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Ego und Gott

Re: Ego und Gott
#16
05.10.2006, 17:36

Zitat:Ich glaube, dass das Selbst-Verständnis des Menschen als wichtigste Kreatur unter der Sonne eher wenig mit dem Ego oder irgendeiner Religion zu tun hat, sondern schon immer vorhanden war.



Zitat:Keine menschliche Gesellschaft hätte jemals davor zurückgeschreckt, andere Arten zu ihrem Vorteil/Überleben auszurotten, genauso wie jedes Tier in seinem Verhalten zeigt, dass ihm kein anderes Wesen wichtiger ist als es selbst.


Damit wollte ich nur sagen, dass für den Menschen der Mensch das wichtigste ist, für den Affen der Affe und für den Coccolithophoriden eben dieser.
Mir käme es auch absurd vor, wenn sich ein geistig gesunder Mensch einem Löwen opfern würde, um ihm eine herzhafte Mahlzeit zu ermöglichen.


Zitat:Tiere und Pflanzen leben übrigens oft in Symbiose miteinander, beiden Seiten profitieren: Ameisen und Blattläuse beispielsweise, oder viele Planzen- und Pilzarten. Der moderne Mensch ist eine Ausnahme - jedenfalls wüsste ich keinen Fall, in dem er das zustandebringt.


Der Mensch lebt in Symbiose mit verschiedenen Bakterienstämmen, die ihm die Verdauung erleichtern und aus seinem Darm Nährstoffe erhalten. Die meisten anderen Lebewesen, mit denen er in Symbiose lebt, hat er sich in den letzten 10000 Jahren zu ebendiesem Zweck durch Züchtung "optimiert" (Vieh, Reittiere, usw.).


Zitat:Ich denke, dass auch Respekt dazu gehörte, nicht nur reines Zweckdenken.


Ich bezweifle nicht, dass der Mensch Respekt vor der Natur hatte. Aber warum verschwand der Respekt immer weiter, je unabhängiger die Mehrzahl der Menschen sich von der Natur fühlen konnte?
One day Zarathud took his students to a pleasant pasture and there he confronted The Sacred Chao while She was contentedly grazing. "Tell me, you dumb beast." demanded the Priest in his commanding voice, "why don't you do something worthwhile. What is your Purpose in Life, anyway?" Munching the tasty grass, The Sacred Chao replied "MU". (Aus der Principia Discordia)
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Re: Ego und Gott
#17
05.10.2006, 18:02

Zitat:Damit wollte ich nur sagen, dass für den Menschen der Mensch das wichtigste ist, für den Affen der Affe und für den Coccolithophoriden eben dieser.

manchmal glaub ich fast, sind mir tiere (oder pflanzen etc) wichtiger, als der mensch.
klar, mich selbst fuer jemand andern opfern, wuerd ich wohl nicht unbedingt (je nach fall)..
aber vllt wuerd ich eher nen anderen menschen opfern, anstatt nen loewen..
bigwink
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
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Re: Ego und Gott
#18
06.10.2006, 22:03

Zitat:Auch da hätte ich liebe eine positivePrognose - jedoch: Mein Eindruck in der Wirtschaft ist, dass seit einer Weile mancher versucht, noch möglichst schnell möglichst viel für sich selbst zusammenzuraffen, bevor alles zusammenbricht - und der Rest hat angesichts Lug und Trug schon resigniert oder interessiert sich einfach nicht.

Ja den Eindruck kann man echt gewinnen und Beispiele gibt's ja auch genügend wie Enron etc. Klar, viele westliche Staaten sind heute ziemlich heftig verschuldet und das Erscheinen von Rezessionen ist so sicher wie Ebbe und Flut. Aber danach geht's immer irgendwie wieder weiter. Ich glaube ein Problem ist auch die Presse. Dort kommen halt immer nur schlimme Nachrichten. Vielleicht ist das so, weil das bei Menschen mehr Interesse weckt als gute Nachrichten. Jedenfalls wenn man die Welt immer nur durch die Presse anschaut, kann man schon öfter den Eindruck bekommen, dass bald alles den Bach runter geht und laut vielen Propheten hätte sie das ja auch schon des öfter tun sollen, aber sie war so unverschämt und hat nicht auf sie gehört und sich einfach weitergedreht. biggrin
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Re: Ego und Gott
#19
06.10.2006, 22:14
manche behaupten ja, der weltuntergang ist bereits vollendet bigwink
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
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Re: Ego und Gott
#20
08.10.2006, 09:24

Zitat:traumschiff schrieb am 05.10.2006 17:36 Uhr:
Der Mensch lebt in Symbiose mit verschiedenen Bakterienstämmen, die ihm die Verdauung erleichtern und aus seinem Darm Nährstoffe erhalten. Die meisten anderen Lebewesen, mit denen er in Symbiose lebt, hat er sich in den letzten 10000 Jahren zu ebendiesem Zweck durch Züchtung "optimiert" (Vieh, Reittiere, usw.).


Der Punkt mit den Bakterien geht an Dich - auch, wenn wahrscheinlich viele Menschen Panik kriegen und ihre Symbiose sofort beenden wollen würden, wenn sie das Wort "Bakterie" hören big

Haus- und Nutztiere jedoch sind quasi menschliche Schöpfungen und profitieren herzlich wenig von der "Symbiose". Die sind vielmehr ein Beispiel für das, was ich mit "Ausnutzung" gemeint habe.


