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Ein Briefwechsel zwischen Spell und Don

Ein Briefwechsel zwischen Spell und Don
#1
29.05.2008, 23:47
Achtung: dies ist eine veraltete Form der Kommunikation. Alle Texte, die nicht von Don oder Spell kommen, werden leider erbarmungslos gelöscht! Tiefen Dank für Dein Verständnis.

Dieses Projekt ist eine Einladung an Dich. Wir laden Dich ein, die vergessene Kunst des persönlichen Gesprächs zu beleben, laden zu den tiefgreifenden Einsichten jenseits der Meinungsschlägerei und Wikipediaverlinkung. So wie die Träume persönlich sind und eine stetige Aufmerksamkeit brauchen, wollen wir miteinander reden. „Briefwechsel“ ist ein Versuch einen neuen kommunikativen Raum zu schaffen. Unterstütze die Zweisamkeit in dem Du auch ein Briefwechsel mit deinem Brieffreund startest!


Alles begann mit einem Tod


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Re: Ein Briefwechsel zwischen Spell und Don
#2
30.05.2008, 00:38
Lieber Spell,

es ist aufregend ein neues Terrain zu betreten und die ersten Zeilen des Briefes in der Mitternacht zu verfassen. Ich hoffe, du befindest dich in einer guten geistigen Fassung und erfreust dich ebenfalls diesen recht ungewöhnlichen Kommunikationsweisen.

Wir wollten über das Hören reden. Ich werde einfach so schreiben, als wärest du da. Was denkst du, was das Hören ist? Können wir überhaupt über das Hören reden? Ist das Hören während des Schreibens da? Wenn du jetzt diese Zeilen liest, hörst du meine Stimme? Oder ist es deine eigene Stimme? Was ist denn das Hören? Ist das Hören lokalisierbar? Besteht die Möglichkeit eine Aussage treffen, dass ein Mensch hört? Oder ist das Hören eine Fiktion, eine Sinnestäuschung, eine Illusion der akustischen Wahrnehmung?

Es ist ein spannendes Thema. Ich freue mich sehr auf deine Antwort. Mein alter Kühlschrank gibt zufriedene Geräusche von sich, als hätte er die ganze Nahrungsmittel tatsächlich aufgegessen und jetzt eine Weile verdauen muss. Die Nacht ist gefüllt mit Einsamkeit und Ruhe. Es ist irgendwie so, als wäre der Klartraum schon da.

Sei herzlichst gegrüßt,


Don
Alles begann mit einem Tod


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Re: Ein Briefwechsel zwischen Spell und Don
#3
30.05.2008, 22:39
moin rinatus big

ich bin selbst noch etwas unsicher ueber die idee, wie es wohl sich entwickeln wird, was andere davon halten usw. auch wenn ich nun versuche, die mitleserschaft fuer meine antworten nicht zu beruecksichtigen, wird es vielleicht doch einfließen..

du hast mit dem thema ja schon ein relativ konkrees gebiet angesprochen, ohne dass ich weiss wie du nun gerade auf das "hoeren" kommst. bevor ich inhaltlich naeher drauf eingeh, frag ich mal, welche bedeutung du dem hoeren beimisst, oder wieso du es so spannend findest? hat das hoeren fuer dich noch irgend eine metaphorische bedeutung?
ich finde ja andere sinnesbereiche mindestens genauso spannend, auch wenn manche vielleicht weniger oder mehr beachtung bekommen. insgesamt aber musste ich seit einiger zeit oefter mal bei meinen philosophischen eroerterungen stoppen, und mich fragen, was sie eigentlich sollen. was nicht heisst, dass sie gaenzlich unwichtig waeren.



nun, aber jetzt mal zu deinen fragen; die uebrigens ja schon sehr weit greifen. fast jede frage fuehrt ja schon in verschiedene kompliziertere philosophische "probleme".

