Über die Logik der Möglichkeit (Pluralismus, John Dupré, Fuzzylogik)
Ich würde auch sagen, dass das Universum ein in sich geschlossenes Ganzes ist. Allerdings muss man feststellen, dass das Universum kein einzelnes Subjekt oder Objekt ist; vielmehr besteht es aus vielen ~ es ist eine Vielheit. Man muss also sagen: Das Universum ist viele. Ursächlich dafür ist die uns immanere Erfahrung der Unendlichkeit. Sie ist der bestimmende Faktor für das Vermögen, unser 'Sein' erfassen zu können.
Das Universum respektive das 'Sein' wird in unserer Wahrnehmung gemeinhin als unendlich erfasst werden. Diese Unendlichkeit ist dreigeteilter Natur. Sie umfasst die Zeit, welche uns unser Universum in Begriffen, wie Vergangenheit, Gegenwart & Zukunft erfahren lässt; sie umfasst den Raum, welcher uns Grundlage für die Generierung von Zeit ist & sie umfasst die Materie, die uns den Raum in seiner konkreten Gesamtheit wahrnehmen lässt. Dies sind also die Grundbedingungen, die schließlich die sich selbst erfüllende Referentialität zwischen Signifikat & Signifikant zu generieren in der Lage sind. Die Unendlichkeit ist dem unendlichen immerent. Sie ist ein absoluter Begriff. Unser Vermögen, dass 'Sein' in seiner Ganzheit zu erfassen, beschreibt das mathematisch Erhabene nach Kant.
Kant, leitet in seiner Kritik der Urteilskraft die Grundbedingungen für das Erfahren des mathematisch Erhabenen her. Für uns bedeutet das, dass wir in unseren dualistischen Denksystemen, so zum Beispiel Philosophie contra modern wissenschaftlichkeit, so lange gefangen bleiben, solange wir diese Strukturen nicht überwinden wollen. Neben diesem Problem der Denksysteme, besteht aber noch das Problem der Selbstreferentialität, welche ein dem Begriff der Unendlichkeit Inhärentes Merkmal ist & somit die Unendlichkeit aller Möglichkeiten (als mögliche Unendlichkeit) definiert. Das Universum/Sein produziert hier die Möglichkeit eines unendlichen Multiversismuses. Während Zeit & Raum aber noch miteinander vergleichbar sind, entzieht sich das Universum/Sein jeglicher Vergleichsmöglichkeit. Als finale/oberste Bezugsmöglichkeit, kann es sich lediglich mit sich selbst in Beziehung setzen. 'Alles' umfasst in seiner Gesamtheit 'Alles'. 'Alles' ist also 'Eins'. Und selbst wenn das Universum/Sein 'Eins' ist & somit auch die Unendlichkeit des Möglichen in sich trägt, so ist das Universum/Sein zugleich doch auch viele. Unendlich viele Universen, die unendlich verschieden sein könnten. Wenn es an einem solchen Punkt keinen Bezugswert gibt, keine Vergleichsgröße, so kann aus Mangel an Beweiskraft auch keine absolute Aussage über etwas getroffen werden. Das Universum/Sein, als letztes/höchsten Bezugssystem, hat alle Möglichkeiten aller Bezugssysteme verinnerlicht (so auch die Möglichkeit, der Existenz unendlich vielen Seins, das jedes für sich wiederum den Anspruch erheben muss, 'Alles' zu sein & Multiuniversalität damit ausschließt, ja sich gar selbst wiederlegt.
Während die modernen Wissenschaften das Aussen des neugierigen, denkenden & hinterfragenden Individuums erforscht & untersucht, disputiert & eruiert die Philosophie, als antike Disziplin, das Innen des neugierigen, denkenden & hinterfragenden Individuums.
Das denke ich auch. Die 4. Dimension ist sozusagen das Rhizom. Wo die ersten drei Dimensionen Raum, Zeit & Mateie darstellen, stellt die 4. Dimension ihre offene Vernetzung dar. Den Subjektivierungsprozeß einengende Strukturen sind in der 4. Dimension nicht mehr gegenwärtig. Wie dies geschieht, kann die Deduktion klären. Es muss allerdings berücksichtigt werden, dass jede Dimension ihre eigene Stufe als die höchste Stufe anerkennt. Für uns bedeutet dass, dass die ersten zwei Dimensionen sich in der dritten Dimension vereinen, um etwas neues zu schaffen. Die 3. Dimension ist somit die Dimension, in der sich Raum & Zeit verbinden & wir auf einer höheren Ebene Bewusstsein & Materie erfahren. Die 3. Dimension ist die Dimension des Dualismus. i.e. Philosophie & Wissenschaft. Wohingegen die 4. Dimension schon wieder eine Weiterführung dieser ersten drei Dimensionen darstellt. Die 4. Dimension ist also auch eine Dimension der Mannigfaltigkeiten; sie ist die Intertextualität des Universums & die Intertextualität des Seins.
