Träumend erwache ich

[PRo]

fiodra schrieb am 29.08.2008 07:55 Uhr:
In der Schweiz gibt es in jeder grösseren Stadt eine parapsychologische Gesellschaft und diese bieten Kurse für hellsichtige und medialbegabte Leute an. Es kann sinnvoll sein, sich einmal genauer darüber zu informieren, wie es in deiner Umgebung diesbezüglich aussieht. Es kann wie bei der Träumerei sehr hilfreich sein, mit gleichgesinnten Leuten zusammenzukommen, insbesondere, wenn man Spezialinteressen hat, bei denen man in der eigenen Umgebung kaum ähnlich gelagerte Leute findet.

Danke für den Tip .

Zur Zeit versuche ich mich bei einer Tai-Chi Gruppe anzumelden. Aber diese lieben Widerstände meinen dann dies und das. Zuerst habe ich mir gesagt, dass ich mich erst anmelde, wenn ich nach Wolfsburg umgezogen bin, was ja auch Sinn macht. Danach gab es dies und dass zu regeln, wie üblich.

Momentan ist das einzigste Hindernis, dass ich ein paar neue Turnschuhe kaufen muss. Habe auch schon einen Schuhladen gefunden, der von der Bushaltestelle ~20m entfernt ist... Als Reaktion darf ich nur am Mittwoch die Turnschuhe kaufen gehen, da danach um 18:00Uhr das Tai-Chi beginnt.

Erstaunlicherweise denke ich seitdem (3mal bisher) am Mittwoch mit Freuden den ganzen Tag daran Turnschuhe zu kaufen und dann in Tai-Chi ins Probetraining zu gehen. Allerdings dann auf der Busfahrt nach Hause, fällt mir wieder das und jenes ein, nur nicht 'Turnschuhe' zu kaufen. Eigentlich zum Lachen, wenn's nicht so traurig wäre

Des Weiteren schaue ich noch nach ein paar andere Sachen, die ich gerne machen würde, seit ich hier in Wolfsburg eine neue Arbeit gefunden habe. Thema Hellsichtigkeit wäre auch eine Option, nochmals danke.

[PRo]

Laura schrieb am 29.08.2008 08:17 Uhr:
Und was heute wissenschaftlich nicht erklärbar ist, kann in ??? Jahren durchaus nachweisbar und erklärbar sein, also sagen wir vielleicht eher mal, dass sicher viele, viele Dinge existieren, die einfach nur noch nicht wissenschaftlich beweisbar sind

Genau, Laura. Du hast den Punkt getroffen .

[PRo]

Laura schrieb am 29.08.2008 07:55 Uhr:
Hast du das später irgendwie mal wiederholen können oder auch nur annähernd herbeiführen können? Wie schafft man es, im Tagesbewusstsein das Traumbewusstsein so erwachen zu lassen?

LG Laura

Ich betrachte solche intensive Erlebnisse als Geschenke. Das sind ganz unverhoffte Momente. Das willentliche Herbeiführen habe ich noch nicht geschafft. Es ist mehr ein Geschehen lassen, auch wenn ich oft davon überrascht werde -> siehe Tolle Meditation heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit (http://www.klartraumforum.de/forum/showt...p?tid=6537).

Allerdings sehe ich oft Mitmenschen in mir. Ich denke, das das auch mit der inneren Klarheit zu tun hat. Ich meditiere gerne über die (Gedanken-)Stille. Vor dem Träumen sitze ich oft im Dunklen und öffne und schließe meine Augen ganz langsam und beobachte dabei ganz Allgemein, wie die aktiv sich ausbreitende Energie des Tages sich beruhigt und sich dann im unteren Tan-Tien zentriert, bis nur noch Wahrnehmung vorhanden ist.

Ps: Was ist den mit dem Mond geschehen ?

[Caedryan]

Laura schrieb am 29.08.2008 08:17 Uhr:

Caedryan schrieb am 28.08.2008 09:19 Uhr:
Wenn ich ehrlich bin halte ich nicht viel von Esoterik oder irgendwelchen Auren bzw. ich glaube, dass all diese Dinge wissenschaftlich irgendwie erklärbar sind.
Man mag argumentieren, dass immer etwas existieren kann, dass man mit Wissenschaft nicht beweisen kann, ja.

