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Tierethik, Vegetarismus, Veganismus

RE: Tierethik, Vegetarismus, Veganismus
22.03.2012, 17:59
(22.03.2012, 17:51)DasNetzInDir schrieb: Warum sollte man da nicht sticheln dürfen?

Es ist in der Regel einfach kontraproduktiv, weil es die Fronten verhärtet. Man kann einfach nicht jeden überzeugen, und letztlich kann eine wirklich nachhaltige Veränderung des Verhaltens nur von einem selbst ausgehen. Das muss man halt auch erkennen.

Und das heisst natürlich nicht, dass man seinen Standpunkt in einer Diskussion nicht auch offensiv verteidigen darf. Aber ich denke es bringt nichts, Leuten diese Diskussion aufzuzwängen.

Wie ich schon mal geschrieben habe, es gibt doch genug Gelegenheiten, wo die Diskussion eben dem Vegetarier aufgezwängt wird. Dann kann man doch loslegen.

Man kann es auch am Beispiel des Forums erklären: hier in diesem Thread ist der richtige Platz für alle Art von Argumenten pro und contra. Wer keine Lust drauf hat, braucht ihn nicht lesen. Wer hier mitliest und eine Meinung zu dem Thema äussert, darf sich auch nicht beschweren, wenn jemand diese Meinung in Frage stellt. Aber ständig in anderen Threads mit dem Thema zu kommen würde die die Leute einfach auf Dauer nerven und so das Gegenteil von dem bewirken, was man bezweckt.
„I learned long ago, never to wrestle with a pig. You both get dirty, and besides, the pig likes it.“ - George Bernhard Shaw
„Do not feed the troll.“ - Internet
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RE: Tierethik, Vegetarismus, Veganismus
24.03.2012, 11:41
Netz, man sollte deshalb nicht sticheln, weil es anmaßend ist. Allein dein Wort "unverbesserlich", wer gibt dir das Recht, das zu beurteilen, was "besser" ist??? Es ist DEINE Meinung, daß vegan besser ist, meine ist es auch, aber ich sprech deswegen anderen Menschen nicht ab, ebenfalls eine EIGENE Meinung zu haben. Und was bedeutet schon die eigene Meinung? Im Grunde kann man Menschen darauf reduzieren, sie sind Wesen, die sich gegenseitig mit unterschiedlichen Meinungen auf den Keks gehenbigwink..... aber ein Mensch ist zum Glück mehr als seine Meinung, ne?

Hier ist ja z.b jetzt auch traurig, daß sich Veganer und Vegetarier streiten, die Fleischesser müssen sich ja totlachen, eigentlich komplett unnötig, der "Sache" garantiert nicht dienlich.

Netz, du bist für mich einfach nicht glaubwürdig. Mir sind mittlerweile genug fanatische Menschen begegnet, und da war es IMMER so, daß sie eigentlich genug andere eigene Probleme zu bearbeiten gehabt hätten. Ich denk mir also, daß ein Großteil deiner Wut/übertriebenen Strenge etwas projiziertes sein dürfte. Vielleicht bist auch auf dich selbst sauer, weil es dir unheimlich schwerfällt, das auch durchzuhalten? Wenn du so lehrmeisterhaft von "Konsequenz" sprichst? Haben denn nicht oft auch die den meisten Dreck am Stecken, die nach außen am lautesten nach "Moral" schreien? (z.b in der katholischen Kirche) Oder du projizierst etwas, was mit einem ganz anderen Thema zu tun hat. Bin ich persönlich jedenfalls überzeugt von. Und das find ich schade.

Ein wenig erinnerst du mich an diese militanten Exraucher, auch fürchterlich. Ich bin jetzt selbst seit zwei Jahren wieder Nichtraucher, und ich freu mich einfach über die gewonnende Freiheit.Und ich hab Mitgefühl mit jedem Raucher, ich weiß doch wie scheiße das ist, warum sollt ich dann noch draufknüppeln?? Eigentlich hab ich auch Mitgefühl mit Fleischessern, wie oft hör ich, "Lain ich find das ja toll, aber ich könnte das nicht". Sie können es nicht, weil sie glauben, Fleisch zu BRAUCHEN und damit sind sie doch eigentlich abhängig. Ist Abhängigkeit ein schönes gefühl? Nein. (so ähnlich geht`s mir ja jetzt auch in Bezug auf Milch, furchtbare Ambivalenz)

