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Irgendwas haut nicht hin

RE: Irgendwas haut nicht hin
13.08.2020, 12:35
Also wenn du nicht mal deiner Psychiaterin glaubst, wird es schwierig.
~ Nachad hobi no driabadramd ~


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RE: Irgendwas haut nicht hin
13.08.2020, 13:03
Ich glaube der schon, aber die war nur die Vertretung zu meinem sonstigen Arzt.
Und ich fand es eben nicht so toll gleich mit "Ich habe aber nur wenig Zeit" begrüßt zu werden.
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RE: Irgendwas haut nicht hin
13.08.2020, 14:31 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.08.2020, 14:34 von Laura.)
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Zitat:Hat jemand noch eine Idee, wie ich damit umgehen kann?

Hallo Tanja,

Ideen, hmm.. mal sehen, allgemein:

Einen genaueren Einblick habe ich natürlich nicht(und bin auch weit davon entfernt, irgendwelche Diagnose stellen zu wollen), aber auf mich macht es nach wie vor den Eindruck, als könnte ich das alles auch erleben, wenn ich viel zu wenig schlafe und mich zugleich einer täglichen(und-oder nächtlichen) Informationsüberflutung, Medienüberflutung aussetze. Wenn der Geist ständig mit neuen Infos gefüttert wird, viel mehr, als er verkraften kann und gleichzeitig die nötigen Verarbeitungspausen fehlen.

Vllt. mal auf die Art deines Traum-Opas probieren:

Zitat:Im Traum höre ich plötzlich das Klingeln eines Handys (bekomme das aber voll mit), mein Opa weckt mich, weil ich geschlafen habe und sagt, dass er mir jetzt alle Geräte wegnimmt, damit ich mich damit nicht mehr beschäftige. Ich schaue an den Himmel und sehe eine Halluzination in den Wolken, die sehr hell sind, erschrecke mich und denke im Traum: Ich werde verrückt.

Wie wäre es, mal für ne Woche oder länger auf alle Medien, Smartphones, Tablets, Laptops etc,  zumindest außerhalb des beruflich Nötigen, zu verzichten?
Und nur zu schauen, wie entwickeln sich die Symptome?

Wenn dir die Stille Angst macht, geh unter fremde Menschen, Freibäder, Marktplätze z.B., sieh anderen bei ihren Aktivitäten zu -
auch wenn CV noch immer Einiges einschränkt, aber persönliche Begegnungen gehen ja dennoch. Einfach mal andere "Vibes"-Mixturen aufnehmen, auf natürlichem, zwischenmenschlichem Weg. So dass dieses Kreisen der Gedanken um "was ist mit mir nicht in Ordnung", mal auf eine neue Art unterbrochen wird.

Am wichtigsten ist m.E. halt, dass du selbst es wirklich auch willst. Loslassen der Ängste, Vertrauen aufbauen in dich selbst. Vor allem auch in deine Fähigkeit, selbst zu entscheiden, ob du deinen Problemen nur ohnmächtig gegenüberstehst und nur zusiehst oder jemand bist, der positiv herangeht und sein Leben in die Hand nimmt.

Du schreibst, wenn du schläfst:

Zitat:Schlafentzug habe ich nicht. Ich schlafe wenn ich schlafe 6, oder 7 Stunden durch.Das Problem ist das Aufwachen bzw. Einschlafen.

Aber wie oft ist das ausreichendes Schlafen, aus dem du erholt und frisch erwachst? Wieviel davon kommt unterm Strich im Durchschnitt wirklich zusammen? Die verordneten Schlaftabletten hätte ich an deiner Stelle mindestens mal kurzfristig ausprobiert. Wenn du dadurch merkst, dass schlaffördernde Sachen helfen, kannst du dich immer noch auf alternative Mittel ausrichten. Und dich kümmern, Entspannungsmethoden usw. Jacobson scheint dir ja auch gut zu tun.
Aber aus Angst gar nichts mehr wagen ist ein Teufelskreis. Dann wird der "schwarze Mann", der an jeder Ecke lauert, nur stärker.

