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Cloud Atlas - David Mitchell

Cloud Atlas - David Mitchell
#1
27.11.2012, 14:42
Erstmal find ich den Film "Cloud Atlas" ganz schön gut gelungen! Durch die geteilten Meinungen über dieses Werk, bin ich allerdings davon überzeugt, dass die Bewertung des Filmes mit dem Erfahrungs und Gedankenschatz den der Zuschauer selbst mitbringt, steigt und fällt.(damit mein ich nicht das Buch schon gelesen zu haben) Schließlich wird einfach viel behauptet und auch passiert in den knapp 3 Stunden jede Menge, ohne das wirklich etwas erklärt wird. Das reflektieren der Geschichte und das verbinden zur eigenen Weltsicht ist also unerlässlich.
Grad dass find ich aber spannend an Geschichten, ergo Filmen
Ich bin überzeugt die Geschichte "Cloud Atlas" beeinhaltet sehr genaue universelle Motive von Realitäten.(Metaphysische Konstanten)
...und um Realitäten geht es nach meiner Ansicht nicht zuletzt auch in Träumen. idea

Die Frage die ich deßhalb jetzt mal in die Runde werfe will...
"Habt ihr beim sehen die Stelle bemerkt in denen direkt von einem Traum gesprochen wird :?::?:"
...und wenn ja, könnt ihr einen Sinn im Gesamtzusammenhang dieser Figur erkennen?

Im Zuge des Filmes habe ich auch geschaut, was David Mitchell sonst noch so für Geschichten in Büchern geschrieben hat.

Gerade die beiden Bücher vor Cloud Atlas scheinen dabei höchst interessant zu sein. Hat zufällig jemand schon eines der Bücher gelesen und kann etwas mehr darüber sagen?

http://de.wikipedia.org/wiki/Chaos_(Roman)

Zitat:Das Sektenmitglied Keisuke Tanaka (er selbst nennt sich Quasar) begeht einen von mehreren gleichzeitigen Giftgasanschlägen in der Tokioter U-Bahn. Sein Auftraggeber war eine Person, die sich „Seine Luzidität“ nennt und Oberhaupt besagter Sekte ist. Quasar ist ihm vollkommen hörig und kennt „Die heiligen Offenbarungen Seiner Luzidität“ auswendig

http://www.perlentaucher.de/buch/david-m...dream.html
http://en.wikipedia.org/wiki/Number9dream
Zitat:KLAPPENTEXT

Aus dem Englischen von Volker Oldenburg. Der neunzehnjährige Träumer Eiji Miyake kommt aus dem ländlichen Japan nach Tokio, um seinen Vater zu suchen, der die Familie früh verlassen hat. Während er in der faszinierenden, furchteinflößenden Stadt herumirrt, gerät er mehrfach in Berührung mit den Kräften, die ihre geheime Unterwelt beherrschen: Yakuza-Gangs und Cyberpunks. Plötzlich ist das Rätsel der Identität seines Vaters nur noch eines unter vielen, die er lösen muss. Warum ist die Grenze zwischen der Welt seiner Erfahrungen und der seiner Träume so verschwommen? Was hat es mit dem Geheimnis der Zahl neun auf sich
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RE: Cloud Atlas - David Mitchell
#2
27.11.2012, 18:34
"Habt ihr beim sehen die Stelle bemerkt in denen direkt von einem Traum gesprochen wird QuestionQuestion"
...und wenn ja, könnt ihr einen Sinn im Gesamtzusammenhang dieser Figur erkennen?


Nun ich denke es waren mehrere Stellen.

Aber du meinst sicher die: Der alte Komponist träumt von der fernen Zukunft und hört dort eine Musik, wie keine die er je gehört hat.