lustig: du hast mich gefragt, ob ich deine stimme hoere beim lesen. dann hab ich gemerkt, dass ich im hintergrund meine stimme gehoert habe (aber bisher nicht gemerkt hatte). und daraufhin hat sich die stimme kurz in deine umgeaendert. bigwink
was das hoeren ist - ich glaube das beantworte ich erst einmal nicht allzu ausfuehrlich. zuerst gehe ich vom alltaeglichen verstaendnis davon aus: also eine bestimmte wahrnehmung mit dem ohr. allerdings kann ich dann kaum sagen, was das hoeren in der vorstellung ist (also ohne das ohr), ohne auf das hoeren mit ohr zu verweisen.

wie kann man feststellen, dass einer gerade etwas gehoert hat - vor allem, wenn man auch das hoeren in der vorstellung zum hoeren zaehlen will? ich glaube nicht, dass es unmoeglich ist, das festzustellen. man wird es wohl herausfinden koennen, wenn man beobachtet, wie jemand sich daraufhin verhaelt. z.b. wenn jemand eine tonfolge gehoert hat, wird er sie vielleicht auch nachahmen oder zumindest umschreiben koennen. oder wenn jemand z.b. gerade boese stimmen im kopf hat, wird er moeglicherweise seine ohren zuheben und sich verkrampfen, obwohl es von aussen gehoert voellig ruhig ist. oder wenn einer musikalisch begabt ist, kann er vielleicht eine tonfolge von einer phantasierten melodie mitschreiben in notenschrift. in vielen faellen wird es wohl nicht so einfach sein, aber prinzipiell ist es denke ich moeglich. vor allem wenn es ums hoeren mit dem ohr geht.

man kann also schon ueber das hoeren reden, glaube ich. denn wir wissen ja, was "hoeren" bedeutet und dass wir uns etwa das gleiche darunter vorstellen. oder zumindest koennen wir das noch herausfinden. denn was du unter hoeren verstehst, weiss ich nicht genau. aber ich nehme mal an, du hast da ein aehnliches alltagsverstaendnis wie ich. sonst koennten wir uns auch im alltag nicht sinnvoll ueber das hoeren verstaendigen. ich glaube auch, wir haben alle die begriffe gleich aehnlich gelernt, weswegen wir natuerlich auch das gleiche darunter verstehen. also wir haben nicht jeder einzeln einen begriff zum hoeren erfunden, der zufaellig gerade mit dem der anderen uebereinstimmt. so entstehen ja keine sprachen. big

aber was meinst du mit lokalisierbar? das hoeren ist glaube ich, kein gegenstand. es ist aber auch nicht unbedingt ein "immaterieller gegenstand", sondern eher ein komplexes verhaltens- und wahrnehmungs-"muster" (das in vielen verschiedenen faellen aber auch unterschiedlich ausgepraegt ist). man kann z.b. die ursache des hoerens verorten im ohr - weil, z.b., wenn man es zu haelt, man nichts mehr hoert. oder man registriert andere kausale zusammenhaenge, z.b. in bestimmten gehirnbereichen. - aber diese zusammenhaenge sind ja vielmehr moegliche ursachen oder wirkungen des hoerens, und nicht das hoeren selbst.

aehnlich mit der frage, ob es eine sinnestaeuschung ist: eine sinnestaeuschung ist ja immer nur ein spezialfall von wahrnehmung. man kann sinnestaeuschungen ja prinzipiell - und normalerweise - nachweisen, indem man wiederum die sinne benutzt: z.b. wenn ein ton irgendwie fremd klingt, kann man den selben ton mehrmals abspielen lassen und dann merkt man vielleicht, dass man sich zuerst getaeuscht hatte, weil man z.b. gerade hinter einem tonverzerrenden medium saß.
also was der normalfall ist, das kann glaube ich auch garnicht eine taeuschung sein, weil wir ueber den normalfall bestimmen, was ueberhaupt taeuschungen sind. anders gesagt: eine taeuschung kann nicht normal sein, dann ist es naemlich keine taeuschung mehr in dem sinne.
was aber sonst haettest du meinen koennen mit der frage, ob das hoeren eine illusion sei?
man koennte natuerlich sagen, dass alle wahrnehmungen im geist sind, und nicht in der materiellen welt. und dass sie deswegen alle irgendwie illusion sind. aber das halte ich fuer unsinnig, denn der geist ist wie ich glaube ein teil der materiellen welt: als ein bestimmtes, "geistreiches", verhalten. und anders gesagt ist auch die materie teil der geistigen welt: als eine bestimmte wahrnehmung / vorstellung.



