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negative Suggestionen - ein Widerspruch!

negative Suggestionen - ein Widerspruch!
#1
05.04.2008, 12:44
Beispiel für Dogma 1:

Anfänger suggeriert sich vor dem Einschlafen:

"Wenn ich klar bin, wache ich NICHT gleich auf"

Erfahrene® antwortet:

"Das bringt nichts, ja hat vielleicht sogar den gegenteiligen Effekt, weil das Unterbewusstsein Verneinungen nicht erkennt / nicht versteht."

Beispiel für Dogma 2:

Anfänger postet:

"Wahrscheinlich schaffe ich es sowieso NICHT (so bald) klarträumen zu lernen."

Erfahrene® antwortet:

"Wenn du dir das immer so einredest, dann wird es auch so sein."

Versteht Ihr den Widespruch?
Was stimmt denn nun?

Entweder versteht das Unterbewusstsein keine Verneinungen.
Dann kann ich mir auch zehnmal am Tag sagen: "Heute fühle ich mich so schlecht, heute wird es sowieso NICHT klappen mit dem Klarträumen" ohne meine Erfolgsaussichten dadurch im Mindesten zu schmälern.

Oder aber mein Unterbewusstsein lässt sich ungünstigerweise doch suggerieren, dass es NICHT klappt mit dem Klarträumen.
Dann müsste es sich auch suggerieren lassen, dass ich z.B. NICHT zu früh aufwache, wenn ich klar bin.

Freue mich auf wohldurchdachte Antworten hierzu happy

Rhetor
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Re: negative Suggestionen - ein Widerspruch!
#2
05.04.2008, 13:02
Also ich denke, das der Wortlaut nicht so entscheidend ist wie die Einstellung, d.h. wenn ich mir einrede, dass ich etwas nicht schaffen werde, dann kann mein Gehirn sehr wohl die negativen Sachen anhand der negative Emotionen erkennen(z.B. in Stressituationen).


chilly
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Re: negative Suggestionen - ein Widerspruch!
#3
05.04.2008, 13:05
Natürlich versteht das Unterbewusstsein Verneinungen. Versuch mal nicht an einen Apfel zu denken. Und schon hast du an ihn gedacht. Dem UB, dass ja, wie das Gehirn auch, bevorzugt in Bildern denkt, geht es nicht anders. Dieser verneinte Suggestionen versteht das UB nicht Mythos steht in duzenden Hypnosebüchern für Anfänger. Einer kopiert vom anderen. Fakt ist aber, dass so ziemlich jeder Profi Hypnotiseur das leicht widerlegen kann

Der Grund, weshalb man selten Verneinungen verwendet ist, dass es in den meißten Fällen effektiver ist, wenn man das positive, zu erreichende, suggeriert, anstatt das, was nicht erreicht werden soll.

//Nachtrag: Unter Hypnose kann man versuchen, von jemandem durch motorische Bewegungen Antworten zu erhalten. Das hatte ich vergessen oben hinter den Apfelvergleich zu schreiben, als Widerspruch sozusagen. Bei solchen Entscheidungsfragen weis das UB nämlich auf zauberhafte Art und Weise plötzlich was das Wort "Nein" bedeutet.
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Re: negative Suggestionen - ein Widerspruch!
#4
05.04.2008, 13:16

Ich konnte auch noch nie so richtig an diesen Mythos -wie Orochimaru das passenderweise nennt- glauben. Warum sollte das Ub Verneinungen nicht verstehen? Verneinungen sind doch ein ganz üblicher, alltäglicher Sprachgebrauch. Und m.M nach geht der Ablauf im Kopf, wie wir Verneinungen im Wachbewusstsein verstehen und wie wir damit umgehen, auch ins Ub über. Warum nicht?? glare
Ich weiß gar nicht, woher eigentlich dieser Mythos stammt...

Klarträumer sind Stehaufmännchen
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Re: negative Suggestionen - ein Widerspruch!
#5
05.04.2008, 14:52
Achja, passend zu dem Thema: Stimmt das, dass man Suggestionen im Präsens formulieren soll, weil das UB nicht-temporär arbeitet? Also nicht sagen: "Ich werde einen Klartraum haben", sondern "Ich habe einen Klartraum"? Oder ist das auch so ein Mythos?
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Re: negative Suggestionen - ein Widerspruch!
#6
05.04.2008, 15:48
Also Suggestionen im Futur zu verfassen ist schon möglich, allerdings wird das meißtens nur für einen posthypnotischen Anker verwendet. Das heißt man suggeriert in Trance(von mir aus mittels Selbsthypnose), dass etwas immer außerhalb des Hypnosezustandes eintreten soll. Sowas ist aber meißtens mit bestimmten Situationen und/oder Gegenständen verknüpft. Z.B. "Jedes mal, wenn ich eine Türlinke berühren werde, werde ich mich wohl fühlen".

