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Ein O-Ton Tag(traum?)

Ein O-Ton Tag(traum?)
#1
04.10.2009, 20:28 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.10.2009, 20:29 von Benita.)
Liebes Tagebuch!

Es ist ein sonniger Tag und ich bin auf dem Weg zu meinen Eltern. Ich befinde mich am Anfang der Reise und habe wohl noch ca. 1 Stunde Autofahrt vor mir. Da fällt mir ein: Obertöne üben!!! Ich übe und übe bis zur Heiserkeit und ich an meinem Ziel ankomme.
Dort werde ich freundlich begrüßt und zu einem leckeren Mittagsmahl eingeladen. Doch dann muss ich meiner Mutter unbedingt von den Obertönen erzählen und spiele ihr am Computer ein paar Obertongesangsvideos vor. Doch sie nimmt nur die Grundtöne wahr. Wir versuchen es immer wieder, aber sie kann die Obertöne nicht hören!!! huh

Dann bin ich bei einer guten Freundin und frage sie ob sie nicht Lust hat, mich mal auf ein Obertonkonzert zu begleiten. Ihre Antwort ist klar und deutlich: „Nein!“
Sie fängt an komische Geräusche von sich zu geben und macht sich damit über den „schrecklichen“ Obertongesang lustig… bigsad

Also begebe ich mich auf die Heimfahrt: losfahren und Obertonsingen üben!
Doch dann wird’s mal Zeit für eine Pause…Stimme schonen…

…Stille…

… obwohl… was ist DAS?

Ich höre Obertöne!!! Immer und immer wieder. Wo kommen die denn her? Das Radio ist aus und mein Mund geschlossen.
Es ist die gleiche Obertonfolge, die ich gerade erst geübt habe. Drei Obertöne auf und ab und ab und auf. Ich bin total fasziniert und lausche den leisen Tönen. Aber wie kann das sein?
Sind das die Obertöne des Reifengeräusches auf dem Asphalt? Oder die des Fahrtwindes?
Aber warum sind es die gleichen, die ich eben erst gesungen habe?
Könnte es sein, dass sich die Schwingung der Umgebung auf meinen Gesang übertragen und ich diese Töne unterbewusst nachgesungen habe? Oder hat sich die Umgebungsschwingung meinem Gesang angepasst?

Hm… vielleicht leide ich ja unter Tinitus. Ich halte mir das rechte Ohr zu: Stille.
Dann das linke: ich höre etwas! Einen Oberton! Aber nur einen gleichförmigen. Es ist der mittlere Ton der Obertonfolge und er verändert sich nicht.
Also lausche ich wieder mit beiden Ohren in meine Umgebung hinein. Da sind wieder alle drei Obertöne: du-dü-di-dü-du du-dü-di-dü-du…!!!

Ok, noch ein Test. Ich singe wieder und zwar mit einem höheren Grundton, sodass auch die Obertöne höher klingen. Dann Singstopp und …. da sind sie wieder: die gleichen (tieferen) Obertöne von vorhin!

Einfach unglaublich. Den Rest der Fahrt höre ich nur noch zu und genieße.

Zuhause angekommen verschwinden die Obertöne. Ich mache einen RC. Er ist negativ. Und dann schreibe ich alles auf.

Was war das? Ein Traum oder Realität?
Spell würde sagen: wo ist da der Unterschied?

LG Benita

P.S. Nein, mit meinem Auto ist alles in Ordnung und ich nehme auch keine Drogen biggrin
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RE: Ein O-Ton Tag(traum?)
#2
04.10.2009, 20:47
Also ich würde sagen, dass Du auf dem richtigen Weg bist big

Sehr schönes Erlebnis!

Man muss nicht alles verstehen, um es zu genießen.. pleased
Und wir sind nicht mehr zag, unser Weg wird kein Weh sein, wird eine lange Allee sein - aus dem vergangenen Tag.
WILDlings klare Momente

