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ist viel klarheit eigentlich wünschenswert?

ist viel klarheit eigentlich wünschenswert?
#1
15.10.2007, 12:12
ich hatte heut nacht 2 Kts. der erste war ausgesprochen klar, aber eigentlich eher fad. ok, ich bin schön geflogen, konnte auf knopfdruck an decken und wänden laufen, etc... aber irgendwann wird das auch langweilig.
es war zwar alles real, aber gleichzeitig eher wie n tagtraum, gewissermassen "eingebildet". es passierte exakt was im drehbuch stand, nix mehr. es gab keine überraschungen, ich musste mir den traum regelrecht "erarbeiten". es war, als sitze man am schreibtisch und denke sich ne geschichte aus. klar kann man dann die schönsten szenarios einbinden, aber das unmittelbare gefühl des "erlebens" will sich nicht recht einstelle. zudem war ich sogar deutlich unkreaitiver als im wachzustand - mir fielen einfach keine neuen szenen ein.
ausserdem war ich fast die ganze zeit am reflektieren und analysieren, was mich mittlerweile eher nervt.

der 2te war weit weniger klar, ich glitt sogar mehrmals fast raus, aber er war entschieden "echter" als der erste. ich konnte zwar kaum sachen manifestieren und er war auch nicht so detailiert, trotzdem fühlte sich alles entschieden realer und vor allem spannender und interessanter an.

währedn ich beim ersten gewissermasen am kontrollpult mit allen amuturen saß, hatte ich beim 2ten bestenfalls den an/aus schalter, nutzte diesen aber effektiver.

ich bin jetzt n bissl irritiert ob große klarheit überhaupt ersterebenswert ist.
beim ersten rieb ich mir noch die hände und sagte mir mehrmals "das ist ein kt, nutze ihn", beim 2ten hab ich mich einfach treibenlassen. ich weiß nicht, vielleicht stzte ich mich damit bei #1 auch einfach nur zu sehr unter druck?

ach und nochwas:

beim 2ten hab ich etwas heftig mit einem der traum-mitmenschen interagiert. ich hab ihn umgehauen. nicht aus agressivität, sondern als test, um zu schauen was passiert. er nahm mir das sehr übel. ich sagte, er sei nur ein traummensch. er erwiderte, das sei doch völlig irrelevant - ich hätte ich ihm trotzdem mit respekt zu begegnen.
das leuchtete mir ein und ich entschuldigte mich und schämte mich. er sagte "akzeptiert" warf aber dann nen stein nach mir. während des zeitlupenfluges sagte er, er tue das nicht aus rache oder bosheit, sondern um mir zu zeigen, das jede handlung koneseqeunzen habe. der stein fliegt zwar in zeitlupe, aber gleichzeitig voller wucht auf mich zu und ich überlege, ob ich einfach wegfliege oder mich ducke, aber ich entschliesse mich ihn zu "empfangen". ich weiß (vom hörensagen) das man im kt schmerz empfindet, habe schon angst, bin aber auch interessiert, wie sich das anfühlt und ausserdem empfinde ich das als gerecht. der stein trifft mich also - und nichts. kein schmerz.

wie das? wieso fühlte ich nichts?




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Re: ist viel klarheit eigentlich wünschenswert?
#2
15.10.2007, 12:26
Hi,

das mit dem Schmerz ist von Träumer zu Träumer unterschiedlich.
Ich persönlich muss es schon sehr bewusst wollen, um im KT Schmerz zu empfinden.

Und wegen den beiden Klarträumen:
Am praktischsten wäre es natürlich stufenlos zwischen beiden Arten je nach Bedarf und Lust und Laune hin- und herschalten zu können.

Don Rinatos hat in seinem dreamcar da so 'nen Regler ... biggrin

Viele Grüße,
Rhetor
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Re: ist viel klarheit eigentlich wünschenswert?
#3
15.10.2007, 13:11
Ich spüre auch keinen Schmerz. Ich denke das widerspricht sich doch auch mit der Klarheit. Wenn du weißt dass du träumst, weißt du auch dass der Stein nicht weh tuen kann.

Im Übrigen finde ich es super witzig wie du die Traumperson zum Test umgehauen hast. Ich lach mich immer kaputt wie angeschmiert die Traumleute darauf reagieren wenn man sie mit der Wahrheit konfontiert oder irgendwie nervt. Da DU deine Traumpersonen bist, zeigt das, dass deine Einstellung zu Gewalt durchaus in Ordnung ist. bigwink
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Re: ist viel klarheit eigentlich wünschenswert?
#4
15.10.2007, 13:23 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.04.2017, 22:08 von Dackel.)
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Re: ist viel klarheit eigentlich wünschenswert?
#5
15.10.2007, 13:59
ahoi und so, ihr matrosen..

ich hab mir gerade einmal gedanken gemacht ueber die frage, wozu klarheit und auf welche weise sie wuenschenswert oder notwendig ist, und ich denke dieser thread hier passt ganz gut.

erstmal auf eure beitraege antworten:

@blasmusike
kenne deine schilderungen, muss dazu aber sagen, dass du und sporti mit einem unpassenden weltbild an eure traeume herangeht: "ist ja alles nur ein traum". das ist viel zu intellektuell und wachwelt-zentristisch.
will heissen, ihr habt in der tat wohl keinen respekt vor der traumrealitaet. na, das ist euer pech. ich wuerde sagen, klarheit besteht nicht in einem solchen bewusstseinszustand. weiteres dazu gleich.

