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Grundsatzfrage:ist klarträumen von Natur aus gewollt???

Re: Grundsatzfrage:ist klarträumen von Natur aus gewollt???
#16
24.03.2006, 23:05
Ich denke, dass klarträume natürlich sind. (Ob von der natur oder einem schöpfer gewollt, sei erst mal dahingestellt)
Warum?
Weil einer meiner ersten Klarträume weit zurück in der Kindheit liegt. Während meiner ersten Lebensjahre hatten meine Geschwister und ich kein eigenes Zimmer und schliefen in einem abgegrenzten Teil im Elternschlafzimmer. Mein Bruder und ich in einem Etagenbett, meine Schwester in einem Kinderbett. Zum Zeitpunkt dieses Traumes kann ich höchstens 5 Jahre alt gewesen sein. (Eben wegen dieser Anordnug der Betten)
Also:
"Ich wache auf, und das ganze Zimmer ist voller Schlangen in allen Größen, einige liegen offen auf dem Boden und dem Elternbett, ander wickeln sich um die Gardinenstangen. Ich habe schreckliche Angst, obwohl ich weiß, dass die Schlangen mir nichts antun können. Ich stehe auf und gehe zum Bett meiner Eltern, die aber nicht da sind. Stattdesen stehtr neben dem Bett ein rotglühender Ofen, in dem meine Tante liegt. Sie "verglüht", bzw löst sich auf. (Von den Füßen aufwärts, in einer scharf umrandeten, glühenden Linie, die in diesem Stadium meines Traumes meist die Hüften erreicht hat)
Sie erzählt mir etwas von einem Mädchen im Inneren einer Schlange, dass ich retten muß.
An dieser Stelle enet mein Traum in der Regel, weil ich schweißgebadet aufwachem mit dem Wissen, dass ich weder meine Tante noch das Mädchen aus der Schlange retten kann.
(Welche Symbolik dahinter steckt, kann ich nach 40 Jahre kaum noch nachvollziehen, und möchte es auch nit)
Dieser Traum wiederholte sich ziemlich oft, und er jagte mir unbeschreibliche Angst ein. Ich konnte nicht einmal mit meinen Eltern darüber reden.
Doch irgendwann wurde mir während dieses Traumes plötzlich klar, dass dies nicht die Wirklichkeit sein konnte, dass dies ein Traum sein musste, dass das was ich da "erlebte" nicht die Wirklichkeit sein konnte. Mir wurde bewußt dass ich träumte.
Der Albtraum kehrte niemals wieder.

Wenn ich das damals jemandem erzählt hätte, wie hätte der wohl reagiert? Wie würden heute Erwachsene reagieren, wenn ihr 4 oder 5 jähriges Kind ihnen erzählt: "Ich hatte da einen komischen Traum, aber ich wußte, dass das bloß ein Traum war, also hatte ich keine Angst?"
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Re: Grundsatzfrage:ist klarträumen von Natur aus gewollt???
#17
25.05.2006, 21:51
Der Traum selbst scheint mir ja eine Verarbeitung (Einordnung und Bewertung) der Tageserlebnisse zu sein. Immer wiederkehrende Träume, die nicht zu einem Ergebnis kommen, werden womöglich aufgrund der Unfähigkeit das Problem zu verarbeiten abgebrochen.
Weil man Träume zur intensiven Selbstbetrachtung braucht, hat sich, so denke ich, diese Eigenschaft evolutionär durchgesetzt.

Träume sind auf die ein oder andere Weise ein Spiegelbild unserer Alltagserfahrungen. Ereignisse werden dort in Wort und Bild so dargestellt wie wir sie insgesamt wahrgenommen haben (Emotionen nehmen physische Gestalt an, indem man sie mit irgendwas assoziiert).
Klarträume hat man imo deshalb nicht jede Nacht, da man auch nicht täglich und ständig darüber nachdenkt, ob wir uns in einem Traum befinden. Wir sind auch selten kritisch gegenüber unserer Umwelt, stellen uns eigentlich fast nie die Frage, ob das was wir sehen, überhaupt wahr sein kann. Meistens trauen wir unseren Sinnen und zweifeln eher an unserem Verstand, als an unserer Umwelt. Und genau deswegen nimmt unser getrübter Schlafverstand meist alles kritiklos hin, was im Traum passiert. Erst wenn wir uns im Wachleben kritisch mit dem auseinander setzen, was um uns herum passiert, kann uns im Traum klar werden, dass wir träumen. Erst wenn wir jederzeit damit rechnen zu träumen, werden wir im Traum klar. Es ist somit wohl auch nicht verwunderlich, dass sich die Wahrscheinlichkeit für Klarträume steigert, wenn man sich im Wachleben immer wieder selbst fragt, ob man träumt bigwink .