Umgib dich mit Menschen, deren Denken auf Gesundheit, Freude am Leben, Selbstvertrauen, gesundes Wachstum, positive Erfahrungen ausgerichtet ist.

Irgendwann schaust du sicher auch mal zurück auf diese Lebensphase, bist reifer und wissender, kannst drüber stehen und vllt auch anderen helfen, sowas zu meistern und ihnen Kraft geben.

Und -meine Meinung- mach dich niemals total abhängig von Diagnosen und irgendwelchen medizinischen Begriffen, Werten, Befunden. Heutzutage muss alles einen Namen haben und in irgendeine Schublade. Vertrau auf dich selbst bzw. dass deine eigene Mitte/Tiefe/UB dich unterstützt. Bezieh das bei jeder deiner Entscheidungen mit ein.

Mehr schlafen, unter Menschen(positiv-aktiv, s.o.), Rückzug von Handy, PC, TV, Internet ...). Mal eine Zeit lang ganz radikal austesten(so würde ich es machen).

Ich drück die Daumen, dass du deine Angst ausgleichen kannst.
Fratzen, Horror z.B., vor dem innern Auge, wären -für mich- Zeichen einer massiven Selbstverurteilung. Ich denke schon, dass es nochmal einen Unterschied macht, was genau da hochkommt im schlafnahen Zustand(der ja auch tagsüber dauernd da sein kann).


Alles Gute, Laura
Klarträumer sind Stehaufmännchen
Wahrer Reichtum liegt in der lebendigen Praxis der Anerkennung des freien Willens
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RE: Irgendwas haut nicht hin
13.08.2020, 16:00
Zitat:Stimmen hören. Hat jemand noch eine Idee, wie ich damit umgehen kann?

Was sagt die Stimme denn?

Ich würde sie deuten.
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RE: Irgendwas haut nicht hin
13.08.2020, 18:20
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(13.08.2020, 12:07)TanjaB. schrieb: Momentan habe ich übrigens jeden Morgen zwischen Aufwachen und Schlaf das Phänomen, dass ich eine Stimme höre.
Laut genervter Psychiaterin, die mich mit den Worten begrüßte: "Ich habe aber nicht viel Zeit, das ganze Wartezimmer sitzt voll", angeblich ganz normal.

Hat jemand noch eine Idee, wie ich damit umgehen kann?

Laut "genervten" Forenlesern hat die Dame es auf den Kopf getroffen. Ganz normal biggrin
Wie Du damit umgehen kannst? genieß es. oder ignorier es. oh man meditier
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RE: Irgendwas haut nicht hin
13.08.2020, 19:47 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.08.2020, 06:24 von Lucinda.)
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(13.08.2020, 12:07)TanjaB. schrieb: Momentan habe ich übrigens jeden Morgen zwischen Aufwachen und Schlaf das Phänomen, dass ich eine Stimme höre.
Wie ist es, wenn Du einfach mal ganz bewusst hinhörst, dies zur Kenntnis nimmst. Die Stimme ist ja da.

Also aus der Perspektive, sich dem zu stellen, nicht dagegen anzukämpfen, zuzuhören, so wie auch Du gehört werden möchtest?
Also weg vom Kampf dagegen, sondern hin zum Zulassen, Annehmen, nicht wertendem Wahrnehmen?  meditier

Ich sehe eher, dass Deine Angst beruhigt werden möchte. 
Da ist ein Kampf dagegen meiner Erfahrung nach eher kontraproduktiv. 
Hin zu mehr Mut!  thumbsu
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RE: Irgendwas haut nicht hin
13.08.2020, 20:35
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@ichbinmehr: Erst einmal lieben Dank. Das komische ist: Ich weiß dann im nachhinein gar nicht mehr was sie gesagt hat. Heute war es irgendwas mit Luis. Luis ist eines meiner Kaninchen. Und es war eine Frauenstimme.


