RE: Forscher extrahieren Bilder direkt aus dem Gehirn
10.02.2010, 15:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.02.2010, 15:38 von spell bound.)
(10.02.2010, 14:17)Tarou schrieb: Du lernst dein Denken lediglich davon was dir die Gesellschaft zeigt.
das würde ich nicht bagatellisieren. natürlich geht es auch immer noch extremer, aber das ist gerade
nicht unrealistisch, weil es ja bereits gedankenkontrolle gibt. es muss ja nicht noch schlimmer werden.
Zitat:Psychologen sind dafür ausgebildet soetwas nicht an sich heran zu lassen. Deshalb sollten diese auch immer eine Objektive sicht auf den Patienten und seine geschichten haben. (auch wenn mich das manchmal ziemlich nervt das er keine Meinung äußert ^^).
Außerdem da läst sich der Kreiß einfach schließen. Also eine theoretische Lösung:
Mein Psychologe hat nen Psychologen, der wiederum hat noch einen und der ist dann wieder bei meinem Psychologen ^^.
was ich meinte war folgendes: wer bestimmt, was als psychisch krank gilt, auf welche wege man geheilt wird und anhand welcher kriterien man feststellen kann, was jemand fühlt? (ähnlich: wer bestimmt, was ein verbrechen ist und wie man dagegen vorgeht usw.?)
die idee von der unfehlbaren maschine mag verführerisch erscheinen, doch man sollte bedenken, dass diese ablesemaschinen allein noch gar nichts leisten. worauf es ankommt ist ja, wie sie interpretiert werden und welches input sie einprogrammiert bekommen. es werden bestimmte gehirnmuster mit bestimmten vorstellungen, oder sogar gefühlen verbunden. aber man darf nicht vergessen, wie reliabel das auch ist, dass das bloß auf induktion beruht, dass die gehirnmuster symptome sind, und nicht identisch mit den vorstellungen und gefühlen. die gefahr liegt nahe, dass am ende die erfahrung des einzelnen keinen stellenwert mehr bekommt, dass man der autorität der statistik (bzw. derer, die sie erschaffen) mehr glauben schenkt als den tatsächlichen erlebnisäußerungen der einzelnen person. so eine wissenschaftliche methode darf daher niemals alleiniges, hinreichendes kriterium für mentale zustände oder prozesse sein. aber gerade wenn man sie mit solchem eifer baut und erfindet, erscheint es mir naheliegend, dass mit der zeit auch der letzte funken empathie den menschen abhanden geht, weil sie es ja nicht mehr zu brauchen meinen.
wenn die maschine sagt, du fühlst, siehst, riechst etwas bestimmtes, dann muss das wohl so richtig sein. und wenn die psychologen und ermittler meinen, das wäre verkehrt, krank, kriminell, dann wird es wohl auch stimmen.
edit: allerdings hat die ganze vorstellung
einen reiz: es könnte in zukunft sehr tolle mentale kriege bzw. versteckspiele geben, und die menschen (d.h. die untergrundmenschen, also z.b. wir) würden vielleicht gerade in anbetracht geistiger kontrollgefahr in die höheren schulen der magie aufsteigen - mentale fallen legen, phantomgedanken spinnen, gedankenlos denken, usw. es wäre ein ziemlicher blockbuster, oder? erinnert mich grad ein bisschen an jim jarmuschs:
the limits of control.
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner