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Traumqualität» Quantität vs. Qualität

Traumqualität
#1
11.10.2009, 23:17 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.10.2009, 23:18 von MorningGlory.)
Grundsätzlich geht es mir bei diesem Thread um folgende Frage:
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Traumquantität und Traumqualität?

Eine kurze selbst erdachte Definition:
Traumquantität: Bezeichnung für die Menge der Erinnerungen oder besser gesagt die Länge der Erinnerungen.
Traumqualität: Bezeichnung für die Ausprägung des Traumerlebnis und der Erinnerungen.

Beispiele:
Traumquantität: Ich liege auf einer Wiese und betrachte einen Grashalm, den ich mit meinen Fingern abtaste.
Traumqualität: Das Grün ist besonders saftig. Der Halm fühlt sich sehr weich an und ist ein wenig kühl.


Ich habe festgestellt, dass sich meine Traumquantität verbessert, wenn ich mich intensiv mit der Träumerei beschäftige. Allerdings hat sich die Qualität meiner Träume nicht unweigerlich verbessert. Zumindest empfinde ich das so. Ich kann mich deutlich an Handlungen und an Szenerien erinnern, wenn ich aufwache und meine Traumerlebnisse im Kopf durchgehe, jedoch scheint die „Schönheit“ meiner Träume dabei nicht wirklich „gestiegen“ zu sein.
Die Frage, die sich daraus für mich ergibt, lautet: Kann man die Qualität der Träume, also Detailreichtum, Ästhetik o.ä. auch auf Erinnerungsfähigkeit zurückführen? Oder sind mache Träume qualitativ einfach schlechter als andere? Wenn ich also aufwache und mich beispielsweise an einen Traum erinnern kann in dem ich einen Sonnenuntergang erlebt habe und anschließend denke: „Hmm, also in Wirklichkeit sind die viel schöner“, liegt das dann daran, dass ich mich nicht mehr so gut an die Schönheit erinnern kann, oder kann man daraus schließen, dass es auch wirklich nicht schön war? Ich will mich jetzt auch gar nicht zu sehr an den Begriff „Schönheit“ klammern, meinetwegen gilt der Begriff Qualität auch für die Schärfe der Sicht während eines Traums, oder den Grad an Realismus.

Ich hoffe, ich schreibe hier nicht gerade irgendeinen Murks hin, auf den dann keiner eingeht, weil uninteressant oder doof. Falls doch, entschuldigt mich bitte, es ist schon sehr spät biggrin!
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RE: Traumqualität
#2
12.10.2009, 00:06
Na, da haste ja Glück, dass ich mir genau diese Frage auch schonmal gestellt habe... - Hi,
also: Bei Trübträumen ist es denke ich sowohl das eine, als auch das andere: Die Erinnerung kann durchaus dazu beitragen, dass du eben nachher im WL denkst: "Mensch, der Sonnenuntergang war irgendwie so abstrakt." Du kannst dich vielleicht einfach nicht mehr genau an die Szene erinnern, zumindest nicht genau genug, um dich an die Ästhetik zu erinnern. Andererseits kann es aber genausogut sein, dass die Traumqualität tatsächlich schlechter war, und, dass der Sonnenuntergang wirklich bescheuert aussah... - Woher soll man das wissen? Es kann beides sein...

Ich denke auch nicht, dass die Qualität unbedingt steigt, wenn man sich besser erinnert. Allerdings habe ich da auch schon andere Erfahrungen gemacht: Ich hatte früher in Träumen (bis auf einmal in einem Klartraum als Kind) nie Temperaturempfinden. Dies ist mir immer erst aufgefallen, als ich wach wurde (wenn ich überhaupt drauf geachtet habe). Und nun, da ich mich mit Klarträumen beschäftige, kommen manchmal Trübträume oder Klarträume vor, in denen ich durchaus Kälte oder Hitze oder sonstwas spüre. Auch sowas wie Wind kam früher im Traum nicht vor, kann jetzt aber durchaus mal vorkommen. Ich habe sogar letztens in einem Trübtraum in der prallen Sonne gesessen und es genossen. Früher ging das nicht...
Interessant dabei ist auch, dass ich in solchen Fällen meist präluzid werde und denke: "Ach, sieh an, im Traum friere ich jetzt auch mal wieder..." In sofern hat sich die Qualität schon gesteigert, allerdings: Wer weiß, ob ich nicht früher vielleicht einfach nicht so drauf geachtet habe, mich nicht so genau erinnern konnte und dennoch die Temperatur und den Wind und die Sonne immer im Traum spürte?

