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klarheit

klarheit
#1
17.05.2006, 20:46
wie weit geht klarheit?

der grund darf nicht durchschaubar sein, wenn man ihn sehen will!

ist hier eine grenze?

nebel ist nicht immer truebung meiner sicht!
wenn ich auf den nebel schauen will, dann nicht!


wenn ein gewaesser klar ist, kann es auch trueb sein. wenn es auch trueb sein kann, kann es jemals ewig klar sein? allein die moeglichkeit der truebung macht den ewigkeitsaspekt zunichte.. und wenn die klarheit nicht ewig sein kann, kann sie dann ueberhaupt vollstaendig sein? allumfassend? - wo ist die grenze?
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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Re: klarheit
#2
17.05.2006, 22:15
Schöne Paradoxien. Ich mag das, weil sie nutzlos sind, wie Koans.

Osmose.

Du darfst nicht schauen wollen.
Schwer, die Einheit der Gegensätze: Vollständig etwas anderes als Vollkommen?
Ich finde es überhaupt wunderbar und seltsam (Lieblingswort beim inneren Sprechen), den Gedanken Ewigkeit nicht fassen zu wollen.

Deine Worte erinnern mich an Lao Tse.

lg
sensei
offene weite - nichts von heilig
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Re: klarheit
#3
18.05.2006, 12:09
moment. da gibt es doch auch einen unterschied zwischen lediglich klar "sein" und klar "sehen" - ersteres sieht man ja selbst nicht, insofern hast du wohl recht, wenn du meinst du darfst nicht schauen wollen..
was nutzt es einem, nur klar zu sein ohne es wahrzunehmen?
wo siehst du paradoxa? wo siehst du lao tse?
wieso willst du den gedanken ewigkeit nicht fassen (wollen)? - durch seine unfassbarkeit? willst du denn zumindest diese unfassbarkeit fassen?
edit: oder mindestens erahnen?

mir faellt gerade ein zitat von c.s. lewis ein, ich denke, er hat es nicht so gemeint wie ich es interpretiere. denn er ist christ: "wer alles durchschaut, sieht nichts mehr" - ich denke, er hat das selber nicht ganz verstanden bigwink dennoch ein schoener satz

Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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Re: klarheit
#4
18.05.2006, 13:30
Was ist die Klarheit?

Das ist doch ganz klar! Warum landet bloß diese Frage in einer philosophischen Ecke?
Jede Frage implizit Antwort. Stellst du die Frage, schaffst du damit tausend neue Fragen und eine (?) Antwort.

Was ist die Klarheit?
Wir gehen davon aus, das es eine gewisse „Klarheit“ existiert. Das implizit die Frage, nicht wahr? Wir haben sie schon einmal (?) erlebt, wir kennen sie schon, wir sind die Klarträumer. Also ist sie beobachtbar, wie ein Gegenstand oder Prozess. Da du sie schon kennst, kennst du bereits die Antwort. Schau dir sie an!


LG,

Don
Alles begann mit einem Tod


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Re: klarheit
#5
18.05.2006, 17:02
stimmt, insofern kenn ich die antwort ja schon. aber ich stellte die frage ja auch mehr rethorisch um aufs thema zu verweisen. und dort hab ich ja dann schon meine ueberlegungen kundgetan.
die frage haett ich vllt lieber weglassen sollen.
wichtiger war mir die frage, wie weit die klarheit geht, wo es grenzen gibt
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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Re: klarheit
#6
18.05.2006, 19:48
Hallo spell, ich sag einfach nur, was mir "einfiel"; bin weit entfernt davon, recht haben zu wollen (damit wir nicht aneinander vorbeireden...); -


Zitat:spell bound schrieb am 18.05.2006 12:09 Uhr:
moment. da gibt es doch auch einen unterschied zwischen lediglich klar "sein" und klar "sehen" - ersteres sieht man ja selbst nicht, insofern hast du wohl recht, wenn du meinst du darfst nicht schauen wollen..
was nutzt es einem, nur klar zu sein ohne es wahrzunehmen?
wo siehst du paradoxa?


nebel ist nicht grenze
grenze ist endlich - nebel unendlich
sehen des grundes ist grenze -klarheit ist ohne grenze
im nebel öffnung der sicht als sehen ins innere (schamanen auch);
das ist total seltsam, wie der blick aufgesogen wird vom nichts,
das alles ist: klarheit des trüben big



Zitat:wo siehst du lao tse?


