ohne traumtagebuch praktisch keine klarträume?! wie sieht's bei euch aus?

[dreamfactory]

Hi,
Also, ich finde das TTB aus zwei Gründen sehr praktisch und dann habe ich noch einen dritten Grund, der mich motiviert:
1. Es motiviert mich: Wenn ich meine Träume aufschreibe, sind sie oft noch detaillierter als vor dem Aufschreiben im Kopf und dann im TTB. Dadurch wird die Erinnerung also tatsächlich durchaus geschult. Außerdem erkennt man vielleicht beim Schreiben erst: "Verdammt, wieso bin ich da nicht klargeworden?" - was ich dann auch so an den Rand schreibe..., usw. Und dann motiviert es wieder, in so einer Situation vielleicht doch noch einen RC mehr zu machen.
2. Der Grund, warum man zurückliegende Träume nochmal braucht ist, dass man sich evtl. mal an einen Traum erinnern will/muss, weil ein heute geträumter ähnlich war oder genauso. Oder, wenn man nach Traumzeichen sucht. Mir ist aufgefallen, dass mir viele Traumzeichen erst nach einiger Zeit beim Lesen von Teilen des Traumtagebuchs auffallen, die mir sonst nie aufgefallen wären. OK, ob man jetzt dann noch das Datum drüberschreibt, oder nicht, ist Ansichtssache, ich finds halt immer schön, wenn man sehen kann: "Wow, im Dezember und Januar hab ich jeweils zehn (wenn auch kurze) Klarträume gehabt, während ich im November nur 5 (kurze) hatte." --> Entwicklung, ich komme sehr schnell voran!
3. Ich finde manche Träume einfach spannend und dann schreibe ich sie auf. An die anderen kann ich mich meist eh nicht erinnern. Traumfetzen halte ich fest, um die Erinnerung weiter zu steigern, damit mir keine spannenden (Trüb)-Träume verloren gehen. Manche Geschichten, die da in so einem Traum entstehen... - Da hab ich schon Sachen geträumt, die könnte man so als Kriminalroman schreiben und verkaufen... - Da hab ich andere Sachen geträumt... - Man, wenn ich die alle nicht aufgeschrieben hätte, wäre das schade. Ich ärgere mich sogar, dass ich früher kein Traumtagebuch geführt habe, weil mir leider immer mehr spannende Träume aus der Kindheit und Jugend verloren gehen und in Vergessenheit geraten sind. Jetzt kann ich sie immer wieder nachlesen, wenn ich sie nicht mehr genau weiß. Das ist auch dann gut, um nicht die Übersicht über die große Welt meiner Fantasie (Traumwelt) zu verlieren, und die Dinge nicht zu vergessen, auf die ich evtl. im Klartraum noch mal zurückgreifen wollen werde. - Wenn ich dann z.B. in einem Trübtraum mit einem Panzer durch die Gegend gefahren werde, der ein wahnsinns Fahrgefühl hatte und eine super Straßenlage - Panzer hin oder her: Dieses Gefährt werde ich in einem meiner Klarträume mal selber ausfahren, ohne fahrer! Wenn ich dann aber evtl. irgendwann mal vergessen sollte, wie sich das nun genau anfühlte/anhörte: Im Traumtagebuch kann ich es nachlesen. Sonst wäre es weg und ich hätte einen Teil meiner Traumwelt verloren. Wäre doch schade, oder?

Grüße
DF

[Baumwächterin]

Ich schreib mir gelegentlich mal einen Traum auf, wenn er mich besonders bewegt. Ich erinnere mich sehr gut an meine Träume, ca 3 lange pro Nacht en Detail und ein paar Fetzen. Wenn ich das alles aufschreiben würde, dann wäre ich ne Stunde beschäftigt. So nehme ich mir nachm Aufwachen, vorm Einschlafen, beim Duschen, beim Kaffee ein paar Minuten Zeit.

Klarträume habe ich ohne besondere Technik ca 2 mal die Woche. Hab aber das Gefühl, das verschlechtert sich mit Tagebuch führen.

[Ennoinzichprodaktschens]

Ich habe noch nie ein TTB geführt, da ich auch sonst kein TB führe (weil es aus meiner Sicht keinen Nutzen hat). Wenn ich mal einen guten KT habe, an den ich mich auch noch einigermaßen erinnern kann, landet der hier im Forum, das war's. Was die KT-Häufigkeit angeht: Die meisten KTs habe ich derzeit, wenn ich mich nachmittags hinlege, um versäumten Schlaf nachzuholen. Dann bin ich üblicherweise auch direkt bei Traumbeginn oder kurz danach klar, ohne RC o.ä.. Nur mit der Erinnerung hapert es.

