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Höflichkeit

Höflichkeit
#1
10.07.2006, 18:18
Hi Leute,

Ich wollte mal eure meinung zu höflichkeit hören! Wann seit ihr noch höflich zu anderen leuten und wann nicht? Ich könnte z.b nie jemanden beleidigen, weder in einem forum noch sonstwo. natürlich sage ich ihm meine meinung, aber nicht mit beleidigungen oder so.
Wenn mir einer doof kommt versuche ich immer höflich und freundlich zu bleiben, ich versuche immer gewaltvollen lösungen zu entkommen. Ich weis ehrlich gesagt nicht wiso. Wie ist das bei euch?

lg Strange big
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Re: Höflichkeit
#2
10.07.2006, 18:50
Also ich bin ein sehr ehrlicher Mensch, der selten ein Blatt vor den Mund nimmt, was oft dann eher das Gegenteil von Höflichkeit ist. Höflichkeit hat für mich im Gegensatz zu Freundlichkeit auch so was spießig-formelles, was ich ziemlich blöd finde...
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Re: Höflichkeit
#3
10.07.2006, 19:08
Das ist eine ganz subjektive Angelegenheit, wie bei den meisten Sachen halt!
Ich werde erst dann unhöflich, wenn mein gegenüber dasselbe tut und mir nicht den nötigen Respekt entgegenbringt. Ich kann anderer Meinung sein als ein Anderer, ich kann jemanden vielleicht auch nicht gut leiden oder ich fine jemandes Verhalten nicht ok. Das ist alles in Ordung, aber man sollte doch ein gewisses Maß an Respekt an den Tag legen und bis zu einer gewissen Schwelle tolerant sein.
Ausserdem empfindet jeder Höflichkeit anders, der "Arbeiter" (das soll jetzt kein Klischee sein, nur ein Vergleich, damit jeder weiss was gemeint ist) sagt vielleicht, dass er einen Rauen Ton noch als höflich empfindet, der "Adelige" empfindet es vielleicht schon als unhöflich, wenn man mit ihm Redet und die Hände in der Tsche hast.
Du wirst also nie jemanden finden, der 100%ig die gleichen Ansichten hat wie du. Was ich damit sagen will, ist dass man sich bei solchen Fragen nicht so sehr auf die Meinung andrer Stützen sollte, man kann ja darüber disku tieren biggrin aber letztendlich seine eigene Meinung behalten!

Höflichkeit ist subjektiv. Ich bin so höflich, wie ich meine, dass ich es sein muss.
Aber eigentlich sollte es der letzte Weg sein, wer als erstes Unhöflich wird, hat schon verloren, denke ich!
Diskutieren kann man immer auch ohne jemanden dabei zu beleidigen oder gar Handgreiflich zu werden. Ich denke das das meistens diejeingen anwenden, die sich mit Worten nicht mehr zu wehren wissen. (Dabei können sie ja auch provoziert worden sein.)
Es ist genauso unhöflich jemanden mit Worten niederzumachen ohne ihn dabei zu beleidigen etc. wenn das "Opfer" da gar nix für kann und sich nicht mit Worten wehren kann.
Höflichkeit hat immer was mit Respekt zu tun, und den sollte jeder mensch sowohl vor sich selbst als auch vor allen anderen haben, sonst klappts irgendwann nicht mehr.

Gruß
philomonius
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Re: Höflichkeit
#4
10.07.2006, 19:19
hoeflichkeit empfinde ich großteils als heuchelei. aber ich bin auch ein heuchler. ich bin tolerant und aengstlich. ich lasse die meinungen und seltsamkeiten anderer zu, auch wenn sie mich stoeren. ich zeige ihnen oft nicht, dass es mich stoert.
weil ich von ihnen abhaengig bin.
und das ist ganz wesentlich. hoeflichkeit ist eben die verlogene freundlichkeit, um nichts von menschen, von denen man abhaengig ist, befuerchten zu muessen. (man sollte aber nichts entschuldigen: "ach ich bin ja abhaengig und kann auch nichts dazu.." - abhaengigkeit erschafft sich ein jeder selbst! man entscheidet sich jeden moment frei dazu, ob man weiterhin abhaengig sein mag oder nicht.)

