Irgendwas haut nicht hin

[TanjaB.]

Danke.
Traue mir gar nicht einem Arzt davon zu erzählen. Die denken doch gleich, dass ich irre bin.

[Rhetor]

Es kann doch nicht normal sein, Stimmen zu hören, wenn man einschläft oder aufwacht.

Doch  wie schon von mehreren Personen hier bestätigt, ist es.

Vielleicht noch zur Begriffsklärung:

"normal" := "nicht krankhaft" – so meinen wir das.

Natürlich könnte man "normal" auch so definieren:

"normal" := "das, was bei der Mehrheit aller Menschen zutrifft" – so meinen wir das hier NICHT

Ein IQ von über 150 ist in letzterem Sinne auch nicht normal;
genausowenig wie eine Körperlänge von über 2 m,
oder das absolute Gehör.

Trotzdem muss auch ein 2,10m großer hochintelligenter Absoluthörer nicht zum Arzt.

Also wenn du unbedingt Leute suchen solltest, die irgendeine Form von hypnagogen Phänomenen für krankhaft halten, dann wärst du hier leider definitiv im falschen Forum

[Rhetor]

Danke.
Traue mir gar nicht einem Arzt davon zu erzählen. Die denken doch gleich, dass ich irre bin.

Das kann sein.
Aber das läge dann meines Erachtens weniger an dem objektiven Sachverhalt, den du kommunizieren würdest, sondern viel mehr an deinem persönlichen Auftreten und dem Kontext in dem du es erzählen würdest, also an all dem, was du nonverbal kommunizieren würdest.
Dazu gehört allein schon, dass ja du von dir aus den Arzt aufsuchst, eben weil ja du selbst den Eindruck hast, dass etwas mit dir nicht stimmt.

Wenn z.B. derselbe Arzt zufällig zu irgendeinem nicht-medizinischen Anlass mit mir ins Gespräch käme und ich ihm erzählen würde, dass ich Klarträumen trainiere, und dass ich dafür z.B. besonders auf die hypnagogen Phänomene beim Einschlafen achte, z.B. ob ich Bilder sehe oder STIMMEN HÖRE, was auch regelmäßig der Fall sei – ich halte für ausgeschlossen, dass mich derselbe Arzt allein deshalb gleich für irre halten würde.

[TanjaB.]

Danke. Da hast du recht.
Also besser gar nicht hingehen?

[Lucinda]

Dadurch entzündete sich die Zahntasche. Diese Bakterien sind nach oben bis zum Ohr gewandert, sodass am ganzen Hals die Lymphe schwollen.
Also ab zum Ohrenarzt, wo mir Cortison als Ohrentropfen und extra noch ein Antibiotikum mit Cortison verschrieben wurde.
Das hatte so krasse Nebenwirkungen, dass ich nachts aufgewacht bin, aufrecht im Bett saß und dachte, jetzt sterbe ich. Herzflattern und alles.
Das passierte auch kurz danach noch 2 Mal.

Also es gab eine bakterielle Entzündung im Mund, die sich nach oben zum Ohr hin ausgebreitet hat, dadurch sind die Lymphknoten am Hals angeschwollen.

Du vermutest, dass das nächtliche Erwachen mit Herzflattern Nebenwirkungen der Medikamente waren.
Entzündungen gibt es jetzt keine mehr? Blutwerte sind o.k., meintest Du ja.

Schwindel könnte auch vom Ohr kommen (Gleichgewichtsorgan) oder von niedrigem Blutdruck, Eisenmangel.

Soweit ich das verstanden habe, suchst Du am Tag, ob in der Deiner Wahrnehmung Halluzinationen vorkommen, ob sich unpassende Gedanken einschleichen. Es ist aber nicht so, dass Du Halluzinationen, Gedankeneingebungen oder Gedankenlautwerden im bewussten Wachzustand hättest?  

Ich liege, die Gedanken laufen alle durcheinander, werden immer lauter, ich bin aber noch ziemlich wach, gehen dann in Stimmen über und dann schlafe ich ein. Soll das wirklich normal sein? Es kann doch nicht normal sein, Stimmen zu hören, wenn man einschläft oder aufwacht.

