Keine Träume

[Frumy]

Juten Tach Leute,
auch Ich habe in den letzten Monaten vermehrt mit dem Thema Luzides Träumen beschäftigt und verschiedene Techniken ausgetestet, jedoch scheint bei mir entweder nichts zu funktionieren oder ich bin einfach nur ungeduldig
Ich habe bereits DILD, WILD und SSILD Techniken ausprobiert, aber nichts hat bisweilen funktioniert.
Ich war Anfangs ein wenig skeptisch ggüber DILD, da ich das Führen eines Traumtagebuchs als ein wenig lästig erachtete, aber meine Traumerinnerung haben sich seitdem doch etwas verbessert. Jedoch ist bei mir ein vernünftiges RCen und kritisches Bewusstsein nicht möglich, da sich nie wirklich unrealistische Situationen ergeben, es ist halt immer offensichtlich, dass kein Traum vorliegt.
Wenn ich andererseits die scheinbar bei Anfängern beliebte SSILD Technik benutze, in der Nacht aufstehe und die Zyklen durchführe, dann passiert beim erneuten Einschlafen nichts.
Wenn ich WILD in der Nacht oder bei einem Mittagsschläfchen benutze, dann kommt es nicht mal zu einer Schlafparalyse. Entweder schlafe ich ein, obwohl ich versuche mein Gehirn zu "unterhalten" oder ich erreiche einen lähmungsartigen Zustand, der aber nichts im Vergleich zur Schlafparalyse ist (jedenfalls nicht so, wie sie beschrieben wurde). Ich liege z.B. eine Stunde lang bewegungslos da, halte meinen Geist wach, aber in einen Zustand nach dem Schwere- und Lähmungsgefühl komme ich nicht.

Was mache ich denn so falsch? Ich war eigentlich wirklich sehr geduldig, aber langsam finde ich es doch ein wenig frustrierend, dass sich bei mir wirklich gar nichts tut

Hat jemand ein paar Tips für jmdn wie mich, auch bzgl. geeigneter Techniken etc? (btw, Hilfmittel kommen nicht infrage)

Würde mich über Antworten freuen

[insomnia]

Hallo!

Das mit den RCs geht mir auch so. Ist einfach witzlos, wenn ich mich frage, ob ich träume und eigentlich schon vorher weiß, dass ich eben wach bin.

Ich frage mich eher:
- wie komme ich hierher?
- was mache ich hier?
Im Traum gibt es darauf meistens keine logische Antwort. Im Wachleben kann ich vom Aufstehen bis zu der ersten Frage jeden Weg erinnern und weiß, warum ich dort bin und was ich vorhabe. Im Traum nicht - da gibt es plötzliche Szenenwechsel und unmögliche Orte oder ich tue etwas, was ich im WL nicht mache.

Dafür ist es auch wichtig, dass du deine trüben Träume beobachtest. Was träumst du häufiger - also was könnte ein deutliches Traumzeichen sein? Insolchen Situationen würde ich mir einen RC antrainieren. Die Chance, dass du im Traum dann auch an der Stelle einen RC machst ist sehr groß. Bei besonders deutlichen TZ weißt du es irgendwann auch ohne RC, dass es ein Traum sein muss.

zu den Techniken:
Ich mag MILD und Autosuggestion. Und ich glaube fest daran, dass ich es kann - also klarträumen. Das solltest du auch üben - diese innere Überzeugung aufzubauen, dass es ganz einfach ist...

Viel Spaß beim Üben!
insomnia

[André]

Einen klaren guten morgen dir, Frumy.

Erstmal ein herzliches willkommen von mir hier im Klartraumforum.

Erstmal würde ich dir empfehlen, deine Grundeinstellung über das Klarträumen positiv zu ändern. Jeder kann Klarträumen und es ist überhaupt nicht schwer. Ich empfehle dir diesen Link: Der Schlüssel zum Klarträumen

Nun zu dem kritischen Bewusstsein und den RC's: Es gibt immer wieder Situationen und Momente, wo du kritisch sein und Rc's machen kannst. Stelle dir einfach öfter mal vor, was du machen würdest, wenn du jetzt im Traum bist und klar wärst. Egal ob die Situation im Moment logisch oder unlogisch ist. Der Sinn darin ist ja nicht, im Wachleben zu merken, ob etwas logisch oder unlogisch dir vorkommt, sondern dass du dein Gehirn im kritischen Bewusstsein schulst, damit du dies auch in deinen Träumen so übernimmst. Rc's sind nicht das wichtigste, sondern kannst du zusätzlich zur Stabilisierung des Klartraumes oder auch zur Verbesserung der Klarheit im Klartraum verwenden. Zusätzlich kannst du auch, wenn du mal wirklich klar im Traum bist, zusätzlich auch noch Stabilisierungstechniken anwenden.

Nun zu den Techniken: Auch hier gilt wieder die Grundeinstellung über das Klarträumen, wie bereits am Anfang erwähnt. Alles ist möglich sofern du auch daran glaubst und fest davon überzeugt bist, dass es klappen wird. SSILD ist in der Tat eine Technik für Klartraumanfänger, aber auch DILD ist da ganz gut. Hatte mit DILD übrigens meine meisten Klarträume.

Also wie du siehst, ist beim Klarträumen am wichtigsten, dass man davon überzeugt ist, dass alles funktionieren wird, wenn man nur daran glaubt und auch optimistisch denkt.

Ach ja, zum Thema Traumerinnerung und Traumtagebuch: Ein Traumtagebuch ist schon sehr wichtig für eine bessere Traumerinnerung. Um deine Traumerinnerung zu verbessern, empfehle ich dir die Investigativ-Technik.