soweit erstmal.. ich bin immernoch nicht sicher, inwiefern dieses thema viel raum fuer weitere gespraeche bereitet. oder inwiefern es eine relevanz hat.

freu mich auf deine antworten.
ps: schoenes bild mit dem verdauenden kuehlschrank ^^

spell
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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Re: Ein Briefwechsel zwischen Spell und Don
#4
31.05.2008, 04:03

Guten Abend Spell,

eigentlich soll das ‚gute Nacht’ heißen, denn es ist um 3 Uhr und die Nacht verliert allmählich an ihrer Zauberkraft. Deine Unsicherheit hinsichtlich der Idee kann ich gut nachvollziehen, nun es fliesst, oder es fliesst nicht. Ich sehe es ganz entspannt, Neugier und Freude bei diesem Gespräch bewegen mich weiterhin zum Schreiben.

Es hat mich vor allem sehr gefreut deine Antworten zu lesen. Die Idee ‚Das Hören’ als Gesprächthema zu nehmen kam spontan auf deine Frage, ich versuche dann erläutern warum ich es so spannend finde.
Wie du es bereits geschrieben hast, ist ‚Das Hören’ ein relativ konkretes Thema. Ein Vorteil davon ist wirklich, dass wir uns auf unser Alltagsverständnis berufen können und die Auseinandersetzung mit Begriffen verhältnismäßig flach halten können. Und doch finde ich dieses Thema keinesfalls einfach oder trivial.
Lass uns mit der Lokalisierung des Hörens anfangen. Diese Frage, so vermute ich, ist ein erster Schritt zum Kern des Hörens, zu seiner Quintessens. Die Ursache des Hörens – oder sein greifbarer Anfang - können wir im Ohr oder in Gehirnbereichen verorten. Wir nehemen Druck von Schallwellen im Ohr wahr oder hören die inneren Stimmen, doch dies sind womöglich nur die kollateralen Begleiterscheinungen des Hörens, schriebst du, nicht das Hören selbst. Ich bin mit dir hier einverstanden. Die Frage ist nun, was ist der Kern des Hörens dann?

Was mich beim Hören fasziniert, ist nicht nur dass wir Menschen hören können, sondern dass wir die Fähigkeit besitzen die Bedeutung diesen verschiedenen neurochemichen Veränderungen zu entziffern. Wenn ich dein Brief lese, höre ich deine Stimme und sehe dich auch dabei im Geiste. Das was ich höre, sind jedoch keine einzelne Laute/Buchstaben, die du geschrieben hast, keine Töne oder andere phonetische Einheiten. Sogar die Worte treten nur selten vereinzelt auf. Wenn ich mit dir unmittelbar rede, höre ich der Farbklang deiner Stimme, lausche dem Inhalt deiner Rede, koste von der ‚akustischen Speise’. Ich weiß nicht ob ich mich klar ausdrucke. Mir scheint so, als wäre es eine andere Dimension des Hörens. Bleiben wir bei der Speisemetapher: Darüber zu reden, das wir eitwas hören (können) ist vergleichbar so, als würde man über die Tatsache reden, dass eine bestimmte Menge von Nahrungsmittel durch den Mund in den Magen eingekommen ist. Das andere Hören wäre jedoch Geschmak der akustischen Speise, oder die Sättigung. Dieser Hörgeschmack ist besonders deutlich bei der Wahrnemung der Musik ausgeprägt. Aber auch bei hören alltäglichen Geräuschen schmecken wir bewußt oder implizit die Qualität vom ‚Das-was-ein-Geräusch-macht’.