Meines Empfindens nach befindest Du Dich in einem sehr angespannten, überwachen, bzw. überaufmerksamen Zustand, also beobachtest sehr genau, kannst dadurch nicht entspannen. Das am Übergang zum Schlaf und umgekehrt kann dazu führen, dass man alles am Übergang zwischen Schlaf und Wachsein verstärkt mitbekommt, was sowohl innerlich als auch äußerlich passiert. Die Frage ist eher, in welchem Ausmaß und in welcher Häufigkeit.

Was sagen die Stimmen denn? Wie laut sind sie? Wie lange reden sie ungefähr? Sind es nur kurze Fragmente oder längere, eindringliche Dialoge, Aufforderungen?

[TanjaB.]

Dadurch entzündete sich die Zahntasche. Diese Bakterien sind nach oben bis zum Ohr gewandert, sodass am ganzen Hals die Lymphe schwollen.
Also ab zum Ohrenarzt, wo mir Cortison als Ohrentropfen und extra noch ein Antibiotikum mit Cortison verschrieben wurde.
Das hatte so krasse Nebenwirkungen, dass ich nachts aufgewacht bin, aufrecht im Bett saß und dachte, jetzt sterbe ich. Herzflattern und alles.
Das passierte auch kurz danach noch 2 Mal.

Also es gab eine bakterielle Entzündung im Mund, die sich nach oben zum Ohr hin ausgebreitet hat, dadurch sind die Lymphknoten am Hals angeschwollen.

Du vermutest, dass das nächtliche Erwachen mit Herzflattern Nebenwirkungen der Medikamente waren.
Entzündungen gibt es jetzt keine mehr? Blutwerte sind o.k., meintest Du ja.

Schwindel könnte auch vom Ohr kommen (Gleichgewichtsorgan) oder von niedrigem Blutdruck, Eisenmangel.

Soweit ich das verstanden habe, suchst Du am Tag, ob in der Deiner Wahrnehmung Halluzinationen vorkommen, ob sich unpassende Gedanken einschleichen. Es ist aber nicht so, dass Du Halluzinationen, Gedankeneingebungen oder Gedankenlautwerden im bewussten Wachzustand hättest?  

Ich liege, die Gedanken laufen alle durcheinander, werden immer lauter, ich bin aber noch ziemlich wach, gehen dann in Stimmen über und dann schlafe ich ein. Soll das wirklich normal sein? Es kann doch nicht normal sein, Stimmen zu hören, wenn man einschläft oder aufwacht.

Meines Empfindens nach befindest Du Dich in einem sehr angespannten, überwachen, bzw. überaufmerksamen Zustand, also beobachtest sehr genau, kannst dadurch nicht entspannen. Das am Übergang zum Schlaf und umgekehrt kann dazu führen, dass man alles am Übergang zwischen Schlaf und Wachsein verstärkt mitbekommt, was sowohl innerlich als auch äußerlich passiert. Die Frage ist eher, in welchem Ausmaß und in welcher Häufigkeit.

Was sagen die Stimmen denn? Wie laut sind sie? Wie lange reden sie ungefähr? Sind es nur kurze Fragmente oder längere, eindringliche Dialoge, Aufforderungen?

Doch, meine Zahntasche im Mund ist immer noch chronisch entzündet, aber mein Ohr nicht.

Na, ja im Juni hatte ich eher so Gedankenfluten, dass da plötzlich was dazwischen kam, was nicht rein passte. Danach ist es nicht wieder vorgekommen und erst wieder jetzt aufgetreten im Schlaf. Das war jetzt eher im Übergang zum Schlaf so und daraus entwickelten sich dann das Gedankenlautwerden und die stimmlichen Sachen, die ich jetzt im Übergang zum Schlaf habe. Dazwischen war das aber lange nicht. Ich weiß nicht ob man das was ich habe als Gedankenlautwerden bezeichnen kann. Halluzinationen? Manchmal sehe ich für Millisekunden einen Schatten oder eher die Dinge vorm inneren Auge, aber das geht nicht länger als eine Millisekunde und ich weiß auch nicht, ob das nicht eher durch meine Angst kommt

Also momentan habe ich diese stimmliche Sache im Übergang mindestens alle 2 Tage. Das sind eher kurze Fragmente. Wie lange das geht kann ich dir gar nicht sagen, weil ich dann meistens einschlafe.
Beispiele dafür: Wir zeigen Susanne mal das Geodreieck! 
oder Geh mir nicht auf die Nerven.Und dann schlafe ich wie gesagt ein.
Das sind keine Dialoge. Eher wirres Zeug.
Zuerst liege ich im Bett, habe wirre Gedanken, aus denen entwickelt sich ein wirres Gedankenlautwerden und daraus eine/mehrere Stimmen, bevor ich einschlafe. Wenn das aber so ist, habe ich vorher schon geschlafen, war kurz wach z.B. auf Toilette und versuche wieder einzuschlafen und dann passiert das.

