(23.06.2017, 20:43)spell bound schrieb: kam die theorie nicht von hegel? die idee, dass der weltgeist irgendwie unbewusst ist und sich aufgespalten hat, um zu seinem selbstbewusstsein zu gelangen?
ich finde die theorie deswegen nicht plausibel, da ich mir generell so eine kosmische entwicklungsgeschichte nicht vorstellen kann. wenn es im großen ganzen etwas gibt, das noch nicht bekannt ist, das also erst gelernt und erfahren werden will, wie kann es dann das große ganze sein? es macht sinn, dass die einzelnen teile etwas lernen wollen. aber es macht für mich keinen sinn, dass das große ganze, das sozusagen drahtzieher am ursprung der geschichte ist, das alles ausgelöst hat, um ein bestimmtes ziel zu verfolgen. ein ziel verfolgen ist ja die eigenart eines lebewesens, das sich in einer welt befindet und bedürfnisse hat. das große ganze hat definitionsgemäß keine umwelt, grundsätzlich nichts außerhalb von sich selbst, also auch keine geschichte, kein zeitempfinden, keine bedürfnisse, und kein bewusstsein oder unbewusstes.
soll ich den thread nach philo verschieben?
Ich kenne Hegel nicht, hab nur mal das Buch "My Big TOE" von Thomas Campbell gelesen (den ersten Teil nur bisher). Aber was spricht denn dagegen, ein Ziel zu verfolgen, wenn keine Umwelt hat?
(23.06.2017, 20:43)spell bound schrieb: (...) und kein bewusstsein oder unbewusstes.
Also laut Campbells Theorie ist das, was am Anfang ist, im Grunde ein Bewusstsein, nur war es da noch nicht sehr weit entwickelt. Aber im Grunde können wir das ja sowieso nicht wissen, die Gedankengänge finde ich aber trotzdem spannend
Ja passt vielleicht eher in Philosophie.