Zitat:Arepo schrieb am 27.02.2007 22:01 Uhr:
Zitat:Es gibt genau so tolle Thesen gegen die Existenz von Gott (siehe Nietzsche), wie
schlüssige Argumentationen für eine höhere Macht (z.B. Descartes).
Diese Thesen sind in Relation zu ihrem (geschichtlichen) Hintergrund zu sehen. Sie entspringen einer gewissen Art der Weltanschauung, die im Großen und Ganzen auf Dualismus basiert.
Diese Sichtweise ist ohne Zweifel nützlich, wenn es speziell um die Lösung von eher kleinen Problemen geht.
Bei anderen Themen wie der "Gottesfrage" wird man damit nicht weit kommen.
Deshalb entwickelten wir Wege, nondualistisch zu betrachten.
Wir leben, existieren, wir sind/verströmen Leben - in all seiner Vielfältigkeit.
Jedoch genügt es nicht, daran zu glauben
(so in der Art: Ja. ich weis - und weiter?)
Man muss es
fühlen.
War die Frage an mich gerichtet?... ich habe das Gefühl wir reden etwas aneinander vorbei. Was ich mit meiner Ausführung eigentlich sagen wollte, ist, dass ich es nicht für sinnvoll halte in dieser Diskussion über die aus der Natur entspringenden Legitimität des Klarträumens unsere Behauptungen auf Glaubensfragen zu gründen. Solche Dinge sind mehr als nahezu alles andere subjektiv und gegen so subjektive Ansichtspunkte kann man wenig konstruktive Kritik üben. Ich kann mir halt schwer vorstellen, dass sich eine ordentliche Diskussion führen lässt, wenn der einzig Mögliche Einspruch "das sehe ich aber nicht so!" ist. Ich finde man sollte in solchen Diskussionen möglichst viel logisch argumentieren, damit es schlüssig bleibt und der andere evtl. auch andere Thesen aufgreifen und weiterentwickeln kann. Ist nur eine grundlegende Sache zu solchen Diskussionen und auch nur meine Meinung. Die muss man ja nicht teilen.
Hoffentlich habe ich das mit dem Non-Dualismus richtig verstanden. In dem Falle kann ich nur zu stimmen. Du hast wohl recht, dass es nicht möglich ist einen Kompromiss aus Atheismus und Theismus zu finden. Aber die Frage ist inwiefern der Glaube zur Diskussion dieses Themas überhaupt relevant ist.
Zitat:Arepo schrieb am 27.02.2007 22:01 Uhr:
Zitat:Im Allgemeinen schaden wir sicherlich niemandem (höchstens uns selbst), solange es nicht in die Realität übergreift, oder?
Ich persönlich hoffe schon sehr stark, dass sich das im Klartraum Vollbrachte in diese unsere Welt überträgt. Wenn dem nicht so wäre, würd ich's nicht im geringsten als wertvoll erachten.
<---- Mein Beitrag dazu.
Das hoffe ich ebenfalls, spüre selbst Zeichen hiervon und stelle ich auch gar nicht in Frage. Eine Übertragung findet sicherlich statt, doch glaube ich, dass diese in den seltensten Fällen negative Auswirkungen auf unsere Mitmenschen hat. Nach allem was man hört bildet es den Charakter eher weiter klarzuträumen. Ich meine nur, dass wenn man nicht zu erwarten hat, dass andere Menschen im RL Schaden dadurch erleiden können rein ethisch nichts gegen das Klarträumen spricht. Der einzige mir erdenkliche negative Übergriff auf das RL wäre eine Missbildung des Charakters, aufgrund von brutalem, erniedrigenden oder sonst irgendwie schadenden Verhaltens, das man sich im Klartraum herrausnimmt. Denn auch diese Taten begeht man und auch sie sind dann Teil von uns. Derartiges Verhalten im Klartraum könnte den Träumenden abstumpfen und die Bereitschaft erhöhen dieses unmoralische Verhalten auch im RL zu wiederholen. Hierrin liegt in meinen Augen der einzige Grund, in dem Klarträumen nicht richtig wäre. Aber das gehört wohl eher ins Feld einer Traumethik. Auf jeden Fall finde ich aufgrund dieses Befundes, dass solange der eben beschriebene Sonderfall nicht vorliegt, ethisch nichts gegen luzides Träumen spricht. Und mir persönlich ist es in diesem Fall egal, ob die Natur es nun will oder nicht.
Mal abgesehen von sanitären Einrichtungen, der Medizin, dem Schulwesen, Wein, der öffentlichen Ordnung, der Bewässerung, Straßen, der Wasseraufbereitung und der allgemeinen Krankenkassen, was, frage ich euch, haben die Römer je für uns getan?