@Laura: Hab lieben Dank. Ehrlich gesagt hatte ich kurzfristig auch schon mal darüber nachgedacht ganz aufs Internet zu verzichten. Ich hab mich dann irgendwann aber selbst betrogen und immer wieder nachgeschaut.
Ich halte das nicht lange durch.
Leider habe ich mir nicht getraut die Pillen zu nehmen und dann war der Arzt im Urlaub und ist das immer noch für 3 Wochen. Was, wenn da jetzt Nebenwirkungen auftreten?

Das Problem ist, ich kann nicht mehr 6 Stunden durchschlafen. Nach 5 1/2 Stunden ist meistens Schluss und ich werde wach und wenn ich dann wieder einschlafe, höre ich beim aufwachen diese Stimmen.
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RE: Irgendwas haut nicht hin
13.08.2020, 20:45
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(13.08.2020, 20:35)TanjaB. schrieb: Das Problem ist, ich kann nicht mehr 6 Stunden durchschlafen. Nach 5 1/2 Stunden ist meistens Schluss und ich werde wach und wenn ich dann wieder einschlafe, höre ich beim aufwachen diese Stimmen.

Das nennen wir hier WBTB (wake and back to bed). Das machen wir *absichtlich* *freiwillig*, einige sogar mit Wecker, und nutzen die Phase nach dem wachen für Traumexperimente big
Probier es aus, das rockt!
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RE: Irgendwas haut nicht hin
13.08.2020, 21:28 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.08.2020, 21:33 von ichbinmehr.)
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Zitat:Laut genervter Psychiaterin, die mich mit den Worten begrüßte: "Ich habe aber nicht viel Zeit, das ganze Wartezimmer sitzt voll", angeblich ganz normal.

Hat jemand noch eine Idee, wie ich damit umgehen kann?

Klingt für mich als ob du dir durch in der Projektion auf die Psychiaterin, die nicht so richtig Zeit für dich hatte, selbst ablehnst. Manchmal erfährt man durch die Umwelt, was man über sich selbst denkt. Wenn man sich ablehnt, findet man nur Leute die einen Ablehnen. Wenn man denkt, mir kann niemand helfen, findet man nur Leute die einem nicht helfen können. 

Psychiater sind Ärzte, die haben Medizin studiert und wissen ein bisschen was über Psychologie. Aber ihr Hauptgebiet ist Medizin. Geh mal zu einem Psychologen. Der hat eine Ausbildung darin Menschen mit ihren Gefühlen ernst zu nehmen. 

Ich weiß dass ist sehr polarisierend und einseitig, was ich gerade sage und dafür Entschuldige ich mich, denn sicherlich gibt es auch Gegenbeispiele. Aber das war aber leider meine persönliche Erfahrung mit Psychiatern, aus der ich mir diese Meinung gebildet habe. 

Geh nur zum Psychiater, um dir ne Krankschreiben zu holen, falls du das brauchst. Psychologen dürfen ja leider nicht krank schreiben. Aber Therapie mach bitte mit nem Psychologen. 

Ein guter Psychologe würde dich nie mit den Worten begrüßen, ich habe nur kurz Zeit, das Wartezimmer ist voll. Bei einem Psychologen dauert einer Sitzung eine Stunde und der hat dann auch eine Stunde Zeit für dich und hört dir zu. Und der nimmt dich ernst mit deinen Ängsten. Der ist dann nur für dich da. Und da brauchst du auch keine Angst zu haben was du erzählst.

Ich habe nicht erlebt, dass ein Psychiater ein vernünftige therapeutisches Gespräch zu stand brachte. Die haben immer nur versucht Medis zu verschreiben. Beim Psychologen war das ganz anders. 

Wenn das was du da erfahren hast anders ist, als ich hier beschreibe, dann suche dir jemand anders der gut ist.