[Lucinda]

Das "Gedankenlautwerden" ist ein Fachbegriff aus der Psychiatrie und meint, dass die eigenen Gedanken laut gehört werden im Gegensatz zum Stimmenhören akustischer Halluzinationen - auch bei vollem Bewusstsein. Also bitte nicht explizit so beim Arzt benennen. So etwas könnte ein Symptom von Schizophrenie sein.

Mein erster Eindruck ist - aus der Beschreibung heraus - immer noch, dass es sich um Hypnagogien handelt. 
Wobei die Wortwahl schon aufhorchen lässt - Richtung "Beschimpfen".

Das sind nur Mutmaßungen und letztlich brauchst Du natürlich die Einschätzungen und Hilfe von Fachleuten. 

[Raipat]

So ein Herd im Mund ist nicht gut, das sollte man sanieren. Das Risiko für andere Entzündungen steigt.
Gibt es ein aktuelles Blutbild mit CRP Wert?

Ansonsten: Farin Urlaub und entspann Dich

[Kasumi]

So, jetzt muss ich mich auch mal wieder zu Wort melden.  

Jetzt im Juli kam dann dazu, dass ich immer wieder beim Übergang in den Schlaf Stimmen hörte und gedanklich kurz vorm einschlafen alles durcheinander lief. Komischerweise nur dann, wenn ich nachdem ich zum 1. Mal wach wurde mich nochmal hinlegte.

Liebe Tanja, es ist normal, dass kurz vor dem Einschlafen "alles durcheinanderläuft". Das Denken wird assoziativer, sprunghafter, bildhafter, ... das liegt an den normalen Veränderungen der Hirnaktivität, wenn man in den Schlaf übergleitet. Und wenn du – aus Angst, durch Beobachtung, ... – dabei wach bleibst, kriegst du das eben mit. Wenn du mit dem Bewusstsein da schon langsam wegdämmerst, kriegst du das einfach nur nicht mehr mit, aber es passiert trotzdem. Es gehört zum Einschlafprozess in gewisser Weise und Ausprägung dazu. (Abgesehen von speziellen Klartraumtechniken).
Bei mir ist das auch so! Das ist aber nicht psychotisch.

Ich kann vorher schon sagen, ob ich wieder irgendwelche Aufwachphänomene kriege. Wenn ich mich nochmal hinlege und dann schon merke, dass ich eine Art Gedanken durcheinander gehen habe oder eine Art Gedankenflut, dann weiß ich schon dass wieder irgendwas kommt.

Und das ist der Punkt. Sagt dir "Self-fulfilling Prophecy" etwas? Du erwartest das an der Stelle ja schon und dann wirst du deinen Einschlafprozess noch intensiver nach solchen Erlebnissen absuchen und sie dann NATÜRLICH finden.

Ich liege, die Gedanken laufen alle durcheinander, werden immer lauter, ich bin aber noch ziemlich wach, gehen dann in Stimmen über und dann schlafe ich ein. Soll das wirklich normal sein? Es kann doch nicht normal sein, Stimmen zu hören, wenn man einschläft oder aufwacht.

Wie jetzt schon zig Mal von so vielen Menschen hier bestätigt: DOCH. Ich habe das in letzter Zeit auch gehäuft. Bin ich deswegen psychotisch? Nein.

Danke. Da hast du recht.
Also besser gar nicht hingehen?

NEIN! Sonst nimmst du dir ja auch die Chance, beruhigt zu werden.

Da schließt sich noch eine Frage an und BITTE beantworte sie (zumindest dir selbst): Glaubst du denn, dass du dann von dem Gedanken wirklich ablassen könntest, wenn dir ein Fachmann / eine Fachfrau sagen würde, dass du keine Psychose hast und auch keine organische Störung vorliegt?

Meines Empfindens nach befindest Du Dich in einem sehr angespannten, überwachen, bzw. überaufmerksamen Zustand, also beobachtest sehr genau, kannst dadurch nicht entspannen. Das am Übergang zum Schlaf und umgekehrt kann dazu führen, dass man alles am Übergang zwischen Schlaf und Wachsein verstärkt mitbekommt, was sowohl innerlich als auch äußerlich passiert. 