@sporti
das ist also alles unsinn was du schreibst. natuerlich kann der stein weh tuen, auch wenn es "eingebildeter schmerz" ist, ist es eben schmerz.
das mit der gewalt ist ein logischer fehler. die traumperson wollte ihn gerade darauf hinweisen, dass gewalt eher problematisch ist, sonst haette sie ja nicht zuruek geworfen.


ich habe schwierigkeiten meine weiterfuehrenden gedanken verstaendlich darzulegen, aber ich versuche es:

klarheit fuer die klarheit ist ein erstrebenswertes ziel, allerdings scheinen die meisten user hier doch lieber klarheit aus anderen gruenden zu moegen. wir haben noch alle moeglichen anderen ziele: freude und spass, problembewaeltigung, training.. wir wuerden gerne kontrolle ueber diese dinge haben. kontrolle klingt gut, denn dann koennen wir verhindern, dass irgend etwas passiert, das wir nicht moegen, und dass all das passiert, was uns gefaellt.
dummerweise ist unser ego so klein und erbaermlich, dass immer wenn es am kontrollhebel steht, alles schief laeuft und blockiert wird. es ist sogar so klein und erbaermlich, dass es gar keine ahnung hat, was wir eigentlich wirklich wollen und es pantscht in seiner egomanie halt eben so herum wie es ihm gefaellt und macht dabei alles kaputt. (das ist eine durchaus amuesante tragikomoedie).
gebt es lieber auf.. ihr habt keine kontrolle und werdet sie nie bekommen und wenn ihr sie haettet, waere das schrecklich.

klarheit bedeutet nicht solche kontrolle. die kontrolle geht vom innern aus, und das ist gut so, weil man im innern auch viel bessere ahnung davon hat, was man eigentlich will. klarheit bedeutet, dass das egobewusstsein aufhoert sein eigenes ding zu drehen und die innere einheit sich entfalten kann in seinem fließen. sie entfaltet sich also und das bewusstsein erweitert sich und so weiter, und dann wird alles wie gewollt und so weiter.

damit kann man gleich bei den techniken anknuepfen: anstatt diese bescheuerten rcs zu machen, koennte man einmal anfangen, sich mit seinem inneren auseinander zu setzen. da schaut man also so in sich rein und beobachtet was da so ablaeuft. man kann sich auseinandersetzen mit allen moeglichen wuenschen die das ego so hat und schaut dann, ob diese wuensche eigentlich von bedeutung sind. das bewusstsein veraendert sich schon im wachen..
ich lasse meine wuensche zu mir kommen, ich lasse mein inneres zu mir kommen, sich ausbreiten. ich lasse all das zu und gebe dafuer meine egomanie auf. und was bedeutet das, wenn man sich so viel zeit nimmt fuer sowas? wenn man es zulaesst und sich entfalten laesst? (z.b. in kunst oder gespraechen) - es ist ganz logisch, dass es sich dann immer mehr ausbreitet und befreit. in die realitaet hinein.
was heisst das konkreter? - wuensche werden in erfuellung gehn. die traeume verwirklichen sich so, wie du(nicht dein ego) es willst, und es wird sehr wahrscheinlich auch im wachen aehnliches passieren. dazu braucht das ego (versucht garnicht erst, es fuer immer loszuwerden) garnicht immer zu wissen, dass es sich hier im traum befindet oder so sachen. (weil es dann ja gleich wieder alles falsch macht.) es reicht das innere wissen.


ich wuensche ihnen einen guten morgen.
arrrr
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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Re: ist viel klarheit eigentlich wünschenswert?
#6
16.10.2007, 12:23
@spell:

ich stimme dir zu. ich denk mir der "kontrollwahn" resultiert (grade bei anfängern) aus der (unbegründeten?) angst, ohne kontrolle, abzudriften. wahrscheinlich muss man einfach nur einzweimal erfahren, das es auch ohne geht und das kontrollzwang verliert sich von ganz allein.

was den respekt angeht: ich weiss nicht wie du drauf kommst, das ich keinen respekt vor der traumrealität hätte - ich wiess nicht ob ich "es ist ja NUR ein traum" geschrieben habe. falls ja, war das "nur" nicht so explizität, oder gar abwertend, wie unterstellt, gedacht/gemeint.

was den schmerz oder andere "gesetze" angeht. ich denk mir das sind keine euklidischen axiome, die jederzeit und überall gelten. im gegenteil: mein UB hat das recht, damit zu machen was es will und das kann völlig konträr zu allen anderen erfahrungen sein.


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Re: ist viel klarheit eigentlich wünschenswert?
#7
16.10.2007, 21:30
@spell bound: es klingt sehr interessant was du schreibst. ich bin mir aber nicht sicher ob ich dich verstanden habe.

meinst du mit "ich lasse mein inneres zu mir kommen", dass du nicht versuchst klarträume kontrollieren zu wollen, sondern, dass du in klarträumen aus gefühl handelst ?
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Re: ist viel klarheit eigentlich wünschenswert?
#8
16.10.2007, 21:55
@blasmusike
ich kam darauf, weil du die traumperson einfach so angegriffen hast und weil du die realitaet des traumes nicht ernst genug genommen hast, um dich nicht zu langweilen.

@ontheway
aus gefuehl, ja, aber nicht ich. der ganze traum..
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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