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Telekinese und sowas.

RE: Telekinese und sowas.
17.07.2009, 21:23
(17.07.2009, 17:55)Arepo schrieb:
(16.07.2009, 23:12)Drömmare schrieb: Ich hatte neulich das Gefühl, dass mich einer angegriffen hat. Er wollte in mein Gehirn schauen. Er wollte wissen, ob ich telekinetische Fähigkeiten besitze.

Philip Dick schrieb:Paranoia, I think, is a modern-day development of an ancient, archaic sense that animals still have ---quarry-type animals--- that they're being watched... I say paranoia is an atavistic sense. It's a lingering sense, that we had long ago, when we were ---our ancenstors were--- very vulnerable to predators, and this sense tells them they're being watched.

Deus Ex schrieb:MORPHEUS:
JC Denton. 23 years old. No residence. No ancestors. No employer. No --

JC DENTON:
How do you know who I am?

MORPHEUS:
I must greet each visitor with a complete summary of his file. I am a prototype for a much larger system.

JC DENTON:
What else do you know about me?

MORPHEUS:
Everything that can be known.

JC DENTON:
Go on. Do you have proof about my ancestors?

MORPHEUS:
You are a planned organism, the offspring of knowledge and imagination rather than of individuals.

JC DENTON:
I'm engineered. So what? My brother and I suspected as much while we were growing up.

MORPHEUS:
You are carefully watched by many people. The unplanned organism is a question asked by nature and answered by death. You are another kind of question with another kind of answer.

JC DENTON:
Are you programmed to invent riddles?

MORPHEUS:
I am a prototype for a much larger system. The heuristics language developed by Dr. Everett allows me to convey the highest and most succinct tier of any pyramidal construct of knowledge.

JC DENTON:
How about a report on yourself?

MORPHEUS:
I was a prototype for Echelon IV. My instructions are to amuse visitors with information about themselves.

JC DENTON:
I don't see anything amusing about spying on people.

MORPHEUS:
Human beings feel pleasure when they are watched. I have recorded their smiles as I tell them who they are.

JC DENTON:
Some people just don't understand the dangers of indiscriminate surveillance.

MORPHEUS:
The need to be observed and understood was once satisfied by God. Now we can implement the same functionality with data-mining algorithms.

JC DENTON:
Electronic surveillance hardly inspired reverence. Perhaps fear and obedience, but not reverence.

MORPHEUS:
God and the gods were apparitions of observation, judgment, and punishment. Other sentiments toward them were secondary.

JC DENTON:
No one will ever worship a software entity peering at them through a camera.

MORPHEUS:
The human organism always worships. First it was the gods, then it was fame (the observation and judgment of others), next it will be the self-aware systems you have built to realize truly omnipresent observation and judgment.

JC DENTON:
You underestimate humankind's love of freedom.

MORPHEUS:
The individual desires judgment. Without that desire, the cohesion of groups is impossible, and so is civilization.

MORPHEUS:
The human being created civilization not because of a willingness but because of a need to be assimilated into higher orders of structure and meaning. God was a dream of good government. You will soon have your God, and you will make it with your own hands.




ricky_ho schrieb:Die viel wichtigere Frage ist aber, wieso man ausgerechnet dich im Visier haben sollte.

"Wer nichts zu befürchten hat, ..."
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RE: Telekinese und sowas.
17.07.2009, 21:47
(17.07.2009, 20:22)ricky_ho schrieb: Die viel wichtigere Frage ist aber, wieso man ausgerechnet dich im Visier haben sollte.

Hör mir auf du, das ist gar nicht so witzig. Die Amerikaner kleben mir noch immer am Arsch wie ein 17jähriges Weib. Je mehr ich versuche sie abzuschütteln, desto hartnäckiger werden die Burschen. Mich hat sogar dieses Jahr mal ein Amerikaner beobachtet, wie ich trainiert hab. Ich finde das überhaupt nicht witzig. Die Polizei hat mich im Übrigen auch überwacht. Du weißt, dass alles was du im Internet oder mit dem Handy machst, von denen aufgezeichnet wird. Das ist ein scheiß Leben sag ich euch.
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RE: Telekinese und sowas.
18.07.2009, 10:17
(17.07.2009, 21:47)Drömmare schrieb:
(17.07.2009, 20:22)ricky_ho schrieb: Die viel wichtigere Frage ist aber, wieso man ausgerechnet dich im Visier haben sollte.