Schließe mich vollkommen an!  

Doch, meine Zahntasche im Mund ist immer noch chronisch entzündet, aber mein Ohr nicht.

Und kümmert man sich um diese Zahnfleischtasche?  

Na, ja im Juni hatte ich eher so Gedankenfluten, dass da plötzlich was dazwischen kam, was nicht rein passte. Danach ist es nicht wieder vorgekommen und erst wieder jetzt aufgetreten im Schlaf. Das war jetzt eher im Übergang zum Schlaf so und daraus entwickelten sich dann das Gedankenlautwerden und die stimmlichen Sachen, die ich jetzt im Übergang zum Schlaf habe. Dazwischen war das aber lange nicht. Ich weiß nicht ob man das was ich habe als Gedankenlautwerden bezeichnen kann.

Von dem, was du hier beschreibst: Nein.
Das meinte ich, als ich in einem meiner letzten Postings davor warnte, Selbstdiagnose via Internet zu betreiben. "Gedankenlautwerden" bedeutet, dass du einen Gedanken fertig denkst und ihn dann von einer äußeren Stimme nachgesprochen noch ein Mal hörst.

Halluzinationen? Manchmal sehe ich für Millisekunden einen Schatten oder eher die Dinge vorm inneren Auge, aber das geht nicht länger als eine Millisekunde und ich weiß auch nicht, ob das nicht eher durch meine Angst kommt

Bestimmt. Alles, was nur vor deinem inneren Auge abläuft, ist grundsätzlich erstmal nicht pathologisch einzuordnen.

Übrigens sind visuelle Halluzinationen gar nicht so übermäßig häufig bei Schizophrenie, betrifft nur etwa 30% der Patienten.
Stimmenhören als alleiniges Kriterium reicht im Übrigen auch nur dann aus, wenn es:
- eine kommentierende Stimme ist (die deine Gedanken und dein Verhalten kommentiert, z.B.: "Sie kocht Kaffee. Sie nimmt den Filter und steckt ihn in die Maschine." usw.
ODER
- dialogische Stimmen sind (mehrere Stimmen, die sich miteinander unterhalten oder streiten)
... und das alles fortlaufend passiert.

Davon lese ich nix bei dir.

Schlussendlich kann dir hier natürlich niemand mit Sicherheit sagen, ob du dich in einer Vor-Phase zu einer Schizophrenie befindest. Solche Vor-Phasen gehen aber meist mit Affektverflachung und vielen anderen Symptomen einher, die du nicht beschreibst. Aber wie gesagt, dazu muss dich jemand vom Fach von Angesicht zu Angesicht sehen und erleben, um das wirklich einzuordnen. Das geht per "Ferndiagnose" einfach nicht, egal, wie kompetent die Person ist.

Du darfst nicht vergessen, dass die Schizophrenie eine der kompliziertesten und komplexesten Störungen überhaupt im Bereich der Psychiatrie ist.  Als Laie, und dazu noch mit deinen Ängsten, kannst du dich unmöglich selbst diagnostizieren.  


Nachtrag:

Das "Gedankenlautwerden" ist ein Fachbegriff aus der Psychiatrie und meint, dass die eigenen Gedanken laut gehört werden im Gegensatz zum Stimmenhören akustischer Halluzinationen - auch bei vollem Bewusstsein.

Danke, da warst du schneller.

Also bitte nicht explizit so beim Arzt benennen.

JA! GANZ WICHTIG! Bitte beschreibe einfach nur, was du erlebst, möglichst an vielen konkreten Beispielen (allerdings sollte ein halbwegs kompetenter Mensch danach auch von sich aus fragen). Benutze bitte keine Fachbegriffe. Grade im Bereich der formalen Denkstörungen kann man als Laie (und noch dazu mit deinen starken Ängsten) sich schnell falsch diagnostizieren und oft bedeuten die Begriffe nicht das, was man im ersten Moment denkt (siehe "Gedankenlautwerden") oder müssen einen ganz anderen Ausprägungsgrad erreichen, als man selbst glaubt.

Mein erster Eindruck ist - aus der Beschreibung heraus - immer noch, dass es sich um Hypnagogien handelt.
Wobei die Wortwahl schon aufhorchen lässt - Richtung "Beschimpfen".