Und ich hab auch genug hedonistische Züge, irgendwo muß es auch was "bringen". Ich find das Lebensgefühl als Vegetarier z.B einfach auch geiler als das eines Fleischessers, ich fühl mich freier, "leichter" und irgendwie "ätherischer" (klingt jetzt vielleicht bescheuert, sorry). Und ich hab mal als 4Wochen Gesundheitsprogramm außer ein bißchen Milch im Kaffee auf jegliches tierische verzichtet, ich hatte schon den Eindruck, daß das meinem Körper SEHR gut tut. (kann ich allen kranken übrigens nur raten, damit zu experimentieren; es mehren sich die Hinweise, daß gerade tierische Eiweiße das Immunsystem arg irritieren und an vielen unsere heutigen gehäuften Krankheiten mitwirken, Allergien und Autoimmunkrankheiten bsw. nehmen stark zu, und nach eigener Erfahrung sind sie durch Ernährung zu beeinflussen.....von wem stammt denn nochmal der Spruch, "eure Nahrung soll eure Medizin sein"?)

Netz, deshalb bitt ich dich, halt dich zurück, komm mehr mit ARGUMENTEN, du vergraulst doch sonst jeden, der sich mit dem Thema auseinandersetzt. Und das ist doch nicht Sinn der Sache.

Ricky, was ich ausdrücken wollte, war, daß ich persönlich auch an die Weisheit der Natur glaube, und wenn Wildtiere nicht an die Milch von anderen Tieren kommen, dann wird sich die Natur schon was dabei gedacht haben. Und mit dem "sich für bio entscheiden" wollt ich eben auch ausdrücken, daß es gesunde INSTINKTE gibt (eigentlich hat der Mensch die wohl auch, hat das aber komplett vergessen)

Und Eier legen tun Hühner z.b ja auch so (falls ich richtig informiert bin), also mein Nymphensittich hat das z.B auch immer gemacht. Als sie dann nen Nymphensittichmännchen hatte und einen zweiten lover, ein Wellensittichbigwink, hab ich ihr die Eier weggenommen und abgekocht, dann konnt sie weiter "brüten"..gemein, ne? Ja, aber wollt kein Nachwuchs.
Deswegen find ich das "natürlicher", die auch zu essen.

Daß auch Wildtiere grundsätzlich nicht gegen die Verlockungen unseres Lebenswandels gefeit sind, zeigt dein Beispiel mit den Blaumeisen (interessant, wußt ich nicht), aber die Natur würd sowas halt nicht zur Verfügung stellen. Und Natur ist schlauer als Ego? (auch bei Tieren; da ist ja auch naiv anzunehemn, sie wären "besser" als Menschen, nö, wohl nur dümmer, sie KÖNNEN ja gar nicht so Scheiße machen wie wir)

Aber das wär nen interessanter Versuch, Vögel mal mit sowas zu füttern und die Auswirkungen untersuchen, ich bin ziemlich überzeugt, daß sie krank würden. Hier können es die Menschen ja auch nicht unterlassen, Wildtiere zu füttern, und vor Jahren konnte man das hier sehen, wie die ganzen Enten mutierten. Völlig verändertes Gefieder, komische Gewächse am Körper.....die werden natürlich abgeknallt.

Synovia, deine Einstellung find ich super.....wenn DAS jeder berücksichtigen würde, einfach das, was man persönlich kann und zu bereit ist, das würd die Dinge schon wesentlich verbessern. Also mein Freund ißt jetzt zuhause auch kaum noch Fleisch (nur wenn sein Sohn was ißt), aber sogar der sagt schon, nicht mehr soviel (und ich hab überhaupt nix gesagt), nur auswärst "gönnt" sich das mein Freund. Und es ist nicht, daß er irgendwas zuhaus vermißt (hat vom Arzt aber eh die Empfehlung, maximal dreimal die Woche Fleisch). Nochmal Netz, über sowas freu ich mich mehr als über jemanden, der "verbissen" sich zum Fleischverzicht zwingt, das zeigt nämlich, daß das BEWUSSTSEIN wächst, und nur das kann meiner Meinung nach die Menchheit noch retten (jetzt global gesehen, nicht fleischbezüglich), nicht Moral.