Im Klartraum hatte ich durchaus schon beides: Einen qualitativ sehr schlechten Klartraum, der nicht besonders realistisch und zudem noch instabil war (meist, wenn ich viele Klartraäume schon in der Woche / in dem Monat hatte) aber auch Klarträume, die sehr realistisch, intensiv und stabil waren. Diese tauchen meist auf, wenn ich längere Zeit keinen KT hatte. Somit macht beim Klartraum vielleicht sogar die Quantität die Qualität kaputt, deshalb sage ich hiermit allen, die gerne mehr Klarträume hätten: Seid froh, einer im Monat oder seltener reicht völlig, wenn die Qualität stimmt. Wenn ich manchmal zehn im Monat habe, dann ist da aber vielleicht nur einer im Monat qualitativ hochwertig, bringt mir also auch nichts, mehr als einen zu haben...

Ich hoffe jetzt meinerseits, dass ich jetzt nicht was ganz anderes beantwortet habe und deine Frage eine andere war. Wenn doch, so entschuldige ich mich und verweise auf morgen abend...

Viele Grüße
DF
Ich träume, also kann ich!
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RE: Traumqualität
#3
12.10.2009, 13:04 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.10.2009, 21:51 von MorningGlory.)
(12.10.2009, 00:06)dreamfactory schrieb: Ich hoffe jetzt meinerseits, dass ich jetzt nicht was ganz anderes beantwortet habe und deine Frage eine andere war.

Nein, Du hast meine Frage auf den Punkt genau verstanden big!
Du bist also der Meinung, dass nicht zwangsweise ein Zusammenhang besteht, was meine Ansicht bereichert.
Für mich wäre es jetzt ganz interessant zu wissen worauf sich das zurückführen lässt. Gut, dass man sich halt manchmal nicht so genau erinnert ist wohl verständlich, aber wieso gibt es Träume, die besonders „intensiv“ sind und welche, die ganz banal und „grau“ sind? Besteht da eine Verbindung zu dem was man so am Tag erlebt (emotionale Erlebnisse, Stresssituationen, Druck, Ruhe o.ä.)? Oder gibt es gewisse „Denkstrukturen“, die da förderlich oder hinderlich sind? Oder besteht da überhaupt kein Zusammenhang und die Qualität ist abhängig vom Zufall?

Ich würde mich sehr freuen, wenn noch jemand anderes Erfahrungen oder eine Meinung dazu posten würde! bigwinkthumbsu
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RE: Traumqualität
#4
12.10.2009, 21:09
Bei mir hängt Traumqualität stark mit Traumquantität zusammen.

Wenn meine Träume sehr plastisch und realistisch sind, dann sind sie auch sehr lang und ich habe eine gute Traumerinnerung. Ab und zu kommt es mal vor, dass die Traumqualität weniger gut, der Traum an sich aber trotzdem recht lang ist. Das ist allerdings ziemlich selten und die Traumerinnerung lässt dann auch zu wünschen übrig. Umgekehrt habe ich noch nie einen sehr hochwertigen Traum gehabt, der nur sehr kurz war.

In diesem Zusammenhang wäre auch die Traumhäufigkeit erwähnenswert. Zum Beispiel hatte ich letzte Woche nur wenige Träume, die zudem kurz und schwach waren. Vorletzte und Letzte Nacht hatte ich aber wieder mehrere schöne und lange Träume.