Falls du ein gutes Erinnerungsvermögen hast, empfehle ich dir den Gedächtnispalast. Dazu gibt es auch eine Gruppe hier im Forum.

Hoffentlich konnte ich dir weiterhelfen.

Liebe und klare Grüße.
André

[Frumy]

Vielen Dank schon mal für die Antworten.
Ich hatte schon fast befürchtet, dass mein größtes Problem meine Einstellung und nachlassende Motivation ist
Deswegen werde ich jetzt versuchen, RCs, krit. Bewusstsein und Traumtagebuch ein wenig konsequenter durchzuführen ^^
Welche Technik(en) würde(n) sich, eurer Meinung nach, für jmdn. so Ungeduldigen wie mich denn anbieten?
Und wie sieht's mit WILDen/SSILDen beim Nachmittagsschläfchen aus? Ist das prinzipiell schlechter möglich oder muss man irgendwas beachten?

Edit: Zur WILD Technik und direkt erlebten Schlafparalyse - könnte jmd nochmal, trotz bereits existierender Anleitungen, mir einen kleinen Überblick geben, wie ich wenigstens zur Schlafparalyse komme?^^

[André]

SSILD und DILD ist gut für Klartraumanfänger.

Beachte, dass du sowohl vor dem WILD, als auch vor dem WILD bereits genügend Schlaf (4-6 Stunden) und ein WbtB hinter dir hast. Ob das dann für ein Nachmittagsschläfchen ausreicht, hängt davon ab, wie lange du nachmittags schläfst.

Ist zwar nicht direkt über das Erreichen der Schlafparalyse, aber es erklärt ganz gut einen erfolgreich ausgeführten WILD, was ja noch besser ist.

Verlinke dir gleich noch was zum WILD.

[Raipat]

Wer ein TTB als "lästig" empfindet und RCs bestenfalls halbherzig macht, wird auf Dauer einfach keinen Erfolg haben.
Es geht nicht um den Fleiß beim TTB, sondern um die Beschäftigung mit den Träumen und deren Wertschätzung.
Bei den RCs geht es auch nicht drum, möglichst oft oder viele zu machen, sondern um die Geisteshaltung, eben die ernsthafte Frage, in welchem Zustand man ist: wach, träumend, präsent, klar oder abschweifend. Klarträumen ist eine geistige Disziplin und wie bei jeder Sportart geht auf Dauer nix ohne Übung oder Doping.

Das einzige, das wirklich dauerhaft gegen "Motivationsprobleme" hilft, ist es einfach durchzuziehen. Wie Morpheus in "The Matrix" zu Neo sagt: Versuch es nicht, TU es!

[Frape träumt]

Klarträumen ist eine geistige Disziplin und wie bei jeder Sportart geht auf Dauer nix ohne Übung oder Doping.
[...]
Wie Morpheus in "The Matrix" zu Neo sagt: Versuch es nicht, TU es!

Hab mich sehr amüsiert beim Lesen

Bin auch der Meinung, dass das TTB quasi ein Muss ist, da du dich dadurch so sehr mit deinen Träumen auseinandersetzt,
dass das deine Wahrnehmung stark auf (Klar-)Träume trimmst.
Ich führe mein TTB inzwischen nicht nur, um meine Traumerinnerung zu steigern.
Ich habe heute mein zweites Buch angefangen und im ersten nun alle Träume in einer Art Inhaltsverzeichnis festgehalten.
Alles schön kategorisiert (bei mir "Trübtraum", "Klartraum", "Hypnagoge Erlebnisse", "Unerklärte Erlebnisse"), mit entsprechenden Seitenzahlenangaben.
Das macht mir Spaß, ich habe jetzt eine einigermaßen übersichtliche Sammlung aller Träume,
die ich in den letzten 2 1/2 Monaten erinnert habe.

[Grilloo]

Hi Frumy,

wie Raipat und Frape träumt schon erwähnt haben ist das TTB wirklich wichtig. Ich habe zwar schon von einigen Klarträumern gehört die kein Tagebuch führen, aber das ist eher die Ausnahme denke ich.
Mir ging es anfangs ähnlich wie dir...ich empfand die "Pflicht" morgens erstmal meine Träume aufzuschreiben als anstrengend und etwas nervig!
Mittlerweile freue ich mich richtig drauf, abends ins Bett zu gehen, was schönes zu träumen um das morgens ins Tagebuch einzutragen...
Besonders schön und witzig ist es dann, die Einträge der letzten Wochen nochmals zu lesen und analysieren.
Probiers einfach mal aus und du wirst es immer mehr genießen, glaub mir :-)

Viel Erfolg!

[Pygar]

Zum TTB fällt mir noch ein:

Eine Kurzschrift kann das TTB-Schreiben etwas verkürzen, mein Favorit ist die Gregg Shorthand,

Visualisierung am Abend kann die Traumerinnerung weiter verbessern und die Träume intensivieren. Wie lange bist du denn schon dabei?

WILDen im Mittagsschlaf ist möglich, am besten ist es, wenn man wirklich jeden Tag zur selben Zeit einen Mittagsschlaf macht, da man durch die Routine schneller in die passende Schlafphase kommt. Dabei kannst du noch die Routine "Breaking down the wall" machen, die die Traumerinnerung noch weiter steigert.

An sonsten würde ich dir noch den generellen Tipp geben, dich so gut und fundiert wie möglich einzulesen (Paul Tholey oder Stephen LaBerge z.B. bei Scribd oder den örtlichen Buchladen unterstützen). Das ist wirklich gut investierte Zeit, da es die Dauer zum ersten KT weiter reduziert.