Was war das für eine Art von Traum?

[Haselmaus]

Also gestern habe ich an meine Kindheit zurück gedacht. Da ich erst seit Anfang April wusste, dass es Klarträume gibt, hat mich dann gestern ein merkwürdiger Gedanke gefasst, den ich nun nicht mehr vergessen kann.

Hier meine Erfahrung:

Ich (ca. 10 Jahre alt) war mit meiner Familie (Eltern, Bruder ca. 6 Jahre, Großeltern, Onkel, Tante) in Dänemark. Wir übernachteten dort in einem alten Schloss. Unsere Eltern erzählten, dass dort früher Könige gelebt hätten.
Es war sehr unheimlich dort.

Meine Eltern und meine Großeltern stritten um ein bestimmtes Schlafzimmer, da dort irgendein besonderer Blumenstrauß stand. Dieser Blumenstrauß sollte wohl dem Paar Glück bringen, was dort schlief.

Später hatten sie sich alle geeinigt, bis auf mein Bruder und ich. Seltsamer Weise blieb kein Zimmer mehr übrig, wo wir hätten schlafen können. Es gab nur noch 2 Betten, die auf dem großen langen Flur standen. Von dem Flur lagen rechts und links die Schlafzimmer der anderen und am Ende war eine Treppe, die vom Erdgeschoss bis in die 2 Etage führte. Das eine der beiden Betten stand in einer Nische, hinter einem Paravent (ein aufstellbarer Sichtschutz, der sich auch zusammen klappen lässt). Das andere Bett stand mit dem Kopfende an einer Wand und mit Blick auf den langen Flur.

Mein Bruder und ich stritten um das Bett hinter dem Sichtschutz, da es geschützter lag und wir beide in dem riesigen Schloss sehr große Angst hatten. So kam es, dass wir uns abwechselten und jede Nacht das Bett getauscht wurde.

Als ich nun eine Nacht in dem ungeschützten Bett schlafen musste , passierte etwas, das ich bis heute nicht verstanden habe.

Ich lag voller Panik in dem Bett und starrte den langen pechschwarzen Flur runter. Ich wollte meine Augen gar nicht schließen, weil ich dachte, dann kommen sofort irgendwelche Monster auf mich zu. Als versuchte ich sie so lange wie möglich offen zu halten und wache zu halten .
Irgendwann bin ich dann doch dem Schlaf verfallen:

Ich sah den schwarzen langen Flur. Und starrte immer noch in die Dunkelheit. Irgendwann öffnete sich eine der Türen vom Schlafzimmer und ich hörte ich leises knarren. Ich hatte totale Panik. Dan sah ich wie jemand langsam auf eine andere Tür (Badezimmer) zuschritt. Dann wurde das Licht vom Badezimmer angeschaltet und die Person verschwand darin.
An den Rest der Nacht kann ich mich nicht mehr erinnern.

Am nächsten Morgen berichtete ich von meiner Vision im Traum und meine Oma antwortete daraufhin, dass sie in der Nacht die Toilette besucht habe.

So erstmal vielen Dank an alle, die bis hierher gelsen haben

Von da an dachte ich, dass ich mit offenen Augen geschlafen hätte und meine Oma gesehen hätte. Geht das überhaupt? Kann man mit offenen Augen schlafen? War das gar ein Klartraum in dem ich nur Zuschauer war? Oder habe ich meine Wachposten aufgestellt, weil ich so große Angst vor Monstern hatte?

Schreibt mal eure Erfahrungen. Habt ihr so etwas auch schon mal erlebt? Würde mich sehr freuen, wenn ich diese Frage endlich beantworten könnte

Viele liebe Grüße

Haselmaus

[Cor Obscurus]

mh ...

eine interessante Geschichte, ich kann mir vorstellen das du vielleicht einen so seichten Schlaf hattest das die Geräusche vielleicht mit bekommen hattest und es dann in deinem kopf "rekonstituiert wurde".