Jetzt zur Frage, ob Klarträume "gewollt" sind. Sie sind genauso gewollt oder nicht gewollt, wie alles andere an uns. In der Evolution entstehen neue Fähigkeiten dadurch, dass eine Eigenschaft eine weitere hervorbringt. Beispiel: Erst wenn ein Fisch flossen hat, können sich daraus Beine entwickeln. Und genauso ist es beim Menschen: Erst wenn der Mensch sich selbst bewusst ist, kann er Klarträume haben.
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Re: Grundsatzfrage:ist klarträumen von Natur aus gewollt???
#18
26.05.2006, 18:00

Zitat:stewi schrieb am 12.03.2006 18:11 Uhr:
Ist das Klarträumen eine Eigenschaft die uns, von Natur, Gott oder anderer "vorgesetzter" Stelle, mitgegeben ist eigentlich so gewollt?


Es gibt nicht die geringsten Hinweise auf die Existenz irgendeiner "vorgesetzten Stelle". Folglich gibt es aus meiner Sicht erst recht nicht den geringsten Hinweis darauf, dass eine solche existieren würde und zusätzlich eine Meinung zum Klarträumen hätte.
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Re: Grundsatzfrage:ist klarträumen von Natur aus gewollt???
#19
14.12.2006, 19:51
Ich bin der meinung, dass Klarträumen Sehr wohl von der Natur gewollt ist. Schließlich hatte Jeder, und damit meine ich JEDER, ob er es vergessen hat oder nicht Klarträume.

Warscheinlich ist das auch nur im Kindesalter möglich, weil später viel zu viel Stress auf einen zukommt und man die PRiorität des Reallife höher setzen muss als sich selbst und seine Psyche

Danke, cu
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Re: Grundsatzfrage:ist klarträumen von Natur aus gewollt???
#20
14.12.2006, 20:45
hi leroy.
schoen, dass du dieser meinung bist. doch deine aussage ist keineswegs wissenschaftlich, sie ist nicht widerlegbar durch neue erkenntnisse. nun, das muss auch nicht sein. aber du musst bedenken, was du hier behauptest: dass du jeden menschen bzw den "wesenskern des menschen" kennst.
falls jemand solche erkenntnisse erlangen kann, dann wird es wohl schwierig sein, diese erkenntnisse auf andere menschen zu uebertragen (zumindest ueber den sprachlichen weg).
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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Re: Grundsatzfrage:ist klarträumen von Natur aus gewollt???
#21
14.12.2006, 21:31

Zitat:stewi schrieb am 12.03.2006 18:11 Uhr:
Ist das Klarträumen eine Eigenschaft die uns, von Natur, Gott oder anderer "vorgesetzter" Stelle, mitgegeben ist eigentlich so gewollt?
Ich bin Atheist und sage daher von der Nichtexistenz einer solchen Stelle ausgehend nein, weil durch das Fehlen einer Stelle auch der Wille fehlt.
Gäbe es aber eine, wäre die Antwort meiner Meinung nach ja, weil es sonst nicht möglich wäre (siehe owas Antwort).
Zitat:Ist es nicht eigenartig, das unser Unterbewusstsein mit allen Mitteln versucht uns den Klartraum zu verhindern oder zu nehmen indem es versucht uns mit aller Gewallt abschweifen zu lassen oder andere Mittel findet den Traum nicht luzide zu machen.
Ich denke das liegt daran, dass der Traum eine "Geschichte" hat, eine Richtung, in die er ohne das zutun des bewussten Träumers geht. Auch nach dem Klarwerden arbeitet die Traumwelt noch in diese Richtung weiter.
(Achtung, ich habe keine Ahnung ob das so stimmt - nur eine mögliche Erklärung!)
Zitat:Warum können wir es dann nicht schon von Anfang an?
Es gibt durchaus Leute, die von Natur aus viele Klarträume haben.
Zitat:Kann es einen Grund dafür geben den wir in unserem Eifer und unserer Euphorie nicht erkennen oder nicht wahr haben wollen?
Grund wofür? Für die "Erschwerungen" durch das Unterbewusstsein? Wenn das gemeint ist, siehe oben.
Zitat:Hat jemand von Euch schon durch Klarträume persönliche Fortschritte in irgendeiner Beziehung gemacht?

