Blutiges Erwachen

[Thunderbird]

gelöscht

[Don Rinatos]

Grüss Gott, Thunderbird!

Lass mich bitte zusammenfassen: eine Person (weiblich/männlich?) erzählte dir in der Schule (war das ein Schüler oder Lehrer?), dass er/sie ein Traum erlebte, wo jemand (männlich/weiblich/monster/wirklich im Traum?) ihm/ihr das Gesicht zerkratzte. Nach dem Aufwachen (wo bitte schön?) war das Gesicht von dieser Person wirklich zerkratzt.

Habe ich es richtig erfasst?

Jetzt willst du wissen was es bedeutet, damit du diese Person beruhigen und auch weiterhin als ein guter Hobbypsychologe gelten kannst.

Man muss schon wahnsinnig sein, um ein Fall mit so vielen unbekannten Variablen zu übernehmen. Oder ein Sherlock Holmes. Oder ein Hellseher. Oder ein Genie. Oder am besten alle auf einmal.

Ich rede hier auch nicht von ausgetüftelten Differentialdiagnosen, nein. Aber ohne ganz einfacher Anamneseerhebung erscheinen mir an dieser Stelle irgendwelche Tipps völlig daneben.

Auch wenn ich paar Jahre in der Klinik als Diagnostiker tätig war, sorry ich kann dir nicht weiterhelfen. Dein Bekannter/Deine Bekanntin soll sich einen Psychologen anvertrauen und mehr Infos von sich geben!

Liebe Grüße,

Don

[Thunderbird]

gelöscht

[Don Rinatos]

Ich meine wirklich, daß man hier nichts sagen kann. Wir kennen den sozialen Umfeld dieser Person nicht. Wir kennen seine akute Lebenssituation nicht. Wir kennen nicht seinen körperlicher Gesundheitszustand (hat er Neurodermitis und kratzt er sich immer?), wir kennen nicht seine psychische Verfassung (Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen?)... usw, usf.

kurz: wir wissen so gut wie gar nichts.

tja

[Thunderbird]

gelöscht

[Rhetor]

Vorausgesetzt, er leidet nicht an Neurodermitis, wie Don schon anfragte:

Einen PsychoTHERAPEUTEN oder Psychiater, oder um Geld zu sparen, zunächst den Hausarzt aufsuchen!
("Psychologe" ist ein zu allgemeiner Begriff. Nicht jeder Psychologe ist therapeutisch tätig, nicht wahr Don? )

[Don Rinatos]

Ja einen Hausarzt oder einen Psychologen. Wenn es ernst ist, überweisen diese deinen Freund weiter an Psychotherapeut oder Psychiater. Wenn es um die Wunden/Körperverletzungen geht, sollte man sehr vorsichtig sein. In einigen schwierigen Familien finden die Körperverletzungen leider sehr oft statt (Alkoholkonsum von Eltern z.B....) und die Kinder trauen sich nicht die Wahrheit zu erzählen.
Auf jeden Fall sollte man warmherzig reden, Vertrauen gewinnen, vllcht gemeinsam zum Hausarzt gehen...

LG,

Don

[UliL]

Meint ihr nicht, dass ihr etwas übertreibt? Ich meine er hat sich 1 mal im Traum gekrazt! Ich kann das zwar nicht beurteilen und will auch nichts falsches sagen, aber ich geh mal davon aus wenn mir das passieren würde.
Also ich hatte einen Alptraum und wache mit verkratztem Gesicht auf. Ich würde doch erstmal nachschaun ob nicht irgendwelche Gegenstände im Bett liegen, die dort nicht liegen sollten. Dann würd ich evtl meine Fingernägel abschneiden, zumindest feilen. Dann würd ich mit normalen Mitteln gegen die Alpträume (vorrausgesetzt sie treten überhaupt regelmäßig auf) vorgehen. Also zum Psychater würde ich nicht sofort rennen.
- ist nur meine Meinung und ich hab wirklich keine Ahnung davon, aber wenn es bei dem Freund eine einmalige Sache war würde ich mir wirklich keine Sorgen machen.

[Don Rinatos]

Jö, wir wissen nicht mal, ob es einmalig war... .
Klar, wenn es mein Kumpel wäre, den ich gut kenne, mit dem ich reden kann, den ich im Auge behalten kann, würde ich nicht so übertrieben-elterlich-superfürsorglich reagieren. Aber bei einem fremden Menschen bleibt mir nicht viel übrig.

[Rhetor]

Wenn ich in der REM-Phase träume, bin ich paralysiert, also kann ich mich gar nicht kratzen.
Kann ich es doch, stimmt was mit mir nicht - das wäre für mich perönlich schon ein Grund zum Arzt zu gehen.

Auch wenn ich evtl. auch in einer Tiefschlafphase träume, sollte ich mich eigentlich nicht so stark bewegen können.
Vielleicht ist sich kratzen ja eine Abwandlung oder Vorstufe vom Schlafwandeln?

Soll heißen: Nein, ich finde auch nach nochmaligem Durchlesen nicht, dass ich etwas übertreibe

[Fluegel]

hm ... interessantes Thema.
Und ja es ist wirklich schwer dazu etwas zu sagen, wenn man die Situation der Person bzw. die Person an sich, nicht kennt. Also eher nicht möglich.
Psychotherapie wird überbewertet, finde ich, weil sie von so vielen Faktoren abhängig ist und gewisse Personen/Charaktereigenschaften eignen sich nicht, für produktive Arbeit (im Rahmen einer Gesprächstherapie!).

Ich habe aber von Leuten gelesen, die sich aufgrund von akutem Stress eben auch in der Nacht aufgekratzt haben. Das ist dann aber eine (wahrscheinlich?) ganz andere psychische Grundverfassung, da dieses Muster der Selbstschädigung in diesem Fall ja dann auch tagsüber stattfindet/bekannt ist ... wie auch immer.

Das ist mir nur dazu eingefallen ^^'

[zzzz]

Bin auch schon mit Schrammen oder aufgekratzten blutigen Fingern aufgewacht, neulich hab ich im Schlaf sogar mein Bett durch das halbe Zimmer geschoben - also sich selbst kratzen sollte durchaus drin sein, imo.

[Xipe Totec]

Freddy Krueger? Nightmare im Hausruckviertel.

[AnGeLo^]

Für Spam gräbst du das uralte Thema nun wieder aus? Sehr produktiv -.-

[Mario]

Ich habe kürzlich von einer Krankheit gelesen, der Name will mir auf Teufel komm raus nicht über die Finger kommen.

Auf jeden Fall war es keine Epilepsie.
Bei dieser Krankheit, ist ein Bereich des Hirns der für Schmerzen und deren Reaktion verantwortlich ist, gestört.
Diese Menschen verletzen sich zwangsweise auf extreme Weise.
Im Anfangsstadium sind es häufig kleinere Verletzungen die auch, aufgepasst, während des Schlafs auftreten.
Ein CT bringt Klarheit in solche Fälle.
lg
Mario