Wovon diese schwankende Traumqualität/quantität/häufigkeit abhängt weiß ich allerdings auch nicht. Aber ich habe den Eindruck als ob es keine Rolle spielt wie lange ich schlafe, wie viel Stress ich habe, wie meine Stimmung ist oder wie sehr ich mich mit meinen Träumen beschäftige (Traumtagebuch).
Nichts ist besser als Licht in der Dunkelheit.
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RE: Traumqualität
#5
12.10.2009, 21:27
Hi,
@Orakel: Vorsicht! Jeder hat in jeder Nacht mindestens 5 bis 6 Träume. Es gibt also keine Nacht, in der man weniger träumt, es sei denn, man schläft nur 4 Stunden. Das Einzige, was dann schlechter ist, ist die Traumerinnerung, sodass man sich an die Träume nicht erinnert und dann denkt man, man hätte weniger geträumt. So kann es also durchaus sein, dass du auch in den Nächten, wo du dich nur an kurze Träume mit wenig Qualität erinnern kannst, trotzdem auch andere, längere hattest. Zudem weißt du ja nicht, ob die Träume, an die du dich erinnerst, wirklich so kurz waren, oder, ob du den Rest einfach schlichtweg vergessen hast.

@Topic: Ich glaube, es besteht u.A. ein Zusammenhang zwischen dem Fortschreiten des Schlafes und der Traumintensität. Ich meine gelesen zu haben, dass die Träume am Anfang der Nacht weniger intensiv sind und zum Morgen hin werden sie immer länger und intensiver, somit also auch qualitativ hochwertiger. Es mag also sein, dass die "schlechten" Träume aus der ersten Nachthälfte stammen, und die besseren dann aus dem Rest der Nacht.

Natürlich kann es auch mit Stress zusammenhängen. Ich habe, wenn ich mehr Stress habe, meist weniger Traumerinnerung (muss aber nicht) und die Träume sind meist auch nicht so intensiv. Allerdings bestätigen Ausnahmen die Regel, ich kann es also nicht allgemein sagen, dass es immer so ist. Jetzt im Moment habe ich wenig Stress, trotzdem ist die Traumerinnerung eher dürftig und auch die Träume sind irgendwie weniger intensiv. Aber, wie gesagt, weiß ja nicht, ob ich mich an die Intensität nur falsch erinnere. In diesem Zusammenhang ist auch interessant, dass ich momentan wieder mehr Probleme habe, klar zu träumen. WILDs klappen oft gar nicht und wenn, dann nur instabil. Und, heute mein DILD bestand darin, klar zu werden und während der verbleibenden 10 Minuten zu überlegen, was ich denn im nächsten KT machen wollte... - Na toll!

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Träume die Emotionen hervorrufen, die man am Tag nicht hatte. D.h.: Wenn man am Tag intensiv traurig war, dann ist man in der Nacht intensiv fröhlich. Wenn man keine Gefühlsregungen hatte am Tag, dann müssen auch keine Gegenpole gemacht werden. - Aber, keine Ahnung, ob das wirklich so ist...

Viele Grüße
DF
Ich träume, also kann ich!
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RE: Traumqualität
#6
12.10.2009, 22:22
(12.10.2009, 21:09)Orakel schrieb: Umgekehrt habe ich noch nie einen sehr hochwertigen Traum gehabt, der nur sehr kurz war.

Gerade das scheint bei mir der Normalfall zu sein. Allerdings kann das natürlich auch wieder an der Traumerinnerung liegen. Sprich dass manch kurzer, aber dafür sehr „schöner“ Moment sich besonders gut in meinen Kopf brennt, wohingegen sich der Rest, oder eher gesagt die Qualität des Restes auf dem Weg ins Wachleben verirrt und verloren geht.

(12.10.2009, 21:27)dreamfactory schrieb: Ich glaube, es besteht u.A. ein Zusammenhang zwischen dem Fortschreiten des Schlafes und der Traumintensität. Ich meine gelesen zu haben, dass die Träume am Anfang der Nacht weniger intensiv sind und zum Morgen hin werden sie immer länger und intensiver, somit also auch qualitativ hochwertiger. Es mag also sein, dass die "schlechten" Träume aus der ersten Nachthälfte stammen, und die besseren dann aus dem Rest der Nacht.

Das klingt sehr plausibel. Das würde rein theoretisch auch einen Erklärungsansatz dafür bieten, dass ich an stressigen Tagen - an deren Nächten ich meist leider auch weniger Schlaf bekomme - nicht so gut träumen kann.