Für Suggestionen die nicht in hypnotischen Zuständen gesagt werden, ist Präsens aber geschickter. Einfach, weil man ohne einen zumindest leichten Trancezustand nur schwerlich einen effektiven posthypnotischen Anker setzen kann.
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Re: negative Suggestionen - ein Widerspruch!
#7
05.04.2008, 16:10
Wo ist unser profi Hypnotiseur Airblader, wenn man ihn braucht.
Macht mit beim <A HREF="http://folding.stanford.edu/">Folding@Home</A> <A HREF="http://37351.rapidforum.com/topic=100771435492">Klartraumforum-Team</A> und helft bei der Erforschung von Heilmitteln gegen Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson und verschiedene Krebse!
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Re: negative Suggestionen - ein Widerspruch!
#8
06.04.2008, 13:01
Könnte mir vorstellen das es neuronale Verknüpfungen gibt bei bestimmten Gefühlen. Nein - kann sich ja positiv, oder negativ auf die Gefühle auswirken, je nachdem wie ich zu dem Thema stehe. Dann werden bestimmte Botenstoffe ausgeschüttet. Fazit für mich: Das Gefühl der Befindlichkeit ist entscheidend - nicht das Wort.
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Re: negative Suggestionen - ein Widerspruch!
#9
06.04.2008, 15:27
Ich denke, beides kann stimmen. Menschen denken nicht alle auf die gleiche Art und Weise. Manche denken in Bildern, andere nur in Worten. Ich z.B. denke nur in Worten. Wer in Bildern denken kann, kann sich auch eine Verneinung vorstellen. Etwa indem er sich vorstellt, jemand nimmt eine abwehrende Haltung ein. Wenn man aber nur in Worten denkt, muss man auf Emotionen ausweichen, um etwas zu bewirken. Da ist es vielleicht besser positiv (aktiv) zu denken, also etwas zu wollen.

Wie läuft denn eure "Suggestion" ab? Stellt ihr euch etwas dabei vor, oder denkt ihr nur die Worte? Was genau tut ihr?
Wenn du merkst, dass du auf einem toten Pferd reitest, steig ab. (Indianisches Sprichwort)
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Re: negative Suggestionen - ein Widerspruch!
#10
06.04.2008, 16:45 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.04.2010, 10:13 von Beanmaster.)
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Re: negative Suggestionen - ein Widerspruch!
#11
06.04.2008, 19:04

Zitat:Belibaste schrieb am 06.04.2008 15:27 Uhr:

Wie läuft denn eure "Suggestion" ab? Stellt ihr euch etwas dabei vor, oder denkt ihr nur die Worte? Was genau tut ihr?


Suggestionen stelle ich mir als Worte vor und versuche dabei in das dahinter stehende Gefühl einzutauchen, es zu erleben.

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Re: negative Suggestionen - ein Widerspruch!
#12
06.04.2008, 21:15
Hui, so viele (gute) Antworten big

Für die Sache mit den Verneinungen habe ich schon einmal eine nicht ganz dumme Erklärung gehört:

Die unbewussten Prozesse spielen sich hauptsächlich im Mittelhirn und im Stammhirn ab. Dort wird verständlicherweise nicht mit Sprache gearbeitet, denn das Stammhirn entspricht dem Entwicklungsstand der Reptilien und das Mittelhirn dem der frühen Säugetiere - beide nicht gerade für ihre Eloquenz bekannt bigwink
Dort wird also stattdessen mit Bildern gearbeitet. Und etwas mit Hilfe von Bildern zu verneinen ist eben schwierig, nicht sehr effektiv, (oder sogar unmöglich?), weil zunächst immer erst ein Bild der Sache entsteht, die man negieren möchte.