Du brauchst jemand der für dich da ist. Ganz abgesehen, ob du nun Hypnagiegen hast oder nicht.  Und google nochmal obs nicht wirklich keine anderen Psychologen in deiner Nähe gibt. Man kann ja auch mal in der Nachbarstadt gucken. Und man sollte ohnehin mehrere Psychologen aussuchen bis man den richteigen gedunden hat,. Normalerweise hast du 5 Probestunden und dann entscheidet ihr zusammen, ob ihr zusammen passt und eine ganze Therapie zusammen machen wollt. Deshalb lege dich nicht auf deinen Termin fest, suche nochmal nach weiteren Optionen. Es kann nämlich auch sein, dass ein Psychologe sagt, ich kann ihnen nicht helfen. Dann sollte man nicht die Hoffnung verlieren sondern den nächsten versuchen.

Hey ich bin jedes Mal 30 Min bis zum Bahnhof gelaufen, 40 Minuten Bus gefahren, für eine Strecke und habe dann da nochmal ne halbe Stunde gewartet für eine Stunde Therapie. Ich habe keinen Führerschein. Dann wieder zurück. Ich war 5 Stunden unterwegs. Jede Woche. So wichtig war mir das. Man findet immer Wege, wenn man will. Sei dir selbst wichtig.
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RE: Irgendwas haut nicht hin
15.08.2020, 10:18
Ist das was du meinst nicht eher ein Therapeut? Ich bin deshalb gerade verwundert.
Danke für deine ausführlichen Tipps.
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RE: Irgendwas haut nicht hin
15.08.2020, 11:27 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.08.2020, 11:31 von Kasumi.)
Hallo Tanja,


(12.08.2020, 13:12)TanjaB. schrieb: Ihr müsst euch das so vorstellen: Wenn die Gesichter weg sind und ich die Augen schließe, ziehen sich Wellen an den Rand und das geht so unendlich.
Und das hast du auch nur beim Einschlafen oder auch tagsüber? Denn so ähnliche Wellen sehe ich manchmal auch beim Einschlafen und das sind dann auch Hypnagogien.

(12.08.2020, 19:21)TanjaB. schrieb: Ich hoffe echt, dass es das nicht ist mit der MS, wenn ja, habe ich echt ein großes Problem. Meine Nachbarin in der Straße hat das auch und die kann fast nicht mehr laufen.
Liebe Tanja, ich kann wirklich gut verstehen, dass du dir da Sorgen machst! Und natürlich drücke ich dir sehr die Daumen, dass es keine MS ist. Nun ist es ja zum Glück nicht mehr lange, bis du zumindest mal eine erste Info bekommst.
Zur MS noch eins: die Verläufe sind extrem unterschiedlich. Ich kenne auch Menschen mit MS, die zum Teil schon sehr lange erkrankt sind und die noch gut laufen können. Die Therapie wird ja auch immer besser. Was ich damit sagen will: eine MS-Diagnose ist natürlich in jedem Fall gravierend und ich wünsche sie niemandem, sie ist aber gleichzeitig auch nicht automatisch das Urteil zum Rollstuhl und einem enorm eingeschränkten Leben.  blumen

(13.08.2020, 12:07)TanjaB. schrieb: An die Hypnagogien habe ich mich gewöhnt und seitdem ich so eine "ist mir total egal" Einstellung dazu habe und das nicht so nahe an mich heran lasse, habe ich das Gefühl es wird auch weniger.
JAAAAA!!!!  fly DAS versuchen wir dir seit Wochen klar zu machen.  grin  Schön, dass du es inzwischen offenbar umsetzen kannst! Weiter so!

(13.08.2020, 12:07)TanjaB. schrieb: Das kann ich mit dem stimmlichen Phänomen aber irgendwie nicht, weil ich innerlich immer noch Angst habe, dass sich die Stimmen irgendwann nicht nur im Schlaf-Wachübergang und umgekehrt zeigen, sondern auch tagsüber.
Die Sorge ist eher unbegründet. bigwink Wir alle hier "haben" das ja schon lange und von uns ist auch keiner psychotisch geworden, soweit mir das bekannt ist.  grin

Jetzt zum Thema "Therapie". Du kannst auch versuchen, über die zentrale Terminservicestelle einen Termin zu bekommen, denn ich gebe ichbinmehr völlig Recht: Es ist auf jeden Fall gut und wichtig, mehrere Therapeuten "in petto" zu haben. Nichts schlimmer, als sich in eine Therapie mit jemandem zu begeben, mit dem man nicht wirklich "kann", aber man denkt, keine andere Wahl zu haben oder wieder ganz lange warten zu müssen. (Ist übrigens auch für den Therapeuten / die Therapeutin nicht so wirklich cool biggrin )

