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Westliches Traumyoga

Westliches Traumyoga
#1
26.04.2006, 21:05
Hallöchen
Da ich in nächsten Zeit (leider) kaum Zeit fürs Internet finde, habe ich mich gestern noch mal hingesetzt und einen Text zu meinem Ansatz eines westlichen Traumyoga verfasst, der mehr auf emotionale Selbstheilung denn auf Meditation setzt, auch wenn das Ziel gleich ist.
Es ist eine ungehobelte, hoch ansetzende Rohfassung, die vielleicht den einen oder anderen interessieren oder auch überfordern/langweilen mag. Wer weiß? Echos von Praktikern würden mich interessieren ...
(Ich hoffe, die Länge dieses Postings ist unter „Philosophisches“ O. K. ?!)

Traumyoga und Selbstheilung

Begriffe wie „Erleuchtung“, „Erwachen“, „non-duales Bewusstsein“, „Satori“ haben in den letzten Jahrzehnten zunehmend Eingang in unserem Sprachduktus gefunden, sogar Frauenzeitschriften wie Brigitte oder Elle widmen sich zunehmend diesen Themen. Wer einmal spontan, im Klartraum, durch Psychedelika, Sessions im Samadhitank, ein intensives Meditationsretreat oder sonst wie für kurze Zeit diesen Erkenntnisraum erlebte( und das Gefühl unfassbarer Freiheit, die damit verbunden war) weiß, warum Millionen von Menschen diesem Gespenst “Erleuchtung“ hinterher jagen.
Auch wer sich länger mit Klarträumen beschäftigt, wird zwangsläufig darauf stoßen. Ob Tholey, LaBerge, Gackenbach, Garfield oder die verschiedenen Vertreter des tibetischen und sufistischen Traumyoga, sie alle sehen transzendentale Einsicht als den Gipfel der Traumkunst.
Wer also die aufregende Phase der Erkundung unserer Fähigkeiten im Klartraum hinter sich hat (z. B. Fliegen, Staunen, Traumsex, Gestalt- und Umgebungswechsel, „magische Fähigkeiten“, etc.), die einige Jahre dauern kann, wendet sich vielleicht den Techniken des tibetischen Traumyoga zu. Dort (vor allem bei den bekannten Ansätzen von Namkhai Norbu und Tenzin Wangyal) steht die Kontinuität des Bewusstseins im Wachen, Träumen und Schlafen im Vordergrund, um „Rigpa“, die Natur des Geistes, den Urgrund des Seins, zu erfahren. Dieser ist in Wirklichkeit unser natürlicher Zustand, nur das wir ihn gewöhnlich nicht als solchen erkennen.
Bis meine Kinder kamen, war ich ein geradezu fanatischer Traumyoga-Adept. Die Übung von Gewahrsein, ob im Wachen oder Träumen, war der totale Mittelpunkt meines Lebens, etliche Jahre waren ein Pilgern zu zahlreichen Lehrern verschiedener spiritueller Traditionen. Sporadische Phasen von Erkenntnis stellten sich ein, Illusionen dauerhaften Erwachens, gefolgt von ernüchterndem Rückfall in alle Begrenzungen der Persönlichkeit.
Mit Kindern, beruflicher Verantwortung wurde es fast unmöglich der Meditation und dem Traumyoga mit seinen vielen Schlafunterbrechungen soviel Raum zu geben wie bisher. Zahlreiche Verpflichtungen erschwerten die kontinuierliche Achtsamkeit erheblich. Eine Reihe von Freunden und Bekannten, die mit mir viele Jahre noch als Singles auf ähnlichen Pfaden unterwegs waren, ging es ähnlich sobald die Familie mit allen Konsequenzen kam.
Der schnöde Alltag mit Kindern (oder in meinem Fall die pädagogische Arbeit ) bringt sehr schnell alles Verdrängte ans Licht. Im Aschram, in der entlegenen Natur oder auf dem Meditationskissen kann man sich sehr leicht als „frei“ erleben und dann völlig vom westlichen Alltag mit seinen zahlreichen Widerhaken überrollt werden.
(siehe Fortsetzung)
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Hashin
