Alice im Wunderland

[Ennoinzichprodaktschens]

Ich habe mir den Film nicht angesehen und es auch nicht vor, möchte aber zu bedenken geben, dass er in 2D gefilmt wurde und nachträglich am Computer in 3D konvertiert wurde. Solche Filme können niemals die Tiefenwirkung eines in echtem 3D gefilmten Films erreichen (wer schon einmal einen IMAX-3D-Film gesehen hat, weiß, was ich meine).

[Glassmoon]

Ich glaube, wir gehören zu einer Minderheit. Den meisten fällt es nicht auf, daß die Optik irgendwie nicht stimmt. Ich fand es desöfteren sogar störend – nachvollziehen konnte das aus meinem unmittelbaren Umfeld bis jetzt niemand

[Rosebud]

Also ich denke auch das der film in 2d genauso gewesen wäre wie in 3d... aber bis auf den lächerlichen Drachen fand ich den film eigentlich fantastisch!!

[tictactictac]

meine schwester hat auch gemeint dass die 3d optik nicht wirklich gut war. die handlung und der film an sich haben ihr hingegen gefallen. ich hab ihn mir noch nicht angesehen...

[spell bound]

hab den film jetzt auch angeschaut, und finde, es ist einfach eine total andere story geworden. wenn man die erste story (ich kenn allerdings nicht das buch, nur den zeichentrick) als maßstab nimmt, versagt der film natürlich. aber auch mit allgemeinen maßstäben des guten geschmacks muss ich sagen, ist die story des films recht langweilig vorhersehbar geworden, und seine moral sogar sehr einschläfernd. es wurde mal wieder schauspielerpersonenkult betrieben und mehr wert auf die effekte als auf tatsächlichen inhalt gelegt. es kam mir vor, als hätte man behelfsmäßig verschiedene szenen aus der eigentlichen story einfach zusammen gestückelt und daraus eben einen mittelmäßigen disneyfilm gemacht. (sorry, aber die charaktere waren alles andere als vielfältig.)

ab hier spoiler
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was ich einzig gut fand waren die aussagen über die "unmöglichen dinge", an die sie morgens schon gedacht hat (auch wenn man das ruhig hätte sowohl philosophisch wie psychologisch weiter ausführen können). komisch erschienen mir wiederum die andeutungen auf die ständige wiederholung des "traums" seit der kindheit. es wurde leider nicht aufgelöst, was das nun zu bedeuten hat, ausser, dass es sich um eine art reale welt handeln muss. man erfährt ja auch nicht, ob in den vorigen träumen alles effektiv gleich verlief, oder ob sie jetzt zum ersten mal irgendwie etwas grundlegend verändert hat, oder ob es nicht doch für den ewigen wiederholungszwang eines trüben bewusstseins spricht - denn die vorigen male hat sie die welt wieder vergessen, und keiner weiss, ob sie sich nächstes mal daran erinnert, oder überhaupt wieder zurück kehrt, nachdem sie ja nun so eifrig kapitalistischen visionen nachgeht, in einer völlig verkorksten welt, in der sie ja eigentlich garnicht sein wollte. es gab, so gesehen, überhaupt keine psychologischen auflösungen, und die moral des bürgertums und der verehrung der eigenen eltern hat gesiegt. was hat das wunderland zu bedeuten? - die frage wurde garnicht erst gestellt.

die anspielung auf die szene mit den rosen verwunderte mich: war es nicht nur alice, die sich da an einen alten traum erinnerte, sondern war diese szene selbst für den zuschauer (zumindest den, der ihn noch kennt) eine erinnerung an eben den alten film (oder auch das buch, ka ob das da vorkommt). aber was soll uns das nun sagen? es kommt mir ein klein wenig so vor, als wären alle anspielungen dieses films auf die eigentliche story von alice im wunderland nur eine art bauernfängerei. man wird mit den vertrauten bildern und figuren bei der stange gehalten, damit man weniger darauf achtet, wie seicht der film eigentlich ist.



fazit: wer den film überhaupt noch garnicht kennt, sollte sich besser mit dem alten zeichentrick anfreunden. wer den kennt, braucht den hier jetzt auch nicht mehr zu sehn. *g*