Hör mir auf du, das ist gar nicht so witzig. Die Amerikaner kleben mir noch immer am Arsch wie ein 17jähriges Weib. Je mehr ich versuche sie abzuschütteln, desto hartnäckiger werden die Burschen. Mich hat sogar dieses Jahr mal ein Amerikaner beobachtet, wie ich trainiert hab. Ich finde das überhaupt nicht witzig. Die Polizei hat mich im Übrigen auch überwacht. Du weißt, dass alles was du im Internet oder mit dem Handy machst, von denen aufgezeichnet wird. Das ist ein scheiß Leben sag ich euch.

Das ist zweifellos bedauerlich bigsad

Leider hast du darüber vergessen, rickys Frage zu beantworten ("WIESO ..."

Ich sehe keinen Grund, weshalb du uns darüber im Unklaren lassen solltest.
Denn diejenigen, die dich überwachen, werden ja wohl ohnehin wissen WIESO sie dich überwachen, oder nicht?
Du gibst damit also keine für sie neuen Informationen preis.
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RE: Telekinese und sowas.
18.07.2009, 11:21
(17.07.2009, 21:47)Drömmare schrieb: Die Amerikaner kleben mir noch immer am Arsch wie ein 17jähriges Weib. Je mehr ich versuche sie abzuschütteln, desto hartnäckiger werden die Burschen.

Es gibt nur eine Lösung für Dich: überwinde Deine Angst!

Die USA sind ja nur allzu gut dafür bekannt, dass sie eine Kultur der Angst kreieren, um damit über den Schlüssel der Angst einen Zugang zur Kontrolle ihrer Bürger zu bekommen. Dahinter stecken (wie so oft) natürlich wirtschaftliche Interessen und auch Machtgelüste (aber das lässt sich kaum trennen, das eine bedingt das andere und umgekehrt).

Dass dieses Prinzip sehr effektiv ist, lässt sich auch nachweisen (es gab da wenn ich mich recht erinnere sogar wissenschaftliche Studien), wenn man z.B. mal die Häufigkeit der Amokläufe zwischen den USA und europäischen Staaten vergleicht. Nein, es liegt nicht am Waffenrecht, denn auch bei vergleichbar liberaler Gesetzgebung schneiden die USA hier deutlich schlechter ab (erleben mehr Amokläufe).

Mit 16 verschiedenen Geheimdiensten (wenn ich jetzt keinen vergessen habe und es nicht noch inoffizielle Behörden dieser Art gibt) geben die USA sich schon sehr viel Mühe, ein ständiges Gefühl des Überwacht-Werdens aufzubauen.

Schlimm ist dabei, dass dieses Tun nicht auf die USA beschränkt ist. So werden auch andere Staaten einbezogen, die den USA dann auch noch bereitwillig intime Daten ihrer Bürger zur Verfügung stellen (Beispiel Bundesrepublik Deutschland). Und dass diese Masche gut funktioniert zeigt sich ja in vielen Bereichen. Drömmare ist hier nur ein gutes Beispiel.

Ich kann ihm und auch anderen seiner Art hier im Forum nur den Tipp geben: Arbeitet daran, Eure Angst loszuwerden. Das ist machbar! Damit erstickt ihr den Hauptwirkmechanismus derer, die Euch damit kontrollieren wollen.

LG, wildling
Meine Daten sind im Internet. So what?
Und wir sind nicht mehr zag, unser Weg wird kein Weh sein, wird eine lange Allee sein - aus dem vergangenen Tag.
WILDlings klare Momente

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RE: Telekinese und sowas.
18.07.2009, 11:28 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.07.2009, 12:02 von owa.)
Rhetor schrieb:Ich sehe keinen Grund, weshalb du uns darüber im Unklaren lassen solltest.
Denn diejenigen, die dich überwachen, werden ja wohl ohnehin wissen WIESO sie dich überwachen, oder nicht?