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Re: Westliches Traumyoga
#2
26.04.2006, 21:07
(Fortsetzung)
Man kann sich ohne weiteres über die Meditation/Kontemplation an der Persönlichkeit vorbei in die Transzendenz bewegen. Bekannt dafür sind die sogenannten „Einsichtwege“, vor allem die bekannte Satsang-Bewegung, die beharrlich nach dem forscht, was immer in uns wahrnimmt. (Wer schaut, fragt, bin ich etc.?) - oder auch im Zen.
Intensiv ausgeübt führt dieser Weg tatsächlich in eine subjektiv wahrgenommene, unfassbare innere Freiheit und ein Erkennen des „Wesens der Dinge an sich“. In den alten Zen oder Advaita Traditionen blieb so ein partiell erwachter Mensch noch gut 5 bis 10 Jahre bei seinem Lehrer in einer geborgenen Atmosphäre, damit seine Persönlichkeit Zeit und Raum hatte sich zu klären.
Im Zustand der inneren Losgelöstheit kommen mit der Zeit alle verdrängten Inhalte ans Licht und können sich spontan befreien. Das ist auch ein typisches Kriterium des tibetischen Dzogchen-Weges. Problematisch kann die Sache werden, wenn einem dieses „Erwachen“ inmitten der Rolle eines Berufstätigen oder Familienvaters bzw. Mutterdaseins passiert. Von außen gesehen ist es nämlich leicht zu erkennen, dass das subjektive „Erwachen“ bei vielen ach so Heiligen lange nicht alle Neurosen geheilt hat. Sie können noch genauso reizbar, launisch, eigensinnig und fehlerhaft sein wie zuvor.
Ich habe das mehrmals bei sogenannten erleuchteten Meistern erlebt. Erfahrungsgemäß kommen Frauen besser mit der Integration klar. Männer zeigen in solchen Momenten eine erbarmungslose Tendenz, alles hinter sich zu lassen, Familie, Beruf, um sich ganz ihrer inneren Entwicklung widmen zu können. Oft verdienen sie dann ihr Geld als „Satsanglehrer“ etc.“, ohne sich für die langjährige Phase der Integration Zeit gelassen zu haben.
Wenn diese ungelösten Gefühle (zumeist aus der Kindheit) trotz Transzendenz weiter bestehen und sich durch die verfrühte Übernahme der Lehrerrolle nicht klären dürfen, entstehen die typischen Missbrauchsdynamiken spiritueller Gemeinschaften.
Joachim Galuska, Leiter der spirituell orientierten Fachklinik Heiligenfeld,
schreibt dazu treffend: „ Unerledigte Wünsche und Sehnsüchte werden dann spirituell verklärt. Tragisch kann sich das in der Meister-Schüler Beziehung auswirken. So sucht das innere Kind bei spirituellen Meistern aus seiner Sehnsucht heraus nach guten Eltern, die es idealisieren kann, und übersieht dann ihre Schwächen, Machtmissbrauch, finanzielle oder sexuelle Ausbeutung. Häufig werden Gurus magische oder übersinnliche Kräfte zugeschrieben, sie werden für unfehlbar und allwissend gehalten und mit großen Augen bewundert.
Die Kollusion wird dann vollständig, wenn angesichts eigener narzisstischer Bedürfnisse des Meisters das „innere Kind“ in ihm bewundert und geliebt werden möchte. Auch dem Narzissmus des Meisters tut die Idealisierung gut, sein inneres Kind seht sich danach und ist so begeistert darüber, dass der Meister bald selbst glaubt, vollkommen zu sein und kein Schattendasein zu besitzen. Dann verleugnet es seine eigenen Fehler, rechtfertigt und spiritualisiert sexuellen oder finanziellen Missbrauch seiner Schüler.
Dies ist tragisch, da sich hier zwei innere Kinder verwickelt haben: das bewunderungsbedürftige Kind im Lehrer und das nach idealen Eltern sehnsüchtige innere Kind im Schüler. So kann es zu keiner Veränderung und Weiterentwicklung kommen, und die einzige Lösung besteht oft darin, dass der Schüler seinen Lehrer verlässt.“