Zitat:Ich bezweifle nicht, dass der Mensch Respekt vor der Natur hatte. Aber warum verschwand der Respekt immer weiter, je unabhängiger die Mehrzahl der Menschen sich von der Natur fühlen konnte?


Weil er sich erstens immer mehr als von der Natur getrennt empfindet, zweitens als ihr Beherrscher, und drittens um sein Ego auszubauen.
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Re: Ego und Gott
#21
08.10.2006, 09:30

Zitat:Morpheus schrieb am 06.10.2006 22:03 Uhr:Ich glaube ein Problem ist auch die Presse. Dort kommen halt immer nur schlimme Nachrichten. Vielleicht ist das so, weil das bei Menschen mehr Interesse weckt als gute Nachrichten.

Es ist ja auch taktisch geschickt, Angst vor allem Möglichen zu schüren - außer natürlich vor der Presse sowie Politikern und Wirtschaftsbossen, die ihr evtl. nahe stehen bigwink
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Re: Ego und Gott
#22
08.10.2006, 09:32

Zitat:spell bound schrieb am 06.10.2006 22:14 Uhr:
manche behaupten ja, der weltuntergang ist bereits vollendet bigwink

Was sollen die Sekten denn machen - jedesmal sagen "Tut uns leid, wir haben uns geirrt"? bigwink
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Re: Ego und Gott
#23
08.10.2006, 20:17

Zitat:elgrin schrieb am 08.10.2006 9:24 Uhr:
Haus- und Nutztiere jedoch sind quasi menschliche Schöpfungen und profitieren herzlich wenig von der "Symbiose". Die sind vielmehr ein Beispiel für das, was ich mit "Ausnutzung" gemeint habe.


Die heute lebenden Nutztiere wären in der Wildnis ohne menschlichen Schutz nicht überlebensfähig, sie profitieren also durchaus von der Gemeinschaft mit dem Menschen -> ergo: Symbiose. Dass der Mensch sie nur zu diesem Zweck "erschaffen" hat ist natürlich genauso klar, wie die Tatsache, dass eine Symbiose nichts mit gegenseitiger Wertschätzung oder Respekt zu tun hat. Also ändert die Tatsache, dass der Mensch mit Tieren in Symbiose lebt, nichts daran, dass er die Natur gnadenlos ausbeutet!
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Re: Ego und Gott
#24
08.10.2006, 20:51
ob man hier von einem profit sprechen moechte, den die tiere dabei haben? ist die faehigkeit, leben zu koennen, egal unter welchen umstaenden, ein gut?
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
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Re: Ego und Gott
#25
08.10.2006, 21:04
Das Wort "profitieren" benutze ich im biologischen Sinn, genauso wie die "Symbiose". Mit profitieren meinen Biologen, dass etwas zum Überleben und zur Fortpflanzung hilfreich ist. Eine Symbiose ist eine Gemeinschaft, von der alle Beteiligten profitieren. Dass dies nur eine sehr beschränkte Sichtweise ist, darüber bin ich mir im Klaren, aber darum ging es mir in meinem Post.
Lg, Traumschiff
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Re: Ego und Gott
#26
08.10.2006, 21:19
darum ging es aber nicht im gesamt-thema.. um reine biologie..
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Re: Ego und Gott
#27
08.10.2006, 21:36
Das stimmt, allerdings ging es mir schon darum, weil mein Weltbild eben sehr wissenschaftlich ist, darum hab ich meine Posts eben aus dieser Sichtweise geschrieben. Da ich glaube, dass das menschliche Bewusstsein sich evolutionär entwickelt hat, ergibt sich daraus, dass auch die Entwicklung des menschlichen Gottesbildes sowie sein Verhalten gegenüber der Natur ebensolche Ursachen hat. Du hast andere Ansichten und hast damit womöglich auch eher Recht als ich. Deswegen finde ich diese Diskussion auch so interessant und poste hier so viel bigwink
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Re: Ego und Gott
#28
10.10.2006, 15:25

Zitat:traumschiff schrieb am 08.10.2006 20:17 Uhr:
Die heute lebenden Nutztiere wären in der Wildnis ohne menschlichen Schutz nicht überlebensfähig,


Sie wären ohne "menschlichen Schutz" nicht vom Menschen abhängig, vielmehr: Es gäbe sie gar nicht - sie wären in ihrer unmanipulierten Form belassen.


Zitat:sie profitieren also durchaus von der Gemeinschaft mit dem Menschen


Eben nicht - einzelne Tiere vielleicht, aber dann höchstens Haustiere, der überwiegende Rest verbringt ein kurzes qualvolles Leben, um dann getötet zu werden.


Zitat:Also ändert die Tatsache, dass der Mensch mit Tieren in Symbiose lebt, nichts daran, dass er die Natur gnadenlos ausbeutet!


Und damit nimmt er eine Sonderstellung ein, oder? Die Symbiose zwischen anderen Tieren, Pflanzen, etc. hat jedenfalls gemäßigteren Charakter, bzw. basiert auf gegenseitigem Nutzen unter natürlichen Voraussetzungen.

Viele Grüße,
Elgrin
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