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Fazit nach einem Jahr der Klarträumerei

Fazit nach einem Jahr der Klarträumerei
#1
04.01.2010, 15:31
Hallo zusammen,

wollte hier mal einige Erfahrungen posten und mit eurer Hilfe mein erstes Jahr in der Klarträumerei revue passiern lassen. Ich bin zwar schon seit gut 1 1/2 Jahren hier registriert, habe aber größtenteils nur mitgelesen.
Ernsthaft angefangen mit dem Versuch das Klarträumen zu erlernen habe ich im Dezember 08, also vor gut einem Jahr, dort beginnt auch mein Traumtagebuch.
In diesem Jahr habe ich etwa 50 Träume in mein TTB aufgenommen, größtenteils trübe.
Bei den Klarträumen siehts anders aus, insgesamt hatte ich drei Stück die ich als klar beschreiben würde und zwei prä-luzide.
Leider habe ich das Gefühl, dass ich nicht so richtig weiterkomme, die grundlegenden Techniken kenne ich, aber keine fruchtet wirklich. Bisher waren vier von fünf klar- und präluziden Träumen DILD's und erst einmal hat WILD geklappt(war ein super Erlebniss, bei Interesse poste ich dazu mal den Bericht). WBTB mache ich immer wenns möglich ist, bin quasi die letzten 2 Wochen fast jeden Tag nach 5 Stunden aufgestanden und habe dann WILD probiert aber ohne Erfolg.
Ich wollte einfach nur mal fragen ob ihr im ersten Jahr ähnliche Erfahrungen gesammelt habt oder wie "schnell" es bei euch ging bis Klarträume zu einer halbwegs regelmäßigen Sache wurden.
Meine TT's sind teilweise extrem lang und erstrecken sich schonmal über gefühlte Tage, bei den Klarträumen siehts anders aus, hier war der längste ca. 5 Minuten der Rest bewegt sich im Bereich bis höchstens 30 Sekunden.
Ich meditiere regelmäßig, führe mein Traumtagebuch wann immer ich Zeit habe, habe meine Erinnerung schon gehörig verbessert und habe auch eine recht kritische Grundhaltung entwickelt. Manchmal habe ich das Gefühl ganz nah dran zu sein, wenn ihr versteht was ich meine, doch dann klappts wieder nicht^^
Ich weiß, dass man Geduld braucht, die habe ich inzwischen auch schon entwickelt, daran solls nicht liegen, auch wenns noch 3 Jahre dauert. Es interessiert mich einfach nur wie ihr eure Fortschritte gemacht habt und ob jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht hat.

Danke fürs lesen^^
LG Chris
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RE: Fazit nach einem Jahr der Klarträumerei
#2
04.01.2010, 16:56
Ich bin auch schon seit einiger Zeit dabei und kenne auch das Gefühl des Nichtweiterkommens. Ich bin schon längst nicht mehr so fleißig wie am Anfang. Damals konnte ich durch ständige RCs (mindestens jede Stunde) fast wöchentliche Klarträume erreichen, aber ich dachte, es müsse eine bessere Lösung geben. Im Gegensatz zu dir zum Beispiel führe ich kein Traumtagebuch mehr und meditiere auch nicht regelmäßig.

Meine Klarträume waren allesamt DILDs und von schwankender Qualität, meistens aber an der Schwelle zum Präluziden. Ich zähle meine Klarträume zur Zeit nicht, mit den Präluziden zusammen müsste ich mich aber an die 20 Stück annähern. Zur Zeit stagniere ich leider, was außer den schon genannten Gründen daran liegt, dass ich letzte Zeit einfach viel zu wenig schlafe. Ich stehe oft schon nach 5 Stunden auf, aber statt wie du wieder ins Bett zu gehen muss ich in die Schule laufen.

Immerhin hatte ich in der Neujahrsnacht wieder einen mehr oder weniger klaren Traum. Leider wieder das typische, misslungener Versuch zu fliegen und später ein misslungenes Experiment, bei dem ich eingetrübt bin. Daher war ich sogar zu faul ihn aufzuschreiben, stattdessen hab ich ihn einfach in meinem Kopf mehrmals wiederholt. Diese Methode reicht mir, um trotz fehlendem TTB ein relativ gute Traumerinnerung zu behalten. Hatte dieses Jahr ein paar spannende Geschichten in Trübträumen erlebt. Zum Beispiel letztens wurde in einem Traum die Erde von Aliens attakiert, ich konnte fliehen und hab danach noch ganz knapp eine Atombombe überlebt (dafür blieb mir ein Loch in der Backe). Später wurde ich Spion bei den Sekten, welche die Aliens anbeten usw.... Alles, was ich dafür machen musste, war ausschlafen. Man, die Ferien sind ja gleich wieder zuende.