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RE: Ein O-Ton Tag(traum?)
#3
04.10.2009, 23:39
Hallo Benita,
Es gibt eigentlich zwei gleichwertige Möglichkeiten, wodurch das zustande gekommen sein kann, wobei beide noch Fragen offen lassen:
1. Es könnte, wie du sagtest, das Auto gewesen sein. Das geht aber nur, wenn du recht gleichmäßig gefahren bist. Wärest du das nicht, dann hätten die Obertöne zwischendurch verschwinden müssen, bzw. leiser werden müssen. Denn, der Motor oder die Reifen haben bei unterschiedlichen Drehzahlen immer unterschiedliche Obertöne. Der Fahrtwind wird leiser und lauter, damit verändert sich die Obertonfolge auch, zumindestens aber wird sie leiser. Allerdings ist z.B. beim Motor durch den Motorraum und das Marerial des Motors gewährleistet, dass bestimmte Obertöne immer am stärksten zu hören sind, sofern sie durch den Grundton der Drehzahl produziert werden. Je untertouriger man also fährt (je tiefer also der Ton des Motors), desto häufiger kommen die Obertöne vor, je hochtouriger man wird, desto seltener kommen sie vor. Andererseits ist der Motor aber, bei weniger Drehzahl auch leiser, somit hört man sie nicht mehr ganz so stark. Es kann aber damit sein, dass der Motorraum zufällig die Obertöne besonders verstärkt hat, die du gesungen hast. Und, da dein Gehirn ja nich dumm is, hat es die wiedererkannt und hat dann die drei Obertöne in die Folge, die du gesungen hast, gebracht, obwohl sie alle drei gleichermaßen zu hören waren. Durch den Fahrtwind können sie auch zustandegekommen sein. Bei den Reifen glaube ich allerdings eher weniger dran, weil die einen so hohen Ton produzieren (meist sogar mehrere), dass die gesungenden Obertöne wahrscheinlich gar nicht produziert worden wären. Und, wenn doch, dann nur bei einer bestimmten Geschwindigkeit (recht langsam, sonst kriegste das "Du" nich hin...).

Die zweite Möglichkeit ist, dass es eine Art Einbildung war. Ich habe es öfter, dass ich Geräusche noch höre, obwohl sie gar nicht mehr da sind, wenn ich statt dessen ein anderes Geräusch höre, was lauter ist. Einfaches Beispiel aus dem Alltag: Der Computer läuft und das Geräusch des Lüfters ist zu hören. Ich lasse den Computer an und verlasse das Zimmer. Als ich die Tür öffne höre ich das laute Brutzelgeräusch aus der Küche, wo die Tür gerade aufsteht. Ich verlasse das Zimmer, schließe die Zimmertür und denke: "Wieso höre ich denn noch den Computer?" Ich gehe auf Klo, und, als ich die Tür zumache, das Brutzelgeräusch aus der Küche leise wird, ist mein Gehirn etwas verwirrt: "Oh, der Computer ist ja gar nicht mehr zu hören", ein Gefühl der extremen Stille überfällt mich, obwohl es mir logisch ja eigentlich längst klar war, dass der Computer nicht mehr zu hören ist. Bei jedem Geräusch sucht mein Gehirn jetzt nach den Tönen des Computergeräusches und verstärkt sie. Erst nach ein paar Sekunden ist das vorbei. Vielleicht hat also dein Gehirn durch das Autogräusch irgendwie nicht die Möglichkeit gehabt zu merken, dass du gar nicht mehr singst... biggrin Dagegen spricht, dass du weiterhin die gleiche Obertonfolge hörtest, obwohl du eine Höhere zwischendurch gesungen hast.

Vielleicht hast du tatsächlich einen Tinitus im Ohr und dein Gehirn - welches ja, wie gesagt nich dumm is - hat die anderen zwei Töne ergänzt, weil es den Tinitus nicht richtig hören konnte. Auch da wäre es Einbildung...

Ja, ich glaube schon, dass du deinen Gesang an die Umgebung angepasst hast. Du wirst wahrscheinlich die Obertöne gewählt haben, die durch dein Auto besonders stark reflektiert wurden. Das geschieht unbewusst, aber, man will ja auch die Obertöne hören, die man singt, sonst gehts einem ja genau wie deiner Mutter. biggrin Andersrum wird dein Gehirn auch unbewusst auf die Geräusche gehört haben und daraufhin den richtigen Grundton ausgewählt haben. Da du dir ja wahrscheinlich keine Gedanken gemacht hast, welcher dein Grundton ist, hatte es also freie Auswahl. Zudem passt sich deine Stimme ja auch unbewusst noch an. So kann es im Chor passieren, dass die Sänger, wenn er nicht durch Musik begleitet wird, in einer bestimmten Tonart anfangen zu singen und am Ende singen alle höher oder tiefer, nur, weil immer mal jemand vielleicht minimal unsauber gesungen hat und sich alle daran unbewusst angepasst haben. Dadurch passt du also den Obertongesang auch wieder der Umgebung an, weil die Umgebung ja auch "gesungen" hat (Autogeräusche). Nein, keine Angst, dein Auto ist in Ordnung und Drogen hast du nicht genommen... - Gut, mit Obertongesang hab ich es jetzt nicht so, aber, trotzdem kenne ich das Phänomen... Und, ich muss sagen, ich als Musiker höre nicht nur den Grundton und, in der richtigen Stimmung, kann ich mich von sowas sogar treiben lassen. Aber, es ist schon sehr speziell.