freundlich bin ich zwar auch zu anbeginn moeglichst erstmal. d.h. wenn ich jemanden nicht kenne, offen sein und nicht angreifen. aber wenn man feststellt wie man jemanden nicht mag, und man von demjenigen nicht abhaengig ist, dann bin ich nicht weiter hoeflich, aber auch nicht beleidigend. unhoeflichkeit empfinden viele vielleicht als beleidigung. aber es ist kein angriff. es ist einfach nur ehrlich. ehrlichkeit verletzt viele menschen halt auch schnell, weil sie lieber im schein leben.
ich kann unhoeflich sein aber immernoch diskutieren!
auch zu meinen freunden bin ich so gut es geht unhoeflich! denn da ist freundlichkeit echt. und wenn die situation keine freundlichkeit verlangt, muss man auch nicht freundlich sein.. einfach nur ehrlich.
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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Re: Höflichkeit
#5
10.07.2006, 20:05

Zitat:spell bound schrieb am 10.07.2006 19:19 Uhr:
hoeflichkeit empfinde ich großteils als heuchelei. aber ich bin auch ein heuchler. ich bin tolerant und aengstlich. ich lasse die meinungen und seltsamkeiten anderer zu, auch wenn sie mich stoeren. ich zeige ihnen oft nicht, dass es mich stoert.


Eigentlich nicht grundsätzlich richtig, jedenfalls nicht gut fürs ego. Man gewöhnt sich daran ehr die Meinung anderer zu übernehmen, auch wenn man anderer Meinung ist. Da sollte doch jeder seine eigene Persönlichkeit mitspielen lassen!


Zitat:spell bound schrieb am 10.07.2006 19:19 Uhr:
weil ich von ihnen abhaengig bin.


Glaube ich nicht. Das ist das, was man sich immer einredet! So wie: "Wenn ich das jetzt mache, was eigentlich besser wäre, dann könnte ja das und das passieren oder es könnte jemand schlecht über mich denken." Ach was. Man redet sich ein dass alle sich gegen einen verschwören würden. Wenn man dann aber mal was für sich erreicht ist es meistens der verdienst des eigenen Mutes! biggrin


Zitat:spell bound schrieb am 10.07.2006 19:19 Uhr:
hoeflichkeit ist eben die verlogene freundlichkeit, um nichts von menschen, von denen man abhaengig ist, befuerchten zu muessen.


Von Lehrern, Eltern, Vorgesetzten,... ja! Aber ich muss es nicht allen recht machen, auch wenn ich es mir einbilde.
Es gibt genug Menschen, die einen mit der Zeit akzeptieren, wie man ist, wenn ich vor meinen Freunden was zu befürchten hätte, dann wären es keine wahren Freunde!

Ich lasse die Macht anderer nur da zu, wo sie wirklich notwendig ist.

Aber ich wollte dich in deinem Verhalten nicht kritisieren, ich kenne das zugut von mir selbst. neutral Nur sind theorie und Praxis hier wohl sehr weit ausseinander. Ich bin und bleibe höflich, nicht weil ich es muss, sondern weil ich es will. Ich habe es so gelernt und ich finde so kann man gut mit Menschen auskommen. Damit bin ich auch immer auf der sicheren Seite!
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Re: Höflichkeit
#6
10.07.2006, 20:21
siehst du big theorie und praxis unterscheiden sich. ich weiss, dass es doof ist, heuchler zu sein, und bin es trotzdem. so wie du.
aber du hast meinen post wohl nich ganz genau gelesen, ich schrieb, man entscheidet sich selbst dafuer, wovon man abhaengig ist. das heisst, ich stimme dir nur zu, man will es so, wie es ist. ich will mir die abhaengigkeit einbilden. und deswegen versuche ich auch vermehrt, mir so wenig abhaengigkeiten wie moeglich einzubilden. sozialer status? - egal. falsche freundschaften? - unerwuenscht. guenstige beziehungen oder materieller reichtum? - nein danke...
und was ist eigentlich mit koerperlicher unversehrtheit, was soll daran so wichtig sein?

aber deine letzte entschuldigung klingt so, als wuerdest du den wahren grund verbergen wollen. vonwegen sichere seite.. wenn man nichts zu befuerchten hat, braucht es keine sicherheitsmaßnahmen..
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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Re: Höflichkeit
#7
10.07.2006, 20:48

Zitat:spell bound schrieb am 10.07.2006 20:21 Uhr:
aber deine letzte entschuldigung klingt so, als wuerdest du den wahren grund verbergen wollen. vonwegen sichere seite.. wenn man nichts zu befuerchten hat, braucht es keine sicherheitsmaßnahmen..


recht hast du und n guten durchblick noch dazu. Wie gesagt, Theorie und Praxis eben, ich hab ja auch nichts zu befürchten, sagt mein ego. O doch, das hast du wohl, sagt mein da irgendein sozialer Filter, der immernoch starken Einfluss aif Mein Verhalten hat, auch wenn ich es nicht immer merke biggrin
Eigentlich vermeide ich auch Konfrontationen. Praxis halt.