(Kleine Abschweifung: Die gleiche Dynamik lässt sich auf viele Liebesbeziehungen und Ehen übertragen, wo unerlöste „innere Kinder“ konfliktreich miteinander verwickelt sind. Oft führen diese Verwicklungen dann in den ersten stressigen Jahren der Elternschaft zu massiven Eheproblemen und schlimmstenfalls zur Scheidung, wobei sich die Konflikte nicht selten in der nächsten Beziehung wiederholen. Nur wenige Eltern erkennen die Dringlichkeit einer inneren Klärung, bevor sie eine Familie gründen und geben ihre Neurosen an die nächste Generation weiter.)

(siehe Fortsetzung)
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Hashin
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Re: Westliches Traumyoga
#3
26.04.2006, 21:08
(Fortsetzung)
Es macht sich immer mehr die Erkenntnis breit, das sowohl für einen „Erleuchtungsweg“ inmitten des Alltages als auch für ein stressfreieres Beziehungs-, Familien- und Berufsleben die Heilung bzw. Integration unbewusster Persönlichkeitsanteile essentiell ist.
Mir wurde diese Gewichtung erst wirklich klar, als ich vor Jahren schwer erkrankte und in Peru von einem Schamanen geheilt wurde. In Visionen führte er mich immer wieder in meine Kindheit, wo „verletzte“ Anteile von mir durch eine „allumfassende Güte“ (besser kann ich es nicht ausdrücken) geheilt wurden. Wieder zurück in Deutschland bekam meine Klartraumarbeit einen ganz anderen Charakter.
Der tibetische Lehrer Tartan Tulku XI., der an der Kopenhagener Uni lehrt und sehr viel mit Klarträumen arbeitet, legt erheblichen Wert auf den psychotherapeutischen Aspekt des Klarträumens. Er empfiehlt, zunächst das Traumsubjekt (Traum-Ich) zu stärken, indem wir all die Traumobjekte integrieren, vor denen wir Angst haben, die wir meiden. Ein Traum-Ich (und auch „Tages-Ich“), das viele Widerstände, Ängste, Blockaden hat, ist im Grunde ein schwaches „Ich“ – ist sozusagen starr vor Angst, kann nicht fließen und reproduziert das Leben in stets ähnlichen Themen. Ein starkes integriertes „Ich“ kann fließen und spontanes Gewahrsein mit aktivem statt reaktivem Handeln stellt sich viel leichter ein. Deshalb ist der paradoxe Weg in die Transzendenz über die Selbstheilung, dass das „Ich“ erst einmal gestärkt wird.
Bei Klarträumen sollte man sich deshalb anfangs bemühen, das Sinnes- und Gefühlsleben besonders zu aktivieren und zu stärken. Dann kann man beginnen symbolische Heilträume zu konstruieren. Dabei kann man z. B. an einen Wald, Strand, vor eine Höhle, einen Palast etc. gehen und bitten, dass unsere unbewussten, unterdrückten Gefühle in symbolischer oder personifizierter Form heraustreten. Bei mir kommt es oft vor das aus meinem Traumpalast, unförmige Energien „wabern“, die erst im Kontakt zu mir eine Form/Bedeutung annehmen. Dabei ist es wichtig, sowohl intuitiv zu ergründen, welches Gefühl, Konzept, Erlebnis, Widerstand etc. die Traumfigur manifestiert als auch in einen Dialog damit zu treten und sich zu einigen, notfalls sogar zu erkämpfen.
Es ist auch möglich, dass wir im Traum um Hilfe bitten und uns diese in Form eines „Traumfreundes, Krafttieres oder einer „sublimen Energie“ begegnet. Letztlich ist jedes Nervensystem anders geschaltet und man muss seine eigene, probate Form der Heilträume finden.
Eine fortgeschrittenere Technik ist die Rekapitulation, die jedoch erhebliche Übung oder Talent verlangt. Dabei kann man sich selbst in die Position einer (zumindest im Klartraum) allumfassenden sublimen (göttlichen?) Energie versetzen. Sämtliche Trauminhalte kommen nun „in uns“ vor und werden ohne Unterschied von einer mitfühlenden Güte „bestrahlt“. Aus diesem Zustand können wir im Klartraum noch einmal vergangene Kindheitserlebnisse erleben, vor allem solche, in denen wir uns zurückgewiesen oder nicht verstanden bzw. gefühlt wussten. Wir können nun sehr tief auch die Motivationen, Gefühle und Hilflosigkeiten der Erwachsenen erkennen, wozu wir als Kind nicht in der Lage waren und alle damit verbundenen Gefühle klären.
(siehe Fortsetzung)
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Re: Westliches Traumyoga
#4
26.04.2006, 21:10
(Fortsetzung)
Diese Erlebnisse noch einmal aus der „Gütesicht“ erlebt, führt zu existentiellen Heilungserfahrungen und Veränderungen unseres Wachzustandes. Die unbewussten Motive, die uns zuvor oft in die Vergangenheit oder Zukunft drängten, verlieren ihren Griff und immer leichter stellt sich ein spontanes Gewahrsein ein, wie es auch durch jahrelange Meditationsschulung erlangt wird. Man erkennt, dass fast alle Menschen durch eine Art „Angstmembran“ von diesem weiten Welterleben abgespalten sind. Im Klartraum kann man diese Angstmembran Stück für Stück auflösen – kann jedoch Jahre dauern ...
Ein integriertes, starkes Ich kann schließlich auch fast mühelos seine Angst vor dem „Nicht-Sein“ aufgeben und verhältnismäßig sanft die „Einheit“ erfahren, ohne sich daran klammern zu müssen. Die großen Schocks des „Erwachens“ und „Wieder-Einschlafens“ werden gemildert. Allerdings muss man die Tatsache verkraften, dass die Menschheit aus Sicht der neu gewonnenen Freiheit des Empfinden „schläft“ und man mehr Leid in der Welt sieht als vorher und beteiligter ist. Nur, dass sich die Gefühle und Gedanken nicht mehr festsetzen sondern alles im Fluss ist.
„Offene Weite, nichts von heilig“ – das ist der Jack-Pot, den das Leben jedem von uns bietet. Aber es ist gut, sich ihm besonnen anzunähren. Es ist und bleibt ein Mysterium.
Paul Tholey war für mich einer der Großen des letzten Jahrhunderts, der uns Westlern das Klarträumen als Königsweg der Selbstheilung und Selbsterkenntnis geschenkt hat. Es lohnt sich, die guten Hinweise in seinen (Internet)Schriften zu studieren.
Auch wenn die meisten in diesem Forum noch relativ jung sind und im Traum vielleicht mehr auf „Fun“ ausgerichtet sind. Es lohnt sich diese Zeit zu nutzen, um den Rucksack zu entrümpeln. Ich kenne viele in meinem Alter, die den Zeitpunkt verpassten und dann irgendwann so eingespannt wurden, das sie keine Kraft mehr fanden, sich wieder daraus zu befreien.
Carpe Diem