Aber wirklich nur "Richtung". Auch da muss man vorsichtig sein.
Aber deinem Eindruck der Hypnagogien schließe ich mich an!

[Raipat]

@Tanjab lies mal das da https://www.klartraumforum.de/forum/show...?tid=18166

Sowas erleben erfahrene Klarträumer und freuen sich wie Schnitzel, dass sie spannende Zwischenzustände erleben dürfen
Die genießen die Erlebnisse und zweifeln nicht an ihrer geistigen Gesundheit. Vorbilder...

[TanjaB.]

Vielen herzlichen Dank euch allen und sorry, dass es hier so ruhig geworden ist.

Ich war in den letzten Tagen so im Eimer, dass ich mir eine weitere Meinung eingeholt habe, die das bestätigt hat, was ihr auch schreibt.
Ich soll mir wegen der Hypnagogien keine Sorgen machen. Das hat mich vorübergehend beruhigt.
Als ich dann einen (offenbar Klartraum?) hatte, bei dem sich meine Matratze plötzlich angehoben hat und ich auf ihr geflogen bin und sich das so täuschend echt angefühlt hat, dachte ich: Jetzt wird es langsam doch mal Zeit noch eine Spezialistin zu konsultieren. Das zum positiven. Sie sagte, eine Schizophrenie oder eine Psychose ist so definitiv nicht..

Allerdings wehrte die Freude nicht lange.
Da ich zunehmend das Problem hatte, dass ich bei geschlossenen Augen plötzlich Wellen vor den Augen hatte, jedes Mal wenn ich die Augen zumachte und dann wieder ein Taubheitsgefühl bin ich zum Augenarzt, was mich ziemlich verunsichert hat, denn der meinte, das könnte ein Zeichen für MS sein.

Im Internet ist es als moving phosphenes beschrieben und genauso ist es bei mir. Auch tut mir oft das Auge weh, wenn ich es bewege.

Ich hab nun ziemliche Angst, dass einer der Ärzte mit seiner Verdachtsdiagnose auf MS recht hat.
Nächsten Donnerstag ist mein MRT vom Kopf.
Dann habe ich Klarheit (oder eben auch nicht, wenn sie weiße Stellen finden, denn dann muss ich zur Lumbalpunktion).

Gefühlsmäßig geht es mir nicht besser. Ich kann seitdem gar nicht mehr schlafen, was eben auch an den Phosphenen liegt.

Ihr müsst euch das so vorstellen: Wenn die Gesichter weg sind und ich die Augen schließe, ziehen sich Wellen an den Rand und das geht so unendlich.

[ichbinmehr]

Das tut mir leid, dass dich das so ängstigt. Ich wünsche dir dass du völlig gesund bist.

Vielleicht hast du ja nur ein paar außersinnliche Wahrnehungen, die du dir einfach nicht erklären kannst.
Ich an deiner Stelle würde weiterhin an Entspannung, Erdung, Ablenkung, Beruhigung arbeiten und mir professionelle Hilfe holfen.

In so einem Forum kann man immer mal nur einen Rat geben, aber wenn ein Thema sehr komplex ist, dann reicht das oft nicht. Für eine Psychotherapie braucht man eine eine feste konstante Person, die weiß was sie tut. Hier begegnen dir Meinungen, aber ich glaube du brauchst da mehr Unterstützung, um dich zu festigen.

Und wegen dem langen Warten auf eine Psychotherapie:

Bei uns in NRW gibt ein Therapeuten Verzeichnis.

So sieht das zb bei uns aus: https://www.kvno.de

Da kann man Stadt und Therapeuten -Art eingeben und bekommt sehr viele Ergebnisse. Ich lebe auch in einer Kleinstadt, aber wenn ich die umliegende Städte nebenan eingebe, dann komme ich da auf fast 200 Einträge. In meiner Stadt waren nur 4 oder so, aber ganz in der Nähe gab es viel mehr. Klar man bekommt auch viele Absagen, aber eben auch einige Angebote und letztlich braucht man ja nur einen der passt.

Und das gute bei dem Therpeuten Verzeichnis ist, man kann einfach einen Email Text schreiben und das mühelos und in kurzer Zeit einmal an alle Therapeuten schicken und fragen, ob sie einen Termin frei haben. So kann man sich das sehr umständliche herum telefonieren sparen und den Stress sein Problem unzählige Male am Telefon erklären zu müssen.