Habt Ihr dadurch andere Einsichten oder Lebenseinstellungen gewonnen die Ihr sonst nicht hättet? oder ähnliches?
Ich nicht, weil ich bisher nur sehr wenige und kurze Klarträume gehabt habe. Ich glaube aber schon, dass ich das erreichen kann, wenn ich im KT darauf hinarbeite.
Zitat:Oder ist es hauptsächlich ein "Spaßfaktor"?
Die Freude daran ist zweifellos auch wichtig, aber die oben genannten Dinge sollten nicht außer Acht gelassen werden!
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Re: Grundsatzfrage:ist klarträumen von Natur aus gewollt???
#22
14.12.2006, 22:23
Es gibt Kulturkreise, in welchen Träume, Klarträume und Artverwandtes wesentlich gewöhnlicher ist als bei uns. Die Blockade des Unterbewußtseins gegen Klarträume und Traumerinnerung ist in etwa genauso natürlich wie unsere Scham vor der eigenen Nacktheit.


Gruß, Glass

PS.: Da immer wieder irgendwer keine Ironie versteht: Natürlich ist unser Körper etwas völlig Natürliches und unsere Träume und Klarträume ebenfalls. Jegliche Blockade ist rein kulturbedingt und hat keinen inherenten Sinn.
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Re: Grundsatzfrage:ist klarträumen von Natur aus gewollt???
#23
14.12.2006, 22:37

Zitat:Glassmoon schrieb am 14.12.2006 22:23 Uhr:
Blockade des Unterbewußtseins gegen Klarträume.


Die gibt es manchmal, schon klar.

Aber viel häufiger erscheint mir der Fall, wo das UB geradezu Holzhammer-mäßig zu signalisieren versucht:

"Haloo-oo! Das ist ein Tra-aum!!" glare

und nur mein Bewußtsein ist zu trüb bzw. nicht aktiv genug, um den Wink mit dem Zaunpfahl zu kapieren.
LaBerge sieht das übrigens genauso, siehe ETWOLD, Seite *zufaulzumraussuchensei* bigwink

Somit @Topic:

Klarträumen ist natürlich, nur ich bin meistens zu blöd dazu biggrin
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Re: Grundsatzfrage:ist klarträumen von Natur aus gewollt???
#24
15.12.2006, 15:46
Es gibt keinen grossen Papa im Himmel der auf Dich aufpasst, niemand der für Dir sagt, was Du zu tun hast. Keine göttliche Bestimmung und Abnahme der Verantwortung - Du bestimmst Dein Schicksal selbst, oder lässt Dich von Deiner Umgebung bestimmen.

Es gibt aber wohl Dinge, welche sinnvoll sind. Zum Beispiel ist es sinnvoll das wir einen Mund haben, mit welchem wir Nahrung aufnehmen können und somit unserem Körper neuen "Treibstoff" geben.

Von daher kannst Du zwar fragen, ob Klarträumen nur ein "Nebeneffekt" ist, ober ob sich diese Fähigkeit aufgrund irgendeines Nutzens entwickelt hat - aber sobald Du Bestimmung und Schicksal ins Spiel bringst, betreibst Du keine Philosophie mehr, sondern Theologie. Und nein, beide sind nicht miteinander vereinbar.

- Lyx
Ich bremse nicht für doofe Menschen.
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Re: Grundsatzfrage:ist klarträumen von Natur aus gewollt???
#25
15.12.2006, 16:12
Kann das sein, das es in diesem Forum eine große Anzahl Atheisten (zähle mich selber dazu) gibt? Es schreiben schon sehr viele, das sie an keine göttliche Instanz glauben. Ist meiner Meinung nach auch der größte Schwachsinn, wenn man sich mal die Erklärungen zu manchen Religionen, ja auch dem Christentum, ansieht...
[Bild: luciddreameruserbar9jk-1.png]
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Re: Grundsatzfrage:ist klarträumen von Natur aus gewollt???
#26
15.12.2006, 16:50

Zitat:Thesing schrieb am 15.12.2006 16:12 Uhr:
Kann das sein, das es in diesem Forum eine große Anzahl Atheisten (zähle mich selber dazu) gibt? Es schreiben schon sehr viele, das sie an keine göttliche Instanz glauben. Ist meiner Meinung nach auch der größte Schwachsinn, wenn man sich mal die Erklärungen zu manchen Religionen, ja auch dem Christentum, ansieht...


Es gibt auf diesem Forum zwar sehr viele Atheisten, wohl aber viele gläubige. Religionen sind lediglich eine Variante des (übergeordneten) Phänomens "Glauben".

