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William S. Burroughs» Kannte er Klarträume ?

William S. Burroughs
#1
28.09.2009, 17:54 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.09.2009, 17:56 von Arepo.)
Hallo,

sicherlich kennen diejenigen, die gerne lesen, William Burroughs.

Er war nicht nur zeitlebens bekennender Junkie,
sondern anscheinend auch ein Klarträumer;
das war mir bis vor kurzem nicht bekannt.
Lese derzeit noch sein Buch Junky,
wenn ich damit durch bin lese ich sein Traumtagebuch (My Education: Book of Dreams).

Folgender Ausschnitt (also Anhang) ist aus diesem TTB.
Es wird ersichtlich, dass er offenbar das Klarträumen beherrschte.

Wenn ich das Buch dann durchhabe, werde ich zusammenfassen,
inwiedern sich der Schriftsteller mit dem Klarträumen beschäftigt hat.

lg
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Gar nichts...
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RE: William S. Burroughs
#2
28.09.2009, 18:38
Verwunderlich ist es nicht, dass Künstler sich mit dem Klarträumen beschäftigen, so wie er.

Gibt es dieses Buch eigentlich auch auf deutsch? Du zeigst ja einen Ausschnitt aus dem englischen Buch.
Wer des Weges weicht und über dunkle Felder streicht, bleibt des Zieles unerreicht.
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RE: William S. Burroughs
#3
01.10.2009, 14:10
Neulich bin ich zufällig mal wieder auf die Traummaschine gestoßen, die von Burroughs miterfunden wurde.

Hierbei wird wie bei den modernen Mindmachines ein flackerndes Licht auf die geschlossenen Augen aufgebracht.
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RE: William S. Burroughs
#4
11.11.2009, 20:52
Nun hab ich das das Buch "My Education: A Book Of Dreams" (Picador 1996; ISBN 0-330-34462-5) fertig gelesen.

Es geht nicht klar daraus hervor, dass er regelmäßig klarträumte;
jedoch kannte er den präluziden Zustand bzw. erlebte Dinge, die uns Träumern bekannt sein dürften.
Im folgenden zwei Paragraphen, mit eigener freier Übertragung ins Deutsche:
(Ich hoffe, den Inhalt nicht entstellt zu haben)
p36 schrieb:I wake up but it is more like a return. In this experience I have no feeling of dreaming. It is completely real. I am there. It is also definitely alien and unpleasantly so. I have no feeling of being in control.
--
Ich erwache, aber eigentlich kehre ich eher zurück. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich träume. Die Erfahrung ist absolut real. Ich bin da. Ich empfinde das definitiv als befremdlich und unangenehm. Ich habe nicht das Gefühl, Kontrolle zu haben.
--

Handelt es sich hierbei um ein Falsches Erwachen?

p54 schrieb:There he is again coming through a curtain in front of the doorway. He gets in bed with me. The encounter is vaguely sexual. He is half material, like I can see through him, but he is tactile and leaves a faint imprint on the bedclothes. He is wearing a gray suit that fades off him. As he comes in, Ginger jumps off the bed and runs out the door. I recognize him as a Project, a half-formed creature created from my thought forms. By now I feel very friendly towards him (He is a Tulpa).
--
Da kommt er wieder durch einen Türvorhang. Er steigt zu mir ins Bett. Unsere Begegnung ist von unbestimmter sexueller Natur. Er ist semi-materiell -ich kann durch ihn durchsehen- aber dennoch ist er spürbar und er hinterlässt eine schwache Druckstelle auf dem Bettzeug.
Er hat einen grauen Anzug an, der sich auflöst. Als er reinkommt, springt Ginger vom Bett auf und läuft zur Tür hinaus. Ich erkenne ihn als Projektion, eine halbfeste Entität, die von meinen eigenen Gedanken erschaffen wurde. Mittlerweile bin ich ihm wohlgesonnen (Er ist ein Tulpa).
--

Hier erkennt Burroughs, dass er ursprünglich selbst für die (Traum-) Erscheinung verantwortlich ist. Interessant auch, dass er sich anscheinend mit tibetischer Mythologie beschäftigt hat.

Weitere Ausschnitte folgen...
Gar nichts...
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RE: William S. Burroughs
#5
23.11.2009, 03:48
Ok, die Verfilmung seines Buches "naked Lunch" gesehen hat, wird erkennen, wie verrückt er im Geiste war. Im Film wird sein Buch mit seiner eigenen Biografie vermischt - und ziemlich traumähnlich, das ganze Szenario, weil der Protagonist durch starken Drogen (Insektenbekämpfungsmittel) ständig trippt und vieles auf seinen Reisen erlebt.

So spielte er einmal die Willhelm Tell Szene mit seiner Frau nach. Er war mit seiner Frau in Mexiko, wo er ihr einen Apfel auf den Kopf setzte und ihn mit der Pistole abschießen wollte. Dabei erschoss er seine Frau, kam nach 14 Tagen aber wieder ausm Knast raus (Unfall und so). Das Künstler (wie René Magritte) sich mit dem Thema beschäftigten, ist ja nicht neu.

Trotzdem, bitte mehr! Ich finde es höchst interessant, was der Herr Burroughs so alles "erlebt" hat. big
lg brainy
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