Ich weiß nicht, spell, ob du diskutieren wolltest. Tatsächlich sind das keine diskussionsmöglichen Themen, die du schreibst (meine ich), deshalb auch setze ich nur meine Asssoziationen dazu; Wahrheit entsteht dann vielleicht im "Raum" zwischen den Worten (aber erst nach einiger Zeit). So:

"Was wir vom TAO sagen können, sind immer nur Worte;
mit welchen Begriffen wir es auch zu beschreiben versuchen,
all das bleibt letztendlich Äußerlichkeit.

Die Grundlage unseres Menschseins ist nicht mit Worten zu fassen,
allem eine Bezeichnung zu geben, ist nur der Versuch der Menschen,
mit der Welt zurechtzukommen.

Und so sage ich:
Meditation ermöglicht einen Zugang zu jenem Geheimnis,
während das rationale Bedenken nur zu theoretischen Ansichten führt.
Obwohl sich beides um das gleiche dreht, liegt hierin doch der große Unterschied.

Dies ist die allem zugrundeliegende Wahrheit,
im Begreifen dieser Wahrheit liegt der Schlüssel zur letzten Erkenntnis." (1)

" Der Weise begreift das Relative in allem und beurteilt nichts.
Er nimmt die Zustände hin, wie sie sich ihm zeigen.

So ist er tätig, ohne sich seinem Tun zu verschreiben,
so bewirkt er, ohne es gezielt zu wollen,
so erreicht er, ohne es bewußt anzustreben.
Und weil es ihm nicht darauf ankommt,
gibt es für ihn auch kein Nicht-Ankommen, kein Mißlingen oder Versagen." (2)


Zitat:wieso willst du den gedanken ewigkeit nicht fassen (wollen)? - durch seine unfassbarkeit? willst du denn zumindest diese unfassbarkeit fassen?
edit: oder mindestens erahnen?


Ewigkeit ist undenkbar, weil für uns nur Endliches denkbar. Es gibt so wissenschaftliche "Beweise": Nimm an, das Weltall sei unendlich und das Licht einer unendlichen Anzahl von Sonnen würde seit unendlichen Zeiten sich im All ausbreiten: Es wäre immer hell (also nicht Nacht). Etwas Ewiges hat keine Zeit und keinen Raum. Deshalb ist das Sein nicht ewig, sondern endlich. Wir denken in Kontrasten (sonst wäre kein Denken), so entsteht als reiner Kontrastgedanke das Wort "Ewigkeit". ... USW. Die ganze Metaphysik ist ja solch ein Gedankenkonstrukt.


Zitat:mir faellt gerade ein zitat von c.s. lewis ein, ich denke, er hat es nicht so gemeint wie ich es interpretiere. denn er ist christ: "wer alles durchschaut, sieht nichts mehr" - ich denke, er hat das selber nicht ganz verstanden bigwink dennoch ein schoener satz


Ich finde solche Einfälle außerordentlich wichtig, weil sie einfallen wie etwas, das aus dem Meer (des Unbewußten) an das Ufer meiner Ich-Insel geschwemmt wird. Klarträume sind Tauchgänge in den ufernahen Bereichen; einige dringen auch zu den Korallenbänken vor; dahinter wirds duster. Das Ahnen des Dahinter und die Vorstellung eines grenzenlosen Meeres, - ist es das, was du meinst?

lg
sensei
offene weite - nichts von heilig
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