Die Wissenschaft hat keinen Absolutheitsanspruch. Man darf nicht Wissenschaftsgläubigkeit mit Wissenschaft verwechseln. Auch oben wurde schon beides gleichgesetzt. Das ist ist dasselbe wie wenn man jeden religiösen oder spirituell veranlagten Menschen mit religiösen Fundamentalisten gleichsetzt.
Wissenschaft ist eine Methode zur Konstruktionen von Modellen der Welt. Es ist eine Methode, die eine ganz bestimmte Perspektive einnimmt, aus der sie die Welt betrachtet (eine äussere, objektive Perspektive).
In dem durch diese Perspektive aufgespannten Rahmen funktioniert Wissenschaft sehr gut und generiert (auch in einem evolutionären Prozess übrigens) Modelle, die immer besser funktionieren.
Bewegt man sich aber in Bereichen, die sich ausserhalb der wissenschaftlichen, objektiven Perspektive abspielen, dann kann die Wissenschaft gar keine Aussage mehr machen. Wissenschaftsgläubige sagen dann: also existiert das auch nicht. Aber genau dieser Schritt ist eben
keine Wissenschaft mehr, denn diese Aussage lässt sich per definitionem nicht mit den Methoden der Wissenschaft überprüfen. Das ist dann Glauben.
Was die Wahrnehmung angeht, ich glaube nicht, dass wir mit der Wahrnehmung die Welt erschaffen, sondern wir erschaffen Modelle, die wir mit der Welt verwechseln. Ich denke, dass genau das mit den oft gehörten Aussagen darüber gemeint ist, dass die Menschen auch im Wachleben schlafen. Jemand, der aus diesem Schlaf erwacht (wie Buddha, oder Neo
), nimmt die Dinge wahr, wie sie sind und verwechselt seine mentalen Konstrukte nicht mehr mit ihnen. Die Parallelen zum Träumen und Klarträumen sind offensichtlich.
Ich vermute, dass auch die Evolutionstheorie ein solches Modell ist. Es ist der Blick von aussen auf die Entwicklung des Lebens. Diese Theorie kann einiges erklären, aber nicht alles. Und das ist ja auch das was hier schon gesagt wurde. Ich denke, dass Fragen wie "woher kommt das Leben" aus der objektiven, wissenschaftlichen Perspektive heraus gar nicht beantwortet werden können.
@spell: Wie so oft scheint die Frage nicht bedeutungslos genug zu sein, um dir nicht wenigstens einen deiner kurzen "Ihr seid ja alle so dumm und ich so weise"-Kommentare zu entlocken