Abschließend noch einige Links und Literaturempfehlungen, falls jemand Hintergrundinfos zu dem hier vorgestellten Ansatz sucht:
„Essenz“ von A. H. Almaas.
url]http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/39...56-8443454
Das in meinen Augen fundierteste Werk zu einer schrittweisen Selbstheilung auf dem Weg zur Erkenntnis ist in meinen Augen:
Almaas war langjähriges Schüler von Claude Naranjo und verbindet die spirituelle Psychologie des Sufismus mit der modernen „Ich-Psychologie“ Er schlüsselt sehr wissenschaftlich und doch praktisch verständlich die Entstehung dieser inneren Abspaltungen der Persönlichkeit auf, was sich gut auf die Klartraumarbeit übertragen lässt.
[

(siehe Fortsetzung)
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Hashin
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Re: Westliches Traumyoga
#5
26.04.2006, 21:13
(Fortsetzung/Schluß)

Wer einmal in eine tiefe spirituelle Krise gerät, aus der er sich alleine nicht befreien kann, dem sei die Fachklinik Heiligenfeld (http://www.heiligenfeld.de/Deutsch/home.html )in Bad Kissingen empfohlen, die ohne Psychopharmaka arbeitet. Der Leiter Joachim Galuska war langjähriger Schüler der buddhistischen Nonne Aya Khema, die viele für eine der größten Mystikerinnen des letzten Jahrhunderts halten. Die Klink hat das Konzept des Gewahrseins in seine Therapien aufgenommen und behandelt im Sinne Stanislav Grofs auch spirituelle Krisen. Heiligenfeld ist als Klinik vielfach ausgezeichnet und genießt weltweit große Anerkennung. Aufhellende Texte hierzu siehe: http://www.heiligenfeld.de/Deutsch/home.html - dann „Veröffentlichungen“ klicken. Der Text „Meditative Versenkung und transpersonales Bewusstsein“ ist eine der besten Einführungen in die meditative Praxis, die ich kenne.
http://www.heiligenfeld.de/Deutsch/Archi...enkung.pdf

Der bekannte Zen-Meister Baker Roshi ist sehr am Klarträumen/Traumyoga interessiert und verbindet seine Zen-Praxis damit. Man kann im Johanneshof (Schwarzwald) sicher viel von ihm über Traumpraxis im Zen-Geist lernen. Er gilt als einer der großen Zen-Lehrer unserer Zeit und ist wissenschaftlich äußerst bewandert und interessiert.
http://www.dharma-sangha.de/roshi.html

Last not least findet sich unter folgendem Link ein schöner Text über die Traumkultur der Senoi Indianer. Inspirierend!
http://www.lies-buecher.de/m_schule.htm


Bei all diesen Empfehlungen möchte ich noch darauf hinweisen, dass ich persönlich keinem der hier vorgestellten Ansätze bzw. Lehrer folge, sondern mich nur davon auf meinem eigenen Pfad durch die Gezeiten der Zeit inspirieren lies/lasse. Soll also keine Werbung für irgend jemand sein.
„Sei Dir selbst ein Licht!“ – wie schon der Buddha sagte ...