Und Sinn: Naja. Es geht in der Geschichte meiner Meinung nach um Seelen die sich aus dem so oft genannten Gesetz des Universums ("Die Schwachen wandern den Starken in den Rachen" aka "Das Gesetz des Stärkeren") befreien können bzw. nicht können bzw. sehr viele Leben dafür brauchen. Der Komponist ist noch nicht so weit. Sein Stolz und sein Hochmut lassen ihn glauben etwas Besseres als sein Assistent zu sein, dem es wiederum nur um die Musik und erst zweitrangig um den Ruhm geht. Die Melodie an sich ist aber schon da, sie sucht sich nur den Richtigen aus, um in die Welt zu finden. Der alte Komponist ist "noch nicht" so weit, aber es ist so, als sähe er schon das Licht am Ende des Tunnels und als erahne er damit seine Befreiung. Darum entschwindet der Traum ihn - er kann ihn nicht loslassen - er kann nicht genau das tun, was der Assistent ihm rät - nämlich aufhören danach zu suchen.

Aber: Der Film hat mir insgesamt nicht wirklich gut gefallen. Unterm Strich waren mir da einfach zu viele schlechte Gags, zu viele stilistische Fehltritte und zu viel Kitsch, wo keiner hätte sein müssen.
If they say that all your dreams
are too big to come true,
you tell them that i told you
that's what dreams are meant to do.
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RE: Cloud Atlas - David Mitchell
#3
28.11.2012, 00:58
Ich fand den Film super. Die schlechten Gags und den Kitsch habe ich als Teil der Einzelstory begriffen. Jede der Geschichten war doch anders inszeniert. In den ganzen Kritiken wird das oft kritisiert, aber gerade das hab ich so genossen!

Was mich anödet ist, dass jetzt wieder Wochen lang alle möglichen Leute mit irgendwelchen mystisch-angehauchten Zitaten aus dem Film kommen und dadurch ihre ach so individuelle spirituelle Weltverbundenheit ausdrücken wollen. Aber kaum einer dabei, der sich dann ernsthafter mit dem Thema auseinandersetzt, sei es Bewusstsein, Traum, Religion, Spiritualität, Philosophie, Wissenschaft, Musik oder was auch immer...
"Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde." Danzelot von Silbendrechsler
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RE: Cloud Atlas - David Mitchell
#4
28.11.2012, 09:44
Heh Jami. Die Einschätzung zu Film und Zuschauer find ich trifft die Sache genau ins Schwarze!
Das vergessen die meisten Meschen bzw. haben nicht gelernt das einzuschätzen. Die Situationen müssen zu den Figuren passen! ...und da spielen persönliche Neigungen zu den eigenheiten der Charaktere prinzipiel keine Rolle!


thumbsu big


@"Mann mit Hut"

Stimmt an die Sache mit der Sinfonie im Traum hab ich gar nicht mehr gedacht. Da wird ja ne Erklärung quasi fast mitgeliefert, da der alte Mann aber eh nicht so ganz auf der Höhe ist, denk ich Verbindungen und Erkenntnisse seiner Figur in Sachen Traum, kann man eher unter Ulk verbuchen.

Welche Szene ich meine ist allerdings viel Bedeutungsschwangerer, wozu auch passt, das es durch die Fülle und das Tempo des Filmes und die nicht weitere Vertiefung der in diesem Zusamenhang gemachten Feststellung, fast nicht auffällt, das in diesem Moment ganz klar von Traum gesprochen wird.
Ich verrat es jetz mal noch nicht, sondern lass nochmal die Frage stehen ob dies jemande aufgefallen ist.

:?:
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RE: Cloud Atlas - David Mitchell
#5
28.11.2012, 11:53
Dann meinst du die Vision, das da etwas unheilvolles passieren wird, vom Insel-Tom-Hanks?