Obwohl also viele hier nicht an Gott glauben, ist eine hohe Anzahl der Leute garnicht so sehr anders, als die religiösen. Der Trend hier geht zu einer inneren "Erleuchtung". Wenn bei Göttern es quasi eine Erleuchtung von aussen gibt (Gott ist allwissend), so scheinen viele Leute hier eine Erleuchtung von innen zu bevorzugen ("ich" bin allwissend) - entweder dies, oder es wird der Nihilismus gewählt(Selbstdestruktion - das Gegenteil von "Allwissenheit" ist "Nichts ist").

Man bedenke: bei all diesen Varianten wird lediglich die Methode verändert, Selbstverantwortung und Selbstbestimmung abzulegen. Es bleibt beim schwarz-weiss Extremdenken - die Mitte..... das "ich bin mitverantwortlich und -entscheidend" - wird weiter gekonnt umgangen.

Wenn Religionen quasi die "These" darstellen, so verkörpern viele hier die "Antithese". Von etwas weiter weg semantisch betrachtet erkennt man jedoch, das beide eigentlich dasselbe tun, nur auf unterschiedliche Art und Weise. Und von da aus kommt man zur "Synthese" - erkennt den Gedankenkäfig - und kann aus ihm ausbrechen - wenn man will. Kabumm! :-)

- Lyx
Ich bremse nicht für doofe Menschen.
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Re: Grundsatzfrage:ist klarträumen von Natur aus gewollt???
#27
01.01.2007, 18:52
Ich glaube (darf ich das als Atheist überhaupt? wink4), dass Klarträumen mehr so eine Art Fehler ist.
Ich weiß nicht warum wir Träumen, vielleicht um Gehirnverbindungen besser zu ordnen oder vielleicht nur damit das Gehirn Nachts etwas zu tun hat. Höchstwahrscheinlich ist Träumen aber Vorteilhaft, sonst hätte sich diese Energieverschwendung nicht in der Evolution behauptet. Damit das Träumen aber einen Vorteil bringt und das Gehirn realistische Begebenheiten üben kann, darf ein Teil des Gehirns nicht wissen das es träumt. Denn sonst könnte man ja denken: wieso sollte ich mich anstrengen, ist doch nur ein Traum!
Folglich haben sich Mechanismen entwickelt, die es verhindern können, dass ein Teil des Gehirns merkt, dass es träumt(Falsches Erwachen ist schon eine sehr ausgeprägte Form, ich meine auch die Tatsache, dass quasi 100prozent aller Träume als Trübträume beginnen).
Lebewesen die nicht nur Tagsüber ihren Beschäftigungen nachgehen sondern auch nachts diese völlig ungefährdet trainieren sind ihren Kameraden die nicht träumen können überlegen (hey, jetzt weiß ich wieso wir träumen).
Menschen wie wir sind aber schlau und kennen ein paar tricks um diese Mechanismen zu umgehen. Der Klartraumzustand kann nicht gewollt sein, dann müssten ihn doch viel mehr ´Leute beherrschen.
Ungesund ist er bestimmt auch nicht(Solange man dafür nicht das Rauchen anfängt....), dafür träumt man viel zu wenig klar(im verhältnis zum Trübtraum).


Was die Tiere angeht: Ihr habt eine dritte Möglichkeit übersehen: Die Tiere träumen ohne das sie wissen das es ein Traum ist. Wenn sie aufwachen haben sie entweder alles schon vergessen, oder sie realisieren dann, dass es ein Traum war. Genauso funktioniert das ja bei Menschen auch.

Gruß
Alex
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Re: Grundsatzfrage:ist klarträumen von Natur aus gewollt???
#28
01.01.2007, 19:08

Zitat:Ich glaube (darf ich das als Atheist überhaupt? wink4), ...

Du darfst glauben, dass ...
Ein Atheist darf nur folgendes nicht: glauben an ...


Zitat:Der Klartraumzustand kann nicht gewollt sein, dann müssten ihn doch viel mehr ´Leute beherrschen.

Gewollt? Von wem?

Ich denke, dass beim Klartraum vielleicht ein paar andere Vorteile des Traums verloren gehen. Vielleicht wäre KTs schädlich, wenn jeder Traum, den man hat, ein solcher wäre? Aber auch in einer Nacht mit KT gibt es viele Trübträume.

Gegen diese These spricht aber, dass DILDs "antrainiert" werden können, denn in diesen wird einem ja die Kontrolle während des Traums übergeben.

