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Laternenumzug

Laternenumzug
#1
01.07.2007, 00:59
Ich befinde mich in einem Zimmer umgeben von anderen Klarträumern. Wir führen eine Tanzmeditation aus, drehen uns schneller und schneller bis unsere Seelen aus den Körpern rauskatapultiert werden.

Die Seelen sind in einem dunklen Wald mitten in der Nacht. Jeder Klarträumer läuft allein mit einer Laterne in der Hand. Doch keine davon ist angezündet. Still ist es und finster und die Klarträumer tasten sich nur mühsam durch den dichten Wald. Doch da vorn kann man schon den Hügel sehen. Dort endet der Wald und damit auch die Dunkelheit. Denn auf der Spitze des Hügels in einer Vertiefung pulsiert, strahlt und sprudelt in ihrem unverwechselbaren Licht die Klarheit. Von allen Seiten verlassen die Träumer die dunklen Schatten des Waldes und betreten mit ihren Laternen das Gras des Hügels.
Ich bin auch dabei und laufe, nein renne schon freudig erregt den Berg hinauf. Noch 3 Schritte noch 2... und da erblicke ich sie: Ich träume! Ich muss träumen denn im wahren Leben existiert eine solche Schönheit nicht! Die Klarheit spiegelt sich in den Augen der Klarträumer die um die Vertiefung stehen, zündet ihre Seelen an und die Laternen entflammen. Ich singe und lache und tanze vor lauter Freude.
Und dann werde ich völlig Kopflos und springe in das Licht der Klarheit. Sie explodiert und schleudert mich in die Luft. Auch andere Klarträumer springen begeistert hinein und werden augenblicklich hoch katapultiert.

Wir fliegen! Wir fliegen und jeder Klarträumer hält seine brennende Laterne. Das sieht einfach fantastisch aus. Im Morgengrauen ist der Himmel noch liladunkelblau doch die Sterne verblassen bereits. Und da fliegen die Klarträumer in ihren Nachtkleidern. Der eine mit einer Glühbirne in der Hand, der andere mit einer Kerze. Der eine auf einem Drachen, der andere auf einem Fass Pulver. Das sind kleine Laternen aus feinem Papier dabei und die großen schweren Straßenlaternen von denjenigen, die unterwegs noch was gepflückt haben. Wir fliegen und tragen das Licht der Klarheit weiter. Der Wald unter uns wird heller und bunter und ich bin sogar einwenig stolz auf uns.

Als wir am Rande des Waldes ankommen schweben wir der Sonne entgegen. Wie Nachtfalter flattern wir zu ihr und verbrennen uns.
Alles begann mit einem Tod


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