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Zusammenhang zwischen Meditation und luziden Träumen?

Zusammenhang zwischen Meditation und luziden Träumen?
#1
04.11.2006, 01:48
Guten Abend!

Ich frage mich, ob es einen Zusammenhang zwischen Meditation und luziden Träumen gibt.

Begünstigt regelmäßiges (tägliches) Meditieren evtl. sogar das erreichen eines Klartraumzustandes?

Gibt es darüber bereits Erkenntnisse oder sogar Studien?

Vielen Dank schonmal für jede Antwort!
Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort.
Und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort. --Jospeh von Eichendorff--
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Re: Zusammenhang zwischen Meditation und luziden Träumen?
#2
04.11.2006, 01:51
Studien gibt es meines Wissen nach nicht direkt, aber ich wage es mal zu behaupten dass es da schon einen Zusammenhang gibt. Kann mir vorstellen dass es gerade für WILD förderlich ist, aber genaueres sollen mal die leute berichten die direkt mit Meditaion arbeiten.

LG jey
ERST LESEN, DANN POSTEN!

"optisch hört man das gar nicht"
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Re: Zusammenhang zwischen Meditation und luziden Träumen?
#3
04.11.2006, 08:33
Hallo Traumweber,

wenn du in der Meditation bist, bist du in einem bestimmten Zustand.
Wenn du wildest kann das dem sehr nahe sein.
Es ist allerdings nicht so wer meditiert, der klarträumt dann automatisch.
Es muß vielmehr der Wunsch oder besser das Anliegen da sein klarträumen zu wollen.

Wenn du magst lies mal
http://www.klartraumforum.de/forum/showt...&startid=2
ich meine den Teil, der Tenzin Wangyal Rinpoche betrifft.
Ich schätze es nach einem Interview mit ihm so ein...der ist so fit, wenn er will wildet er so viel wie er will.
Allerdings ist es nicht sein Anliegen. So träumt er nur 1-2 Mal im Monat luzid.
Allerdings ist er auch so bescheiden, dass diese Zahlen und die Aussage nicht von ihm sind. Ich schließe dies aus seinen Aussagen und meiner eigenen Erfahrung.
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Re: Zusammenhang zwischen Meditation und luziden Träumen?
#4
04.11.2006, 14:37
Hi,

ich habe von Tenzin Wangyal Rinpoche "The Tibetan Yogas of Dream and Sleep" gelesen, fahre aber mit LaBerge besser. Der Unterschied zu LaBerge ist bei den Dream Yogas viel fernöstliches Zeug. Männer und Frauen müssen in jeweils unterschiedlichen Positionen schlafen, weil die einen mit dem Mond, und die anderen mit der Sonne verwandt sind, oder so ähnlich. Und der Mond geht rechtsdrehend, die Sonne linksdrehend durch die Wirbelsäule, oder umgekehrt. Ist eine sehr unfundierte Wiedergabe des Buchinhalts, aber ich konnte mich dafür auch nicht sonderlich erwärmen. Daneben ist das Buch auch unpräzise, es verwendet verschiedene Begriffe für dieselben Themenpunkte, manchmal aber auch für unterschiedliche Themenpunkte, ohne dies vorher zu erklären.

Starke Gemeinsamkeiten zu LaBerge gibt es allerdings bei den Konzentrationsübungen. Bei den Konzentrationsübungen muß man sich immer auf eine Sache konzentrieren, die so simpel ist, daß sie das Gehirn bei weitem unterfordert. Früher oder später wollen deshalb die Gedanken auf Wanderschaft gehen, und genau das darf man sie nicht lassen, sondern immer wieder auf die eine simple Sache forcieren.

Die 61 Point Method von LaBerge funktioniert für mich am besten. I.d.R. nach 6 Minuten fangen meine Gedanken an, auf Wanderschaft zu gehen, und die Konzentration verfliegt so langsam.

Mit ein wenig Übung kann man die Konzentration immer länger aufrecht erhalten.

Und um nichts anderes geht es beim WILDen. Während der Körper einschläft, muß immer ein gewisses Quantum an Rest-Konzentration aufrecht erhalten werden, der dem immer stärker werdenden Sog der Gedankengänge widersteht. Und dieser Sog wird wahnsinnig stark, wenn der Körper mit dem Einschlafen beginnt. Viel stärker, als ich es mir jemals vorgestellt hatte, bevor ich es nicht selbst erlebt hatte.