(Synovia, das mit der Friteuse ist doch schon, daß sich mal vom Fleisch was löst und den Geschmack etwas reinbringt, oder?)

lg
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RE: Tierethik, Vegetarismus, Veganismus
24.03.2012, 19:38
(24.03.2012, 11:41)lain schrieb: über sowas freu ich mich mehr als über jemanden, der "verbissen" sich zum Fleischverzicht zwingt, das zeigt nämlich, daß das BEWUSSTSEIN wächst, und nur das kann meiner Meinung nach die Menchheit noch retten (jetzt global gesehen, nicht fleischbezüglich), nicht Moral.

Finde ich gut geschrieben und spiegelt auch meine Meinung wieder.
Nicht denken...Nachdenken!
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RE: Tierethik, Vegetarismus, Veganismus
24.03.2012, 19:48
(24.03.2012, 11:41)lain schrieb: Netz, man sollte deshalb nicht sticheln, weil es anmaßend ist. Allein dein Wort "unverbesserlich", wer gibt dir das Recht, das zu beurteilen, was "besser" ist???

In Falle des Themas Vegan oder nicht, spricht die Gefühlswelt der Tiere für sich. In weit man sich persönlich, in Gefühlslage der Tiere hineinversetzen kann sei dahingestellt. Nichtdestotrotz sind die Gefühle der Tiere real, nur sind sich die meisten Menschen darüber nicht bewusst oder es ist ihnen egal. bigsad

Diese Ignoranz ist anmaßend. (bei Ignoranz muss man manchmal rufen sonst gibt es kein Durchdringen ins Bewusstsein, wenn ich jemanden als Tierleichenesser oder Tiermörder bezeichne, hallt das ne ganze weile in den Leuten nach, gerade wenn sie empathifähig sind)

Analogie: Einem Kind was anderen Sand in die Augen schmeißt, dem Unterbinde ich im ersten Moment eben auch harsch seine Handlung,damit es damit aufgört, um ihm danach nochmal ruhig zu erklären was falsch darin ist. neutral

Der Mensch ist Fleichgewordene Handlungsmasse und natürlich wird der Charakter durch sein Handeln bestimmt und nicht einfach durch sein sein.

Zitat:Netz, du bist für mich einfach nicht glaubwürdig....Vielleicht bist auch auf dich selbst sauer, weil es dir unheimlich schwerfällt, das auch durchzuhalten?

Nope, is nicht so? Ich halt es jetzt schon ein paar Jahre durch... Bin also nicht auf mich sauer.

Hab auch nie gesagt, das ich jeden fies wegen seines Ernährungsweise anmache oder so.
Habe lediglich meine tiefe innere Abneigung eben mal ehrlich kundgegeben und gemeint, dass ich manchesmal meine ungefärbte Meinung auch in verbaler Kommunikation offen zeige.
Ich muss doch niemanden toll finden, denn ich nicht toll finde, oder ihn respektieren für etwas was ich nicht respektabel finde.
(Oh ich beleidige Essverhalten, man ist das böse.) glare

Was mich nervt ist(und deßhalb bin ich sauer), die Bequemlichkeit der Menschen sich nicht auch mal selbst aufzuklären, bei ner Sache die verhinderbares Leid erzeugt,
Denn, 1. Wird man mitlerweile viel öfter mit der Thematik konfontiert als noch vor 5 Jahren.
und 2. bietet das "Netz" eine noch nie gesehen Vielfalt an Informationsmöglichkeiten, die man nutzen könnte.

Sowas gilt auch für die Frage, was der "Sinn des Menschseins" überhaupt ist.
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RE: Tierethik, Vegetarismus, Veganismus
25.03.2012, 11:29
Netz, ich sagte ja bereits, ich verstehe deinen SCHMERZ, mir geht es ganz ähnlich, daß ich absolut fassungslos bin, wenn ich all das Tierleid sehe und auch nicht verstehen kann, daß manche Menschen das gar nicht zu interessieren scheint.....aber BRINGT es irgendwas, dann "rumzutoben"....hast du auch nur einen einzigen Menschen zum veganen "bekehren" können? Ich versteh ja, daß du deinen Frust auch mal rauslassen willst, aber auch hier im Netz lesen Menschen mit (und grad hier im Forum sind die meistehn schon mal sehr viel bewußter als "draußen" - das Interesse an Klarträumen zeigt das ja auch.) Ist dir klar, wie sowas dann bei Menschen ankommt, wenn du sie als "Mörder" betitelst? Sie kommen doch dann nur zu dem Schluß wie manch einer in dem erwähnten Artikel, Veganer sind absolute Spinner.

