RE: was einen grad so bewegt II
Zitat:Ich weiß nicht. Genaugesehen ist Fleischverzehr ja tausendmal schlimmer als ein einziger Mord, da man ja am Tod tausender Tiere beteiligt ist, und nicht nur bloß einen Menschen.Wenn schon rechnen, dann am besten mit mehr Variablen...
Angenommen, durch den Kauf eines Schnitzels hättest du Teil am Tod eines Tieres, dann hast du aber auch nur einen Teil daran. Direkter kausaler Zusammenhang ist da nicht so leicht zu sehen... die Nachfrage nach Fleisch sinkt minimalst, wenn du keins kaufst... das senkt unter Umständen zunächst mal nur den Preis, nicht die Menge, die "hergestellt" wird, sprich die Anzahl der Tiere, die dafür geschlachtet werden.
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Insgesamt glaube ich, dass Aktivismus und "darüber reden" mehr bringt, als Fleischverzicht. Was ich mit dem Fleischverzicht will, ist nicht ein direktes Einwirken auf die Welt, sondern auf mich, eine Umgewöhnung, ein Lernen, und zwar ein Lernen der Tatsache, dass ich eigentlich gar kein Fleisch brauche.
Zitat:Och keine Ahnung, aber ich finde, wären wir anders erzogen worden, würden wir nicht denken, dass das okay ist; Lebewesen als Produkte anzuschauen.Das auf jeden Fall.
Eine abschließende Bemerkung zum Wort "militant" - das wird ständig missbraucht. Z.B. ist man ein "militanter Atheist", wenn man nicht den Mund hält und sagt, dass Religion nun mal eher scheiße ist. Das ist schon eine ziemlich krasse Übertreibung, finde ich. "Militant" ist bitteschön jemand, der Waffen einsetzt, um sein Ziel zu erreichen. Nicht jemand, der sich für eine Sache einsetzt.
Und ich verstehe vollkommen, dass man davon genervt wird, wenn einem jemand seine Meinung aufdrücken will. Aber militant ist das nicht, solange ich dabei keine Pistole in der Hand halte.

...in einer anderen Herde.