Keine Ahnung, ob man die 61 Point Method als Meditationsübung bezeichnet, ich habe für Meditation wenig übrig und weiß davon auch nix. Muß allerdings sagen, daß mir diese Übung beim erfolgreichen WILDen gute Dienste leistet.

Gruß,
Barry
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Re: Zusammenhang zwischen Meditation und luziden Träumen?
#5
04.11.2006, 16:14
Vielen Dank schonmal für die Antworten!

Ich meinte mit meiner Frage weniger einen Übergang von Meditation ins Klaträumen oder auch anders herum.

Sondern eher ob das Meditieren das Klarträumen begünstigt. Also weniger als ein Instrument zum Klaträumen sondern mehr als Vorraussetzung. Also wenn man jeden Tag meditiert und nach 3 Stunden dann ins Bett geht und versucht einen luziden Traum zu erleben, ob es in dem Fall einenen Zusammenhang gibt. Also kein direkter Übergang von der Meditation zum luziden Traum.

Ich persönlich bin Buddhist und weiß bereits recht viel über die Möglichkeiten und Auswirkungen der Meditation, jedoch bin ich darin noch nicht wirklich sehr geübt.
Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort.
Und die Welt hebt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort. --Jospeh von Eichendorff--
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Re: Zusammenhang zwischen Meditation und luziden Träumen?
#6
04.11.2006, 17:08

Zitat:wilkomann schrieb am 04.11.2006 08:33 Uhr:
Hallo Traumweber,

wenn du in der Meditation bist, bist du in einem bestimmten Zustand.
Wenn du wildest kann das dem sehr nahe sein.
...


das sollte doch darauf hinauslaufen oder?

Als Voraussetzung würde ich es aber nicht sehen, eher als begünstigenden Faktor bei einigen Techniken.
ERST LESEN, DANN POSTEN!

"optisch hört man das gar nicht"
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Re: Zusammenhang zwischen Meditation und luziden Träumen?
#7
18.11.2006, 18:59
Das Thema Meditation ist ja sehr weit, und man kann mit unterschiedlichen Zielen und Methoden meditieren.

Der schwaechste Zusammenhang der sich finden laesst, ist wohl Selbstbeherschung und Selbstkenntnis. Das allein schon duerfte WILD und Aufmerksamkeit verbessern.

Es scheint aber noch einen viel naeheren Zusammenhang zu geben. Bei manchen Meditationsmethoden... insbesondere dem verwandten autogenen Training... bringt man sich in einen Zustand, welcher der hypnagogen Phase sehr nahe ist. Und ich kenne auch Leute, welche solche Meditationsmethoden und WILD direkt miteinander verbinden.

- Lyx
Ich bremse nicht für doofe Menschen.
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Re: Zusammenhang zwischen Meditation und luziden Träumen?
#8
24.11.2006, 01:28
Moin ,.. ich hab mir hier nix durchgelesen, weder dein EIngangspost noch die Antworte. Aber die Antwort auf die gestellte Frage im Thema des Threads:

"JA,.."

edit: ( Damit es auch was bringt ^^ ) .... denn der Trance Zustand ( du sagtest du bist Buddhist, wirst dich demnach wahrscheinlich auf die Chakren konzentrieren ), der bei den meisten Meditationen erreicht wird, nicht nur den Schlaf- / Traumphasen ähnelt, sondern die Hirnstromfrequenz bis hin in den Delta Bereich hineingeht ( 0,5 - 2 Hz ). Nach der Definition von Meditation ( sinngemäß : auf die Mitte konzentrieren ) ist ein WILD Versuch allein schon eine Meditation ^^.

Grüße, .. Azrael
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Re: Zusammenhang zwischen Meditation und luziden Träumen?
#9
24.11.2006, 08:46
Wow, Azra. Das sind ja die besten Voraussetzungen um in einem Forum aktiv mitzuwirken und Fragen zu beantworten.

Auf so eine Antwort kamen wir hier auch schon, doch haben die User wenigstens eine BEgründung geliefert.

Und du wirst sicher einsehen, dass es dem Fragesteller absolut nichts bringt, deinen Post zu lesen, wenn du nicht wenogstens schreibst, warum dem so ist. (Im MOment ist dein Post also unnötig)

TL
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Meditation und ihre Wirkungen auf das Klarträumen
#10
01.09.2010, 11:20
Hallo zusammen, augenroll

in diesem Thema würde ich gern ein paar konkrete Dinge über Meditation im Zusammenhang mit Klarträumen erfahren.