[Painter2000]

Ganz ohne Klarträume bleibt es nicht. Aber wenn man ein Traumtagebuch benutzt und sich intensiver mit dem Thema befasst, ist es klar, dass man auch mehr hat. So ist es jedenfalls bei mir.

Ich muss aber gestehen, meist bin ich einfach zu faul das Ganze aufzuschreiben. Ich schreibe nur die bedeutensten und wichtigsten Träume auf.
Lieber gehe ich noch einmal ganz speziell die Träume durch und versuche mich detailliert daran zu erinnern. Hilft enorm!!!


Gruß
Painter

[owa]

Könnte es sein, dass das TTB unter gewissen Umständen eher kontraproduktiv ist?

Angenommen jemand möchte eigentlich jeden seiner Klarträume schön im TTB dokumentieren, kommt aber nicht hinterher mit dem ganzen Aufschreib-Aufwand. Also sollte sich die Person wohl von dem Gedanken lösen, jeden KT aufschreiben zu müssen, da dies ansonsten wie eine Art Ausbremsung wirken könnte (erst wieder einen Klartraum haben, wenn alles auf dem neuesten Stand ist).

Ich meine, was machen die Leute, die angeblich an die Tausend Klarträume im Jahr haben? Schreiben diese die Träume etwa alle auf?

[Rhetor]

[Edit: @owa]

Ich gehe diesbezüglich sogar noch einen Schritt weiter:

Wenn man dazu neigt, beim Verfassen sehr akribisch und perfektionistisch vorzugehen (z.B. bei zu veröffentlichenden Berichten), kann sogar EIN EINZIGER Klartraumbericht schon abträglich sein.

Wenn man also hinterher das Gefühl hat: "Mann, das war ja wieder eine Heiden-Plackerei", dann wird genau die Seite in einem, die einen so denken lässt, in nächster Zeit sich vorsorglich darum kümmern, dass man entweder trüb bleibt, oder nach Klarwerden zumindest bald wieder aufwacht.

[ricky_ho]

Hm... interessante Überlegung. Ich schiebe jetzt auch schon seit Monaten die Aktualisierung meines TTB vor mir her. Und mit dem Träumen klappts irgendwie nicht. Wobei es zunächst mal so war, dass die Traumflaute dazu führte, dass ich das TTB vernachlässigte, weil ich einfach nicht so motiviert war, die wenigen Fetzen vom Notizbuch in den PC zu übertragen und mir immer gesagt hab, warteste, bis etwas mehr zusammen ist. Als sich dann über die Monate immer mehr unübertragene Traumberichte im Notizbuch ansammelten, wurde es mir zuviel, so dass ich noch weniger Lust hatte, alles zu übertragen.

Eigentlich fast schon logisch. Wenn ich davon ausgehe, dass das ganze TTB-Ritual mein UB veranlasst, mich besser an Träume erinnern zu lassen, dann muss ich ja eigentlich auch davon ausgehen, dass das Vernachlässigen des TTB den gegenteiligen Effekt hat... wobei es bei mir jetzt nichtmal um Klarheit geht, sondern um Traumerinnerung generell.

Werde mein TTB heut abend mal auf Vordermann bringen

[Dreamweaver]

Ich gehöre zu diesen "Opfern" eines zu genau geführten TTB, habe aber andererseits auch viel Lust dazu und bisher nicht das Gefühl, das das meine Klartraumfähigkeit ausbremsen würde. Ich setze mir ein Zeitlimit, dann bleibt die Schreiberei halbwegs im Rahmen.

Meine Empfehlung für die "Schreib-Genervten" lautet, einfach die Notizen als TTB zu nehmen und diese am Bett kurz bekritzelten Zettel einfach in Schnellhefter abzuheften, das spart viel Zeit und ist auch sehr "ursprünglich".
Außerdem helfen kurze Skizzen meist mehr als lange Berichte - einfach ein paar Strichmännchen dazu, fertig ist der Traumbericht.