Ich bin zwar in Sachen Klarträume nicht mehr ganz so fleißig, jedoch heißt das nicht, dass ich aufgegeben habe. Ich bleibe weiter aktiv in diesem netten Forum und werde auch weiter auf Klarträume hoffen. Ich bin zufrieden, selbst wenn es noch 20 Jahre dauert, bis ich regelmäßig Klarträume.
By all means let's be open-minded, but not so open-minded that our brains drop out.
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RE: Fazit nach einem Jahr der Klarträumerei
#3
04.01.2010, 17:10 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.01.2010, 17:32 von Chris580.)
Sag mal Michaelik wo bist du denn auf der Schule? Bei mir isses normalerweise auch so, dass ich kein WBTB machen kann weil ich schon um 5 Uhr raus muss^^ Aber so isses halt wenn man nach der Ausbildung unbedingt nochmal
die Schulbank drücken will, habs mir selbst rausgesucht also darf ich mich nich beschweren :-D
Und das mit den Trübträumen is auch so ne Sache. Ich war mal ne Zeit lang regelmäßig nen Monat im Internat(Berufsschule) und hatte das die krassesten Trübträume, jeweils sehr lang und spannend bis zum geht nichmehr^^
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RE: Fazit nach einem Jahr der Klarträumerei
#4
04.01.2010, 20:24
Ich gehe zur Zeit in die Gymnasiale Obestufe, aber du musst mich falsch verstanden haben, denn oben steht nirgendwo, dass ich um 5 Uhr raus muss, sondern nach 5 Stunden. Seitdem ich mit meiner Familie umgezogen bin, gehe ich oft einfach viel zu spät schlafen. Ich muss jedoch zugeben, dass das zum größten Teil selbstverschuldet ist, hab es mir also auch selbst ausgesucht biggrin. Ich glaube aber, es wird jetzt wieder besser.
By all means let's be open-minded, but not so open-minded that our brains drop out.
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RE: Fazit nach einem Jahr der Klarträumerei
#5
04.01.2010, 20:55
Das mit den 5 Stunden hab ich schon kapiert. Hab aber vergessen zu schreiben, dass ich meist so um 24Uhr im Bett bin und deshalb sinds auch 5 Stunden Schlaf^^
Bin auch Gymnasiale Oberstufe, in Hanau auf nem Beruflichen Gymnasium.
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RE: Fazit nach einem Jahr der Klarträumerei
#6
04.01.2010, 22:20
Hallo Chris,
ich muss dir leider sagen, dass es bei mir schneller ging... big Allerdings... - naja, eine Regelmäßige Klartraumquote und -Qualität habe ich dennoch nicht. Aber, das muss auch nicht sein.
Also, bei mir war es so, ich habe im November (glaub ich, müsst ich nachschauen) 2008 angefangen mit Klarträumen, also bin auch schon seit über einem Jahr dabei. Damals begann ich sofort mit WILD, weil ich diese Technik, ohne es wirklich zu wissen, schon als Kind anwenden konnte. Dennoch fiel es mir anfangs schwer, weil ich gar nicht wirklich wusste, wie ich das als Kind und Jugendlicher eigentlich genau gemacht habe. Dann erstmal rauszufinden, wie es am besten geht, dauerte etwas. Nach ein paar Tagen hatte ich aber zumindestens mal die erste Schlafparalyse, jedoch ohne Klartraumerfolg. Der kam erst eine Woche später, wobei der nur 3 Minuten dauerte. Der DILD, den ich ein paar nächte vorher hatte, war sofort zu Ende als ich klar wurde. Damals schaffte ich es mit WILD eine Quote von 10 KT pro Monat zu erreichen (Dezember 2008 und Januar 2009), jedoch waren diese qualitativ meist nicht wirklich toll und waren sehr kurz. Wann ich meinen ersten längeren KT hatte, weiß ich nicht mehr (bin zu faul nachzuschauen), jedoch war dieser trotzdem nicht der Rede wert, weil er eigentlich nicht sehr spektakulär war. Ab Mai (oder etwas früher...) 2009 hatte ich dann auch qualitativ etwas hochwertigere Klarträume, wobei das nur sehr selten war. Später habe ich dann aus Zeitgründen für ein / zwei Wochen das Klarträumen komplett aufgegeben. Ich nahm mir vor, nicht mehr ins Forum zu gehen, kein Traumtagebuch mehr zu führen und keinerlei Techniken mehr anzuwenden. - Ich schrieb extra, dass ich es mir so vorgenommen hatte. Zumindestens, was das Traumtagebuch anging, hatte ich mit diesem Vorhaben allerdings arge Probleme und musste etwas inkonsequent werden: In den ersten Nächten dieser Klartraumpause hatte ich nämlich die qualitativ besten Trübträume und auch nicht zu verachtende Klarträume, die ich dann (mit dem Hinweis, dass ich ja eigentlich Pause machen wollte) in mein Traumtagebuch eingetragen hatte. Dann beruhigte sich alles wieder und, als ich die Pause beendete, waren direkt meine ersten zwei Klarträume sehr wichtig und prägend für mein weiteres Klarträumen: Am Anfang eines WILDs begriff ich auf einmal, dass ich einfach meinem Unterbewusstsein (welchem ich bisher recht misstrauisch gegenüber stand) vertrauen müsse. Wenn ich nur wolle, dann würde es mir schon helfen, klar zu träumen. Sofort hatte ich eine größere Sicherheit und dieser und auch der darauf folgende WILD-Versuch waren mit großem Erfolg gekrönt. Seither habe ich zwar seltener Klarträume und manchmal geht es auch einfach nicht, von der Schlafparalyse in den Traum zu gelangen, aber, wenn es geht, so ist die Qualität meist wesentlich höher, als sie das anfangs war. DILDs werden auch öfter, auch, wenn ich manchmal trotz Traumzeichen nicht klar werde. Eigentlich kann ich das genau auf den Zeitpunkt mit der Pause zurückführen, deshalb würde ich auch jedem empfehlen: Bei fehlenden Erfolgen evtl. einfach mal eine Pause einlegen und sich vornehmen, nichts mehr mit Klarträumen zu machen, evtl. kommen dann die Erfolge. Wichtig ist, dass man die Pause direkt im Vorhaben auf eine bestimmte Zeit begrenzt.