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Re: Höflichkeit
#8
10.07.2006, 20:59
also ich versteh das wort ego immer als diesen filter.. hmm..
du bezeichnest das ego als etwas positives. als waere es etwas natuerliches und gutes..
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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Re: Höflichkeit
#9
10.07.2006, 21:20
also das kann man ja definieren wie man möchte. Ich verstehe unter ego die eigene Persönlichkeit. Das muss natürlich nicht gut oder schlecht sein, ist wohl meistens beides, kann man nicht sagen.
Ich kann auch die Begriffe Ich und Über-Ich benutzen. Im einen Fall ist es der Wille des Menschen, im anderen Fall sein Filter.

Mein Wille kann es sein, dass etwas mache, aber deswegen mache ich es noch längst nicht, da kommen noch andere Faktoren hinzu.

Für mich selbst kann ich als subjektives Lebewesen mein ego nur als für mich gut und natürlich empfinden... das heisst, ich könnte natürlich auch anders, aber es bringt mir selbst nicht wirklich viel. Irgendeine Basis, von der aus ich meinen Weg gehe, muss ich ja haben. Ich kann sagen, ich liege in meinem denken immer falsch, aber das wäre ja geradezu paradox. Ich kann nicht von einer objektiven Welt ausgehen, indem die Dinge einfach eine feste Regel haben und basta, ich muss meine eigenen Regeln finden und diese als Basis setzen. Eine Einstellung lässt sich immer zurückverfolgen auf eine Basis, ein Denkmuster, dass meistens als natürlich vorausgesetzt wird. Es wäre einfach unnütz mein Denken als nicht gut für mich selbst anzusehen. Das heisst nicht, dass ich darüber nicht kritisch denke, ganz im Gegenteil: Ich bin immer bereit alles zu überarbeiten. Aber für jeden moment, indem ich Entscheidungen treffen muss, muss ich auch einen Grund finden, warum ich mich so entscheide und da ich ja immer möglichst die beste Entscheidung treffen möchte, brauche ich auch die für diese Situation angemessene Basis, auf der ich die Entscheidung treffen kann. Und das ist meine eigene, mit allen Filtern und Einflüssen, die dabei auf mich wirken und zu beachten sind.
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Re: Höflichkeit
#10
10.07.2006, 21:26
wozu entscheidungen treffen? wozu werte haben? ist doch alles unsinn und schauspielerei..
all diese werte sind eben auch eingebildete abhaengigkeiten.. wer ein großes ego hat, ist sehr verblendet, sieht nur einen ganz bestimmten willen und moechte am liebsten gegen die welt handeln.. ich weiss nich..
aber tut ja jetzt kaum mehr was zum thema.
ausser dass ich eben glaube, dass das ego hoeflich oder unhoeflich zwar sein kann, jedoch biedes nur aus torhaften gruenden. aus egoistischen gruenden.. hoeflichkeit oder unhoeflichkeit, die nur ein ego bestaerken sollen. etwas, das man sich eingebildet hat, worauf man stolz ist, wovon man garnicht weiss, was es eigentlcih sein soll. etwas, das es garnicht gibt..
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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Re: Höflichkeit
#11
10.07.2006, 21:53
also die dinge so sehen wie sie sind? das kannst du nicht, dazu sind die dinge viel zu relativ. Jeder hat seine Pespektive, individuell und ganz alleine für sich selbst.
Entscheidungen, Wete, klar ist das alles nur einbildung. Alles ist nur einbildung. Etwas anderes gibt es nicht. Aber das ist der Weg, den wir gehen müssen um überhaupt irgendwohin zu kommen. Ganz pragtisch gesehen: Es geht nunmal nicht anders.
Wir können die Dinge nicht objektiv sehen, das war schon immer das Dilemma der Menschheit schlechthin und wird es wohl auch immer bleiben. Dafür haben die meisten ja einen Gott gefunden.

Und wenn du dich jetzt entscheidest, lieber unentschlossen zu sein, so hast du dich paradoxerweise doch entschieden, es geht nunmal nur so.