Die Leitfrage ist hier:
Kann man durch eine Meditation (tagsüber) seine Klartraumhäufigkeit, -Dauer und -Intensität steigern und die Fähigkeit verbessern, in einem Traum klar (bzw. luzid) zu werden?

Etwas genauer gefragt:

1. Hat schon das "normale" Meditieren, also das bloße "ruhig Dransitzen und entspannen" positive Wirkungen und wenn ja, welche (kennt ihr oder habt ihr erfahren)?

2. Gibt es spezielle Meditationstechniken, die besonders förderlich für einen oder mehrere Aspekte des Klarträumens sind? Als Aspekt sehe ich hier die vier in der Leitfrage genannten Faktoren (Fähigkeit zum luzid werden, Klartraumhäufigkeit, Klartraumdauer, Klartraumintensität).

Ich freue mich schon auf eure Erfahrungen und euer Wissen!
Auch ausführliche Berichte, Vorschläge und Anregungen, sowie weitere Fragen sind hier sehr erwünscht! big

LG,
Adi
Das Leben ist wie ein Traum - man kann tun und lassen was man will.
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RE: Meditation und ihre Wirkungen auf das Klarträumen
#11
01.09.2010, 11:46 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.09.2010, 11:47 von Pygar.)
Hi,

Irgendwo in den Untiefen des Forums wird eine Seite zitiert, in der ein Zusammenhang zwischen regelmäßiger Meditation und spontanen Klarträumen erwähnt wird.

Meditation ist aber nicht gleich Meditation, es gibt wahrscheinlich genau so viele Meditationsformen wie es Menschen mit Meditationserfahrungen gibt.
Zusammenfassend kann ich für meinen Teil sagen, dass wenn ich nach einer guten Meditation mich sehr Energiegeladen fühle, dass dadurch das Klarwerden begünstigt wird.

Noch lange, bevor ich vom systematischen Klarträumen gehört habe, hatte ich folgendes Erlebnis:

Ich praktizierte die Kundalini-Meditation nach Osho die aus 3 Phasen besteht. In der ersten Phase schüttelt man sich. Bzw. man schüttelt sich nicht, sondern lässt das Schütteln passieren. Mit ein wenig Übung bekommt man den Kniff raus, erst sich etwas zu schütteln und dann die Bewegung sich verselbstständigen zu lassen. Das macht man 15 min lang.
Die Phase 2 lautet in der Meditationsanleitung: "Explodiere". Man beginnt, wild rumzuspringen, mit den Armen zu wedeln, zu schreien. Alles, was man schon immer mal machen wollte. Auch hier stellt sich nach kurzer Zeit ein Gefühl ein, dass man den Körper einfach machen lassen kann, ohne zu überlegen. Einfach abgehen und wild tanzen.
Hier dauert es wieder 15 min.
Phase 3, wieder 15 min besteht daraus, sich hinzusetzen und still alles zu beobachten, was ist. Der Blick richtet sich ohne zu werten nach innen.
Ich saß so rum und war eigentlich zu müde, da ich die ganze Woche schon zu wenig geschlafen habe. So nahm ich in erster Linie Müdigkeit wahr. Und aus der Müdigkeit begannen sich Lichteffekte zu formen, aus den Lichteffekten einfache Bilder. Ich saß da und beobachtete die Bilder. Und plötzlich war ich in den Bildern, tauchte durch Unterwasserlandschaften, die nicht sehr detailliert waren, sondern eher aussahen, als wären sie aus Lichtpunkten zusammengesetzt. Irgendwann merkte ich, dass ich eingeschlafen bin und weckte mich ärgerlich auf. Man kann doch bei der Meditation nicht einfach einschlafen. So kommt man doch nie zur Erleuchtung!

Naja, hätte ich mein heutiges Wissen damals schon gehabt, hätte ich einfach den WILD genossen und mich über den Übertritt gefreut.

Vermutlich wird durch die wilde Bewegung im dynamischen Teil der Meditation viel Dopamin freigesetzt, so dass ein Klartraum wahrscheinlicher wird.
Die Kundalini-Meditation würde sich wahrscheinlich wunderbar für das WBTB eignen, wenn man irgendwo allein und schallisoliert wohnt.