Lässt natürlich trotzdem viele Fragen offen bzw. bietet Angriffspunkte für Kritik.
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Re: negative Suggestionen - ein Widerspruch!
#13
07.04.2008, 20:53

Nur so ein Gedankengang: Man hat z.B. die Aufgabe nicht an einen Apfel zu denken - schwups, sieht man einen Apfel im Geist vor sich - erst dann schiebt man das Bild auftragsgetreu zur Seite

es könnte also sein, dass wir zuerst einmal einen Apfel definieren müssen, bildlich oder wörtlich oder ?, um zu erfassen WAS genau wir gedanklich vermeiden sollen. Das hieße um Verneinungen realisieren zu können, müssen wir sie erstmal kurz ignorieren? oder so ähnlich...stimmt das nun... biggrin *grübel*



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Re: negative Suggestionen - ein Widerspruch!
#14
08.04.2008, 17:23
Ich denke, das Unterbewusstsein hat seine eigene Sprache. Diese Sprache ist wahrscheinlich eher bildlich. Deshalb werden vielleicht Suggestionen nicht bei allen Menschen gleich gut funktionieren, oder nicht gleich schnell. Wenn man etwas lange genug wiederholt, wird es vielleicht auch funktionieren. Wenn es jetzt so ist, dass jemand der einen Klartraum haben möchte, sich sozusagen suggeriert er möchte bewusst den Traum erleben (ist das so, oder habe ich das falsch verstanden?) dürften Bilder schwer funktionieren. Wie stellt man sich Bewusstsein vor? Also bleiben nur Worte. Aber wenn man das noch nie erlebt hat, kann man sich darunter auch nichts vorstellen. Kann es das Unterbewusstsein? Man geht davon aus, dass es so wie andere es machen auch richtig ist. Da wäre es sicher besser nicht zu verneinen, sondern sich zu wünschen (denn eine Suggestion ist ja nichts weiter als ein formulierter Wunsch) dasselbe zu erleben. Man geht davon aus, dass man "klar ist" (ich habe noch immer nicht genau verstanden was das ist, weil ich es mir nicht vorstellen kann), obwohl man schläft und wünscht nun diesen Zustand auch zu erleben, ohne zu wissen wie sich das äußert.
@rhetor ""Wenn ich klar bin, wache ich NICHT gleich auf" ist vielleicht schon etwas kompliziert für das UB. Ich glaube auch dass es da eher besser wäre zu sagen: "Ich schlafe weiter, auch wenn ich klar bin." Wenn du ein Beispiel bringst: "Wahrscheinlich schaffe ich es sowieso NICHT (so bald) klarträumen zu lernen." Ist das wieder anders, weil du deinen Wunsch ja als Feststellung formulierst. Was du sagst bedeutet eigentlich: "Ich lerne das sowieso nicht so schnell (weil ich dazu nicht fähig bin)." Damit drückst du Hoffnungslosigkeit aus, nicht Verneinung.
Wenn du merkst, dass du auf einem toten Pferd reitest, steig ab. (Indianisches Sprichwort)
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Re: negative Suggestionen - ein Widerspruch!
#15
08.04.2008, 18:40

Zitat:Belibaste schrieb am 08.04.2008 17:23 Uhr:
"Wenn ich klar bin, wache ich NICHT gleich auf" ist vielleicht schon etwas kompliziert für das UB. Ich glaube auch dass es da eher besser wäre zu sagen: "Ich schlafe weiter, auch wenn ich klar bin." Wenn du ein Beispiel bringst: "Wahrscheinlich schaffe ich es sowieso NICHT (so bald) klarträumen zu lernen." Ist das wieder anders, weil du deinen Wunsch ja als Feststellung formulierst. Was du sagst bedeutet eigentlich: "Ich lerne das sowieso nicht so schnell (weil ich dazu nicht fähig bin)." Damit drückst du Hoffnungslosigkeit aus, nicht Verneinung.


Ok, Hoffnungslosigkeit statt einfach nur Verneinung, das mag eine Rolle spielen.

Aber das mit der Feststellung kann ich nicht nachvollziehen:
"Wenn ich klar bin, wache ich NICHT gleich auf" ist ja genauso als Feststellung formuliert, wie das andere Beispiel ...

Nochmal zu den Emotionen allgemein (@chilly und @Katzentatz, wenn ich mich recht erinnere):

Wieso bewirken negative Emotionen (@belibaste z.B. Hoffnungslosigkeit big ) angeblich selbsterfüllende Prophezeihungen, positive dagegen nicht?

Genauso wie das "nicht schaffen" mit Hoffnungslosigkeit neuronal verknüpft wird, müsste dann doch auch das "nicht gleich aufwachen" mit Zuversicht und Optimismus (positiven Emotionen) verknüpft werden, oder?
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