Zu deiner Verteidigung (nicht zu meiner, mich muss ich nicht verteidigen... big ) muss ich aber folgende Punkte anmerken:
1. Zu dieser Zeit (und auch jetzt noch) hatte ich meistens die Möglichkeit, zwar nicht auszuschlafen aber zumindestens 7 bis 8 Stunden Schlaf zu haben (normalerweise brauche ich 11 Stunden...). Mein Studium machts möglich, ich habe nur ganz selten direkt um acht Uhr Vorlesung, sodass ich oft recht lange schlafen kann. Manchmal muss ich sogar erst nachmittags zur Uni. So konnte ich natürlich mehr üben (weil mehr schlaf vorhanden war), als du das jetzt konntest, insofern hast du natürlich einen großen Nachteil gegenüber mir.
2. Meine Traumerinnerung war immer schon recht gut und selbst Klarträume hatte ich auch früher schon. Mit dem Traumtagebuch hatte ich eigentlich nur angefangen, weil ich das sowieso irgendwann mal machen wollte und weil es mich motiviert, weiterzumachen, wenn ich träume aufschreibe, die evtl. wirklich spannend sind. Die Traumerinnerung ist phasenweise wirklich gut, phasenweise sehr schlecht, im großen und ganzen kann man aber sagen, dass ich mich durchschnittlich an zwei Träume pro Nacht erinnere. Da sind 50 Träume im Jahr bei dir nicht wirklich viele, aber, gib nicht auf, das wird noch! Dadurch aber, dass deine Traumerinnerung nicht so gut ist, kann es ja auch sein, dass du dich an manch einen Klartraum gar nicht erinnerst und ihn deshalb nicht mitzählst. Denn, du kennst ja nur die KTs, an die du dich auch erinnerst. Selbst ich habe manchmal mitten am Tag das Gefühl: "Mensch, ich hab doch heute einen Nasen-RC gemacht und bin klar geworden, was hab ich denn danach gemacht?" Manchmal kann ich mich auch an WILDs nicht mehr erinnern, obwohl ich genau weiß, dass ich geWILDet habe. Es kann also durchaus sein, dass bei schlechterer Trraumerinnerung einige Klarträume einfach in den Tiefen des Vergesssens hängen geblieben sind.

Grundsätzlich gilt aber - und, das machst du, wie es scheint schon richtig -, dass man nicht zu verbissen übt. Regelmäßig ja, aber nicht zu verbissen, sondern geduldig und ruhig. Wichtig ist aber auch, dass man den Optimismus bewahrt und sich lieber mal über die drei Klarträume freut, die man hatte, anstatt zu sagen, man sei nicht weit gekommen. Wenn man bedenkt, dass viele Menschen behaupten, sie träumten gar nicht...

