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(Emotionale) Farbwahrnehmung im Traum+WL

(Emotionale) Farbwahrnehmung im Traum+WL
#1
18.10.2008, 16:14
Hi zusammen,
angeregt durch Fiodras Beitrage im Thread zum Thema Farben wollte ich etwas mehr darüber erfahren. Meine schönsten Klarträume beinhalten stark-leuchtende Farben, die für mich keineswegs die von Fiodra angesprochene Unechtheit verdeutlichen, eher eine andere, eine emotionale Realität.

Es entstand ein Nachrichtenwechsel, den wir nun ins Forum verlegen möchten, um eine breitere Diskussion zu ermöglichen. Die Fragen, die in den beiden Nachrichten gestellt werden, sind nun hier an alle gerichtet.

Anfänglich geht es um die Farbwahrnehmung an sich, später um den Verlauf der Wahrnehmung bzw. warum die sinnliche Wahrnehmung verblasst.

Zusammenfassung der bisherigen Fragen:
<ul>
<li> Inwiefern seht ihr eine Korrelation zwischen Farben und Emotionen in Träumen?
<li> Wie sind die Unterschiede in eurer Farbwahrnehmung im Verlauf bis heute?
<li> Seht ihr in einer starken FarbSättigung ein Zeichen der Unechtheit des Traumes?
<li> Habt ihr manchmal Träume aus eurer Kindheit? Sind diese dann emotional?
<li> Wie ist euer Bezug zur Kindheit und späteren Vergangenheit generell?
</ul>

Es folgt ein Zitatausschnitt von Fiodra, worauf ich mich beziehe, dann die meine ursprüngliche Anfrage gefolgt von Fiodras Antwort:


Zitat:Fiodra:

Anfänglich dominieren im Traum visuelle, bzw. überhaupt sinnliche Eindrücke. Dann rückt mehr und mehr ein gedanklicher und reflektiver Prozess in den Vordergrund, bzw. sprachliche Informationen.. Es fehlt zunehmend an sinnlicher Qualität. Am Schluss besteht der Traum mehr oder weniger nur noch aus einem autonomen Traumgedanken, der praktisch keine sinnliche Qualität mehr aufweist.



Zitat:mfg85:

Hi
in deinem Thread (klare und halbklare Träume) sprichst du das Thema Farben an. Ich bin noch etwas neu und hab ne Frage: Meine besten Klarträume sind immer sehr farbstark und spielen gedanklich auf die Wahrnehmung im Kindesalter an. Es sind direkt Farben, die Erinnerungen und Gerüche hervorrufen, die in meiner Kindheit liegen. Die besondere Farbleuchtkraft gibt mir ein altes, weitzurückliegendes aber schönes Gefühl - eben das aus meiner Kindheit.
Sehen wir im Kindesalter Farben stärker als später im Erwachsenenalter? Ich, heute 23, meine mich so zu erinnern. Für mich sind leuchtende Farben im Traum jedenfalls kein Unechtheitsmerkmal, im Gegenteil - es verstärkt eine emotionale Realität, die ganz sinnlich wirkt.
Gibt es irgendwie schon Untersuchungen, die eine Art Traumlebenslauf einer Person festgehalten haben? Im Bezug auf Wahrnehmung und Ablauf.

Du scheinst schon ziemlich viel Erfahrung zu haben und ich wollt dir deinen Thread nicht mit meinem Senf durchkreuzen.
Du hast mich jedenfalls auf paar neue Gedanken gebracht
Dein letztes edit in dem Thread bringt mich zu der Idee, den Verlauf vom sinnlichen zum abstrakt Gedanklichen auf den realen Lebensverlauf zu übertragen.
Mit dem Alter schwindet die sinnliche Wahrnehmungskraft, weil Bekanntes (Wiedererkennen) zum abstrakten Bewußtsein und Nachdenken führt. Am Ende werden nur noch Daten in den entsprechenden Ordnern abgelegt, die man in der Kindheit erzeugt hat.
Würdest du das auch so sehen? Wie nimmst du die Umwelt heute wahr, immer noch farborientiert oder schon abstrakt geordnet*?
(*zB "Die Herbstbäume sehen immer wieder schön aus", wobei die Erinnerung das Gefühl hervorruft und eben nicht der momentane Eindruck)
Würd mich über eine Antwort freuen...