Im Gegenteil... wenn jemand der Meinung ist, etwas verbergen zu müssen oder zu wollen, dann ist dies sein gutes Recht. Ihr seid diejenigen, die einen Grund bräuchtet, dieses Geheimnis lüften zu müssen. Und selbst, wenn ihr den habt, besteht für ihn keine Verpflichtung, euch dabei zu helfen oder irgendwie entgegenzukommen.

Und außerdem: Angenommen er sagt einen Grund für die Überwachung, dann wisst ihr noch lange nicht, ob dieser Grund, den die Überwacher hätten, auch wirklich eine Tatsache oder zumindest ein starker, begründeter Verdacht ist. Da die Fähigkeit, dies zu unterscheiden (woraus sich im Rechtssystem die Unschuldsvermutung ableitet) den meisten Menschen abgeht, ist es ziemlich gerechtfertigt, den Grund gar nicht erst zu nennen, um weiteren sozialen oder existenziellen Schäden aus dem Weg zu gehen.


Wildling schrieb:Ich kann ihm und auch anderen seiner Art hier im Forum nur den Tipp geben: Arbeitet daran, Eure Angst loszuwerden. Das ist machbar! Damit erstickt ihr den Hauptwirkmechanismus derer, die Euch damit kontrollieren wollen.

LG, wildling
Meine Daten sind im Internet. So what?

Es existieren also Informationen, die sich nachteilig für eine Person auswirken könnten, wenn diese öffentlich werden. Das macht diese Person erpressbar.

Und du erwartest nichts anderes, als diese Informationen preiszugeben, um der Erpressbarkeit zu entgehen, wobei die anders gelagerten Nachteile, die die Veröffentlichung der Information mit sich bringen würde, jetzt quasi eintreten.
Also ein Tausch Verlust der Erpressbarkeit gegen Verlust der Privatsphäre.

Das ist nichts anderes als "Wer nichts zu befürchten hat, hat auch nichts zu verbergen.

Damit bist du leider auf dem falschen Dampfer. Ich kann dir und "anderen seiner (deiner) Art" nur den Tipp geben, ehrlich gegenüber sich selbst zu werden. Sobald das passiert, wird nämlich klar, dass es niemanden gibt, der nichts zu befürchten hat. Und dass das auch völlig richtig so ist.
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RE: Telekinese und sowas.
18.07.2009, 12:06
(18.07.2009, 11:28)owa schrieb: Angenommen er sagt einen Grund für die Überwachung, dann wisst ihr noch lange nicht, ob dieser Grund, den die Überwacher hätten, auch wirklich eine Tatsache (oder zumindest ein starker, begründeter Verdacht) ist. Da die Fähigkeit, dies zu unterscheiden den meisten Menschen abgeht, ist es ziemlich gerechtfertigt, den Grund gar nicht erst zu nennen, um weiteren sozialen oder existenziellen Schäden aus dem Weg zu gehen.

Ok, dass Drömmare nicht schreiben wird

"Sie halten mich (fälschlicherweise) für einen wichtigen Verbindungsmann im internationalen Drogenhandel",

wenn das der (ihm bekannte oder von ihm vermutete) Grund für die Überwachung sein sollte, ist mir auch klar.

Aber ich könnte mir auch Gründe vorstellen, die einem sogar zu Ehre gereichen und somit vielmehr im Gegenteil eine soziale Aufwertung erfahren ließen:

Er könnte ja z.B. ein Greenpeace-Aktivist sein.

Vermutlich werden wir ja auch alle mehr oder weniger überwacht.
Zumindest eine Tendenz dahin lässt sich nicht bestreiten.

Nur - was Drömmare schrieb, liest sich schon wesentlich heftiger.

Und dass es gerade sehr gut ins Zeitgeschehen passt, heißt doch noch lange nicht, dass man es vorbehaltlos einfach so stehen lassen muss, ohne Rückfragen stellen zu dürfen.
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RE: Telekinese und sowas.
18.07.2009, 12:34 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.07.2009, 12:39 von WILDling.)
(18.07.2009, 11:28)owa schrieb: Das ist nichts anderes als "Wer nichts zu befürchten hat, hat auch nichts zu verbergen.