So, mein länglicher Post neigt sich jetzt dem Ende... big

Viel Erfolg dir noch!
DF
Ich träume, also kann ich!
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RE: Fazit nach einem Jahr der Klarträumerei
#7
04.01.2010, 22:39 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.01.2010, 22:42 von Chris580.)
Hey dreamfactory,
danke für die lange Antwort. Wie gesagt, ich bin nicht ungeduldig. Ich wollte einfach nur mal n Fazit ziehen und schauen wie weit ich nach nem Jahr gekommen bin. Froh bin ich drüber, dass ich z.B. während des einen WILD's der mir gelungen ist eine absolut tolle Erfahrung machen konnte. Ich lag im Bett und auf einmal schaukelte alles und es begann sich eine Szene vor meinem inneren Auge zu bilden. War natürlich total aufgeregt so im Sinne von "Wow, endlich mal WILD" und alles zerbröckelte ziemlich rasch wieder und ich war kurz vorm aufwachen. Hatte aber tagsüber hier im Technik von ner Stabi-Technik gelesen bei der man sich einfach im Traum nach hinten umfallen lässt. Das hab ich auch gemacht, dann war alles schwarz, schwerelos, quasi das was ich als Void auffassen würde.
Nach ner halben Minute stand ich samt Klarheit in nem Krankenhauskorridor.^^

Das mit der Pause is interessant. Wie lange hast du durchgehalten? Bei mir wars auch mal so, hab alles hingeschmissen weil ich entnervt war und promt hatte ich in der Nacht den 2ten Klartraum.
Komisch wie unser Unterbewusstes uns auf die Probe stellt.

Hattest du in deiner Kindheit viele Klarträume?
Ich finde das toll wenn man das schon in so jungem Alter lernt. Als Kind hatte ich auch 1-2 KT's an die ich mich erinnere. Damals war es natürlich das größte endlich mal Auto fahren zu dürfen biggrin

LG Chris
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RE: Fazit nach einem Jahr der Klarträumerei
#8
04.01.2010, 23:43
Ich hatte als Kind übrigens auch mindestens einen Klartraum. Leider war der kein WILD, sondern ein durch Autosuggestionen hervorgerufener DILD. Nach dem mir meine Mutter erzählt hatte, wie sie früher in Träumen immer geflogen ist, wollte ich es auch schaffen, endlich mal im Traum zu fliegen. Deswegen habe ich mir nachts beim Einschlafen ständig gesagt:" Ich werde heute im Traum fliege, ich werde heute...". So wurde ich in einem Traum klar und konnte mehr oder weniger fliegen.

Dies hat mich auch zum Klarträumen motiviert und die damalige Methode ist bei mir immer noch die effektivste. Viele Klarträume erreiche ich einfach durch den Willen zu fliegen. Heute habe ich jedoch keine Lust mehr in Klarträumen zu fliegen, aber wenn ich mir andere, weniger "coole" Dinge für meine Klarträume vornehme, klappt es irgendwie nicht. Ich vergesse einfach, was ich mir vorgenommen habe. Im Nachhinein glaube ich, dass das daran liegt, dass ich das Fliegen mit bestimmten Emotionen verbinde, und bekannterweise kann sich der Körper Emotionen besser merken. Ich schlafe dann einfach mit diesem euphorischen Gefühl ein, dass mich später klar werden lässt.

Und wie vorher schon erwähnt, haben diese DILDs meistens ein sehr geringes Maß an Klarheit und/oder sind sehr kurz. Ich glaube die sind von der Qualität her wie Dreamfactorys DILDs mit der "10 pro Monat-Quote", nur dass es bei mir drei pro Monat waren. Letztens war es bei mir jedoch nur einer alle drei Monate.

Einigen hilft vielleich die Pause, mir jedoch nicht, weil ich mich schon sehr lange in so einer Art nicht festgelegten Pause befinden. Vielleicht beschäftige ich mich mit dem Thema, aber ein feste Pause würde für mich keinen wirklichen Unterschied machen.

Ich glaube damal als kleines Kind war ich von einem bestimmten Blickpunkt doch irgendwie weiter als heute. Das waren noch Zeiten, als ich keinen Computer kannte, sondern meine Zeit damit verbrachte Lego zu spielen, auf Bäume zu klettern und in Jugenlexika zu blättern. Ich glaube mir fehlt heute diese kindliche Neugierde, Faszination, Willenskraft. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein, vielleicht war ich damals doch noch nicht sooo viel weiter als heute, sondern mein Leben war einfach noch einfacher, nicht so kompliziert. Ich glaube dennoch, dass es möglich sein sollte, diese geistige Reinheit statt durch ein einfaches Leben auch durch geistige Weisheit zu erreichen.