Liebe Grüße
Matze


edit: fragen eingefügt
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Re: (Emotionale) Farbwahrnehmung im Traum+WL
#2
18.10.2008, 16:17
// (Teil 1)

Zitat:fiodra:
Hallo Matze,
das mit der Farbwahrnehmung im Wachen und im Träumen ist eine interessante Sache. Ich bin allerdings in diesem Gebiet nicht so bewandert und habe auch nicht viel darüber gelesen. Aber ich kann dir erzählen, was ich weiss und kann auch etwas aus meinem Leben berichten:

In der Zeit des Schwarz-Weiss Films und Schwarz-Weiss TV kam immer wieder einmal die Frage auf, ob wir in Schwarz-Weiss träumen. Sogar Paul Tholey, unser aller Vorbild, ging dieser Frage nach. Da er erkannte, dass das Gedächtnis nicht sehr zuverlässig ist versuchte er im Traum direkt bewusst zu werden, um zu untersuchen, ob er im Traum Farben wahrnimmt, oder nicht. Ich halte heute diese Fragestellung für zeitbedingt, denn auf die Idee einer solchen Frage kann man nur kommen, wenn man solche Filme und S/W-TV gesehen hat. Ansonsten ist unsere Wahrnehmung natürlicherweise farbig, es sei denn, das Auge oder das Hirn leidet an einer Störung.


Man kann die Farben der Welt sehen, diese aber aus verschiedenen Gründen nicht beachten. Vielleicht, sind die Farben im Moment nicht so wichtig. Meist ist sowohl im Wachen, wie auch im Träumen die Handlung das Wichtigste. Farben sind selbstverständlich und haben meist auch nicht so eine funktionelle Bedeutsamkeit, wie zum Beispiel die Form (denn ich sitze beispielsweise nicht auf einen Joghurtbecher und esse keine Stühle ). Sodann kommt es sehr darauf an, in welchem Bewusstseinsmodus wir sind. Im Alltagsbewusstsein, wenn wir unseren täglichen Verrichtungen meist recht automatisch machen, nehmen wir nicht so intensiv war, auch Farben nicht. Im Gegenteil wir schlafen im Prinzip halb und der Autopilot führt die Handlungen aus. Hingegen können wir die Farben intensiver wahrnehmen, wenn unser Bewusstseinszustand klarer ist, oder wenn wir uns bewusst auf die Farbwahrnehmung fokussieren. In Bezug auf Träume habe ich soeben eine Studie von Michael Schredl, einem deutschen Traumforscher, gelesen, in der er zum Schluss kommt, dass die mangelhafte Farbwahrnehmung im Traum vermutlich mit dem Gedächtnis zusammenhängt. Das Gedächtnis wiederum hängt von der Aufmerksamkeit ab, die man im Moment der Wahrnehmung aufbringt, sei es nun im Traum oder im Wachen.


Zurzeit bin ich in den Ferien in den Schweizer Alpen auf über 1500 Metern. Wir sind über dem Hochnebel und das Wetter ist warm und strahlend. Die Lärchen haben sich gelb und rot verfärbt und leuchten wie Kerzen zwischen den immergrünen Föhren, Tannen und Arven. Der Himmel ist transparent blau, weisse grosse Wolken ziehen und werfen Schatten auf die Erde. Die Berggipfel sind weiss überzuckert. In solchen Momenten ist meine Farbwahrnehmung gesteigert und es ist für mich ein grosser Genuss, in dieser freundlichen Landschaft zu wandeln. Ich habe auch schon in luziden Träumen diese wunderbare Landschaft gesehen und bin mit grosser Geschwindigkeit über sie hinweggebraust, es war ekstatisch. Insbesondere auch, weil in solchen Klarträumen die Farben noch intensiver und pulsierender waren, als in der wachen Realität. Du siehst, ich in meinem Alter (ich bin 54) kann Farben noch intensiv wahrnehmen. Im Gegensatz zu dir habe ich aus meiner frühen Kindheit jedoch keine Erinnerung mit intensiven Farben. In meiner Pubertät und Adoleszenz gab es Momente grosser Intensität, wo auch das Farberleben gesteigert war. Als ich vor 25 Jahren begann, Träume systematisch zu notieren, da war ich also etwa 29, hatte ich gelegentlich noch Träume aus meiner früheren Kindheit bis 8 Jahre und einige aus meiner späteren Kindheit und Jugend. Letztere stachen aber nicht durch ihre Farbintensität hervor, sondern häufig durch ihre emotionale Intensität (beispielsweise Streit mit meinen Eltern, oder feuchte Sexträume wink4 ). Heute träume ich nicht mehr von dieser Zeit.
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Re: (Emotionale) Farbwahrnehmung im Traum+WL
#3
18.10.2008, 16:19
// (Teil 2)