Und was heute wissenschaftlich nicht erklärbar ist, kann in ??? Jahren durchaus nachweisbar und erklärbar sein, also sagen wir vielleicht eher mal, dass sicher viele, viele Dinge existieren, die einfach nur noch nicht wissenschaftlich beweisbar sind

Das ist mir durchaus bewusst. Ich kann auch behaupten, dass es ein rosafarbenes, unsichtbares Einhorn gibt und du wirst niemals beweisen können, dass es nicht existiert. Wobei, wenn du schon mit einer philosophischen These kommst, kann ich dir auch sagen, dass jedes Wort, dass du aussprichst ein neues philosophisches Problem hervorruft und du nicht mal das Wort beweisen oder existieren beweisen kannst.

Irgendwo muss man in der heutigen Gesellschaft halt relativieren.
Sonst dümpelt man ewig in irgendwelchen sumpfigen Gedankengänge herum.
Und für mich macht es keinen Sinn meine Energie in Dinge zu stecken, die man weder erklären noch beweisen kann. Zum Beispiel sowas wie Horoskope.
Wenn jeder nach dieser sehr fatalistischen Philosophie leben würde, könnte ich auch Sartre als Lebensbegleiter nehmen und beginnen alle Leute abzuschlachten, mit der Ausrede, dass es egal ist was ich mache, solange ich meine Existenz erfülle...

[fiodra]

Caedryan schrieb am 29.08.2008 10:09 Uhr:
Irgendwo muss man in der heutigen Gesellschaft halt relativieren.
Sonst dümpelt man ewig in irgendwelchen sumpfigen Gedankengänge herum.

Was sind sumpfige Gedankengänge? Wer definiert das? Steckt da eine Angst von dir dahinter? (Man könnte ja in einem Sumpf ertrinken oder ersticken!)

Schon Freud hatte das Bedürfnis, die wisssenschaftliche Psychoanalyse als Bollwerk gegen den Okkultismus zu installieren. Heute gehört er aus wissenschaftlicher Sicht zu diesem. Du siehst, diese Grenzziehungen sind relativ und jenseits der Grenze beginnt nicht der Sumpf, sondern das Unbekannte oder das Unbewiesene, oder das Ausgegrenzte.

[Caedryan]

Du siehst, diese Grenzziehungen sind relativ und jenseits der Grenze beginnt nicht der Sumpf, sondern das Unbekannte oder das Unbewiesene, oder das Ausgegrenzte.

Der Sumpf der Gesellschaft beginnt dort.
Und das meinte ich eigentlich auch.
Man kann alles relativieren das ist mir bewusst und ich stehe auch für diese Theorie ein, zumindest gedanklich.
Aber es ergibt keinen Sinn in einer begrenzten Gesellschaft über die Grenzen hinaus zu leben. Daraus resultieren nur Probleme und Missmut.

Gedanken sind frei, das Handeln nicht, es sei denn man lebt existenzialistisch und sieht den Sinn seines Daseins in der Existenz. Oder einem sind die Konsequenzen egal.

Irgendwo muss man der Relativität Grenzen setzen.

__

Ich will niemandem zu nahe treten und auch niemanden beleidigen, aber für MICH ist es mit Esoterik nicht anders als mit Religionen und Glauben an irgendwelche Götter.

Es kommt mir schlichtweg naiv vor, es sieht verdammt nach Profitgier und Betrügerei aus (Stichwort Jan Van Helsing) und die führenden Gestalten die sich in dieser Szene bewegen, kommen mir allesamt ziemlich dubios und unauthentisch vor.

Wie sagte noch mal Sebastian 23 an in seinem berühmten Lied als er Poetry Slam Meister wurde?
"Esoterik ist nicht mein Ding, weil ich dafür nicht doof genug bin"

(Eigentlich ein etwas salopperer Reim fürdas was ich oben gesagt habe. Relativieren ist bis zu einem gewissen Grad sinnvoll aber wird irgendwann "doof" , alternativ: Ich fall' nicht auf "Quacksalbereien" rein)

Für mich scheinen die meisten esoterischen Dinge wie riesige Luftschlösser, aber in Esoteriker-Sicht bin ich nur verschlossen vor Geheimnissen, vielleicht ängstlich, vorurteilsvoll, ignorant gegenüber Dingen, die halt noch nicht bewiesen worden sind und [beliebige "Du-hast-'nen-engen-Horizont"-Metapher einfügen], ich weiss.