So erscheint mir das Hören vielmehr ein Medium, eine verlängerte Arm mit deren wir die weitentfernte Gegenstände oder innere Zustände antasten, um diese zu erkennen und um uns zurecht zu finden. Was wäre das Hören ohne diese Fähigkeit der Entzifferung? Womöglich würden wir das Hören gar nicht hören big

LG,

Don
Alles begann mit einem Tod


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Re: Ein Briefwechsel zwischen Spell und Don
#5
03.06.2008, 20:50
gegrueßt seist du.

es fließt also. das finde ich gut. dann lass uns gemeinsam fließen.
du sagtest mal, du moechtest bei themen immer gerne in die tiefe gehn, und nicht so schnell das thema wechseln. doch ich weiss garnicht, ob es da einen unterschied gibt zwischen der breite oder der tiefe eines themas. auch je tiefer man geht, umso mehr entfernt man sich vom startpunkt. und dennoch koennen so viele facetten, die weit abgelegen zu sein scheinen, mit dem thema verbunden sein. nicht?

was mir ein wichtiger punkt zu sein scheint, den du ansprichst ist das 'verstehen.' ist es vielleicht das, was dir die quintessenz des hoerens ist? ich war einige zeit nicht klar, was du mit deinem speise-gleichnis meinst, aber deinem anderen geschreibsel nach zu urteilen meinst du wohl, dass es dir gerade darum geht, bedeutungen zu verstehen, stimmungen zu erfassen, charakter zu erkennen - also einen gesamteindruck zu bekommen, und nicht bloß einzelne unzusammenhaengende laute, die nichts bedeuten.
nun, da wir hier alles fließen lassen und die "lyrische philosophie" dadurch auch eine groeßere berechtigung bekommt, akzeptiere ich diese dimension des "hoerens." sicher gibt es ja auch im alltag mehrere verstaendnisse dieses wortes. (auch wenn es dadurch nun etwas mehrdeutig werden wird.) ich gestehe dir sogar diese metapher zu, dass wir mit dem hoeren weitentferntes antasten koennen, obwohl sie mir normalerweise nicht gefaellt. (die griechen glaubten uebrigens auch, dass das sehen so ein abtasten waere). wenn man es aber nicht physikalisch betrachtet, ist es kein problem.

und jetzt komme ich auch schon ein wenig weiter mit dir in die richtung, was uns das ganze denn ueberhaupt sagen soll. was sagt uns das hoeren denn? es teilt uns nicht nur informationen mit (sodass wir uns orientieren koennen und andere verstehen koennen), sondern es stellt dadurch auch beziehungen unter uns her. wir koennen damit verschmelzen mit dem gehoerten, darin eingehen, und bei gegenseitigem hoeren wohl noch mehr. uns verstehen, eins sein.. und das ist letztendlich - wuerde ich sagen - liebe.


..doch so schnell geht es noch nicht. noch sind wir nicht dort angelangt, ich jedenfalls nicht. sicher kann ich "hoeren" und hoere auch einiges. kann eintauchen und verstehen - und doch kommt es oft nicht zustande. irgendwas wird abgeblockt, ich hoere dinge die ich nicht hoeren will, heb mir die ohren zu, andere heben sich die ohren zu, niemand sagt etwas, oder alle schreien nur herum. was fuer eine stimmung! - sicherlich kann man auch diese stimmung hoeren, aber es ist doch eine sehr spannungsvolle, disharmonische musik! ein hoeren des nichthoerens. ein hoeren der stille oder des klangchaos, das man nicht versteht, und das einem in den ohren weh tut. es faellt einem schwer, ueberhaupt richtig hinzuhoeren.

aber wir koennen ja auch selbst musizieren, koennen das hoeren beeinflussen, koennen uns selbst unterschiedlich mitteilen und die musik aussuchen und koennen unser verstaendnis erweitern und schließlich auch durch einen wandel des bewusstseins oder einen wandel des kontextes, den wir kennen, einen wandel in dem erreichen, was wir hoeren.