[Lichtblind]

Ich schätze es ist einfacher: Die Geräusche haben dich geweckt, du hast kurz hingeguckt und anschließend das Gesehene in den Traum eingearbeitet. Bedenke, dass die Erinnerungen des Wachlebens ebenso schnell verschwimmen wie ein Traumerlebnis, wenn man nur ganz kurz geweckt wurde!

Ein merkwürdiges Traumerlebnis aus meiner Kindheit: Ich war noch sehr jung, aber die Erinnerung ist noch deutlich. Mein Bruder und ich teilten uns damals noch ein Zimmer, wohingegen meine Eltern in einem anderen Raum schliefen. Immer, wenn ich nachts Angst bekam krabbelte ich zu ihnen ins Bett. Leider führte der Weg ins Elternschlafzimmer am Treppenhaus vorbei und in der Nacht wirkte der Abgang wie ein endloser, finsterer Schacht. Es kostete jedesmal Überwindung dort her zu laufen.
Jedenfalls schlief ich eines Nachts in meinem Bett ein und träumte davon mit meinem Bruder wie es Kinder eben so tun auf den Betten herum zu tollen. Aus irgendeinem Grund fing ich an zu weinen (vielleicht hatte ich mir im Traum weh getan). Darauf hin erschien eine dunkle Gestalt, sie war völlig verhüllt und das Gesicht war nicht zu erkennen. Obwohl dieses Wesen aufgrund seiner Unkenntlichkeit furchteinflößend war, hatte ich keine Angst. Die Gestalt nahm mich auf den Arm und trug mich wohl behütet am Treppenhaus vorbei. Ich empfand ein Gefühl tiefer Geborgenheit. Schließlich betrat das Wesen das Schlafzimmer. Meine Eltern lagen im Ehebett und wurden offenbar durch den Fremden nicht geweckt. Anschließend stellte sich die Gestalt an das Kopfende und legte mich zwischen meinen Vater und meine Mutter. Ich war offenbar an dieser Stelle aufgewacht, doch zu meinem Erschrecken musste ich feststellen, dass die Gestalt nicht verschwunden war. Im Zwielicht erkannte ich ganz deutlich die Konturen, welche sich am Kopfende abzeichneten. Beim genaueren Hinsehen entpuppte sich die Person aber als ein dunkler Mantel, der am Kleiderschrank hing. Ich lag tatsächlich im Bett meiner Eltern und weiß bis heute nicht, wie ich dort hin gekommen bin...

[Haselmaus]

Das is ja echt abgefahren

Was Kinder halt so träumen... Ich glaube inzwischen auch, dass ich kurz aufgewacht bin und sie gesehen hab...

ich finds echt schön auch mal so abgefahrene Erlebnisse von anderen zu hören nur weiter so

Liebe Grüße

[Traumfresserchen]

@Lichtblind: Sowas ähnliches hatte ich auchmal, aber ich kann mich nur noch ganz dunkel dran erinnern. Die Dunkle Gestalt war bei mir glaube ich eine Hexe, aber auch ich hatte da seltsamerweise keine Angst.
Ich bin dann auch tatsächlich bei meinen Eltern aufgewacht. Möglichkeiten gibt es da viele. Ich hatte glaube ich davor einen Alptraum.
1. Vielleicht habe ich geschrien und meine Mutter hat mich rübergetragen. Das habe ich dann entweder in den Traum eingebaut, oder ich war kurz wach und habe das seltsam rekonstruiert. Das würde sowohl das Aufwachen im anderen Bett, als auch das Gefühl der Geborgenheit erklären. Wie alt ich da war weiß ich nicht mehr^^
2. Vielleicht bin ich nach dem Alptraum in das andere Zimmer gelaufen und habe das später mit einem Traum zusammen komisch rekonstruiert.
3. Vielleicht habe ich Schlafgewandelt. Habe ich zwar sonst nie, aber möglich wärs trotzdem.