Was sind sumpfige Gedankengänge? Wer definiert das? Steckt da eine Angst von dir dahinter? (Man könnte ja in einem Sumpf ertrinken oder ersticken!)

Das mit "sumpfig" habe ich oben erklärt. Allerdings könnte ich deine Frage auch umkehren: Wieso ständig in Grenzwissenschaften und Okkultismus rumforschen, wenn die menschlichen Freuden auch viel näher und einfacher erreichbar sind? Eine Angst vor der Banalität des sinnlosen Leben?


(Ich bin mir bewusst, dass ich mir damit wohl nicht viele Freunde machen werde, aber so denke ich nun mal)

Gruss

Der mit dem engen Horizont

Caedryan

[fiodra]

Caedryan schrieb am 29.08.2008 10:57 Uhr:
Aber es ergibt keinen Sinn in einer begrenzten Gesellschaft über die Grenzen hinaus zu leben. Daraus resultieren nur Probleme und Missmut.

Das ist ein klares Votum für Stagnation und Konservativismus.

[Caedryan]

Richtig.
Ich habe die Realisierung von Utopien aufgegeben. Unsere Gesellschaft ist dazu noch nicht bereit und zu meinen Lebzeiten wird sich das wohl kaum ändern.

Ja ich weiss, wenn alle so denken wie ich KANN es ja nicht funktionieren.
Jep, mag sein.
Ich arbeite allerdings auch nicht gegen Ausgegrenztes.

[fiodra]

Viel Glück, beim erlernen des luziden Träumens!

[Caedryan]

Ich denke ich muss nicht alle "open minded"-Meinungen teilen um etwas zu erreichen wovon ich überzeugt bin. Ich hab keine Zweifel am KT.

Aber sag mir eines: Woher nimmst du die Motivation an Utopien zu glauben? Wo die Schweiz von xenophobischen, geizigen, grenzdebilen Bauern regiert wird, Amerika eventuell einen ehemaligen Soldaten mit diversen Traumata und einer ziemlich absolutistischen Meinung wählt, überall alle Hilfe und Moral predigen sich aber gedanklich korrupieren lassen, halbtote Leute einfach ohne Beachtung auf der Strasse liegen gelassen werden (selber miterlebt) und es alle Leute kalt lässt wenn pro Sekunde 3 Kinder an Hunger sterben - auf der anderen Seite einige einzelne Tode wochenlang in allen Zeitungen erscheinen und als "unglaublich tragisch" gelten während die GLEICHEN Menschen hinterher einen Bettler anspucken und als dreckig beschimpfen?
Wie kannst du in einer Welt die von himmelschreiender Ungerechtigkeit durchsetzt ist noch an Utopien glauben?

Die Chance nutzen ja, aber aktiv daran glauben. Ich wüsste nicht mehr wie.

[Laura]

@PRo
Erstmal danke für die Antwort. Du hast wirklich eine Gabe. Was du alles so hinbekommst in Sachen Bewusstsein. Woher nimmst du nur immer die Ruhe zu sowas... Ich mache zwar für KT-Techniken auch Entspannungsübungen, fahre mich runter, aber das ist richtig Arbeit bei mir. Bei dir scheint das alles so leicht wie von selbst zu gehen...beneidenswert

Ps: Was ist den mit dem Mond geschehen ?

Hmm, der war plötzlich weg. Meine Bilder lasse ich immer nur begrenzt hochladen, vergesse darüber meistens, wann die Ladezeit ausläuft und dann merk ich schon, wenns mal wieder was Neues braucht nicht so tragisch, ich mag die Abwechslung

[Laura]

Hallo Caedryan, hab mir grad mal die weiteren Beiträge noch durchgelesen. Klar, nicht jeder muss von überhaupt irgendwas begeistert sein, nicht jeder muss Neugier oder Abenteuerlust leben, kann ich gut akzeptieren.