Eigentlich können wir den Thread hier anhängen:
http://www.klartraumforum.de/forum/showt...p?tid=4354
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RE: Meditation und ihre Wirkungen auf das Klarträumen
#12
01.09.2010, 12:08
Hallo adiidue,

Man sollte vielleicht zuerst klar stellen, was Meditation überhaupt ist.

"ruhig Dransitzen und entspannen"?
Gehen, wie bei der Gehmeditation?
Sich im Kreis drehen wie tanzende Derwische?
Atemkontrolle, oder Atmungstechnik?
Yoga?

Um die Meditation als Technik zu begreifen, muss man in ihre Wurzel schauen. Ist es überhaupt etwas Positives, hilft die Meditation wirklich bei der Entwicklung?

Wenn ein Mensch seine Lebendigkeit, seine Energie, sein Ontologischen Strom als Kind den soziokulturellen Umständen entsprechend zur einen Formation des Verhaltens und Denkens organisiert, bildet sich „formatio distare“ (von lat. formatio „Gestaltung“, „Bildung“ distare = sich entfernen). Oder „eine, zunehmend von sich selbst entfernende, Organisation des ontologischen Stromes“. Diese „formatio distare“ wird mit zunehmender kognitiver Entwicklung reflektiert, d.h. teilt sich auf und entwickelt neue Überwachungsebenen, verschachtelt sich. Ein „formatio distare“ kann anderen eigenen „formatio distare“ beurteilen, bewerten und die Maßnahmen zur Korrektur der Formation entwerfen. Eine der solchen Maßnahmen ist die Meditation. Sie ist nichts anderes, als ein Kontrollmechanismus, zwanghaftes Verlangen des „formatio distare“ nach Macht.

Die Kontrolle des eines „formatio distare“ über den anderen eigenen „formatio distare“ ist allerdings illusionär (Illusion der Kontrolle). Illusion, dass ein „formatio distare“ unabhängig von anderen „formatio distare“ ist, dass es etwas qualitativ anderes, als ontologischer Strom ist (Geist, Gott, Brahman oder sonst welche Konstrukte) (Illusion der Unabhängigkeit) sowie die Illusion, dass die Ereignisse zur Zwecken der Kontrolle virtuell von einander getrennt gehalten werden können (Illusion der Mittelbarkeit).

Zur Frage warum sich den ontologischer Strom überhaupt organisiert, wenn es hier so negativ dargestellt wird:
1. die Reduktion der Komplexität und Dynamik des Lebens auf wenige Parameter (Monokausales Denken: Gott hat alles erschaffen! Juden sind am allen schuld!)
2. die daraus resultierende Sicherheit (in kleinem Käfig ist alles überschaubar)
3. Entwicklung von Automatismen, die OS Kapazitäten entlasten sollen („trübträumen“). Automatismen funktionieren fehlerfrei und effizient bei der Ausübung eines Handwerks. Sie verfälschen jedoch die Wahrnehmung der Situation, wenn diese neuartig ist. Das Problem ist nur: jeder Augenblick ist neuartig.

Aus dem letzten Punkt wird sichtbar, dass die Grundstruktur der „formatio distare“ auf der Annahme der inneren Zeit basiert (Illusion der psychischen Zeit): die triadale Annahme der Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft (ich war ein Kind soundso, wurde verletzt, oder gelobt deswegen bin ich soundso geworden…), aber dabei auch die zeitliche Invarianz der Situation in Abhängigkeit der „formatio distare“ (wenn dein einziges Werkzeug ein Hammer ist, dann ist jedes Problem, was du begegnest ein Nagel).

Obwohl wir wissen, dass wir auf viele verschieden Arten determiniert sind (biologisch, kulturell, auf Grund von persönlichen Lernerfahrungen), leben wir in Glaube der Selbstkontrolle, sowie Kontrolle der Umwelt. Diese angebliche Kompetenz ruft das Gefühl der Sicherheit hervor. Die Vielfalt des Geschehens wird extrem reduziert, die wechselseitigen Beziehungen werden durch die stereotypische Abläufe vereinfacht. Die Funktionen des „formatio distare“ sind jedoch nur sekundär von dem ursprünglichen Inhalt der Interaktion mit Umgebung. Vordergründig beschäftigt sich „formatio distare“ mit der Aufrechterhaltung und dem Schutz des scheinbaren Status-quo, die aus seiner vermeintlichen Abspaltung zur Umgebung entstanden ist.