[Lega]

Ich schreibe meine Träume nur in Stichpunkten auf,da ich meistens Panik habe,sie zu verlieren.
Ausserdem geht mir viel vom Traum verloren wenn ich alles stumpf aufschreibe als wäre es eine Story,so war es auch bei meinem Traum mit den Engländern im Freizeitpark. (siehe Logbuch)
Eigtl. hab ich gewusst,wo sie am Ende hingegangen sind,aber weil ich alles detailliert aufgeschrieben hab,gings mir verloren.

[Fallout]

Wenn man also hinterher das Gefühl hat: "Mann, das war ja wieder eine Heiden-Plackerei", dann wird genau die Seite in einem, die einen so denken lässt, in nächster Zeit sich vorsorglich darum kümmern, dass man entweder trüb bleibt, oder nach Klarwerden zumindest bald wieder aufwacht.

Ich könnte mir das nur in einem extremen Fall vorstellen, also wenn die Lust dazu eigentlich gleich null ist, etwas zu schreiben.
Ich habe auch nicht immer Lust, irgendwelchen längeren Texte aufzuschreiben, aber nachher war die Motivation, einen KT zu bekommen noch größer. Ich stelle mir manchmal auch einfach vor, wie schön es ist, wenn ich morgens am Computer sitze, um den gerade erlebten KT aufzuschreiben, obwohl ich nicht so sehr der Schreibfan bin.

[Chang]

Mir hat das TBB sehr geholfen. Leider habe ich es in letzter Zeit viel zu sehr vernachlässigt. Ich weiß noch, als ich letztes Jahr damit begonne habe, konnte ich mich auf durchschnittlich fast 1KT/Nacht steigern. Das war schon verdammt genial. Der Preis war, dass ich nach wirklich jedem Erwachen 10-15 Minuten ins TBB geschrieben habe. Darin liegt wohl auch begründet, dass ich nach relativ kurzer Zeit (~1,5 Monate) eingebrochen bin und das auch atm nur noch selten durchziehe: Es ist einfach ziemlich anstrenged gewesen, sich jedes Mal hochzuqäulen, obwohl der Körper nach Schlaf geschrien hat.
Trotzdem nehme ich mir jede Woche wieder vor, es diesmal durchzuhalten, denn unglaublich viel Spaß hat es schon gemacht.
Mit täglichen RCs ohne TBB komme ich auf vll 1KT/Woche, und selbst das wird knapp.

[Traum11]

Ich hab mir leider noch nicht alles durchgelesen. Ich kann aber bestätigen, dass das TTB die Erinnerung verbessert, wenn ich aufhöre, dann wird sie schlechter. Klarträume werden auch beeinflusst. Zurzeit habe ich keine Zeit es zu führen. Allerdings habe ich immernoch mindestens einen Traum in erinnerung, am wochenende jedoch sind es viele. Ich habe immernoch klarträume, aber wie weit sie vom nicht niedergeschrieben werden beeinflusst sind weiss ich nicht zu sagen.

Aber TTB führen sollte man so oder so, denn diese "welt" sollte man nicht verlieren. Oft hat mir das Nachschlagen im TTB geholfen, meine handlunen in der Vergangenheit zu verstehen.

[Lou]

Hallo ihr!

Bin neu hier und beschäftige mich jetzt seit ca. 1 1/2 Wochen mit Klarträumen.
Seitdem führe ich auch ein Traumtagebuch, aber habe noch keine Technik ausprobiert. Meine Traumerinnerung wird tatsächlich mehr *freu* und ich hatte sogar letzte Nacht das erste mal einen KT (glaube ich zumindest )
Ich wollte fragen ob man auch nur wenn man ein TTB führt zu KTs kommt oder war das nur Zufall?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen

Lou

[ricky_ho]

Hallo

Man kann auch ohne Anwendung von Techniken KTs haben, und wenn man durchs TTB mehr Träume erinnert, steigert das die Chance, sich auch an mehr KTs zu erinnern. Manche brauchen keine Techniken, bei anderen klappts damit besser.

Tschüss,
Riky

[Riseagainst!]

Bisher hab ich noch kein Traumtagebuch geführt und komme trotzdem auf 1-2 Klarträume pro Woche. An viele Träume erinnere ich mich nicht wirklich genau, aber bisher hatte ich kaum Probleme mich (auch rech detailliert) an meine Klarträume zu erinnern.

Vermutlich liegt das daran, dass ich auch sehr oft solange klarträume, bis ich aufwache (d.h. auch erst morgens klarträume)

Mit freundlichen Grüßen