(12.08.2020, 19:01)ichbinmehr schrieb: Im übrigen gibt es auch Therapeuten die kurzfristig Termine für Akutfälle übrig haben. Ich meine sogar die müssen das zur verfügung stellen, zumindest bei uns in NRW. Im akuten Fall kannst du dich von der Krankenkasse an so einen Therapeuten vermitteln lassen, der dich erstmal im Akutfall betreut, bis du einen festen Therapieplatz bei einem ambulanten Therapeuten findest.
Jein. (Es sei denn, in NRW gelten irgendwelche Special-Regeln) Grundsätzlich ist es so, dass seit zwei (??) Jahren niedergelassene Therapeuten dazu verpflichtet sind, eine "Akutsprechstunde" anzubieten. Das bedeutet, sie müssen eine Stunde in der Woche frei halten für den Fall, dass jemand akut EINEN Termin wahrnehmen will. Das soll zu einer allerersten Abklärung dienen. Aber es ist nicht in dem Sinne ein "Akutplatz", den man dann über einen bestimmten Zeitraum in Anspruch nehmen kann.
Wenn du mich fragst, keine gute Idee. Es wird kaum genutzt und die Therapeuten bekommen die Stunde nicht vergütet, wenn keiner kommt.   augenroll Und sie haben einen "festen" Therapieplatz weniger und können damit eine Person weniger behandeln.

(13.08.2020, 20:35)TanjaB. schrieb: @ichbinmehr: Erst einmal lieben Dank. Das komische ist: Ich weiß dann im nachhinein gar nicht mehr was sie gesagt hat.
Das ist nicht komisch, sondern völlig normal. Ich habe da, wenn ich nicht klar genug für einen WILD (Wake Induced Lucid Dream) bleibe, auch schon drei Sekunden später keine Erinnerung mehr dran.  grin

(13.08.2020, 20:35)TanjaB. schrieb: @Laura: Hab lieben Dank. Ehrlich gesagt hatte ich kurzfristig auch schon mal darüber nachgedacht ganz aufs Internet zu verzichten. Ich hab mich dann irgendwann aber selbst betrogen und immer wieder nachgeschaut.
Ich halte das nicht lange durch.
Na, mit DER Einstellung bestimmt nicht. Wenn du es WIRKLICH willst, gibt es ja Möglichkeiten, wie du dich vor dem Selbstbetrug schützen kannst. z.B. alle Geräte einer Freundin oder deiner Mutter geben und sie bitten, diese für einen vorher ausgemachten (!!) Zeitraum für dich zu verwahren.
Wenn du es wirklich willst, findet sich eine Möglichkeit. Ich fände das auch eine gute Idee, insbesondere deswegen, weil es, wie Laura schon schrieb, dir ja von deinem eigenen Unbewussten vorgeschlagen wird. Was besseres gibts gar nicht.  grin  Du kriegst die Lösung quasi auf dem Silbertablett präsentiert. Du musst nur zugreifen und etwas Selbstdisziplin und Eigenverantwortung an den Tag legen.  grin
Also noch mehr kann dein UB eigentlich gar nicht für dich tun.  grin

(13.08.2020, 20:35)TanjaB. schrieb: Leider habe ich mir nicht getraut die Pillen zu nehmen und dann war der Arzt im Urlaub und ist das immer noch für 3 Wochen. Was, wenn da jetzt Nebenwirkungen auftreten?
Dann gibt's Vertretungsärzte.

