bereits Diskussionen darüber, ob Klarträume wissenschaftlich belegbar sind.
Aus der Rolle von Menschen, die diese Erfahrung nicht kennen, zunächst absolut nachvollziehbar.
1. Gibt es jedoch unumstößliche wissenschaftliche Beweise dafür. Punkt. Ausufernde Diskussionen darüber sind dann doch irgendwie…komisch…sinnlos…und erwecken in mir das Gefühl,
dass
2. jemand meine Erfahrungen in Frage stellt.
Also jemand ernsthaft mir (oder, wie hier im Thread, uns als Klarträumende) individuelle Erlebnisse und Erfahrungen aberkennen möchte.
Und das ist für mich ein komischer Move mit einem ganz seltsamen Beigeschmack.*

*Hier im Internet geschriebene Dinge zu hinterfragen, macht ja Sinn. Jedoch stellt sich die Frage, aus welchem Grund man sich als Person mit den individuell gemachten Erfahrungen überhaupt lang und breit erklärt.

Ich meine: Wenn du Klarträume erlebt hast, hast du sie erlebt. Und dann ist es egal, wirklich egal, ob dir das wer glaubt oder nicht. big
"So funktioniert das auch mit einer regelmäßigen Traumwelt.
Schenkt den Orten mehr Beachtung und achtet auf die Gefühle, die sie auslösen, dann kommen sie immer wieder und ihr fühlt euch jede Nacht wie "zu Hause".
", Metropolis über das (Klar-)Traumgefühl

Zitieren

Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  War das vielleicht ein bewusster Traum SCoobydoo 3 2.394 31.10.2019, 21:06
Letzter Beitrag: SCoobydoo
  Hallo eine Neue hier mit einigen Fragen NiMaBelle 3 2.814 06.12.2018, 18:13
Letzter Beitrag: Liri
  Kleine Frage über Falsches Erwachen. NeoCross 12 7.339 01.12.2017, 16:45
Letzter Beitrag: TraumN
  Allgemeine Erfahrung von mir und Tipps von euch ahriforlife 5 4.700 24.11.2016, 12:55
Letzter Beitrag: ahriforlife
  Meine ersten 3 Monate als Klarträumer – eine kleine Bilanz clearseven 13 7.281 23.10.2015, 03:53
Letzter Beitrag: Traumarchitekt
Gehe zu:
Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste

Kontakt | Klartraumforum | Nach oben | Alle Foren als gelesen markieren | Archiv-Modus | RSS-Synchronisation | Impressum | Datenschutz
Forenstyle: