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Hereafter - Das Leben danach» mit Matt Damon, Regisseur: Clint Eastwood

Hereafter - Das Leben danach
#1
17.01.2011, 14:46 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.01.2011, 00:52 von Bleifuss1988.)
Hollywood entdeckt das Jenseits für sich: In Hereafter geht es um verschiedene Begegnungen mit dem Jenseits. Im Prinzip sind es wohl drei Storys in einer, also von drei Leuten, die auf verschiedene Arten mit der "Welt da drüben" in Kontakt getreten sind.

TRAILER
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RE: Hereafter - Das Leben danach56
#2
17.01.2011, 17:28
thumbsu
Danke für die Info, habe ich noch nix von gehört gehabt. Sieht interessant und "kino-tauglich" aus big
- Nothing is real, Everything is possible. -

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RE: Hereafter - Das Leben danach
#3
23.01.2012, 15:17
Ich habe den Film vor einiger Zeit gesehen, da ich Clintwoods Filme sehr schätze und mich das Thema interessiert.
Leider war der Film mehr oder weniger ein Griff ins Klo - es gab viel Potenzial, aber nichts wurde wirklich genutzt.

Nun bin ich einfach so dreist und kopiere hier mein Fazit zu "Hereafter" hinein:

Zitat:If you are afraid about being on your own, don’t be. You are not.


Das Problem des Films ist eindeutig seine Langatmigkeit.
Die drei Handlungssträngen sind alle für sich schön und hätten einen eigenen Film füllen können - stattdessen packt man sie in einen einzigen. Auf dem Weg, jeden dieser Stränge auszurollen und am Ende zusammenzuführen, geht viel Zeit verloren und es tauchen Längen auf, die man bei Filmen nur ungerne sieht. ("Viele Handlungsstränge in einem Film" enden nebenbei nicht immer in einem langatmigen Spielfilm, siehe "Amores Perros", "Babel", "L.A. Crash", etc.)

Ich muss gestehen, dass ich einige Male Tränen vergossen habe (ich bin einfach zu sensibel), kann dem Film trotzdem nur 5 von 10 Punkten geben, weil er als Gesamtwerk nicht überzeugend ist. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich mir auch problemlos einen einzigen Film über das Medium George und seine Probleme im Alltag angesehen und auf die beiden anderen Geschichten verzichtet. Denn hin und wieder erweckt es den Eindruck, als hätte Clint Eastwood selbst nicht wirklich gewusst, was er als Produkt haben wollte. So habe ich auch das Gefühl, dass er die Tsunami-Szene nur als Publikumsmagnet eingebaut hat (lockt die Leute - auch mich - im Trailer und ergibt einen wirklich imposanten, tragischen Einstieg).

Durch die drei Geschichten wird bei jeder einzelnen nur etwas lieblos an der Oberfläche herumgekratzt. Die meiste Tiefe, wenn man das so bezeichnen konnte, erhielt noch die Geschichte des kleinen Marcus, der seinen Zwillingsbruder verliert. Alles in allem wird mir mit brauchbaren, guten Charakteren doch etwas zu lieblos umgegangen. Auch der Soundtrack geht hier und da daneben und wirkt nicht allzu stimmig, bzw. untermalt die Szenen nicht passend.

Für mich ist "Hereafter" ein Film, den man nicht gesehen haben muss - und das sage ich, obwohl ich Dramen liebe. Aber nach den ersten 60 Minuten habe ich nur stöhnend dem Ende entgegengeblickt. Die Geschichte bietet viel Potenzial, musste aber leider als kleines Blümchen verkümmern, ohne uns seine richtige Schönheit zu zeigen. Ein durchaus enttäuschender Eastwood-Film. (Dann doch lieber nochmal "Gran Torino"!)

Die zwei Pluspunkte von "Hereafter": die Anfangsszene mit dem Tsunami (packend, tragisch und leider wieder furchtbar aktuell) und der Trailer, untermalt von "Lullaby" von Sia, die eine Stimmung vermittelt, die der Film leider nicht an seine Zuschauer weitergeben konnte.


P.S. Ach, das wollte ich noch erwähnen: Eastwoods Unschlüssigkeit zeigt sich mir auch im Einsatz von der (talentierten) Bryce Dallas Howard, die mit einem interessanten Charakter in den Film eingeführt wird. Als Zuschauer rechnet man damit, dass sie eine wichtige Rolle einnimmt, was sie bestimmt verdient hätte - stattdessen wird sie nach gefühlt 5 Minuten abgespeist und verschwindet in der Versenkung.
Wir alle führen zwei Leben: Eines, das wir träumen, und ein anderes, das uns ins Grab bringt. | Pessoa
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