In diesem Sinne wünsche ich allseits klare Tage und Nächte 8)
Sundance
Kein Himmel - keine Erde
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Hashin
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Re: Westliches Traumyoga
#6
26.04.2006, 21:32
Hallo Sundance, ich las gerade deinen Text mit großer Anteilnahme und kann ihn eigentlich in allen Punkten bestätigen, bin aber zu keinem Lehrer gereist, sonder hab dies all die Jahre - es mögen über 50 sein - selber gelernt und erfahren. Der Buddha ist in dir. „Offene Weite, nichts von heilig“.Ich verneige mich.

lg
sensei
offene weite - nichts von heilig
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Re: Westliches Traumyoga
#7
26.04.2006, 21:42
Hm das ist ja ein wunderbarer Text. Vielen Dank dafür, ist sehr motivierend, kann ich gebrauchen big! Ich werde mir auch mal eines dieser Bücher zulegen und schauen, was sich daraus für mich ergibt. Steh ja noch ganz am Anfang, da ich der Kindheit quasi gerade erst entwachsen bin. bigwink
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Re: Westliches Traumyoga
#8
27.04.2006, 00:25
Danke, Sundance!!
Du beantwortest Fragen, ohne daß ich sie gestellt habe.
Ich teile deinen Anstatz sehr.

Viel Licht, Weite und Freiheit auch im Alltag, (grins)
Abraxa
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Re: Westliches Traumyoga
#9
27.04.2006, 21:42
Amen.
bigwink
Gar nichts...
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Re: Westliches Traumyoga
#10
09.08.2006, 11:04
Hallo Sundance, zu vielem, was Du schreibst kann ich nur nicken und sagen: jawoll, richtig! Viele spirituelle Meister tragen noch ihre Anhaftungen im Alltag mit sich herum ohne sich davon befreit zu haben. Und ich verstehe Dich so, dass Spiritualität und Psychologie Hand in Hand gehen müssen, um eine Persönlichkeit gleichermassen in beiden Bereichen reifen zu lassen und dass es letzlich darum geht, dieses Leben glücklich, zufrieden, sozialkompetent und mitfühlend zu gestalten. Dem allem stimme ich aus vollem Herzen zu. Herzlichen Dank auch für die vielen Hinweise und Links!
Eine Frage: Ich wusste nicht, dass Baker Roshi mit luzidem Träumen arbeitet?! Inwiefern integriert er Klarträume in seinen Zen-Sesshins? Kannst Du mir darüber noch was sagen? Ich habe auch keine Hinweise auf seiner Webseite gefunden. Kennst Du ansonsten noch andere Zen-Lehrer, die mit luzidem Träumen arbeiten?
Herzlichen Gruss
Peter
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Re: Westliches Traumyoga
#11
21.08.2006, 23:52
Hallo Peter,
eine Freundin von mir ist langjährige Schülerin von Baker Roshi und erzählt mir immer wieder von seinem Interesse an Traumyoga. Er arbeitet eher indirekt damit, indem er das Thema Traum-und Schlafyoga öfters in seinen Teachings aufgreift und seinen Schülern/Zuhörern empfiehlt. Er hatte ja auch engen Kontakt zu der Gruppe um Francisco Varela, die sich mit dem Dalai Lama um ein wissenschaftliches Verständnis des luziden Träumens bemühte. Ich denke ein Besuch im Johanneshof lohnt sich immer, allerdings zieht sich Baker Roshi wohl so langsam aus Deutschland zurück - kommt halt auch in die Jahre, der Gute. Schade ...
Von anderen Zen-Lehrern, die mit Klarträumen arbeiten, weiß ich leider nicht.
Ist halt auch eine diffiziele Geschichte. Man kann mit dem Klarträumen auch leicht in die Irre geführt werden, wenn man Zen praktiziert. Es geht ja letztendlich nicht im Bewusstsein, sondern um "Gewahrsein". Im Bewusstsein - und sei es noch so hoch - sind immer zwei: Objekt und ein Subjekt, dass sich dessen bewußt ist. Im wahren Gewahrsein verschwindet der Zeuge im Fluß des Geschehens - sei es erhaben oder grau. Die allzu "lichten" Bewusstseinserfahrungen und Spielräume, die uns das Klarträumen eröffnet, sind auch eine Versuchung - der Budhha warnte nicht ohne Grund vor den "Welten der Götter". Trotzdem eine wunderbare Sache, wenn man es zu handeln weiß.
Ich ringe darum ...
Schöne Grüße happy
Sundance
Kein Himmel - keine Erde
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Hashin
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