Die Rede ist hier von Erkennen des „Traums“ und der Zerstörung der Illusionen, der vielfältigen Täuschungen. Auch Meditationstäuschung.
Das hilft, um klar zu werden.

LG,
Don
Alles begann mit einem Tod


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RE: Zusammenhang zwischen Meditation und luziden Träumen?
#13
01.09.2010, 14:35
Erste einmal danke für die schnellen Antworten!

@EmoScreamo:
Ich hab den Thread, den du angehängt hättest, nicht gesehen *sorry*
Jetzt hat ein Moderator das Thema verschieben müssen :x

Deine Methode hat was biggrin allerdings ist das Gegenteil vom "isoliert sein" der Fall... Leider :/ Macht bestimmt riesig Spaß diese Form von Meditation. Ich überleg mir, ob ich mal tief in Wald geh biggrin Allerdings kommt dann eventuell noch ein Landwirt und lässt mich einbuchten :/

@Don:
Ich hab das dreimal durchgelesen und habe nur eine vage Ahnung, was das alles bedeutet. Es ist auch sicherlich ein komplexes Thema.
Ich schau mir das alles später nochmal an, muss jetzt außer Haus...

LG,
Adi
Das Leben ist wie ein Traum - man kann tun und lassen was man will.
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RE: Meditation und ihre Wirkungen auf das Klarträumen
#14
01.12.2013, 12:11
(01.09.2010, 12:08)Don Rinatos schrieb: Obwohl wir wissen, dass wir auf viele verschieden Arten determiniert sind (biologisch, kulturell, auf Grund von persönlichen Lernerfahrungen), leben wir in Glaube der Selbstkontrolle, sowie Kontrolle der Umwelt. Diese angebliche Kompetenz ruft das Gefühl der Sicherheit hervor. Die Vielfalt des Geschehens wird extrem reduziert, die wechselseitigen Beziehungen werden durch die stereotypische Abläufe vereinfacht. Die Funktionen des „formatio distare“ sind jedoch nur sekundär von dem ursprünglichen Inhalt der Interaktion mit Umgebung. Vordergründig beschäftigt sich „formatio distare“ mit der Aufrechterhaltung und dem Schutz des scheinbaren Status-quo, die aus seiner vermeintlichen Abspaltung zur Umgebung entstanden ist.

Hallo Don, erstmal Respekt für diesen sehr interessanten und ausführlichen Beitrag !

Könntest du eventuell diese Passage näher erläutern :

Vordergründig beschäftigt sich „formatio distare“ mit der Aufrechterhaltung und dem Schutz des scheinbaren Status-quo, die aus seiner vermeintlichen Abspaltung zur Umgebung entstanden ist.


Was genau ist mit diesem Status-quo gemeint ? Die illusionäre Sicherheit durch das von formatio distare geschaffene Konstrukt ?

Bezieht sich der Nebensatz auf die Aufrechterhaltung oder ebendiesen Status-quo, wegen dem weiblichen Artikel : "die" ?
Ausserdem verstehe ich die "vermeintliche Abspaltung zur Umgebung" in dem Kontext dieses Absatzes nicht. Was genau ist damitgemeint ?


Meditation wäre übrigens ein illusionäres Konstrukt, ein formatio distare wie deine oben genannten Beispiele "Brahman, Gott..."
Inwiefern würde sich der ontologische Strom nicht als ebenfalls illusionäres Konstrukt definieren lassen ?

Die Klarheit wäre ja im Sinne deines Beitrags (soweit ich das verstanden habe), die von den formatio-distare geschaffenen Ebenen und Denk/handelsmuster zu durchschauen um eine gewisse Klarheit zu erreichen. Wenn man aber die Komplexität und Vielfältigkeit, ja die Machtausübung dieser formatio distare erkennt, müsste man sich dann nicht fragen ob die Klarheit nur eine weitere Manifestation ebendieser wäre ?