Damit bist du leider auf dem falschen Dampfer. Ich kann dir und "anderen seiner (deiner) Art" nur den Tipp geben, ehrlich gegenüber sich selbst zu werden. Sobald das passiert, wird nämlich klar, dass es niemanden gibt, der nichts zu befürchten hat. Und dass das auch völlig richtig so ist.

Danke owa für Deine Antwort. Es freut mich, wenn die Leute, die ich mit meinem Posting ansprechen wollte, dann auch direkt antworten bigwink

Natürlich habe ich etwas zu befürchten. Alle haben irgendetwas zu befürchten. Das will ich auch nicht abstreiten. Du hast vermutlich den Sinn meines Postings noch nicht verstanden. Natürlich habe auch ich etwas zu verbergen.

Und jeder hat irgendeine Angst. Die Angst, vom Blitz getroffen zu werden, die Angst in einem Verkehrsunfall zu sterben, mit einem Flugzeug vom Himmel zu fallen usw. Es gibt eine natürliche Angst, die uns auch hilft zu überleben. Sonst gingen wir nur noch unachtsam durchs Leben und würden vermutlich sehr viel schneller in Missgeschicke und Unfälle verwickelt, die uns das Leben kosten. Diese Angst ist also gut und wirkt lebensverlängernd.

Was aber pervers ist, ist eine künstliche Angst aufzubauen, die eigentlich garnicht nötig wäre. Und das passiert im großen Stil in Staaten mit Angstkulturen wie z.B. in den USA. Und neuerdings mit Schäuble & Co leider auch hierzulande.

Natürlich stelle ich es mir in keinster Weise lustig vor, wenn ich erpresst werden würde. Aber auch bei Erpressungen gilt: Sie arbeiten mit der Angst des zu Erpressenden. Wenn es mir gelingt, diese Angst aufzulösen, dann nehme ich dem Erpresser sein Werkzeug. Bestes aktuelles Beispiel: Frau Klatten. Sie wird immer wieder durch Sexvideos erpresst. Nun gut. Wenn sie z.B. einfach zu ihrer Sexualität steht, dann könnte ich mir vorstellen, dass sie im Gegenzug eher mehr Bewunderer als Spötter für sich gewinnen würde. Und damit würde sie diese Möglichkeit der Epressbarkeit sofort im Keim ersticken.

Aber zurück zur Angst vor Überwachung:

Natürlich kann ich mir Sorgen machen oder Ängste aufbauen, dass ich überwacht werde und davor, dass irgendwann einmal irgendwelche Behörden oder Institutionen diese Informationen über mich veröffentlichen, was (im ungünstigsten Fall!) zur Erzeugung sozialer Nachteile für mich führen könnte.

Man kann Angst vor allem aufbauen! Genausogut könnte ich nicht mehr nach draußen gehen, weil ich Angst habe, von einem Auto überfahren zu werden. Nun, ich gehe täglich nach draußen. Und ich surfe täglich im Internet. Spüre ich dabei Angst? Nein.

Aber die Angst ist es doch, um die es geht, mit der gearbeitet wird. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass es ausgerechnet Dich trifft owa und dass dann anschließend daraus noch ein Strick für Dich gedreht wird?

Diese ständige Angst vor Ereignissen, die ziemlich unwahrscheinlich sind, führt nicht nur dazu, dass für Dich Deine Lebensqualität immer weiter sinkt, nein, es nährt auch noch jene, die mit dieser Angst gegen Dich arbeiten. Darüber würde ich mal in aller Ruhe nachdenken.

Vermutlich wirst Du mir nun zahlreiche Beispiele auflisten, wo durch den Überwachungsstaat tatsächlich menschlich-soziale Tragödien kreiert wurden und dass Deine Angst garnicht so unbegründet ist, es keineswegs unwahrscheinlich ist, hier ein Opfer zu werden. Wenn Du das tust, schüttest Du aber genau Wasser auf die Mühlen derer, die diese Ansichten von der Gefahr in die Köpfe der Leute bekommen wollen und sich dafür der Presse und anderer Medien bedienen.