Aber egal, tut wirklich nichts zum Thema. ich bleibe praktisch höflich und spiele mit bei der großen globalen Illusion. Es bleibt mir nichts andes übrig. Und selbst wenn ich es nicht täte, mich gegen alles stellen würde, so wäre mein Ego eben doch nur illusioniert von der Vorstellung etwas verändern zu können.
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Re: Höflichkeit
#12
10.07.2006, 23:07
Höflichkeit
Also natürlich in der Arbeit bin ich höflich, das heißt dann dort allerdings Kundenfreundlichkeit und da muss man sogar einen Lehrgang machen.
Woanders mache ich mir selten Gedanken über Höflichkeit. Ehrlichkeit zählt für mich mehr und in einer Freundschaft hat Höflichkeit absolut nichts verloren (meine Meinung).
Und ja auf so manche Personen mag es unhöflich wirken wenn ich nem Kerl auf nem Parkplatz die Leviten lese weil er 20 Leute eingeparkt hat.

Das heißt also, sobald nicht mein Job meine Wohnung oder ähnlich Existenzielles von meiner Höflichkeit abhängen entscheide ich intuitiv was ich tue und meine Intuition kann dann schonmal sagen "du bist doof"
LG jey
ERST LESEN, DANN POSTEN!

"optisch hört man das gar nicht"
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Re: Höflichkeit
#13
19.07.2006, 11:02
Meinereiner versucht, so wenig wie möglich anzuecken - und deswegen bin ich im Allgemeinen höflich. Gerade bei fremden Menschen ist es besser, erst höflich zu sein - bevor sich herausstellt, dass man sich gerade mit dem Vorstand gestritten hat *g*

Allerdings bin ich mittlerweile auch so weit, dass ich mir nicht mehr alles gefallen lasse. Ich meine - ich muss mir meinen Abend nicht damit verderben, jemandem zuzuhören, obwohl ich keine Lust dazu habe. Das sage ich demjenigen dann aber auch. So ungefähr in der Art "Du, ich hab heute gar keine Lust dazu..." Bisher haben es die Leute immer verstanden - es ist ja auch blöd, wenn man jemanden zulabert, der gar nix von einem wissen will.

Auch am Telefon und beim Umgang mit Kunden versuche ich höflich zu sein. Ich kann mich immer noch ärgern, wenn ich wieder aufgelegt habe. Wenn ich jemanden besser kenne, mache ich schon mal einen Scherz, um meinen Ärger verdauen zu können - aber alles bleibt höflich. Sicher, jeder kann mal einen schlechten Tag erwischen, aber man muss es ja nicht raushängen lassen.

Und was Foren angeht, versuche ich sowieso, einen umgänglichen Ton zu wahren. Dabei hilft mir vor allem der Spruch: "Was Peter über Paul sagt, sagt mehr über Peter als über Paul." Und dazu noch der überall zu findende Ratschlag, Ich-Botschaften zu verwenden. Nicht gleich Vorwürfe machen, sondern die eigene Sichtweise darlegen. Damit fahre ich eigentlich ganz gut. big

Viele Grüße,
Moira
The Science of Sleep
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Re: Höflichkeit
#14
20.07.2006, 00:48
ich war ja gestern (bzw. vorgestern da eigentlich schon donnerstag ist) in den niederlanden und bin da bus gefahren... der busfahrer war total freundlich, nicht wie unsere deutsche busfahrer, und dann erlebte ich folgende szene:
ein junger mann (ca 25) betritt den bus und sieht sich nach einem sitzplatz um. eine dame (ca 50) nimmt ihre tasche von der sitzbank und bietet ihm den platz an, er bedankt sich bei ihr, gibt ihr auf beide wangen ein bussy und beide unterhalten sich die ganze fahrt über nett...

glare was lernen wir? egal wie höflich wir sind, die holländer sind SO höflich, sie sind schon FREUNDLICH...
:>
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Re: Höflichkeit
#15
20.07.2006, 12:51

Zitat: Ehrlichkeit zählt für mich mehr und in einer Freundschaft hat Höflichkeit absolut nichts verloren (meine Meinung).


Für mich zählt in Freundschaften Höflichkeit schon, wenn man sie folgendermaßen definiert:

- Auch wenn ich einen Scheißschlechten Tag habe, niemanden "anfucken", um so die Stimmung zu verderben.
- Das Ego steht nicht an erster Stelle, wenn es um die Befreidigung von Bedürfnissen geht. (D.h. ich frage Gäste danach, ob sie zu Trinken oder zu Essen wünschen, obwohl ich weis, dass die selber ihr Maul aufmachen könnten, wenn sie was brauchen)
- ...
- usw.

Eben so Kleinigkeiten, die ich nicht unbedingt als "unehrlich" ansehe,
sondern eher zu den Regeln des Spiels zähle.
Gar nichts...
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