(15.08.2020, 10:18)TanjaB. schrieb: Ist das was du meinst nicht eher ein Therapeut? Ich bin deshalb gerade verwundert.
Danke für deine ausführlichen Tipps.
Psychiater = Mediziner, der einen Facharzt in Psychiatrie gemacht hat. Darf Psychopharmaka verschreiben.
Psychologe = Mensch, der Psychologie studiert hat. Nicht automatisch ein Therapeut.
(Psychologischer) Psychotherapeut = Psychologe, der eine Approbationsausbildung in Psychotherapie gemacht hat. Hat also eine Heilerlaubnis und ist den Ärzten auf der Ebene gleichgestellt, darf aber keine Medikamente verschreiben.
(Ärztlicher) Psychotherapeut = Mediziner, der einen Facharzt mit Psychotherapieausbildung gemacht hat, der zur Ausübung der Psychotherapie berechtigt.

Verwirrung komplett?  grin
- Tante Mariechen - *summ summ*
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RE: Irgendwas haut nicht hin
15.08.2020, 12:35
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(15.08.2020, 11:27)Kasumi schrieb: Psychiater = Mediziner, der einen Facharzt in Psychiatrie gemacht hat. Darf Psychopharmaka verschreiben.
Psychologe = Mensch, der Psychologie studiert hat. Nicht automatisch ein Therapeut.
(Psychologischer) Psychotherapeut = Psychologe, der eine Approbationsausbildung in Psychotherapie gemacht hat. Hat also eine Heilerlaubnis und ist den Ärzten auf der Ebene gleichgestellt, darf aber keine Medikamente verschreiben.
(Ärztlicher) Psychotherapeut = Mediziner, der einen Facharzt mit Psychotherapieausbildung gemacht hat, der zur Ausübung der Psychotherapie berechtigt.

Verwirrung komplett?  grin

in der Aufzählung fehlt noch der Heilpraktiker, ggf. auf das Gebiet der Psychotherapie beschränkt bigwink
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RE: Irgendwas haut nicht hin
15.08.2020, 12:56 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.08.2020, 12:58 von Kasumi.)
(15.08.2020, 12:35)Raipat schrieb: in der Aufzählung fehlt noch der Heilpraktiker, ggf. auf das Gebiet der Psychotherapie beschränkt bigwink

Jepp, da hast du natürlich vollkommen Recht. bigwink Ich habe in der Tat nur die Approbierten aufgezählt.

@TanjaB: Heilpraktiker (Psychotherapie) wären notfalls auch eine Option, die können aber für gewöhnlich nicht mit den Kassen abrechnen (wenn du privat versichert bist, ist es allerdings einen Versuch wert, wobei die meisten Kassen dann trotzdem nur den "großen" Heilprakiker, also nicht beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie, vergüten. Die haben aber wiederum nicht viel Ahnung von Psychotherapie bigwink ). Und bei den Heilpraktikern ist das Spektrum von Kompetenz zu Schwurblerei leider komplett abgedeckt...

Ooooh, und, ganz wichtig, das hatte ich vorhin auch vergessen:
1) Du kannst natürlich auch bei psychologischen Beratungsstellen nachfragen.
2) Und, vielleicht noch etwas erfolgversprechender: Bei den Ausbildungsinstituten für Psychotherapie. Die haben im Normalfall immer eine Institutsambulanz.
- Tante Mariechen - *summ summ*
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RE: Irgendwas haut nicht hin
15.08.2020, 13:14 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.08.2020, 13:33 von ichbinmehr.)
Zitat:Ist das was du meinst nicht eher ein Therapeut? Ich bin deshalb gerade verwundert.

Sowohl Psychiater als auch Psychologen haben eine therapeutische Ausbildung. Der Psychiater hat Medizin studiert und der Psychologe Psychologie. Die Sichtweise auf psychische Erkrankung ist aber eine andere, deshalb haben die eine unterschiedliche Ausbildung.

Ganz plump gesagt, ein Arzt ist der Fachman für den Körper. Ein Psychiater wird psychische Erkrankungen häufiger auf der Ebene der Materie und der Medizin betrachten, denn das ist ja sein Fachgebiet. Das ist sein Weltbild. Und so wird er dir begegnen.

Ein Psychologe ist der Fachmann für Geist und Emotion. Der würde die Erkrankung eher auf der sozialen und innerpsychischen Ebene betrachten, denn das ist sein Fachgebiet. Das ist sein Weltbild und so wird er dir begegnen.