Versuche, die Angst zu besiegen, nicht nur im Kontext des Überwachungsstaates.
Und wir sind nicht mehr zag, unser Weg wird kein Weh sein, wird eine lange Allee sein - aus dem vergangenen Tag.
WILDlings klare Momente

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RE: Telekinese und sowas.
18.07.2009, 18:58 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.07.2009, 19:15 von owa.)
Rhetor schrieb:Aber ich könnte mir auch Gründe vorstellen, die einem sogar zu Ehre gereichen und somit vielmehr im Gegenteil eine soziale Aufwertung erfahren ließen:

Er könnte ja z.B. ein Greenpeace-Aktivist sein.

WAS?! Das sind die SCHLIMMSTEN von allen, ich würde mich was schämen an seiner Stelle und er kann froh sein, dass ich ihn nicht anzeige!!!



Wildling schrieb:Diese ständige Angst vor Ereignissen, die ziemlich unwahrscheinlich sind, führt nicht nur dazu, dass für Dich Deine Lebensqualität immer weiter sinkt, nein, es nährt auch noch jene, die mit dieser Angst gegen Dich arbeiten. Darüber würde ich mal in aller Ruhe nachdenken.

Habe ich schon vor langer Zeit getan und deshalb sehe ich auch, dass du da etwas ziemlich durcheinanderbringst. Meine Lebensqualität sinkt nicht dadurch, dass ich mich erfolgreich gegen diejenigen wehre, die meine Lebensqualität einschränken wollen. Darüber könntest du in diesem Fall mal nachdenken.

Du schriebst oben an Drömmare "Es gibt nur eine Lösung für Dich: überwinde Deine Angst!"
Das ist aber unzutreffend. Man löst das Problem der Überwachung nicht, indem man den Überwachern gibt, was sie wollen.

Du müsstest schon prinzipiell in Frage stellen, ob Drömmares Überwachung überhaupt stattfindet. Hast du aber da oben nicht getan, außer Arepo auch sonst niemand bisher, sondern du bist voll drauf eingestiegen und hast gesagt, verliere deine Angst vor denen, die dich überwachen. Was nichts anderes bedeutet, als: Gib ihnen was sie wollen, lass dich überwachen, ist doch alles halb so schlimm, wenn deine Daten alle im Internet stehen. Sag das mal Andrej Holm.



Was du nun an mich schreibst, ist irgendwas mit Angst vor einer nicht näher im Vorfeld abzuschätzenden Bedrohung, die irgendwann mal eintreten könnte. Vom Blitz getroffen zu werden, wäre schon Mist, aber deswegen nicht mehr rauszugehen, wäre unverhaltnismäßig. Genauso wie vom Auto überfahren zu werden. Wir sind dabei nicht verschiedener Ansicht.

Und dann der Überwachungsstaat. Prinzipiell läuft es doch so ab:

Es werden Möglichkeiten und entsprechende Beispiele ins allgemeine Bewusstsein gebracht, die zeigen, wie sich die Freiheit missbrauchen lässt. Diese Missbrauchsfälle werden benutzt um Ängste zu schüren... und ich bin auch der Ansicht, dass dies einfach nicht nötig ist.

Aber auch wenn wir sagen, dass es nicht nötig ist, zieht der Überwachungsstaat seine Rechtfertigung daraus, da es warscheinlich viele Leute gibt, die doch sagen dass es nötig ist weil sie, als Teil der Gesellschaft eben doch gerne davor "geschützt" werden wollen.
Hier wird "mit Ängsten gearbeitet" wie du sagst. Angst vor Terrorismus, oder Amokläufen fällt alles darunter.

Die Personen, die das allerdings kaltlässt und dies durchschauen, lässt nicht mehr kalt wenn sie plötzlich deutlich sehen, dass durch diese Methode ein System entsteht, mit dem auch ihre Freiheit immer mehr eingeschränkt wird, nicht nur die Freiheit derjenigen, die kein Problem damit haben, vor ganz vielen Sachen "geschützt" zu werden. Denn die Regeln des Überwachungsstaates werden für alle Menschen (bzw Untertanen) in dem Staat gelten, dafür sorgt er, das ist die Natur eines Staates. Und diese Befürchtung, ist nun für dich offenbar eine genau so schlimme "Angst" wie die vorher Genannten. Das ist sie aber für mich nicht. Dass diese Befürchtung auftaucht, ist bei einem Machtgefälle wie zwischen Staat und Bürger völlig gerechtfertigt und gesund.