(12.10.2009, 21:27)dreamfactory schrieb: Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Träume die Emotionen hervorrufen, die man am Tag nicht hatte. D.h.: Wenn man am Tag intensiv traurig war, dann ist man in der Nacht intensiv fröhlich. Wenn man keine Gefühlsregungen hatte am Tag, dann müssen auch keine Gegenpole gemacht werden.

Hmm, klingt irgendwie merkwürdig. Ein glücklicher Mensch mit traurigen Träumen?

Ich hab es bereits vermutet. Meine Frage vom Anfang ist anscheinend nicht eindeutig zu klären. Naja, trotzdem danke für die Antworten bigwink! Ich achte heute Nacht mal besonders auf die Qualität meiner Träume!
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RE: Traumqualität
#7
12.10.2009, 22:32
@dreamfactory

Ja, ich weiss, dass man mehrmals pro Nacht träumt. Ich meinte ja auch Traumhäufigkeit im Sinne von Träume an die man sich erinnert. Wenn ich sage, dass meine Träume kurz, lang, häufig, selten, gut oder schlecht sind, dann spreche ich natürlich ausschließlich von der Traumerinnerung. Wie es tatsächlich war kann man natürlich nicht sagen big

Zum Thema Traumintensität am Morgen: Ich bin gerade dabei meine (Klar)Träume statistisch auszuwerten und dabei habe ich entdeckt, dass ich die meisten Klarträume durchschnittlich 6-7 Stunden nach dem Einschlafen habe. Und mein Gefühl sagt mir auch, dass die Träume kurz nach dem Einschlafen tendentiell eher schwach sind.
Nichts ist besser als Licht in der Dunkelheit.
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RE: Traumqualität
#8
13.10.2009, 21:54
Hallo,
@Orakel: Ich kann mich meist leider an die Träume aus der ersten Nachthälfte gar nicht erinnern. Und, meine Klarträume finden auch immer so 6 bis 7 Stunden nach Einschlafen statt, evtl. auch noch später.

@Morningglory: Das mit den Emotionen (dass immer die jeweils andere, als die erlebte im Traum vorkommt) hatte in dem Text folgenden Ansatz: Die Theorie war, dass Träume dazu da sind, um den "Geist" zu neutralisieren, sodass man an jeden Tag mit derselben Ruhe usw. rangehen kann. Und, um das hinzubekommen, müssten die Träume wohl die Emotionen hervorrufen, die die anderen, am Tag zuvor, neutralisieren. Ich weiß leider nicht mehr, wo ich das gelesen hatte, vielleicht wars bei Wikipedia, da steht ja auch schonmal was falsches drin... Vielleicht war es sogar eine Fernseh- / Radiosendung? KA. - Bestätigen kann ich das auch nicht ohne Widerspruch: Ja, manchmal habe ich gerade dann Träume, in denen etwas Schreckliches passiert, wenn ich Monate lang nichts Schreckliches bzw. Stressiges erlebt habe. Aber, das ist nicht immer der Fall, es kann genauso gut andersrum sein. Außerdem würde das ja die These widerlegen, dass man das vom Tage zuvor träumt, die ja auch viele vertreten...

Viele Grüße
DF
Ich träume, also kann ich!
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RE: Traumqualität
#9
13.10.2009, 22:08
(13.10.2009, 21:54)dreamfactory schrieb: Die Theorie war, dass Träume dazu da sind, um den "Geist" zu neutralisieren, sodass man an jeden Tag mit derselben Ruhe usw. rangehen kann. Und, um das hinzubekommen, müssten die Träume wohl die Emotionen hervorrufen, die die anderen, am Tag zuvor, neutralisieren.

Nichts für ungut, aber ich hatte die Theorie schon verstanden big. Meine Frage war eher rhetoisch gemeint, da ich diese Theorie für unzureichend halte. So einfach funktioniert unser Apparat nicht.

Jedenfalls habe ich heute nach dem Mittagsschlaf festgestellt, dass mein Traum qualitativ doch recht hochwertig war. Allerdings hatte ich zuerst Probleme mich konkret an die eigentliche Handlung zu erinnern wall. Vielleicht sollte ich langsam mal anfangen ein Traumtagebuch zu führen..
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