Ich find, du hast recht mit dem was du sagst, ja, man könnte es als Mord bezeichen, was den Tieren angetan wird. Aber hast du nicht irgendwo Verständnis für all die Menschen, die eigentlich gar nix dafür können? Die einfach ihr Fleisch/Milch/Eier im Supermarkt kaufen, weil sie seit Jahrhunderten dieser Gehirnwäsche unterliegen und sich ihre Körper/Geschmacksknospen so sehr an Fleisch und Co gewöhnt haben? Die meisten Menschen möchten wie du nicht, daß Tiere leiden, aber sie sehen es auch realistisch, daß sich nix ändert, solang nur SIE was ändern.

Wenn jeder so denkt, tut sich vielleicht gar nix mehr, richtig, aber dafür tun sie vielleicht anderswo etwas für die Welt. Du bist vielleicht noch sehr jung und entsprechend ungeduldig? Aber es ÄNDERT sich was, Netz, guck, ich hab im Lauf meines langen Vegetariertums erleben dürfen, wie ich von einem "Alien" zu was ganz normal tolerierten wurde, und ich vermute mal, daß in 30 Jahren der prozentuale Anteil an Veganern in der Bevölkerung auch so auf etwa 7 % ansteigen dürfte. Ist dir immer noch zu langsam, was?bigwink Aber so ist das nun mal in der Welt, die Dinge brauchen ihre Zeit.

Mir persönlich ist das wichtiger, daß erst mal der Fleischkonsum runtergeht, und wie gesagt, bräuchte es nur 10 Prozent weniger, und das Welthungerproblem KÖNNTE gelöst werden(wird es natürlich trotzdem nicht, da die reichen Staaten ja am Status quo eigentlich auch nix ändern wollen, und all die hungernden Menschen tun mir mindestens genauso leid wie hier die gequälten Tiere, nein, eigentlich noch mehr, sie leiden oft länger). Und es ist ja das gleiche, ob jetzt EIN Mensch Vegetarier wird oder ob 10 Menschen 10 Prozent drosseln oder 100 Menschen 1 Prozent. Und 100 Menschen dazu zu kriegen, ein Prozent weniger Fleisch zu essen ist vielleicht aussichtsreicher als EINEN zum Vegetarier zu überzeugen?

Langfristig ist das vielleicht erfolgreicher? Und ich hab ja jetzt mit der Milch das gleiche Problem, ich WEISS, daß es Quatsch ist, sie zu konsumieren, aber ich KANN nicht einfach so den Schalter umlegen, ich bin halt ein Mensch und keine Heilige, weißt? Und ich laß mir da jetzt auch Zeit, da "reinzuwachsen". Ich werd jetzt anfangen, vegane Tage oder Wochen einzulegen, mehr kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht tun, aber auch darauf werd ich stolz sein (genau wie jeder Fleischesser auch stolz sein kann, wenn er auch nur EINMAL auf Fleisch verzichtet).

Ich muß trotzdem nochmal auf Psychologie zurückkommen, du bist sicher, da sind nicht noch unverarbeitete Punkte in deiner Vergangenheit, was dich jetzt (in vielen Augen wohl) übertrieben agieren läßt? Erinnert dich diese menschliche Gleichgültigkeit, diese Ignoranz an irgendwas? Wenn jemand zu heftig reagiert, wird meisten irgendwo ein "wunder Punkt" getroffen und den sollte man sich anschauen. Oder du weichst wie einige Männer wohl dem Schmerz aus und flüchtest dich in Wut, dann kann ich nur raten, stell dich dem Schmerz und weine drüber. Ich hab schon viele Tränen um unsere Welt vergossen und ich schäme mich für keine einzige; trauern hilft, weiße? Durch Tränen werden Streßhormone ausgeschieden.

Und versuch doch bitte, Menschen zu VERSTEHEN, es WILL doch keiner, daß Tiere leiden (jedenfalls ist es nur einer sehr kleinen Minderheit wirklich egal). Buddha sagte, wenn du die Wahl zwischen Zorn und Mitgefühl hast, dann wähle doch das letztere.

Und vergiß nicht, auch HIER lesen Menschen mit, und wenn auch nur EINER zum Ergebnis kommt, HEUTE eß ich mal kein Fleisch oder Milch oder Eier, dann hat sich die Welt ein bißchen zum besseren gewandelt, deshalb Geduld, Geduld, Geduld, Netz, auch wenn`s schwerfällt.

lg
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RE: Tierethik, Vegetarismus, Veganismus
25.03.2012, 20:00
(25.03.2012, 11:29)lain schrieb: Ist dir klar, wie sowas dann bei Menschen ankommt, wenn du sie als "Mörder" betitelst?