So, jetzt bin ich wieder zu viel in anderen Gedanken versunken.
Gute Nacht
By all means let's be open-minded, but not so open-minded that our brains drop out.
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RE: Fazit nach einem Jahr der Klarträumerei
#9
05.01.2010, 10:27
Hallo Chris!

Mich hat dieselbe Frage am Beginn meiner "Oneironauten-Karriere" beschäftigt: Wie lange dauert es im Durchschnitt, bis man regelmässig Klarträumen kann?

Bei mir dauerte es ziemlich genau 7 Monate. Ich habe im Oktober 2008 mit dem Klarträumen begonnen. Also, damals kam ich erstmals mit diesem Thema in Berührung, und habe mir umgehend die in diesem Forum gelistete Literatur (und mehr!) besorgt. Ich habe in den 7 Monaten mindestens 6 Bücher gelesen, und hunderte Beiträge hier... All das hat mir geholfen meine persönliche Methode - eine Mischung aus MILD und WILD, die öfter mal auch DILDs hervorbringt - zu finden.

Ausserdem schreibe ich immer noch mein Traumtagebuch; Zwar nicht mehr so regelmässig wie im ersten Jahr, aber sooft ich kann und Lust dazu habe. Naja, manchmal muss ich mich dazu auch zwingen... Aber es hilft mir schon ungemein.

Ich muss ebenfalls früh raus, und stehe unter der Woche um 5:30 auf. Damit meine Methode funktioniert, muss ich - um zu genug Schlaf zu kommen - schon recht zeitig schlafen gehen.

Wenn ich in einer Nacht klarträumen möchte (was in der Regel dann auch funktioniert), gehe ich um 9:30 ins Bett, und wache (+/- ein paar Minuten) um 3:00 Uhr wieder auf. Dann bleibe ich 45 Minuten wach. Dabei lese ich was oder sehe Fern. Dabei denke ich aber ständig daran, dass ich nur dazu aufgestanden bin um danach klarzuträumen, und mache zwischendurch RCs.

Dann lege ich mich wieder hin (meistens auf die Couch im Wohnzimmer, weil ich da ungestört bin) und MILDe 10 - 15 Zyklen. Danach versuche ich zu WILDen. WILD klappt dann zu ca. 40%. Wenn WILD nicht geklappt hat, und ich einschlafe, werde ich in der Regel im zweiten, spätestens im dritten nachfolgenden Traum klar. Wenn ich dazwischen wieder aufwache, ist es zu 30% ein falsches Erwachen, das ich dann auch meistens erkenne. Oder ich lande in einem VOID aus dem ich dann weitere KTs aufbauen kann. Wenn ich beim zwischenzeitlichen Aufwachen feststelle, dass ich tatsächlich wach bin, WILDE ich wieder. Das klappt dann zu ca. 50% (also besser, als beim ersten WILDen nach der WBTB-Phase).

Auf diese Weise komme ich - wenn ich's drauf anlege - zuverlässig auf 2 - 5 Klarträume jeden zweiten Tag.

Also, die Antwort auf meine Frage habe ich gefunden: Es ist möglich regelmässig klarzuträumen. Allerdings muss man dafür auch einiges tun. Ich bin aber nach etwas mehr als einem Jahr noch kein Profi, und denke mir, dass da sicherlich noch was drinnen ist... Ich gehe davon aus, dass ich mir irgendwann die täglichen RCs sparen kann, und ich - je besser ich meine Träume im Laufe der Zeit kennen lerne, auch die Induktion der KTs leichter wird.

Einige Poster hier sind ja mittlerweile schon soweit, dass sie sich am Abend vor dem Einschlafen nur noch vorzunehmen brauchen in dieser Nacht klarzuwerden, und es funktioniert. Soweit bin ich noch nicht...

Zumindest spontane DILDs treten bei mir immer häufiger (3 - 5 mal/Monat) auf; Auch dann, wenn ich keine MILDs/WILDs mache.

Vielleicht noch ein paar Details am Schluss:

Ich habe im ersten Jahr ca. 400 Träume aufgeschrieben. Davon ca. 100 Klarträume. Seit den letzten 5 Monaten habe ich ziemlich zuverlässig Klarträume wenn ich es will... Maximal jedoch an 4 Tagen in der Woche, weil ich dazwischen Zeit zum Ausschlafen brauche.

50 Träume in einem Jahr erscheinen mir bei Dir reichlich wenig. Vielleicht solltest Du mehr an Deiner Traumerinnerung arbeiten?!...

Ich mache täglich ca. 10 lange (1+ Minute dauernde), und ca. 50 kurze (weniger als 1 Minute dauernde) RCs.