Sie resultiert erst aus den vorgelagerten Bestrebungen. Wären diese nicht da, hätte auch die Befürchtung keinen Bestand, außer als theoretisches What-If-Szenario. Diese Bestrebungen existieren aber, also ist auch die Befürchtung begründet. Naja außer für Leute, die hinterm Mond leben oder so.



Eine Angst vor dem Überwachungsstaat könnte ansonsten noch mit vom durchaus beabsichtigten Einschüchterungseffekt kommen.

Du würdest dich aber auch hier komplett irren, wenn du meinst, dass ich mich dadurch von bestimmten Verhaltensweisen abschrecken lasse...
Dadurch dass ich etwa sehe, wie an einigen Personen Exempel statuiert werden oder so, liegt die Warscheinlichkeit wesentlich höher, dass ich mit diesen Personen eher erst dadurch sympathisiere und mir Ihre Seite der Medaille erstmal genauer anschaue. Damit ist es ziemlich ausgeschlossen, dass ich das Treiben des Überwachungsstaats nähre oder ähnliches, so wie du meinst.

Meinstest du in deinen Postings etwa nur das? Dass man sich vor ihnen fürchtet und deswegen sein Leben von selbst anpasst und ja nicht aufmuckt? Ich könnte nicht verstehen, wenn du aus diesem Grund mich mit deinen Postings ansprechen wolltest,... woher du aus meinen bisherigen Postings, auch in anderen Threads zum Thema Anonymität, sowas herausgelesen hast. Nicht mal Drömmares (etwas trollige) Postings sagen sowas aus.
(Ironischerweise bräuchte man aber die Aussicht auf eine solche Mentalität bei einigen/vielen Leuten, wenn man zum Beispiel vorm Bundesverfassungsgericht eine Klage gegen die Vorratsdatenspeicherung begründen will. Das ist nämlich das beste Argument was sie haben, um die Klage zum Erfolg zu bringen.)



Zitat:Vermutlich wirst Du mir nun zahlreiche Beispiele auflisten, wo durch den Überwachungsstaat tatsächlich menschlich-soziale Tragödien kreiert wurden und dass Deine Angst garnicht so unbegründet ist, es keineswegs unwahrscheinlich ist, hier ein Opfer zu werden. Wenn Du das tust, schüttest Du aber genau Wasser auf die Mühlen derer, die diese Ansichten von der Gefahr in die Köpfe der Leute bekommen wollen und sich dafür der Presse und anderer Medien bedienen.

Ja, ich hab mir auch schon gedacht, dass sowas eher lähmende Resignation bei den Lesern hervorrufen würde. Aber was wäre die Alternative? Es nicht aufzählen und stattdessen ignorieren?

Wenn solche Beispiele von mir gepostet werden, zum Beispiel im Zensur-Thread, dann geschieht das nicht, weil ich die Leser einschüchtern oder zur Resignation veranlassen will. Sondern weil ich die (*hust*) Hoffnung habe, dass die Leute die das lesen, merken, wie schlimm es schon geworden ist. Nur wenn viele leute das wissen, dann können sie auch dagegen sein, nur dann besteht überhaupt die Hoffnung, dass sich irgendwas ändert. Nur dann können sie Gegenmaßnahmen ergreifen. Ich zumindest habe in den letzten Monaten, seit das mit der Zensur losging, so viel über solche Möglichkeiten gelernt, wie in den vorherigen paar Jahren zusammen.