(09.06.2010, 22:05)ricky_ho schrieb: @crystal: Ich denke, das mit der Ausdehnung darf man sich gar nicht erst so vorstellen, als würde daraus folgern, dass sich das Universum in irgendwas hinein ausdehnt. Es passiert irgendetwas mit dem Universum, dass sich für uns so darstellt, dass räumliche Entfernungen sich zu vergrössern scheinen. Aber "Raum" ist ausserhalb dieses sich auszudehnen scheinenden Universums nicht definiert. Es ist ja der Raum, der sich "ausdehnt". Diese Ausdehnung ist also etwas, was nur innerhalb des Universums definiert ist.
Ich würde auch sagen, dass das Universum ein in sich geschlossenes Ganzes ist. Allerdings muss man feststellen, dass das Universum kein einzelnes Subjekt oder Objekt ist; vielmehr besteht es aus vielen ~ es ist eine Vielheit. Man muss also sagen: Das Universum ist viele. Ursächlich dafür ist die uns immanere Erfahrung der Unendlichkeit. Sie ist der bestimmende Faktor für das Vermögen, unser 'Sein' erfassen zu können.
Das Universum respektive das 'Sein' wird in unserer Wahrnehmung gemeinhin als unendlich erfasst werden. Diese Unendlichkeit ist dreigeteilter Natur. Sie umfasst die Zeit, welche uns unser Universum in Begriffen, wie Vergangenheit, Gegenwart & Zukunft erfahren lässt; sie umfasst den Raum, welcher uns Grundlage für die Generierung von Zeit ist & sie umfasst die Materie, die uns den Raum in seiner konkreten Gesamtheit wahrnehmen lässt. Dies sind also die Grundbedingungen, die schließlich die sich selbst erfüllende Referentialität zwischen Signifikat & Signifikant zu generieren in der Lage sind. Die Unendlichkeit ist dem unendlichen immerent. Sie ist ein absoluter Begriff. Unser Vermögen, dass 'Sein' in seiner Ganzheit zu erfassen, beschreibt das mathematisch Erhabene nach Kant.
Kant schrieb:Je nachdem die Gemütsbewegung auf das Erkenntnis- oder auf das Begehrungsvermögen bezogen wird, liegt das »mathematisch« Erhabene (das Große der Anschauung) oder das »dynamisch« Erhabene vor. [...] Weil aber in einem Urteile, wodurch etwas schlechtweg als groß bezeichnet wird, nicht bloß gesagt werden will, daß der Gegenstand eine Größe habe, sondern diese ihm zugleich vorzugsweise vor vielen andern gleicher Art beigelegt wird, ohne doch diesen Vorzug bestimmt anzugeben; so wird demselben allerdings ein Maßstab zum Grunde gelegt, den man für jedermann, als ebendenselben, annehmen zu können voraussetzt, der aber zu keiner logischen (mathematisch-bestimmten), sondern nur ästhetischen Beurteilung der Größe brauchbar ist, weil er ein bloß subjektiv dem über Größe reflektierenden Urteile zum Grunde liegender Maßstab ist. [...] Wenn wir aber etwas nicht allein groß, sondern schlechthin- absolut- in aller Absicht- (über alle Vergleichung) groß, d. i. erhaben, nennen, so sieht man bald ein: daß wir für dasselbe keinen ihm angemessenen Maßstab außer ihm, sondern bloß in ihm zu suchen verstatten. Es ist eine Größe, die bloß sich selber gleich ist. Daß das Erhabene also nicht in den Dingen der Natur, sondern allein in unsern Ideen zu suchen sei, folgt hieraus; in welchen es aber liege, muß für die Deduktion aufbehalten werden.
