Zu schwache Traumerinnerung oder geträumter Klartraum?

[revo]

Hey Leute,
ich weiß dass es dieses Thema hier im Forum schon x-mal gibt, nur ist es bei mir im Gegensatz zu den anderen so, dass ich eigentlich weiß wie sich ein "echter" Klartraum anfühlt, weil ich schonmal einen hatte. Mir ist es jetzt aber schon mehrmals passiert dass ich einen Klartraum hatte (oder eben glaubte einen zu haben) und mir nach dem Aufwachen alles wie ein Trübtraum vorkam. (Ich bin direkt danach aufgewacht weil ich durch ein Experiment an einen Ort gebeamt wurde der mich etwas erschrocken hat^^)
Ich weiß noch dass ich im Traum die Materialen um mich herum fest angegriffen habe, um mir meiner Umgebung mehr bewusst zu werden und die Klarheit zu erhöhen. RC habe ich komischerweise keinen gemacht. Zumindest heute Nacht.

Jetzt stehe ich natürlich vor dem Problem dass das Klarträumen so keinen Spaß macht, weil die Erinnerung daran immer etwas schwammig ist - wie man es eben aus normalen Träumen kennt. Als ich meinen ersten "echten" Klartraum hatte, war mir das nach dem Aufwachen sofort bewusst, und es war so als hätte ich es wirklich erlebt.

Was glaubt ihr woran das liegen könnte? Kann man überhaupt einen Klartraum haben und danach nicht mehr wissen ob man "Handlungsfreiheit" hatte? Möglicherweise spielt mir mein Unterbewusstsein nur etwas vor^^ Oder ist meine Traumerinnerung einfach zu schlecht? Aber auch wenn man eine gute Erinnerung hat, so sind echte Klarträume doch immer etwas "realistischer" als gewöhnliche, oder? Wie sind eure Klartraumerinnerungen? Sind die manchmal auch so vage wie ein Trübtraum?

[Raipat]

Was Du beschreibst, würde ich als "echten" Klartraum zählen.
Traumerinnerungen sind unterschiedlich gut, bei Klarträumen und normalen Träumen auch.
Wie gut die Erinnerung ist und wie klar und handlungskompetent Du bist, entscheidet sich dadurch, wie viel "Kraft" du hast - oder anders formuliert, wie stark Bereiche in deinem Gehirn angeregt werden, die beim normalen Träumen nicht aktiv sind. Je mehr Kraft bzw. aktiviertes Gehirn, desto besser ist die Erinnerung und die Klarheit.

[Eiswölfin]

Hey,

Vielleicht wurde dir nur vorgemacht, du hättest einen. Das ist mir auch schon passiert.

Nach dem ich aufgewacht bin, war mir klar, dass ich keine Handlungsfreiheit hatte, sondern ihn nur "geträumt" habe.

Das richtige Klartraum-Feeling, war es eben nicht.

Oder aber es war nur ein "schwacher" Klartraum mit wenig Handlungskompetenz. ^^

Liebe Grüße, Wölfin

[Dreamynim]

Vielleicht wurde dir nur vorgemacht, du hättest einen. Das ist mir auch schon passiert.

Ein Schlagwort von mir: Klarheit.

Raipat hat von "Kraft" geredet. Ich glaube, er könnte damit die Klarheit meinen. Schade, dass die Begriffe hier so unterschiedlich verwendet werden. Mir persönlich fällt auf, dass Träume mit weniger Klarheit einfach weniger Plastizität und Erinnerung mit sich bringen. Weißt du, wie sich die verschiedenen Klarheitsstadien anfühlen? Kannst du deine Handlungen nachvollziehen? Hast du reflektiert gedacht? Wenn nicht, dann könnte die Klarheit gefehlt haben. Vielleicht solltest du den nächsten Klartraum ruhig angehen, reflektiet denken, den Traum mit dem Wachleben vergleichen usw., um die Klarheit zu steigern.

Es könnte auch an der Erinnerung liegen, obwohl ich das aus meinen Erfahrungen nicht bestätigen kann. Schlechte Erinnerung trotz Klarheit äußert sich bei mir eher durch viele kleine Erinnerungsfetzen, welche trotzdem klar und plastisch sind. Eine Versuch könnte sein, dich aus einem Klartraum aufzuwecken. Dann weißt du, ob es wirklich an der Erinnerung liegt.

--Dreamynim

[Raipat]

Raipat hat von "Kraft" geredet. Ich glaube, er könnte damit die Klarheit meinen.

Kraft ist im schamanischen Träumen NICHT identisch mit Klarheit. Klarheit entsteht aus der Kraft. So wie andere Dinge im wachen Leben: Konzentration, Geschick, Charisma, ...
Für Klarheit ist Kraft notwendig, ebenso für gute Traumerinnerung. Je mehr Kraft da ist, desto klarer ist der Traum und desto besser ist die Traumerinnerung. Kraft ist die Energie, die Du aufwendest, um Manöver im Traum und im Wachleben aufzuführen.
Wer mit dem Konzept Kraft so nichts anfangen kann, kann sie sich auch einfach als Aktivierungsniveau des Gehirns vorstellen.

[revo]

OK, erstmal danke für die Antworten. Ich bin mir nicht sicher ob ich so gehandelt habe wie ich mit freiem Willen handeln würde. In meinem Traum bin ich in den ersten Stock des Hauses um Experimente zu machen...das macht irgendwie keinen Sinn. Ich hätte das genauso gut im Erdgeschoss machen können. Außerdem habe ich keinen RC gemacht weil ich mir eingebildet habe dass es auch ohne gehen muss oO Könnte aber auch aus Angst gewesen sein dass ich wieder aufwache, wie es mir schon öfters bei einem RC ergangen ist (dazu ist eben die Erinnerung zu schwach). Was für einen Klartraum spricht ist die Tatsache dass ich mich erinnern kann wie ich immer wieder gegen das Eintrüben angekämpft habe und sich die Materialien um mich herum sehr realistisch angefühlt haben. Trotzdem kommt mir im Nachhinein alles wie ein Trübtraum vor, weil die Erinnerung so verschwommen ist wie ich es von normalen Träumen gewohnt bin. Möglicherweise war es wirklich so ein Zwischending. Die Tatsache dass ich immer wieder gegen das Eintrüben gekämpft habe, bedeutet vielleicht dass ich nicht zu 100% klar, aber sehr nah dran war und trotzdem das Geschehen irgendwie steuern konnte.

Ich hatte solche Träume schon mal, und habe sie als Trübtraum abgetan...aber irgendwie hatte ich wohl doch Handlungsfreiheit...
Interessant war auch: Sollte das heute wirklich ein Klartraum gewesen sein, dann habe ich den Traumzustand sofort, und ohne RC erkannt. Und das obwohl ich im Flur unseres Hauses stand, und nichts ungewöhnlich war. Das ist wenigstens positiv^^

Jetzt überlege ich aber noch: Was könnte ich in meinem nächsten Klartraum machen um nach dem Aufwachen ganz sicher zu sein dass ich Handlungsfreiheit hatte? Gibt es da etwas?