RE: Anarchie ist machbar, Herr Nachbar!
05.03.2011, 02:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.03.2011, 02:52 von LutziderTräumer.)
@snapman
Anscheinend hast du eine sehr eigene Art zu denken, das ist nicht negativ, aber dir, und denen die dich verstehen wollen sollte das bewusst sein.
Den großen Unterschied sieht man hier:
(28.02.2011, 21:41)snapman schrieb: Ich finde nicht, dass Frauen nicht wählen sollen. Ich finde es aber durchaus bestürzend, dass jeder "dumme Bauer" (nichts gegen gebildete Landwirte) und jeder dem tode nahe stehende "Crack-Junkie" das gleiche Stimmrecht hat wie ich oder andere Akademiker.
Akademiker sind gebildet und wissen besser was für die Gesellschaft gut ist - ich lass die Annahme einfach mal so stehen - deswegen sollten Akademiker mehr Stimmgewicht haben als ungebildete weil die nicht wissen was gut für die anderen ist und wie man die Gesellschaft besonders effektiv gestaltet.
Man kann Demokratie aber auch anders herum angehen. Man kann sich zum Beispiel fragen in was die Gesellschaft effektiv sein soll. Im verteilen begrenzter Mittel, oder darin die Wünsche und Ziele eines jeden Menschen zu erfüllen. Wir leben in unglaublichen Wohlstand, im völligen Überfluss, deswegen finde ich wir sollten uns dem zweiten zuwenden, also den Individuellen Bedürfnissen und Wünschen. Davon ausgehend schaut man auf eine Demokratie nicht als großes Ganzes das wie eine Maschine funktionieren muss, sondern als ein Haufen von Menschen die alle irgendetwas wollen. Und jeder weiß für sich selber am besten was er will, deswegen ist es auch wichtig dass jeder bei der Wahl eine Entscheidung für sich trifft und nicht eine Entscheidung für die Gesellschaft. So übernimmt jeder Verantwortung für sich selbst, nicht für alle anderen Menschen.
"RockStarRC schrieb:ich gebe zu ich vereinfache viel und lasse Quellen weg aber wer z.b. das mit der steinzeit genauer wissen möchte ich hab n schönes ebook aufm pc und er/sie bekommt natürlich gerne ausschnitte bzw. das ganze buch
Das würde mich sehr interessieren, auch wenn ich zur Zeit wohl nicht dazu kommen würde das zu lesen.
Die fünf Stunden Woche finde ich ja super, auch weil die Idee davon zeigt wie die Gesellschaft anarchistisch - also basisdemokratisch und postkapitalistisch - werden kann und zwar schrittweise. Wird zum Beispiel das bedingungslose Grundeinkommen eingeführt, dann hätten die Leute es einfacher zu entscheiden ob sie nun wirklich diese oder jene Arbeit machen wollen, denn das Schreckgespenst HartzIV wäre weg. Die Politik könnte nichtmehr mit dem Totschlagargument "Arbeitsplätze" jede vernünftige Politik abblocken. Wir wären nichtmehr gezwungen die deutsche Wirtschaft am Hindukusch und in Somalia zu verteidigen. So würde sich eine Kettenreaktion in Gang setzen die nach und nach all die unsinnige Arbeit abschafft. Den Kapitalismus gäbe es zwar immernoch, aber dem Ziel, dass jeder seine eigenen Ziele verfolgen kann wären wir damit ein großes Stück näher.
(Eigentlich müsste ich das erst Morgen abschicken. Ich bin zu müde um zusammenhängende Gedanken zu verfolgen, sogar das lesen fällt schwer.)