Kant, leitet in seiner Kritik der Urteilskraft die Grundbedingungen für das Erfahren des mathematisch Erhabenen her. Für uns bedeutet das, dass wir in unseren dualistischen Denksystemen, so zum Beispiel Philosophie contra modern wissenschaftlichkeit, so lange gefangen bleiben, solange wir diese Strukturen nicht überwinden wollen. Neben diesem Problem der Denksysteme, besteht aber noch das Problem der Selbstreferentialität, welche ein dem Begriff der Unendlichkeit Inhärentes Merkmal ist & somit die Unendlichkeit aller Möglichkeiten (als mögliche Unendlichkeit) definiert. Das Universum/Sein produziert hier die Möglichkeit eines unendlichen Multiversismuses. Während Zeit & Raum aber noch miteinander vergleichbar sind, entzieht sich das Universum/Sein jeglicher Vergleichsmöglichkeit. Als finale/oberste Bezugsmöglichkeit, kann es sich lediglich mit sich selbst in Beziehung setzen. 'Alles' umfasst in seiner Gesamtheit 'Alles'. 'Alles' ist also 'Eins'. Und selbst wenn das Universum/Sein 'Eins' ist & somit auch die Unendlichkeit des Möglichen in sich trägt, so ist das Universum/Sein zugleich doch auch viele. Unendlich viele Universen, die unendlich verschieden sein könnten. Wenn es an einem solchen Punkt keinen Bezugswert gibt, keine Vergleichsgröße, so kann aus Mangel an Beweiskraft auch keine absolute Aussage über etwas getroffen werden. Das Universum/Sein, als letztes/höchsten Bezugssystem, hat alle Möglichkeiten aller Bezugssysteme verinnerlicht (so auch die Möglichkeit, der Existenz unendlich vielen Seins, das jedes für sich wiederum den Anspruch erheben muss, 'Alles' zu sein & Multiuniversalität damit ausschließt, ja sich gar selbst wiederlegt.
Während die modernen Wissenschaften das Aussen des neugierigen, denkenden & hinterfragenden Individuums erforscht & untersucht, disputiert & eruiert die Philosophie, als antike Disziplin, das Innen des neugierigen, denkenden & hinterfragenden Individuums.
(10.06.2010, 13:33)spell bound schrieb: nun aber zurück zu dem beispiel, das ich machen wollte: es ist doch leicht vorstellbar, wenn einer auf einem blatt papier wahllos irgendwelche kritzeleien anstellt. dem flachländer müsste das ziemlich konfus vorkommen, denn er könnte dahinter nun keine gesetzmäßigkeit mehr annehmen wie etwa die eines 3d-körpers, das seiner beschaffenheit nach genau so sein muss, dass diese kritzeleien entstehen, wenn es durch die 2d-ebene geht (oder wenn der "2d-scanner" durch das objekt geht). es kann also wesen geben, die die macht haben, wahllos kritzeleien anzustellen, das ist uns so für die 2. dimension doch sehr bekannt, und teilweise auch für die 3., wenn wir objekte gestalten. genauso könnte ein wesen der 2. dimension sich auch in mehrere richtungen durch einen 3d-körper bewegen, und muss dabei nicht unbedingt einer einfachen linie (aka zeitachse) folgen. wenn man das auf die 4. dimension überträgt: wer macht über die 4. dimension hat, kann nicht nur einfach von zeit zu zeit springen, wie er mag, sondern der kann auch wahllose kritzeleien erstellen: d.h. der kann eben auch körper / räume erschaffen, wie es ihm beliebt, ohne dabei an die gesetze der kausalität gebunden zu sein.
Das denke ich auch. Die 4. Dimension ist sozusagen das Rhizom. Wo die ersten drei Dimensionen Raum, Zeit & Mateie darstellen, stellt die 4. Dimension ihre offene Vernetzung dar. Den Subjektivierungsprozeß einengende Strukturen sind in der 4. Dimension nicht mehr gegenwärtig. Wie dies geschieht, kann die Deduktion klären. Es muss allerdings berücksichtigt werden, dass jede Dimension ihre eigene Stufe als die höchste Stufe anerkennt. Für uns bedeutet dass, dass die ersten zwei Dimensionen sich in der dritten Dimension vereinen, um etwas neues zu schaffen. Die 3. Dimension ist somit die Dimension, in der sich Raum & Zeit verbinden & wir auf einer höheren Ebene Bewusstsein & Materie erfahren. Die 3. Dimension ist die Dimension des Dualismus. i.e. Philosophie & Wissenschaft. Wohingegen die 4. Dimension schon wieder eine Weiterführung dieser ersten drei Dimensionen darstellt. Die 4. Dimension ist also auch eine Dimension der Mannigfaltigkeiten; sie ist die Intertextualität des Universums & die Intertextualität des Seins.
Worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, dessen werden wir uns bewusst.