Viele Grüße
DF
Ich träume, also kann ich!
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RE: Ein O-Ton Tag(traum?)
#4
28.11.2009, 23:50
Kehlkopfgesang trifft Dieter Bohlen biggrin biggrin biggrin

http://www.clipfish.de/special/supertale...-kehlkopf/

LG Benita
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RE: Ein O-Ton Tag(traum?)
#5
29.11.2009, 13:14 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2009, 13:30 von Don Rinatos.)
Hehe, Hosoo ist schon cooler Typ, ich musste ein RC machen, als ich meinen Obertonlehrer dort auf der Bühne sah...

Ob er dort in guten Händen ist...


Oh Gott, die Urteile von Juri... thumbsd wall angry
Alles begann mit einem Tod


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RE: Ein O-Ton Tag(traum?)
#6
29.11.2009, 13:29 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2009, 13:29 von WILDling.)
Hey, coole Performance!

Aber leider im völlig falschen Umfeld. Es ist, als wenn Paul Bocuse plötzlich in einer Filiale einer Fastfoodkette ein Büffet aufbauen würde. Oder wenn man versuchen würde, im St. Pauli-Stadion eine Meditation anzuleiten. Es kann nur Inkompatibilität dabei herauskommen.

Zu Bohlen: Ich habe ihn lange nicht gesehen (war eine schöne Zeit bigwink ) aber dass der Typ wirklich so hohl und flach daherkommt, hätte ich auch nicht gedacht. Ich glaube, er hat im Laufe der Jahre immer noch weiter abgebaut. Bedenklich. Vor allem, wenn man diese Massen betrachtet, die ihm hinterherlaufen. Aber das spiegelt nur die allgemeine Entwicklung unserer Gesellschaft wider.

@Benita: Was schaust Du nur für Sendungen bigwink ?
Und wir sind nicht mehr zag, unser Weg wird kein Weh sein, wird eine lange Allee sein - aus dem vergangenen Tag.
WILDlings klare Momente

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RE: Ein O-Ton Tag(traum?)
#7
29.11.2009, 13:37 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2009, 19:48 von spell bound.)
oh no, wie sie auch noch ihre gesichter reinmalen.. die maske des europäischen kolonialismus lebt weiter in der musik gegenwärtiger popkultur shocked


ich hab allerdings auch die vermutung, dass die beiden sich heimlich lustig machen über diese idioten, vor denen sie singen. wer weiss..
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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RE: Ein O-Ton Tag(traum?)
#8
29.11.2009, 21:20
Zitat:@Benita: Was schaust Du nur für Sendungen ?

Das war klar, dass das kommt... biggrin und nein, ich schäme mich nicht dafür biggrin

Die Sendung lief so "nebenher" als ich mit ner Freundin telefoniert hab und ich musste auch nen RC machen, als ich da aus den Augen- oder Ohrenwinkeln plötzlich Obertongesang hörte... Die Freundin am anderen Ende der Leitung hat dann daraufhin auch den TV eingeschaltet und war sehr beeindruckt. Daraufhin musste ich ihr etwas über Obertonsingen erzählen (Vorsingen hab ich ihr und mir erspart). Leider hab ich dadurch den Beitrag nicht richtig mitbekommen und mir das ganze hinterher nochmal im www reingezogen biggrin

Ich finde das garnicht so schlecht, dass die da mitmachen - unter den Zuschauern ist bestimmt der ein oder andere dabei, der noch nie sowas gehört hat und begeistert ist. Also natürlich nur unter der Voraussetzung, dass sie die Drohung Bohlens "Brother Louie" zu singen nicht wahr machen bigwink

Ich werd mir die Sendung demnächst wieder reinziehen - Hoso ist ja wohl im Halbfinale, wenn ich das richtig verstanden hab bigwink

LG Benita
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