Ja entweder er denkt er sei kein TierMörder. Was eine Selbstlüge ist. augenroll

Oder es ist ihm egal! twisted

Oder er stellt fest, das ich recht habe! wink3

Entweder die Leute sehen den Wink des Schicksal des Wortes, von Ganzheitlichdenkern, oder eben nicht.
Glückes Schmid jeder sein Wigenes!
Evolution verstehen oder nicht...

Einstein wurde ne ganze zeitlang von Nixcheckern als Spinner angesehn(heh und er hat auch nicht alles gecheckt)
Er teilt dies mit vielen fortschrittlich denkenden Menschen seines Schlages.

Sag doch was zu meinem "KindSchmeißtSandBeispiel", das hätte mich interessiert und mir gezeigt , du erkennst worauf meine Einstellung fusst! thumbsu
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RE: Tierethik, Vegetarismus, Veganismus
25.03.2012, 20:08
Du verwechselst Morden und morden lassen.
"Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde." Danzelot von Silbendrechsler
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RE: Tierethik, Vegetarismus, Veganismus
25.03.2012, 20:24
(25.03.2012, 20:08)Jami schrieb: Du verwechselst Morden und morden lassen.

big Naja das Ergebnis bleibt das Selbe, und das in nem markanten Satz beim vorbeigehen zu äußern, ist ein klein wenig zu sperrig. bigwink

Anderseits...

Veganer : "Ehh du ,du bist Schuld daran, das andere Geld damit verdienen können, das sie friedliche Tiere ermorden und machst dich somit zum Mitmörder" augenroll

oder

"Also mal ehrlich, du lässt es zu das andere friedliche Tiere morden, damit du deinen Essgelüsten nachgehen kannst!" augenroll

Muss ich mal ausprobieren, wobei sowas in die Richtung hab ich bestimmt schon mal jemanden ganz ruhig und sachlich gesagt, weil er selbst feststellte, dass er ja keine Tiere direkt umbringt.
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RE: Tierethik, Vegetarismus, Veganismus
25.03.2012, 21:06
Moral steht auf ziemlich dünnen Boden, irgendwie. Ich könnte jedenfalls jetzt nicht unbedingt zweifelsfrei feststellen, warum das Morden eines Tieres grundsätzlich in jedem Fall schlecht ist.
Wie ist das denn mit Jägern, die töten ja teilweise Tiere, um in irgendeiner Weise die Tierpopulationen konstant zu halten (ich glaube, dass sich Hasen sonst zu schnell vermehren würden) - Ich hab auf dem Gebiet aber überhaupt keine Ahnung, und mag auch eigentlich keine Jäger.bigwink

Aber, es stellt sich die Frage, wie moralisch korrekt es nun sei, das nun einmal tote Tier verfaulen zu lassen, anstatt es zu essen. Ich finde da jedenfalls nichts grundsätzlich abstoßendes.
Konsequenterweise habe ich auch gegen Kannibalismus nichts einzuwenden, sofern es nicht mit Mord einhergeht, oder aus was auch immer für Gründen gesundheitsschädigend ist. Ist es bloß die Vorstellung, ein lebendiges Wesen zu essen, die für viele Vegetarier abstoßend erscheint? Wenn ja, inwiefern beruht diese Vorstellung auf Tatsachen, man isst ja eigentlich tote Materie, das Leben ist ja schon weg.

--

Ich hoffe jetzt auf wütende Gegenargumente.

Zähle mich allerdings zu der "eher weniger Fleisch"-Sorte, aber zum Vegetariertum hat es nie gereicht, trotz diverser Überzeugungsversuche meiner Geschwister.biggrin
...in einer anderen Herde. pink
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RE: Tierethik, Vegetarismus, Veganismus
25.03.2012, 22:24
Naja in der intakten Natur ist es eigentlich so, dass Raubvogel und Raubtiere und die Hasenpopulation sich gegenseitig im Gleichgewicht halten.
(Die menschliche Ökonomie verdrängt dieses Gleichgewicht aber in vielen Fällen)

Doof findet der Veganer ja nur das ein Lebewesen dazu verdammt ist, sein ganzes Leben in Unfreiheit, in einer industrieellen Verwertungskette zu verbringen.