Und nein. Schlechte Gags und triefender Kitsch sind nicht durch Charaktereigenschaften entschuldbar. Das sind Momente in denen der Film allzu oberflächlich wird.
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RE: Cloud Atlas - David Mitchell
#6
28.11.2012, 12:13
Sind schlechte Gags und triefender Kitsch nicht irgendwo typische Merkmale deutscher Filmproduktionen? big Also mich halten meine Vorurteile gegenüber solcher ambitionierter deutscher Filme jedenfalls bisher davon ab, mir diesen eigentlich ja scheinbar interessanten Film im Kino anzutun. Denn ich würde mir in den Arsch beissen, wenn ich nach ner halben Stunde feststelle, dass sich meine Vorurteile bestätigen, ich aber noch zweieinhalb Stunden vor mir habe, die ich mir erspart hätte, wenn ich auf meine Vorurteile gehört hätte... ok, es gibt noch mindestens zwei Gründe für mich, nicht ins Kino zu gehen: Tom Hanks und Halle Berry.
„I learned long ago, never to wrestle with a pig. You both get dirty, and besides, the pig likes it.“ - George Bernhard Shaw
„Do not feed the troll.“ - Internet
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RE: Cloud Atlas - David Mitchell
#7
28.11.2012, 12:21 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.11.2012, 12:21 von Mann mit Hut.)
Hugh Grant sollte ebenfalls ein Grund sein bigwink

Aber was den deutschen Anteil des Films angeht, gehört Tom Tykwer schon zu den guten unter den Deutschen (ja die gibt es - sogar im Filmbizz).

Der Film ist jedenfalls nicht so schlecht, dass ich bereuen würde die (fast) drei Stunden im Kino gewesen zu sein. Er hat durchaus seine hellen Momente und zumindest mir auch Lust gemacht, dass Buch dazu zu lesen.
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RE: Cloud Atlas - David Mitchell
#8
29.11.2012, 02:15
(28.11.2012, 11:53)Mann mit Hut schrieb: Dann meinst du die Vision, das da etwas unheilvolles passieren wird, vom Insel-Tom-Hanks?

Nein! Es wird ganz explizit von Traum gesprochen!


@Ricky_Ho
Machs nicht zu kompliziert... bigwink

Zitat:Hugh Grant sollte ebenfalls ein Grund sein

Ach den erkennt man doch nur einmal wirklich im Film biggrin , obwohl es glaub ich auch 5 Rollen hat, und bei dem einen mal ist er nur auf nem kleinen Bildschrim als amerikanischer Präsident zu sehen.
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RE: Cloud Atlas - David Mitchell
#9
06.12.2012, 11:35
Also die Szene die ich meine ist folgende, in der man "Hally Berry" (in der Episode, in der sie die Frau aus der hochtechnisierten Zivilisation verkörpert) mit jemanden von ihrer Heimatstation/-Planet kommunizieren sieht und dieser sie daruf hinweist, der Traum werde instabil.
Weiß leider nicht mehr, was genau sie darauf antwortet...

Habt ihr diese Stelle überhaupt bemerkt?
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RE: Cloud Atlas - David Mitchell
#10
07.12.2012, 09:49
Ich hab im Herbst das Buch gelesen - Letzte Woche den Film gesehen.

Ich bitte diejenigen, welche sich dem Inhalt des Films "verbunden" fühlen, unbedingt das Buch zu lesen. Auch wenn der Film kein Hollywood Streifen ist, so finden sich dennoch unzähliche Situationen und Szenarien, welche AUSSCHLIESSLICH fürs breite Kinopublikum hineingewoben wurden in den Film. (Niedlichkeitseffekt, Action, Happy End, blablabla...) Im Gegenzug fehlen mancherorts im Film Ereignisse, welche der Geschichte erst die Würze geben...

Der Film ist, nun ja, gute Unterhaltung. Das Buch jedoch schlägt den Film um Längen! thumbsu

Zitat:Also die Szene die ich meine ist folgende, in der man "Hally Berry" (in der Episode, in der sie die Frau aus der hochtechnisierten Zivilisation verkörpert) mit jemanden von ihrer Heimatstation/-Planet kommunizieren sieht und dieser sie daruf hinweist, der Traum werde instabil.
Weiß leider nicht mehr, was genau sie darauf antwortet...

Habt ihr diese Stelle überhaupt bemerkt?


Das ist zB eine Szene, welche im Buch ganz anders abläuft. --> Film = Hollywood Material... sorry...bigsad
...und da sagte ein forumsmitglied zum anderen: träum weiter!
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