Ich wäre froh wenn du dir die Geduld und Zeit nimmst meine Fragen zu beantworten^^ Ich entschuldige mich im Vorraus für die eventuell rhetorischen oder schlecht formulierten Fragen, jedoch ist es schwer solche Gedankengänge in kurze und zum Punkt kommende Fragen umzugestalten. (jedenfalls für mich)
Der Wiedergeborene;Der neugeborene Sohn“ ist ein mythischer Vogel, der verbrennt, um aus seiner Asche wieder neu zu erstehen, etwas, das schon verloren geglaubt war, aber in neuem Glanz wieder erscheint.
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RE: Meditation und ihre Wirkungen auf das Klarträumen
#15
02.12.2013, 00:23
Hi Lucyfer,


(01.12.2013, 12:11)Lucyfer schrieb: Könntest du eventuell diese Passage näher erläutern :

Vordergründig beschäftigt sich „formatio distare“ mit der Aufrechterhaltung und dem Schutz des scheinbaren Status-quo, die aus seiner vermeintlichen Abspaltung zur Umgebung entstanden ist.


Was genau ist mit diesem Status-quo gemeint ? Die illusionäre Sicherheit durch das von formatio distare geschaffene Konstrukt ?

Bezieht sich der Nebensatz auf die Aufrechterhaltung oder ebendiesen Status quo, wegen dem weiblichen Artikel : "die" ?
Ausserdem verstehe ich die "vermeintliche Abspaltung zur Umgebung" in dem Kontext dieses Absatzes nicht. Was genau ist damitgemeint ?

Der Nebensatz bezog sich auf Status-quo.

Gemeint damit wurde, dass „formatio distare“ sich in Laufe der Psychogenese aus dem ontologischen Strom herausbildet [was nicht unbedingt notwendig ist] und sich als anderswertig gegenüber der Umgebung positioniert. Bei solcher Disposition ist die Interaktion mit der Umgebung in allerlei Hinsichten bedrohlich.

„formatio distare“ ist also damit beschäftigt sich selbst ein Daseinsberechtigung zu basteln und ständig aufpassen, dass es von außen nicht kaputt gemacht wird.

Zitat:Meditation wäre übrigens ein illusionäres Konstrukt, ein formatio distare wie deine oben genannten Beispiele "Brahman, Gott..."
Inwiefern würde sich der ontologische Strom nicht als ebenfalls illusionäres Konstrukt definieren lassen ?

Ontologischer Strom benötigt keine Künstlichkeit mit dem Label "Meditation" - „formatio distare“ dagegen schon. Es ist ja so furchtbar wichtig sich weiter zu entwickeln bigwink
Wenn der Mensch sein „formatio distare“ begreift und damit aufhört, dann (und nur dann!) kann die Meditation beginnen. Dann ist sie kein Konstrukt.

Ontologischer Strom ist auch so ein fuck‘n Konstrukt bigwink . Einbissl dynamischer und dadurch hoffentlich schwerer auf den Altar der Religion zu legen... aber ja... solange wir nicht zusammen meditieren, oder uns lieben, oder uns unmittelbar wahrnehmen... bleibt OS auf der verbalen Ebene sprachlich-semantisch bedingt immer ein Konstrukt (wobei ich mich für die Idiosynkrasie natürlich entschuldigen möchte).

Zitat:Die Klarheit wäre ja im Sinne deines Beitrags (soweit ich das verstanden habe), die von den formatio-distare geschaffenen Ebenen und Denk/handelsmuster zu durchschauen um eine gewisse Klarheit zu erreichen. Wenn man aber die Komplexität und Vielfältigkeit, ja die Machtausübung dieser formatio distare erkennt, müsste man sich dann nicht fragen ob die Klarheit nur eine weitere Manifestation ebendieser wäre ?

Ahh...! Danke dass du dir die Mühe gibst, bis zum Ende zu denken!
Nein, die Klarheit im Sinne meines Beitrages wäre etwas völlig anderes! Einmal sollte man schon bis zum Ende denken. Es ist aber noch keine Klarheit, sondern die Erkenntnis, die eben die Kerze der Klarheit anzündet. Nehmen wir an, dass die Erkenntnis jetzt zustande gekommen ist und die Frage mit dem „formatio distare“ restlos geklärt wurde. Die Klarheit wäre dann
....

sich kein Kopf mehr zu machen. Keine Optimierung der Vorgehensweisen, keine tiefschlürfende Reflexionen, keine Suche nach dem Sinn des Lebens. Man erkennt die Klarheit in einem Menschen sofort: er wird plötzlich offen und positiv. Nicht naiv und dumm, sondern mit echtem Interesse für das Lebendige, für die Beziehung, für die Natur und so. Das Problembewusstsein fällt ab. Die Identifikationsebene verlagert sich. Man hält sich nicht mehr für den Nabel der Welt bigwink


LG
Don
Alles begann mit einem Tod


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