Zitat:fiodra:
Gesteigerte Farbwahrnehmung kenne ich wie du ebenfalls aus Klarträumen, nur sind das bei mir inhaltlich meist Flugträume in wunderschönen Landschaften. Dass du offenbar bei dieser Gelegenheit Szenen aus deiner Kindheit erlebst, hängt vermutlich mit deiner Biographie zusammen. Vielleicht hattest du zumindest zeitweise eine sehr schöne Kindheit.

Deine Gedanken zum älter werden haben etwas Wahres. Je mehr Erfahrungen ich ansammle, je bedeutungsloser wird die einzelne Erfahrung. Das Gedächtnis spielt bei der Einordnung der Wahrnehmung eine grössere Rolle als in meiner Jugend, wo vieles Neu war. Es ist bekannt, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, bis sie sich im Leben integriert haben, mehr Angstträume haben, als ältere Erwachsene und alte Leute. Bei diesen ist alles schon mehr oder weniger bekannt und es gibt kaum was Neues, das bedrohlich sein könnte und das Unruhe und damit eine gesteigerte Wahrnehmung erzeugen würde. Wenn ich wie gesagt, die schöne Berglandschaft betrachte, kann in der Tat das Gedächtnis intervenieren, das mir zeigt, dass ich das schon viele Male gesehen habe, dass das ein alter, recht farbloser Hut ist. Ich kann das Hintergrundgelaber aber abschalten, indem ich mich bewusst und intensiv auf die reine Wahrnehmung in der Stille einlasse, was sehr beglückend sein kann. Ich muss allerdings erwähnen, dass ich seit Jahrzehnten meditiere und daher in der Lage bin, so eine mentale Aktion gezielt durchzuführen, was möglicherweise viele Leute in meinem Alter nicht oder nicht so gut können. Du siehst, auch beim älter werden spielen sinnliche Erfahrungen weiterhin eine Rolle, ich und andere in meinem Alter leben weiterhin nicht in einem abstrakten Raum, wo nur noch Gedanken und Dialoge eine Rolle spielen. Für etwas sind wir ja schliesslich auf dieser sinnlichen Welt, auch wenn wir älter sind und die Haare ausfallen. (Die Zähne habe ich noch alle )

So, das ist nun meine etwas länglich gewordene Antwort auf deine Frage. Ich finde es schade, dass dieser Gedankenaustausch nicht im Forum stattfindet, wo auch andere ihre Erfahrung beitragen können. So schlage ich vor, dass entweder du oder ich Frage und Antwort im Forum an geeigneter Stelle einfügen. Vielleicht gibt es schon einen „Farbe“ Thread, an den wir unsere Diskussion anhängen können. Wer macht’s? Du oder ich?
Liebe Grüsse, Fiodra
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Re: (Emotionale) Farbwahrnehmung im Traum+WL
#4
18.10.2008, 17:14
Die oben dargestellte Diskussion hat offenbar mein Unbewusstes aktiviert und ich hatte heute morgen einen für mich sehr eindrücklichen Traum, der auf das Thema bezug nimmt:

Ich befand mich an der Strasse meiner Kindheit, dort, wo sie am Waldrand endete, bei der Waldhütte. Ich schaute mich um, da war ein Stein an der Kreuzung, auf dem wir als Kinder jeweils sassen. Ich musste als Knabe hochklettern, um auf ihm zu sitzen. Aus meiner jetzigen erwachsenen Perspektive war der Stein eher klein. Ich hatte wie früher mein rotes Trottinett (=Kinderroller) und ich rief Peter, meinen Jugendnachbar, er solle doch schauen, mein Trottinett hier, wie früher. Ich wandte mich zu Peter hin, doch da war nicht Peter, da war ich als kleiner Junge, vielleicht 3-4 Jahre alt. Ich lag bäuchlings auf dem Boden und badete voller Überfluss und Lebensfreude in den reichlich vorhandenen farbigen Herbstblättern. Als ich diese Szene sah wurde ich tief traurig und erwachte mit Tränen. Was mich berührte, war meine ungebrochene Zuversicht und mein grosses Vertrauen ins Leben, die ich damals hatte.