Ausserdem schreibe ich in mein TT auch Dinge wie mein nächtliches Befinden. Wie die Nacht abgelaufen ist, und wie der Tag zuvor war (wenn's was interessantes gab). Was ich am Abend gemacht habe. Und vor allem, was ich getan habe um einen KT zu indizieren! Auch wenn ich mich mal nicht an die Träume der vergangenen Nacht erinnern kann schreibe ich das in mein TT. Genauso wenn ich keine Lust habe Träume aufzuschreiben, oder die Träume zu komplex waren, und mir das Aufschreiben zu mühsam ist schreibe ich das auf...

Und: Alkohol ist bei mir der absolute Klartraumkiller! Wenn ich abends mehr als ein Bier, oder mehr als 1/4 Wein trinke, kann ich das Klarträumen in der Regel für diese Nacht vergessen!
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RE: Fazit nach einem Jahr der Klarträumerei
#10
05.01.2010, 16:53
Bin auch seit 2008 dabei und habe mittlerweile fast 400 Träume aufgeschrieben. Klarträume: ungefähr 25! Präluzide und kritische Momente nicht mitgezählt.

Also ich bin sehr zufrieden. Meine Träume werden immer bedeutsamer und sind manchmal sogar prophetisch! biggrin
Der letzte Klartraum war klasse, da ich schon zum 2. Mal den inneren Heiler gesucht und gefunden habe. WILD klappt immer besser, mein Bewusstsein erhöht sich und ich habe viele Erkenntnisse gewonnen. Sehe also bei mir viele Fortschritte...

Mir gefällt, dass du die Geduld bewahrst, Chris! Das ist echt das Beste was du machen kannst. Ich bin mittlerweile gar nicht mehr so gierig auf KT's, sondern freue mich einfach wenn einer kommt, und wenn nicht, ok, dann freue ich mich eben über den Trübtraum.
"Deep inside a dream I swore I was awake"
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RE: Fazit nach einem Jahr der Klarträumerei
#11
05.01.2010, 17:54 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.01.2010, 17:56 von Chris580.)
@Schlafesbruder: Danke für die ausführliche Antwort. Vorallem deinen Technik-Mix find ich sehr interessant. Hatte letztes Jahr ziemlich viel Scheisse am Hals, eine Katastrophe nach der anderen was für meine Träume nicht so postiv ist. Ich erinnere mich auch öfter an Träume, oft bin ich nur einfach zu unmotiviert sie aufzuschreiben oder habe keine Zeit dazu. Wenn ich dann Nachmittags heim komme dann sind sie schon wieder weg...^^
Und die Erfahrung mit Alk hab ich auch schonmal gemacht. Allerdings hatte ich nach ner durchgefeierten Nacht und traumlosem Kater-schlaf in der nächsten Nacht unfassbar viele Träume, schätze mal REM-Rebound oder sowas^^
Was haste denn so gelesen. Ich plane mir demnächst das Buch von LaBerge zu holen aber wie ich mich kenne is das in ein paar Tagen durch. Kannst du nochwas Empfehlen, dass dir persönlich gut gefallen hat?

@lucidgirl: Auch dir danke für die Antwort. Bedeutsame Träume sind auch mein Ziel, ich will was über mich selbst lernen, deshalb hab ich mit dem Klarträumen angefangen. Freut mich für dich, dass es bei dir so gut klappt.

@michaelick: Stimmt, das mit der kindlichen Neugier wär nochmal praktisch. Ich hab das mit dem Lego aber letztens mal wieder aufleben lassen und nen kleinen Stop-Motion-Film damit erstellt^^

In letzter Zeit widme ich mich verstärkt meinem TTB, analysiere Träume genauer als früher, suche nach Traumzeichen und widerkehrenden Personen und Situationen. Dadurch kann man super viel über die eigene "Beschaffenheit" der Träume lernen. Das kann ich jedem nur empfehlen, nicht einfach nur Träume aufschreiben, sondern auch damit arbeiten^^