Aber hier versteh ich jetzt nicht ganz, was wolltest du damit sagen

Caedryan schrieb am 28.08.2008 09:19 Uhr:
Wenn ich ehrlich bin halte ich nicht viel von Esoterik oder irgendwelchen Auren bzw. ich glaube, dass all diese Dinge wissenschaftlich irgendwie erklärbar sind.

Ich meine besonders den Teil, dass du glaubst, dass alle diese Dinge wissenschaftlich irgendwie erklärbar sind. Wie definierst du wissenschaftlich aus deiner Sicht? Bsp. die Aura sehen, Leute, die hellsichtig sind, meinst du mit wissenschaftlich, dass man widerlegt, dass es z.B. sowas wie die Aura gibt oder meinst du, den Nachweis dieser Erscheinung mit Messgeräten usw. Ich will nur das Prinzip verstehen, dachte nämlich oben, dass du generell nur das annehmen kannst, was beweisbar ist. War das jetzt ein Missverständnis...

[Caedryan]

Alles dürfte irgendwie erklärbar sein, auch wenn die Wissenschaft nicht als Ende der Fahnenstange angesehen werden kann.
Vielleicht hätte ich es treffender formulieren sollen: Mein Problem mit Esoterik ist, dass dort Scharlatanerei und diktatorisches Vordenken genauso möglich ist wie in der Religion. Auch hat Esoterik auf mich die Wirkung eines "Absolutheits-Anspruchs".

Abenteuerlust kann man auch auf eine andere Art und Weise ausleben. Ich bin ständig auf der Suche nach Erkenntnissen.

[PRo]

Laura schrieb am 29.08.2008 17:35 Uhr:
@PRo
Erstmal danke für die Antwort. Du hast wirklich eine Gabe. Was du alles so hinbekommst in Sachen Bewusstsein. Woher nimmst du nur immer die Ruhe zu sowas... Ich mache zwar für KT-Techniken auch Entspannungsübungen, fahre mich runter, aber das ist richtig Arbeit bei mir. Bei dir scheint das alles so leicht wie von selbst zu gehen...beneidenswert

Eine meiner Basis-Übungen sind die 'Heilende Laute' von Mantak Chia. Dabei werden Emotionen geklärt. Kann ich jedem Empfehlen.

Die harte Arbeit habe ich auch, allerdings hat sich diese harte Arbeit im Laufe der Jahre in 'leichte' Arbeit, oft sogar in Vergnügen, gewandelt. Generell finde ich während des Tages immer Gelegenheit zu üben, zu meditieren.

[PRo]

Caedryan schrieb am 30.08.2008 02:17 Uhr:
Vielleicht hätte ich es treffender formulieren sollen: Mein Problem mit Esoterik ist, dass dort Scharlatanerei und diktatorisches Vordenken genauso möglich ist wie in der Religion. Auch hat Esoterik auf mich die Wirkung eines "Absolutheits-Anspruchs".

Hi Caedryan,
ich finde es erstaunlich, was sich durch die Erwähnung des Begriffs 'Aura' hier entwickelt hat. Generell stimme ich mit deiner Formulierung (siehe oben) überein... ABER das Gleiche, oft sogar noch mehr, gilt für den Verstand-Absolutismus.

Ich habe mir mal das Ganze durchgelesen, und habe (bitte nicht böse sein) den Eindruck, als hättest du zwei Seiten in dir, die um die Vorherrschaft kämpfen. Ich nenne es jetzt mal ganz provokativ 'Glaube' und 'Atheist'. Ich denke es gibt viele Bezeichnungen für diese Gegenparte in Uns.

Ich persönlich widme einen grossen Teil der Entwicklung meines Intellekts. Ich spiele Schach, bin Programmierer als Beruf, trainiere oft mein Gedächtnis... Anderseits finde ich es von meiner Verstandesseite aus total interessant und spannend, was durch 'Glaube', 'Loslassen', 'im Moment sein' alles passieren kann. Somit unterstützt mich meine Verstandesseite beim Erforschen von solchen Sachen, was ich ganz toll finde.