Zitat:Danke owa für Deine Antwort. Es freut mich, wenn die Leute, die ich mit meinem Posting ansprechen wollte, dann auch direkt antworten

Warum hast du mich dann nicht direkt mit Namen angesprochen, wenn du mich doch oben schon ansprechen wolltest...?
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RE: Telekinese und sowas.
18.07.2009, 21:22
(18.07.2009, 18:58)owa schrieb:
Rhetor schrieb:Aber ich könnte mir auch Gründe vorstellen, die einem sogar zu Ehre gereichen und somit vielmehr im Gegenteil eine soziale Aufwertung erfahren ließen:

Er könnte ja z.B. ein Greenpeace-Aktivist sein.

WAS?! Das sind die SCHLIMMSTEN von allen, ich würde mich was schämen an seiner Stelle und er kann froh sein, dass ich ihn nicht anzeige!!!

Hmm, falls das nicht ironisch ist, weißt Du wohl Dinge, die ich nicht weiß.
Ich muss gestehen, dass ich momentan nicht informiert genug bin, um über Greenpeace zu diskutieren.

Ich nannte einfach eine Gruppierung, die in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis positiv konnotiert ist, von Geheimdiensten dagegen verfolgt (und manchmal sogar attackiert, z.B. Schiff versenkt) wird.

Aber dass Dir meine Beispiele nicht gefallen, bin ich ja gewohnt bigwink
Trotzdem noch ein paar Versuche: biggrin

WWF?
AI?
oder ein bekannter Polit-Journalist?

Allerdings vermute ich, dass Du einfach nur zum Ausdruck bringen wolltest, dass man durch das Outing seiner Gruppierungszugehörigkeit IMMER bei IRGENDWEM soziale Ächtung erfährt.
In diesem Fall empfehle ich stark, im Interesse der persönlichen Integrität darauf zu achten, dass man sich zu genau diesen Leuten wenn irgend möglich nicht in ein Abhängigkeitsverhältnis begibt.

Aber nochmal zu dem, was ich weiter oben schrieb: "Ich sehe keinen Grund ...":

Gut, Du hast also einen Grund angeführt, der abhängig von verschiedenen Faktoren schon auch stichhaltig sein kann, d.h. Drömmare ist es möglicherweise wirklich nicht zu empfehlen, uns über die Hintergründe seiner Beschattungssituation
zu erhellen.

Dann, muss ich gestehen, hinterließe sein Beitrag bei mir einen schalen Nachgeschmack:

"Boah, ich werde sowas von überwacht, aber ich kann euch nicht verraten, wieso, weil es für mich zu gefährlich wäre."

Wie ich (noch) weiter oben schrieb:

(02.11.2007, 09:48)Rhetor schrieb: GLAUBEN ist einfach nicht eine typische Eigenschaft eines Klarträumers - ließ Dir mal die Threads hier in der Philo-Ecke durch, in denen es um Religion und Weltanschauungen geht - sondern vielmehr ZWEIFELN.

Sogar Don Rinatos würde bestimmt von den meisten hier allenfalls als sehr kreativer Geschichtenerzähler angesehen werden, wenn er nicht mehrmals unter KNALLHARTEN Laborbedingungen bewiesen hätte, dass er praktisch immer und überall (z.B. im Kernspintomographen! glare ) Klarträume induzieren kann.

(http://www.klartraumforum.de/forum/showt...2#pid77302)
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RE: Telekinese und sowas.
18.07.2009, 21:57
Moment, das heißt du wolltest mit deiner Nachfrage des Grundes der Beschattung herausfinden, ob die Beschattung stattfindet? Wenn er einen Grund hat, dann findet sie statt, wenn er keinen Grund nennen kann, dann nicht?

Zweifel daran, dass jemand Drömmare mit Telekinese-Attaken im Visier hat, habe ich offensichtlicherweise auch. Allerdings aus anderen Erwägungen, die jetzt nicht sooo schwer zu erraten sind...
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RE: Telekinese und sowas.
18.07.2009, 22:45
(18.07.2009, 21:57)owa schrieb: Moment, das heißt du wolltest mit deiner Nachfrage des Grundes der Beschattung herausfinden, ob die Beschattung stattfindet?

"Herausfinden" ist so doch bestimmt nicht möglich.
Aber die Plausibilität ausloten? - Auf jeden Fall!

Zitat:Wenn er einen Grund hat, dann findet sie statt, wenn er keinen Grund nennen kann, dann nicht?