LG Chris
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RE: Fazit nach einem Jahr der Klarträumerei
#12
05.01.2010, 18:52
interessante berichte hier. ich bin seit letzten februar hier angemeldet, also nimm ich mal an dass ich ziemlich ein jahr oneironaut bin. es war schon ein erfolgreiches jahr, mit höhen und tiefen, und ich glaube dass ich mittlerweile eine ahnung von der ganzen sache hab, auch praktische erfahrungen in form von kurzen dilds, sps und der art wie sich das alltägliche leben und der grad des ehrgeizes auf klarträumerische erfolge auswirken kann. fast pünktlich zum jahreswechsel, also vor ein paar tagen, hatte ich einen längeren klartraum, den ich nach belieben stabilisieren konnte und in den ich sogar nach kurzem aufwachen wieder einsteigen konnte, mein erster DEILD!^^
mir kommt vor nach diesem einen jahr hab ichs klarträumen ziemlich drauf und kann mich nun ernsthaft auf ziele konzentrieren. interessant dass michaelick zuerst ein ziel hatte und es zum induzieren von kts verwendet hat, auch eine gute technik^^

ich bin halt grad zu faul meine ttb-einträge abzuzählen, ich kann aber sagen dass ich noch lange keine 2 kt-pro-woche-rate erreicht hab, eher durchschnittlich einer pro monat. zwischendurch hab ich monatelange phasen ohne regelmäßige ttb-einträge gehabt, in denen ich aber trotzdem einige luzide träume notieren konnte. dann wieder phasen mit mehreren trübträumen pro tag und weit und breit nicht einmal ein präluzider ansatz.

wenn ich daran denke dass ich letztes jahr noch nicht einmal wusste was klarträumen ist kann ich glaub ich zufrieden sein. anderen, die noch keine erfolge hatten kann ich nur raten trotzdem weiterzumachen, einfach so im forum sein macht ja auch spaß^^
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RE: Fazit nach einem Jahr der Klarträumerei
#13
05.01.2010, 20:56
Meine Klartraumkarriere begann im Mai 2009. Da habe ich zum ersten Mal was davon gehört und auch gleich mit TTB und RCs angefangen. Davor hatte ich einmal einen KT, da war ich 13 oder so, aber kurz nach dem klarwerden bin ich gleich aufgewacht.

Meinen ersten KT durch Techniken hatte ich nach 6 Wochen. Angefangen habe ich mit DILD, induziert durch Autosuggestion. Nach 3 Monaten war ich dann soweit, dass ich 3 KTs in der Woche hatte. 3 Wochen später glaubte ich dann den Dreh raus zu haben cool also habe ich mit TTB führen und RCs aufgehört wall
In der folgenden Woche hatte ich noch 2 kurze KTs, aber dann folgte eine 2-wöchige Durststrecke und die Traumerinnerung war auch nicht so toll. Also fing ich wieder mit TTB und RCs an, aber das half auch nicht so recht (Mit RCs habe ich schon recht bald wieder aufgehört). Irgendwann kamen dann doch wieder KTs durch Autosuggestion, aber die Qualität und Länge war ziemlich schlecht und ich hatte wieder ein paar 1- bis 2-wöchige Durststrecken.

Anfang Dezember habe ich dann meine Autosuggestion-Technik so weit perfektioniert, dass ich zu beinahe 100% einen KT induzieren kann. Die Qualität und Häufigkeit meiner Klarträume (und auch Trübträume) ist seitdem sehr hoch. RCs mache ich keine. Ins Traumtagebuch schreibe ich alle Träume (außer ich habe nur eine bruchstückhafte Erinnerung), aber nur in Stichwörtern, es sei denn der Traum war besonders spannend, dann wird er später ausführlich aufgeschrieben.

Mein einziges Problem ist, dass alle meine KTs äußerst kurz sind. In den letzten Monaten war kaum einer dabei der länger als 30 Sekunden dauerte. Ich glaube das liegt hauptsächlich daran, dass ich immer sehr spät, also erst am Ende des Traums klar werde. Deswegen versuche ich im Moment mir die WILD-Technik anzueignen, bisher ohne Erfolg.
Interessant finde ich, dass meine Klarträume am Anfang immer äußerst lang waren. Meine ersten 10-15 KTs waren nie unter 5 Minuten, also ich bin immer schon am Anfang des Traums klar geworden. Keine Ahnung wieso das jetzt anders ist, aber wenn ich mal wieder einen langen KT habe, kann ich ja mein UB diesbezüglich abfragen biggrin
Nichts ist besser als Licht in der Dunkelheit.
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RE: Fazit nach einem Jahr der Klarträumerei
#14
05.01.2010, 22:04
Hallo Chris,
ich möchte deine Fragen an mich nicht unbeantwortet lassen, unter anderem auch, weil ich mir gestern vorgenommen habe: "Die beantworte ich morgen noch." - Bin zwar normalerweise eher weniger konsequent, aber, egal...

(04.01.2010, 22:39)Chris580 schrieb: Das mit der Pause is interessant. Wie lange hast du durchgehalten?