Am Frühstückstisch weinte ich deshalb wie ein Schlosshund.
Wir sind nur gekommen, ein Traumbild zu sehen,
wir sind nur gekommen, zu träumen,
nicht wirklich, nicht wirklich sind wir gekommen,
auf der Erde zu leben. - Tochihuitzin Coyolchiuhqui


[Bild: faviconb.ico] Traumring.info
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Re: (Emotionale) Farbwahrnehmung im Traum+WL
#5
18.10.2008, 17:43
Vielen Dank, Fiodra, erstmal für deine ausführliche Antwort.

Es gab ja das Experiment, Probanten den ganzen Tag eine rosarot-gefärbten Brille tragen zu lassen. Tagsdarauf gaben diese Leute an, tatsächlich in rosarot geträumt zu haben. Somit hat man gezeigt, dass der Tag wesentlich den Traum prägt.
Tagsüber nehme ich die Farben nicht gesondert wahr, als dass man sagen könnte, man forciert quasi eine starke Farbleuchtkraft in folgenden Träumen. Hingegen würde ich nun behaupten, wenn mein Tag eher automatisch (im Autopilot) ablief, dass dann auch die Träume blass und trüb werden. Erlebe ich den Tag bewußter, das heißt mehr spontane Aktionen, so würde ich davon ausgehen, dass auch die Träume bewußter / deutlicher werden. Dabei schließe ich diese bewußte Konzentration mit Ausrichtung auf die Traumwelt aus, sonst ists ja trivial big


In meinem ersten Klartraum, ohne geahnt zu haben, dass es das überhaupt gibt, waren die Farben sehr stark. Ich kam zu diesem KT durch eine starke Konzentration auf Schlaf und Entspannung. Siehe hier.
In den letzten Klarträumen konnte ich häufiger das Nachlassen der Sättigung feststellen. Die KT haben mehr und mehr den Inhalt, mit der MetaEbene also mit den Eigenschaften des Traumes zu arbeiten. Darauf habe ich es ja angelegt, um die Möglichkeiten zu testen.
Erst, wenn ich mich wieder vollends gehen lasse, mich nicht um die Eigenheiten kümmere, sondern nur die Umgebung betrachte und auf mich wirken lasse, werden die Farben wieder kräftig. Es klingt nun logisch für mich. Man kann sich nicht auf mehreres gleichzeitig konzentrieren. Und ein Traum wirkt in meinen Augen häufig als Multiplikator der Gedanken und des vorausahnenden Unterbewußtseins.

Meine ursprüngliche Vermutung, das die emotionale Farbwahrnehmung mit dem Alter nachlässt, dürfte sich also für den allgemeinen Fall widerlegen lassen, schon anhand deiner Erzählung, Fiadro:


Zitat:fiadro:
Du siehst, ich in meinem Alter (ich bin 54) kann Farben noch intensiv wahrnehmen.



Zitat:fiodra:
Vielleicht hattest du zumindest zeitweise eine sehr schöne Kindheit

Ja, kann man so sagen. Große Probleme gab es in meiner Kindheit nicht. Mich zog es schon immer in die Natur. Es war für mich der Ausgleich für alltägliche Probleme und daher rührt wahrscheinlich die Fokusierung aufs Sinnliche. Später, bis vor paar Monaten noch, hab ich diesen Ausgleich nicht mehr vollzogen. Erst jetzt flackert es wohl wieder auf und daher wahrscheinlich auch die Brücke zu damals.
Ich bleibe aber bei meiner Behauptung, dass ich die Farben damals im Kindesalter viel besser emotional/sinnlich deuten konnte als heute. Die Farben hatten nicht nur bestimmte Energien, mit ihnen sind auch eindeutige Gefühle gekoppelt. Wenn ich heute bestimmte Farben wiedersehe, werden diese Gefühle wieder abgespielt. Denn neuartige Farbkonstellationen berühren mich ja nicht. Deswegen war auch meine Frage gewesen:


Zitat:mfg85
Wie nimmst du die Umwelt heute wahr, immer noch farborientiert oder schon abstrakt geordnet*?
(*zB "Die Herbstbäume sehen immer wieder schön aus", wobei die Erinnerung das Gefühl hervorruft und eben nicht der momentane Eindruck)


Die Antwort von dir, fiadro, hat mir jedenfalls aufgezeigt, dass das Wahrnehmen nicht linear verblasst, wenn man sich nur weiterhin die Sinnlichkeiten bewahrt, die das Leben zu bieten hat. Der Fehler, den wahrscheinlich die Menschen machen, ist nach immer größeren Impressionen zu suchen, ohne zu merken, dass die kleinen Aufmerksamkeiten, die uns täglich umgeben, die schönsten Elemente bereits enthalten. Man muss wahrscheinlich lernen, eine gewisse Grundsehnsucht nach diesen Dingen zu erhalten, sonst kann man sie nicht schätzen und verliert sie.