Das Mensch nach gutdüngen über den tot oder leben leidesfähiger Lebewesen entscheidet.
(Bei Notsituationen unterschiedlichster Art sieht das sicherlich anders aus.)
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RE: Tierethik, Vegetarismus, Veganismus
25.03.2012, 22:43
(25.03.2012, 22:24)DasNetzInDir schrieb: Doof findet der Veganer ja nur das ein Lebewesen dazu verdammt ist, sein ganzes Leben in Unfreiheit, in einer industrieellen Verwertungskette zu verbringen.
Mir kam gerade der Gedanke, dass es eigentlich ziemlich ironisch ist, das zu denken und gleichzeitig selbst Teil der Kette zu sein.
"Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde." Danzelot von Silbendrechsler
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RE: Tierethik, Vegetarismus, Veganismus
25.03.2012, 22:57
(25.03.2012, 22:43)Jami schrieb:
(25.03.2012, 22:24)DasNetzInDir schrieb: Doof findet der Veganer ja nur das ein Lebewesen dazu verdammt ist, sein ganzes Leben in Unfreiheit, in einer industrieellen Verwertungskette zu verbringen.
Mir kam gerade der Gedanke, dass es eigentlich ziemlich ironisch ist, das zu denken und gleichzeitig selbst Teil der Kette zu sein.


Jepp, das Bewusstsein darüber, dass es ganz vielen Menschen in den vorherschenden Systemen oftmals genauso geht, spielt sicherlich eine entscheidende Rolle.

Konsumentscheidungen sind die Politik des Individuums.
...und nach frei nach Kant'schem Grundsatz, handle nur so wie du selbst behandelt werden möchtest!
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RE: Tierethik, Vegetarismus, Veganismus
25.03.2012, 23:29
(25.03.2012, 22:43)Jami schrieb:
(25.03.2012, 22:24)DasNetzInDir schrieb: Doof findet der Veganer ja nur das ein Lebewesen dazu verdammt ist, sein ganzes Leben in Unfreiheit, in einer industrieellen Verwertungskette zu verbringen.
Mir kam gerade der Gedanke, dass es eigentlich ziemlich ironisch ist, das zu denken und gleichzeitig selbst Teil der Kette zu sein.
"wie kann ein gefangener andere gefangene befreien, ohne selbst erstmal auszubrechen?"
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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RE: Tierethik, Vegetarismus, Veganismus
25.03.2012, 23:41
Selbstopfer, was in dem Fall aufs gleiche rauskommt big
"Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde." Danzelot von Silbendrechsler
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RE: Tierethik, Vegetarismus, Veganismus
26.03.2012, 00:04
(25.03.2012, 20:08)Jami schrieb: Du verwechselst Morden und morden lassen.

Als ob Morden lassen jetzt ethischer wäre als Morden. Eher feiger.
Ansonsten gibt sich das nicht viel.
Außerdem bestimmt die Nachfrage das Angebot. Gäbe es niemanden, der Morden lassen würde, gäbe es auch keinen, der mordet. Das muss man doch nicht wirklich erklären?

(25.03.2012, 20:08)gnutl schrieb: Ich könnte jedenfalls jetzt nicht unbedingt zweifelsfrei feststellen, warum das Morden eines Tieres grundsätzlich in jedem Fall schlecht ist.

Ob es grundsätzlich in jedem Fall schlecht ist, ist ja nicht das Thema.
Es geht ja darum, ob mein ein Tier halten und töten darf, um es zu essen.
Und das spricht zumindest gegen meine Moralvorstellungen und ich denke das ist bei vielen anderen Vegetariern auch der Fall. Aber wie gesagt das sind meine Vorstellungen und ich halte auch nichts davon, sie krampfhaft anderen aufdrücken zu wollen. Denn im Endeffekt kommt das Verlangen kein Fleisch mehr zu essen, aus einem selbst heraus und kann nicht von außen aufgezwungen werden.


(25.03.2012, 20:08)gnutl schrieb: Ist es bloß die Vorstellung, ein lebendiges Wesen zu essen, die für viele Vegetarier abstoßend erscheint? Wenn ja, inwiefern beruht diese Vorstellung auf Tatsachen, man isst ja eigentlich tote Materie, das Leben ist ja schon weg.


Die wenigsten Vegetarier werden wohl diesen Beweggrund haben. Es geht wohl den meisten darum, die Tiere weniger Leiden zu lassen oder einfach die Schuld an dem Leid nicht mit tragen zu müssen.
d(O.o)b
Wieso hast du dieses blöde Menschenkostüm an?
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