RE: Wie kann man Träume beeinflussen
(14.09.2018, 23:36)tintentraum schrieb: Wenn man also einen Traum beeinflussen möchte muss man sich dann vorstellen, was genau passieren oder sich ändern soll? Und muss man dann nicht auch erst auf eine Gegebenheit im Traum reagieren?
Du "musst" gar nichts, wenn du hinreichend klar bei Verstand bist (was leider längst nicht immer der Fall ist. Klarheit im Traum fällt, von geringfügig bis hochgradig, sehr unterschiedlich aus. Einmal bist du klar wie Buddha und das nächste Mal benimmst du dich vollkommen debil.)
Also gehen wir am besten davon aus, dass du gerade klar genug bist, um den Traum nach deinen Vorstellungen zu verändern. Dann lautet das Mittel deiner Wahl "Selbstverständlichkeit". Du solltest dir gar nichts großartig vorstellen, sondern du gehst einfach davon aus, dass es so ist.
Nehmen wir an, du befindest dich in einer unangenehmen Traumumgebung – Büro mit bösem Chef oder Klassenzimmer mit bösem Lehrer oder was auch immer. Dann sagst du z.B. "ich geh mal eben an den Strand". Dann ist selbstverständlich hinter dir eine Tür, die sich selbstverständlich leicht öffnen lässt, und selbstverständlich befindet sich dahinter dahinter ein tropischer Palmenstrand (ohne bösen Chef oder Lehrer )
Raipats Video-Zitat trifft es ziemlich genau: Es nützt auch nichts, dir einzureden, dass du fest davon überzeugt bist, dass das funktioniert. Niemand ist davon wirklich fest überzeugt, denn es klappt ja erfahrungsgemäß auch nicht immer. So ist das eben: "you win some, you lose some", wie man im Englischen sagt. Daher ist nachdenken und sich genau vorzustellen, wie man eine Veränderung des Traumes herbeiführt, nicht zieldienlich. Man macht es einfach – besser lässt es sich nicht beschreiben. Und wenn es klappt, freut man sich, und wenn es nicht klappt, macht man was anderes – die Möglichkeiten sind schließlich unbegrenzt, und bloß weil man bei einer Aktion gescheitert ist, steht noch längst nicht fest, dass überhaupt nichts geht. Irgendetwas geht immer. Ungünstigstenfalls wird man sich halt darauf beschränken, dem bösen Lehrer zu sagen, er solle die Klappe halten und verschwinden