Re: !AKTUELL! Mit Klarträumen gegen die Ungeheuer der Nacht
06.06.2007, 13:49
@ TL,
Wieso schreibst du das mit der Kamera 90 min nach Vortragsbeginn. Hättest du es 90min vorher gesagt, hätten wir das machen können.
@all
Wie war es.
Der Vortrag startete 19:05 und war 20:20 zuende. Anschließend gab es noch eine halbe Stunde eine Podiumsdiskussion. Es hatten sich 90 Zuhörer eingefunden, die gespannt lauschten.
Sympatisch war mir die Vortragende Brigitte Holzinger durchaus, aber so im Nachhinein kommt mir das Gefühl, das sie mit ihrem Insitut gerade Geld braucht.
Der Vortrag startete mit einer Eröffnungsrede von einem Herrn Meier, der für das Museum tätig ist. Er zitierte Jean Paul "Dr Pauls Badereise", einer traumhaften Geschichte und übergab dann das Wort an sie.
Sie begann mit einer geschichtlichen Vorbetrachtung. Träume bei Ägyptern, Griechen, Römern, Mittelalter, Romantik, Surrealismus, Siggi Freud, C.G. Jung und Fritz Perls als Begründer der Gestalttherapie. Jetzt wird es schwierig, weil sie Photos oder Interviewmitschnitte zeigte, die Namen aber nur Österreichisch aussprach. Es gab da noch einen Randal Kennedy, der über die Traumkultur der Australier sprach und eins zwei andere mit noch weniger identifizierbaren Namen.
Sie erörterte noch die Frage wie blinde Menschen träumen, da träumte doch vorrangig optischer Natur sind. Auch hatte sie sich mit Verhaltensforschern ausgetauscht, die einhellig der Meinung waren, das Tiere träumen. Zu den Schlafrhythmen hieß es, das Säugetiere den REM-schlaf und verschiedene Phasen überhaupt durchschlafen. Es spräche also nichts mehr dagegen.
Blablabla. Bis es dann endlich um Klarträume gehen sollte, verging eine dreiviertel Stunde.
Als es endlich soweit war gab es vielerlei Statistiken, die zeigen, das Klarträume in therapeutischer Form auch gegen Albträume helfen, das es sogar schon reicht von Klarträumen zu wissen, ohne es zu können, um die Albtraumrate drastisch zu senken. Sie zeigte Statistiken über den Inhalt von den Träumern ihrer Versuchsgruppen. Sie erwähnte Tholeys Klarheitskriterien und LaBerges DreamLight.
Als der Moment günstig und das Thema passend war, gab Don ihr ein Zeichen doch Mal die RCs zu erklären. Wir saßen in der zweiten Reihe und die beiden guckten sich die ganze Zeit verwundert an. Aber sie sagte groß, das das jetzt zu weit gehen würde, wenn sie darauf einginge.
Während der Podiumsdiskussion fragte ich, ob sie unser Forum kenne und was sie davon halte. Sie antwortete, das hier einige über das Thema hinaus schießen und das Klarträumen doch ein recht mächtiges Werkzeug ist, an das man sich doch besser mit jemanden traut, der das auch kann. Mit Therapeut ist das wohl besser. Mit ihr dann wohl am besten.
Sie weiß was sie tut, wie Klarträume funktionieren und wozu man sie einsetzen kann. Aber sie hat in ihrem Vortrag nichts in der Richtung verraten. Sie hat keine persönlichen Erlebnisse geschildert. Vor Jahren hat sie ein Gespräch zwischen Tholey und LaBerge moderiert, auch das hat sie hier nicht erwähnt. Für nähere Informationen wie man klar träumt, solle man viel über das Thema lesen, z.b. ihr neues Buch, oder doch im Herbst an einem Seminar in Wien an ihrem Institut teil nehmen.
Insofern finde ich den Vortrag etwas Schade. Würde ich nicht schon wissen wie toll klar Träumen sein kann, hätte mich ihre Ausführung nicht begeistert.