so fließt schließlich auch das hoeren, und dadurch, was wir einst hoerten, werden wir beeinflusst in dem, was wir gegenwaertig hoeren, und so beeinflusst unser jetziges hoeren auch, welche musik in zukunft gespielt wird..
gibt es muster? sicherlich gibt es welche, wenn auch keine ewigen.. muster, anhand derer wir vielleicht feststellen koennen, wie wir ein gegenseitiges verstaendnis erweitern koennen, wie wir die stille oder disharmonie abbauen koennen. denn das scheint es doch zu sein, wonach mir gerade ist. oder wonach ist dir? sicherlich doch nach klarheit! und was ist die klarheit nicht anderes als ein hoeren von harmonien und weiten sphaeren? sie ist ein tiefes hoeren, und ein weites hoeren, wie ein klangteppich und eine klanglandschaft und eine welt aus klang, in die man voellig eingeht. und vielleicht ist die klarheit letztlich auch eine große tiefe stille. es erinnert mich gerade ein wenig an albino, nur in musik: eine stille in jedem ton.


jetzt bin ich fast abgedriftet bigwink
ich verkruemel mich erstmal wieder.

leb wohl
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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Re: Ein Briefwechsel zwischen Spell und Don
#6
13.06.2008, 00:56

Grüß Gott, Spell.

Die Nächte werden ja immer kürzer und somit auch die Zeiten am Computer. Die Inkubationsperiode wurde vollendet, jetzt bin ich auch shruti-box krank. Ein Ohrenschmaus ist dieses Musikinstrument! WILDling sei Dank. Und Sola sei Dank, für die Entdeckung der Obertöne. Zum ersten Mal seit vielen Jahren spiele ich wieder in einer Band, habe Hunger auf Musik, auf das Improvisieren.

Angenehm verwundert war ich von deinem Brief und gleichzeitig überaus erfreut. Nicht nur, dass ich mich verstanden fühle, erfreut hat mich die Brandbreite deiner Akzeptanz! "Lyrische Philosophie" oder „Poetische Philosophie“ das fühlt sich richtig gut an! Ja, das ist wahrscheinlich das Verstehen, was das Hören überhaupt ermöglicht, die Fähigkeit den Sinn zu erfassen. Wir beziehen uns auf das Gehörte, wir dehnen uns so weit hinaus und einverleiben uns diese Hörquelle.

Verschmelzen…, ja verschmelzen, aber die Liebe? Das war mir jetzt auch zu schnell big . Der Inhalt von den Gehörten muss nicht unbedingt die Liebe sein. Das hast du ja bereits beschrieben. Dieser Inhalt, oder Sinn sind je nach der Persönlichkeit sehr unterschiedlich. Wir ähneln uns in dieser Hinsicht vielleicht einer vorgeprägten Entzifferungsmaschine: die Tonquelle wird so gehört, wie es der Umwandler schafft.
Irgendwo jenseits der Worte birgt sich das Geheimnis des Hörens. Das wir eigentlich nicht (rein)hören, sondern quasseln, schwatzen und ratschen. Das unser Umwandler schon von sich aus voll ist. Das die Klangquelle immer wieder auf eine offene oder verstohlene weise im Bezug zum Selbst steht.

Ich würde gerne deine Sätze über die Klarheit aufgreifen. Die dort verborgene Stille zu hören können wir wahrscheinlich kaum. Nur lauschen. Das Lauschen, das gedankenlose, selbstlose Lauschen ist ein unmittelbares Hören. Das unmittelbare Hören ohne Sinn und ohne Zweck, ohne Beschreibungen und ohne Erinnerungen an die schöne oder hässliche Töne. Das Lauschen ohne Bewertung unmittelbar ins Herz der Klarheit: in die Stille jedes Tones.

Aus diesem Lauschen erwächst ein anderes Verständnis. Dieses ist vom Lauschen nicht mehr zu trennen. Dieses schwankt nicht von Trübsinn zu der Klarheit und zurück. Dieses Verständnis ist jedoch völlig intakt,

liebe Grüße,


don
Alles begann mit einem Tod


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