Zitat:fiodra:
Als ich diese Szene sah wurde ich tief traurig und erwachte mit Tränen. Was mich berührte, war meine ungebrochene Zuversicht und mein grosses Vertrauen ins Leben, die ich damals hatte.

Du beschreibst im Prinzip genau das, was mich bewegt. Wahrscheinlich bereue ich etwas, dass ich nicht mehr dieses Kindsein erleben kann, dass ich damals die Zeit hätte viel bewußter erleben sollen. Nun, das ist jetzt mein persönliches Problem.

Wie hast du die Farben in dem Traum wahrgenommen, fiodra?

Vielleicht ist es ja doch so, dass die emotionale Intensität in der Realität abnimmt, wir aber in den Träumen noch vollen Zugriff auf sie erhalten können, so wie damals, als wir als Kinder durch die Emotionen / das Sinnliche das Leben lernten.
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Re: (Emotionale) Farbwahrnehmung im Traum+WL
#6
18.10.2008, 19:45

Zitat:mfg85 schrieb am 18.10.2008 16:14 Uhr:
<ul>
<li> Inwiefern seht ihr eine Korrelation zwischen Farben und Emotionen in Träumen?
<li> Wie sind die Unterschiede in eurer Farbwahrnehmung im Verlauf bis heute?
<li> Seht ihr in einer starken FarbSättigung ein Zeichen der Unechtheit des Traumes?
<li> Habt ihr manchmal Träume aus eurer Kindheit? Sind diese dann emotional?
<li> Wie ist euer Bezug zur Kindheit und späteren Vergangenheit generell?
</ul>


Ich erlebe in meinen Träumen eine sehr starke Farbwelt, die mich immer wieder berührt. Diese Farbwahrnehmung ist im Laufe der Zeit immer stärker geworden und tritt sowohl in Trüb- wie auch in Klarträumen auf. Beispiele dafür findet Ihr in meinem KT-Thread: http://www.klartraumforum.de/forum/showt...p?tid=6896

Diese Farben sind oft so traumhaft, dass sie starke angenehme Gefühle hervorrufen; will sagen: ich bin oft zu Tränen gerührt ob ihrer Schönheit und kann stundenlang in ihnen herum schwimmen, ohne etwas verändern zu wollen. Ein Beispiel dafür ist ein klarer Flugtraum, bei dem ich in den Farben des Sonnenuntergangs gebadet habe (Traum Nr. 991), oder Traum 986, bei dem es u.a. um die Farben des Weltalls ging, aber auch eine eigenartige rosa Membran, die zwei Welten teilte und die herrlich irisierend aussah.

Ein Zeichen für Unechtheit sehe ich in den Farben jedoch nicht, im Gegenteil erscheinen mir diese KTs höchst real, fast überirdisch. Ich kann bisher auch keine Verbindung zum Thema Kindheit entdecken; ich träume schon emotional von diesem Thema, aber ohne besondere Farbauffälligkeiten, die treten eher in anderen Zusammenhängen auf.

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Re: (Emotionale) Farbwahrnehmung im Traum+WL
#7
18.10.2008, 20:33
Für mich hängen Farben und Emotionen nicht direkt zusammen, wenn auch Farben Emotionen auslösen können. Gefühlvolle Träume müssen nicht unbedingt sehr farbig sein, sehr farbige Träume lösen meist ein gutes Gefühl aus. Um Farben im Alltag und auch im Traum wahrnehmen zu können, muss ich meinen Autopiloten auschalten, was für Emotionen und Gefühle nicht zutrifft. Die spüre ich heute so, wie als kleines Kind: stark, intensiv. Aber ich bin auch ein emotionaler Typ. Sehr rationale Typen sind da vielleicht anders.
Wir sind nur gekommen, ein Traumbild zu sehen,
wir sind nur gekommen, zu träumen,
nicht wirklich, nicht wirklich sind wir gekommen,
auf der Erde zu leben. - Tochihuitzin Coyolchiuhqui


[Bild: faviconb.ico] Traumring.info
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