Ich konnte sogar sagen ich interessiere mich für Psychologie Richtung X und mir ist wichtig dass der Therapeut Y akzeptiert. So fand ich das passende Gegenüber. Das schickt man dann einfach einmal an alle Emailadressen. Wenig Aufwand und sehr effizient.

Psychotherapie bezahlt die Krankenkasse. Den Antrag schreibt der Psychologe. 

Im übrigen gibt es auch Therapeuten die kurzfristig Termine für Akutfälle übrig haben. Ich meine sogar die müssen das zur verfügung stellen, zumindest bei uns in NRW. Im akuten Fall kannst du dich von der Krankenkasse an so einen Therapeuten vermitteln lassen, der dich erstmal im Akutfall betreut, bis du einen festen Therapieplatz bei einem ambulanten Therapeuten findest. Es gibt manchmal mehr Hilfsangebote als man denkt. Manchmal muss man einfach mutig danach suchen.

Und google mal, ob du in deinem Einzugsgebiet so ein Therapeutenverzeichnis hast.

Ich glaube ja nicht dass es keine Therapeuten bei dir gibt. Und ich sage das, weil ich mich früher auch mit solchen Aussagen "rausgeredet" hatte, mal anzufangen. Ich hatte nämlich Angst, dass wenn ich zu nem Therpeuten gehe, das ich das sozial geächtet werde. Ich hatte Berührungsängste mit dem Thema Psychotherapie. Heute rede ich mit Absicht sehr offen über das Thema, um anderen Menschen die Angst davor zu nehmen. Nun enige Jahre später kann ich sagen, das war ein großer Fehler so lange zu warten und so lange zu leiden, ohne sich helfen zu lassen.

Als ich dann mal wirklich geguckt habe, wo überall Therpeuten sind, habe ich ein viel größeres Angebot entdeckt, als ich anfangs damals dachte. Ich habe da wohl in einer Art Filerblase gelebt, weil ich dachte, mir kann eh keiner helfen. Ich glaube das war so ein Glaubensastz von mir damals, mir kann eh keiner helfen und den habe ich mir dann selbst bestätigt.

Aber das ist ja nicht war. Ich habe dann eine ganz tolle Therapeutin gefunden, die mir sehr gut helfen konnte. Also gib nicht auf. Alles Gute dir.

[TanjaB.]

Es gibt Therapeuten bei uns, aber die sind extrem überlaufen und daher ist die Wartezeit hoch. Ich stehe doch schon bei jemandem auf der Warteliste.
Da bin ich mit September/Oktober echt noch ein Glücksfall. Ich habe Bekannte, die mussten 6 Monate warten. Ist leider nicht in ganz Deutschland so gleichmäßig verteilt
Ich habe heute PMR nach Jakobsohn gemacht und habe gemerkt, dass mir das sehr gut tut.
Das werde ich jetzt jeden Abend machen.
Ich hoffe echt, dass es das nicht ist mit der MS, wenn ja, habe ich echt ein großes Problem. Meine Nachbarin in der Straße hat das auch und die kann fast nicht mehr laufen.
Lieben Dank nochmal

[TanjaB.]

Ich möchte euch allen übrigens sehr danken.
Ohne das Feedback von euch im Forum würde es mir sicher noch deutlich schlechter gehen.

[TanjaB.]

Momentan habe ich übrigens jeden Morgen zwischen Aufwachen und Schlaf das Phänomen, dass ich eine Stimme höre.
Laut genervter Psychiaterin, die mich mit den Worten begrüßte: "Ich habe aber nicht viel Zeit, das ganze Wartezimmer sitzt voll", angeblich ganz normal.

Hat jemand noch eine Idee, wie ich damit umgehen kann?
Euch fallen doch immer die besten Ideen ein.

An die Hypnagogien habe ich mich gewöhnt und seitdem ich so eine "ist mir total egal" Einstellung dazu habe und das nicht so nahe an mich heran lasse, habe ich das Gefühl es wird auch weniger.

Das kann ich mit dem stimmlichen Phänomen aber irgendwie nicht, weil ich innerlich immer noch Angst habe, dass sich die Stimmen irgendwann nicht nur im Schlaf-Wachübergang und umgekehrt zeigen, sondern auch tagsüber.