Naja, also, ich müsst jetzt schauen, aber bei mir war es so, dass ich glaube ich in der zweiten Nacht der Pause (oder in der ersten?) zumindestens mal einen geilen Trübtraum hatte, wobei ich mir später fast sicher war, dass es sogar ein Klartraum sein musste, zumindestens teilweise. - Achnee, den hatte ich erst in der Nacht danach... - Egal, jedenfalls hab ich den dann ins TTB eingetragen und habe mir dann vorgenommen "jetzt aber wirklich" eine Pause zu machen. Und, dann kam direkt der nächste, und den hab ich auch aufgeschrieben und wollte dann aber wirklich mit der Pause anfangen und das habe ich dann auch gemacht. - Keine Ahnung, wie lange die Pause wirklich war, das war im Prüfungszeitraum, weshalb ich keine Zeit hatte und dann eben nicht so viel mit Klartraumforum und Traumtagebuch verbringen wollte und konnte, weil ich für meine Prüfungen lernen musste.

Zitat:
Hattest du in deiner Kindheit viele Klarträume?

Meine Kindheit war eigentlich die coolste Zeit überhaupt, weil ich es da fertig brachte, direkt mit Klarheit in einen Traum zu kommen. Also, ich schlief ein und dann kam eine REM-Phase und ich habe den Traum, der kam, klar geträumt. Dabei hatte ich auch träume, die ich öfter hatte, die immer klar waren. Diese Fähigkeit ging immer mehr verloren. Zudem konnte ich immer schon eine Art WILD, zumindestens schaffte ich es, die Schlafparalyse bewusst wahrzunehmen. Eher versehentlch sind da auch Klarträume draus entstanden. Auch als Jugendlicher hatte ich noch Klarträume, selbst als Erwachsener (bin jetzt 23), jedoch war das eher selten.
Vor zwei Tagen hatte ich (glaube ich) auch mal wieder endlich einen Klartraum, in dem ich von Anfang an klar war, so, wie als Kind. Das war toll.

Ich hatte als Kind sogar Traumhelfer, die dafür sorgten, dass ich klar wurde. Ich kann mich z.B. noch an einen Traum erinnern, da flog mir plötzlich ein Vogel auf die Schulter, mit dem ich sprechen konnte und mit dem ich mich anfreundete. Da war mir nicht klar, dass ich träumte, irgendwann wachte ich auf und dachte: "Schade, nur ein Traum." In der nächsten Nacht kam der Vogel wieder und dadurch wurde ich klar und der Rest des Traumes war ein Klartraum. Seither hab ich den Vogel aber auch nicht mehr gesehen... bigsad Aber, solche Beispiele hatte ich öfter.

Einmal, als ich fast aufstehen musste, da gelang es mir sogar, immer dann, wenn ich wollte, einen Klartraum zu induzieren und das innerhalb von ein paar Minuten. Ich lag wach, mir war langweilig, ich merkte, dass ich einschlief und beschloss: "Dann träum ich halt noch was." Zack war ich im Klartraum. Daraus wachte ich irgendwann wieder auf, dachte dann irgendwann: "Der Wecker hat noch nicht geklingelt, ich versuch das nochmal mit dem Träumen." Ich merkte, dass ich einschlief, konzentrierte mich darauf, einen Traum haben zu wollen und war im nächsten Klartraum. So konnte ich das drei oder vier mal machen, dann klingelte leider der Wecker. Naiv, wie ich als Kind war, dachte ich, so könne ich das nun immer. - Entsprechend enttäuscht war ich dann natürlich auch... big

Viele Grüße
DF
Ich träume, also kann ich!
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RE: Fazit nach einem Jahr der Klarträumerei
#15
06.01.2010, 00:07
Danke für deine Konsequenheit dreamfactory biggrin
Als kleener Stoppel hatte ich auch öfters Klarträume aber denke eher DILD's, aber an der Tagesordnung wars nicht. Schon komisch, das was man mal problemlos konnte muss man sich heute antrainieren^^

@Orakel: Cool, das mit deiner Autosuggestionstechnik, kannst du dazu ein bisschen was erläutern wenn du mal n paar Minuten Zeit hast?
Das mit WILD geht mir auch so, aber ich meine mich zu erinnern, dass Rhetor auch knapp ein Jahr brauchte bis er seinen ersten Erfolg damit hatte.

Wäre heute Mittag fast im Wartezimmer beim Arzt eingeschlafen. Da wars Bullenwarm, abgestandene Luft und ich saß da schon gut 1 1/2 Stunden. Eine schöne Schwere in den Glieder war schon da, aber dann kam ein Ehepaar mit Kind rein, da wars vorbei mit der Ruhe evil

Danke nochmal an alle die bisher so fleißig gepostet haben,
LG Chris
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