So binär denke ich nicht.
Bevor ich mich zu einem konkreten Urteil hinreißen lasse, entweder:
"Das glaub ich", oder "Der ist doch paranoid", muss ich schon EINIGES an Kontext-Information haben (was bei einem so neuen User noch gar nicht möglich ist.)

Somit bleibe ich in solchen Fällen lieber Agnostiker biggrin

Edit:

Auch bei Don sind es ja nicht nur die Laborberichte (die wir ohneihin ja auch nur von ihm selber haben), sondern vielmehr der Gesamteindruck seiner >1400 Beiträge und die persönlichen Treffen mit ihm, die ihm bei mir eine hohe Glaubwürdigkeit einräumen - und wenn er noch so abgedrehte Sachen erzählt biggrin
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RE: Telekinese und sowas.
19.07.2009, 12:05
Hi,

also ich weiss gar nicht, was das ganze jetzt mit dem Überwachungsstaat zu tun haben soll. Fälle wie Drömmare gab es schon immer... selbstverständlich muss er seine Vermutung, warum er von professionellen Telepathen attackiert wird, hier nicht veröffentlichen. Die Frage danach ist aber meiner Ansicht nach völlig legitim. Es hat ihn ja auch niemand gezwungen, die Sache überhaupt im Internet zu veröffentlichen, insofern deutet er ja an, darüber reden zu wollen, und da wird man ja mal fragen dürfen. Natürlich steckt hinter der Frage die Motivation, die Rhetor nennt, nämlich die Plausibilität der Story zu checken. Wobei ich zugebe, da voreingenommen zu sein, ich rechne natürlich nicht damit, dass Drömmare dazu was konkretes sagt. Wenn Drömmare die Fragen nicht beantwortet, ist das sein gutes Recht, aber mein gutes Recht ist es zum einen, Fragen zu stellen und zum anderen, ihm seine Story nicht abzunehmen.

Was jetzt das ganze politische Thema angeht, denke ich, dass beides richtig ist. Man sollte die Gefahr weder unterschätzen, noch sich in Angst versetzen lassen. Natürlich ist es das Ziel der Mächtigen, Angst zu erzeugen, denn ein ängstliches Volk ist einfach leichter zu kontrollieren, aus vielen Gründen. Man sollte sich also nicht in Angst versetzen lassen, damit diese Strategie nicht aufgeht. Dazu ist natürlich das beste Mittel Aufklärung. Wenn man sich nicht in Angst versetzen lässt, folgt daraus aber natürlich nicht, dass man sich alle Überwachungsmassnahmen einfach gefallen lassen sollte. Es ist ja grade der Knackpunkt, dass man beides voneinander trennt und erkennt: ich muss keine Angst vor Terroristen haben aber dieser Überwachungskram wird trotzdem durchgezogen. Was steckt dahinter?

Nun könnte man dann statt vor den Terroristen vor den Geheimdiensten und der eigenen Regierung Angst bekommen. Aber ich denke, das ist eine ganz andere Art von Angst, wenn man überhaupt noch von Angst sprechen kann. Es ist nicht die völlig illusionäre Angst vor einem Phantom, die einem künstlich eingeimpft wird, damit man ruhig ist und besser gesteuert werden kann, sondern eine reale Angst die aus Kenntnis der Realität her rührt.

Das wäre dann demnach die natürlich Angst, die wichtig ist für das Überleben (aber natürlich auch pathologisch werden kann...). Die gibt es in individueller wie in kollektiver Form. Wenn einem bewusst wird, dass möglicherweise grade Demokratie, Rechtsstaat und Sozialstaat gezielt zerstört werden, kann man Angst vor der Zukunft bekommen, nicht nur der eigenen sondern der des ganzen Landes oder der Welt. Aber so wie die Angst vor Feuer einen dazu bringt, sich in Sicherheit zu bringen, kann auch die Angst vor einer entstehenden Diktatur die Leute dazu bringen, etwas zu unternehmen. Wogegen die Angst vor dem bösen äusseren Feind die Leute zusammenrücken und sich hinter den Führern versammeln lässt.

Tschüss,
Riky
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