Fehlt mir die Ausdauer?
06.08.2011, 22:03
Hey, ich habe folgendes Problem:
Ich versuche seit ziemlich genau einem Jahr, klar zu Träumen. Aber es funktioniert nicht. Ich mache mehrmals täglich Reality Checks, ohne dass ich das Gefühl habe, dass sie eine große Wirkung haben (und ja, ich erwarte Traumergebnisse, nehme mir Zeit dafür, freue mich vor den Tests bereits darauf, in einem Klartraum zu sein und bin anschließend enttäuscht, weil ich es nicht bin (bzw. bis jetzt noch nie war)).
Im folgenden möchte ich hauptsächlich auf meine Traumerinnerung eingehen.
Ich führe seit einem Jahr immer mal wieder ein Traumtagebuch. Immer mal wieder heißt: >50%. Ich habe es also mehrfach versucht und wurde immer wieder enttäuscht. Das sieht so aus:
Ich denke mir: Hey, Klarträumen, toll, vielleicht klappt es ja diesmal! Ich lese viel über Klarträume, informiere mich, mache verstärkt RCs und beginne mit einem Traumtagebuch. Die Traumerinnerung verbessert sich auch sofort deutlich, innerhalb von einer Woche erinnere ich mich regelmäßig an einen Traum (hier hatte ich bis jetzt öfters einen einzelnen Klartraum), noch eine Woche, und ich bin bei etwa einem richtig guten, einem guten, und noch zwei oder drei weiteren Träumen. Das bleibt dann etwa eine Woche so, und beginnt dann zu fallen. Ich erinnere mich immer weniger, die Details verblassen, es werden weniger Träume, zum Schluss (dann sind etwa 1,5 bis 2 Monate vergangen) bin ich wieder bei null. Und das, obwohl ich immer noch RCs mache, sogar mehr denn je, ich versuche verschiedene Techniken, wie diese Induction Audios, WILD abends, MILD, etc. Doch es war bis jetzt immer das gleiche: Es klappt nicht, wird weniger, was natürlich sehr deprimierend ist, sodass ich damit aufhöre und ein paar Wochen später wieder voller Euphorie bin und es von neuem versuche.
Seit einem Jahr geht so! Immer, und immer wieder. Ich schaffe es, meine Traumerinnerung zu verbessern, habe dann meistens einen einzelnen Klartraum, der zwei bis drei Minuten lang ist, oder einen klaren Moment (nur ein kurzer Augenblick), und das war es. Bis jetzt hatte ich drei Klarträume. Ich verstehe einfach nicht, wieso das nicht funktioniert.
Mein Traumtagebuch schreibe ich folgendermaßen: Nach dem Aufwachen mache ich mir Stichpunkte auf einen Notizblock, der neben meinem Bett liegt. Ich versuche die wesentlichen Aspekte und Motive möglichst schnell zu umreißen, um ein vollständiges, aber allgemeines Bild des Traumes zu liefern. An die Details kann ich mich auch später noch erinnern, das Problem ist hauptsächlich, den Traum aus ganzes in Erinnerung zu behalten.
Diese Notizen übertrage ich dann im Laufe des Tages in mein Traumtagebuch auf dem Computer, dort schreibe ich dann vollständige Sätze mit allen Details, Gefühlen, Gedanken und möglichen Bedeutungen. Oft fällt einem während dem Tag auch noch neues ein.
Eigentlich finde ich nichts daran auszusetzen, wie man sieht, bin ich damit ja auch erfolgreich – zumindest kurzfristig.
Ich habe festgestellt, dass es sinnvoll ist, vor dem Schlafengehen zu lesen, eine halbe Stunde Minimum erhöht die Traumerinnerung und beruhigt innerlich. Außerdem erhöht sich meine Traumerinnerung deutlich, wenn ich mitten in der Nacht aufwache.
Ich bin im Moment wieder einmal am Nullpunkt angekommen und empfinde es entsprechend – insbesondere, da es jetzt schon ein Jahr ist – als sehr deprimierend, so wenig erreicht zu haben. Es war mir klar, dass so etwas nicht von einem auf den anderen Tag geht, auch wenn ich meinen ersten von drei Klarträumen gerade mal drei Tage, nachdem ich überhaupt das erste mal etwas von diesen Klarträumen hörte, hatte. Ich habe damals glaube ich mit etwa zwei bis sechs Monaten gerechnet, um regelmäßig stabile Klarträume zu haben. Nicht aber mit einem Jahr, in dem ich nichts erreiche.
Ich habe keine Lust, noch ein weiteres Jahr auf diese Weise zu verschwenden. Mache ich etwas falsch? Gibt es irgendeinen Trick, den ich übersehen habe? Oder einen Plan B? Ich würde sehr gerne – unabhängig von Klärträumen – meine Traumerinnerung verbessern.
Im Moment sieht es so aus, als sollte ich es am besten mal mit WILD versuchen. Das mache ich ja Abends bereits öfters, auch wenn es nicht so gut klappt. Ich entspanne mich, halte mich irgendwie wach (z. B. umgekehrtes Blinzeln), und lasse meine Gedanken schweifen. Schließlich fängt mein Körper ein wenig an zu kribbeln (über einen längeren Zeitraum), und ich weiß nicht mehr, wie ich meine Gliedmaßen gedreht habe. Ich schlafe auf dem Rücken, weil ich es am angenehmsten empfinde, und meine Hände liegen mit der Handinnenfläche nach unten. Ich schaffe es nun, mir vorzustellen, meine Hände lägen genau andersherum. Das fühlt sich sehr echt an, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich es glauben. Außerdem sehe ich verschiedene konkrete Bilder vor mir, die ich auf mich einwirken lasse. Weiter komme ich nicht, da ich nicht weiß, was ich dann machen soll, weil nichts mehr passiert und weil ich einschlafe (was ich in der Regel sowieso deutlich früher tue).
Habt ihr irgendwelche Ideen?
Vielen Dank schon mal für eure Antworten :-)