Du musst herausfinden auf welche Ebene du Hilfe benötigst. Wenn du jemanden zum reden brauchst dann brauchst du einen Psychologen. Wenn du Medikamente oder eine Krankschreibung brauchst, dann brauchst du einen Psychiater. Man kann auch beide nutzen, weil sie sich ergänzen können, aber man sollte sie nicht verwechseln. Sonst ist das wie wenn du zum Orthopäden gehst und unzufriden bist, weil der die Zahnschmerzen nicht behandelt.

Und manchmal ist es schwer genau den richtigen zu finden, weil das ja voraussetzt, dass man sich selbst schon ein bisschen kennt und weiß in welchem Bereich man Unterstützung durch einen Arzt oder Psychologen braucht.

Tut dir jetzt der Zahn weh oder der Fuß? Das musst du oft erstmal selbst wissen, damit du auch die richtige Unterstützung findest. Solange du mit dem kranken Zahn zum Orthopäden gehst, wirst du immer unzufriden sein.


Mit Heilpraktiker sehe ich das auch so wie Kasumi. Die können ganz herrvorragend sein aber auch eben nicht. Heilpraktiker sind gut, wenn es es auch um ein bestimmtes Heilverfahren geht, die zb von der Krankenkasse nicht anerkannt wird, zb Körpertherapie.   Das kann man nur beim Heilpraktiker machen. Es kann zwar sein das der Psychologe auch Ahnung von Körpertherapie hat und das mit dir macht, aber er muss das dann unter anderem Namen verkaufen.

Wenn man aber ein grundsätzliches Problem hat, sollte mam meiner Meinung nach eine richtige Therapie machen. Man muss davon ausgehen, dass eine Therapie die auf grundsätzliches abziehlt, zeitintensiv ist. Den Psychologen bezahlt die Krankenkasse, den Heilpraktiker nicht.

Man kann zusätzlich zum Psychologen noch ein Heilpraktiker aufsuchen. So kann man das dann ganz gut finanzieren. Wenn man nur mal ein paar Stunde beim Heilpraktiker braucht zb um etwas spezielles zu heilen, weil man genau weiß was man sucht, dann kann das Sinn machen. Aber eine komplette Psychotherapie beim Heilpraktiker, ganz abgesehen von der Profession, das sind ja meist so 80 Stunden, dass kann sich ja kein Mensch leisten. Beim Heilpraktiker kostet die Stunde mindesten 60 Euro und auch mehr. Beim Psychologen kannst du ein bis zweimal pro Woche Sitzung machen und musst nichts bezahlen. Das ist ein enormer Vorteil zum Heilpraktiker.
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RE: Irgendwas haut nicht hin
15.08.2020, 16:05
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Zur Ergänzung: Heilpraktiker kann man mit Prüfung beim Gesundheitsamt rechtlich theoretisch allein mit Hauptschulabschluss werden. 

Genauso gibt es aber auch Pädagogen, Sozialarbeiter und andere mit Studienabschluss und nicht anerkannten bzw. nicht kassenzugelassenen, evtl. mehrjährigen Therapieverfahren, die "nur" Heilpraktiker eingeschränkt auf Psychotherapie sind, sich nicht Psychotherapeuten nennen dürfen.

Zudem gibt es Psychotherapeuten mit anerkanntem Therapieverfahren, die jedoch nicht von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt werden, weil nicht Vertragspsychotherapeuten der Krankenkasse. Bei Privatversicherten gibt es da mehr Spielräume. Also die gesetzliche KK bezahlt in der Regel nur die Approbierten.

Hier noch eine Seite über die anerkannten Psychotherapie-Verfahren, die die Krankenkasse bezahlen sollte.  
https://www.therapie.de/psyche/info/frag...nkenkasse/

Generell würde ich danach schauen, dass es Dir nach der Sitzung besser geht, Du Dich selbstsicherer und verstanden fühlst und nicht noch kränker oder gar destabilisiert. hug2
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