Vielleicht sind KTs kein Nachteil, aber auch kein so großer Vorteil, dass die KTler die einzigen Menschen geworden wären, die überlebt haben.
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Re: Grundsatzfrage:ist klarträumen von Natur aus gewollt???
#29
27.02.2007, 19:51

Zitat:Thesing schrieb am 15.12.2006 16:12 Uhr:
Kann das sein, das es in diesem Forum eine große Anzahl Atheisten (zähle mich selber dazu) gibt? Es schreiben schon sehr viele, das sie an keine göttliche Instanz glauben. Ist meiner Meinung nach auch der größte Schwachsinn, wenn man sich mal die Erklärungen zu manchen Religionen, ja auch dem Christentum, ansieht...


Kann ich so nicht sagen... Sicherlich ist vieles an dem was man in Bibel und ähnlichen Schriften findet stark erdichtet. Viele Dinge, wie zum Beispiel die Beschneidung oder Schlächten hatten rein praktische Gründe (in diesem Falle die Verhinderung von Infektionen) und wurden meiner Meinung nach auf dem Wege der Religion den gemeinen Menschen näher gebracht. Ähnlich verhält es sich wohl auch im Christentum und anderen Religionen: Es wurde viel hinzugedichtet und verdreht. Ich selbst war Atheist, habe aber nach langer Zeit doch zum Glauben zurückgefunden. Kein gläubiger Christ in dem Sinne mehr eine Baukasten-Eigenreligionskonstruktion. Es kam mir auf einige Kerne der Aussagen an. Festzuhalten ist bei alle dem wohl, dass weder Gottes Existenz bewiesen ist, noch seine Abwesenheit. Es gibt genau so tolle Thesen gegen die Existenz von Gott (siehe Nietzsche), wie
schlüssige Argumentationen für eine höhere Macht (z.B. Descartes).
Und auch wenn eine höhere Existenz bestände: Wer sagt uns, dass sie uns überhaupt daran hindern will das Falsche zu tun?

Ich finde wir können unsere Überlegung über die Rechtmäßigkeit von Klarträumen nicht auf unseren Glauben (oder Nichtglauben^^) stützen.

Meine einzige Lösung dafür liegt in einem kritischen Hinterfragen:
Aber was spricht denn schon gegens Klarträumen? Im Allgemeinen schaden wir sicherlich niemandem (höchstens uns selbst), solange es nicht in die Realität übergreift, oder? Und manchen Menschen hilft es sogar bei ihrer Problembewältigung oder zur kreativen Entfaltung?

Ich finde es spricht schlicht nichts dagegen. Aber Ausnahmen von dieser Regel mag es geben (z.B. wenn unser Verhalten im Traum uns zu Missverhalten im Leben motiviert).

(Ich merk grade... wenn das ganze zu sehr in den Ethikbereich abdriftet dann benachrichtigt mich ruhig. ich wollte nicht so off topic werden ) embarrassed
Mal abgesehen von sanitären Einrichtungen, der Medizin, dem Schulwesen, Wein, der öffentlichen Ordnung, der Bewässerung, Straßen, der Wasseraufbereitung und der allgemeinen Krankenkassen, was, frage ich euch, haben die Römer je für uns getan?
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Re: Grundsatzfrage:ist klarträumen von Natur aus gewollt???
#30
27.02.2007, 22:01

Zitat:Der Klartraumzustand kann nicht gewollt sein, dann müssten ihn doch viel mehr ´Leute beherrschen.


Alle Situationen entstehen aus einer Notwendigkeit heraus.
Soll heißen, es gibt von Anfang an einen Keim, eine Möglichkeit, die entfaltet werden will.

Im Kopf habe ich das Bild eines geschlossenen Stromkreises.
Legt man eine Spannung an, so entsteht Stromfluss aus reiner Notwendigkeit.
Ohne dass das Elektron das wollte. Es tut einfach, was nötig ist.


Zitat:Es gibt genau so tolle Thesen gegen die Existenz von Gott (siehe Nietzsche), wie
schlüssige Argumentationen für eine höhere Macht (z.B. Descartes).


Diese Thesen sind in Relation zu ihrem (geschichtlichen) Hintergrund zu sehen. Sie entspringen einer gewissen Art der Weltanschauung, die im Großen und Ganzen auf Dualismus basiert.
Diese Sichtweise ist ohne Zweifel nützlich, wenn es speziell um die Lösung von eher kleinen Problemen geht.

Bei anderen Themen wie der "Gottesfrage" wird man damit nicht weit kommen.

Deshalb entwickelten wir Wege, nondualistisch zu betrachten.

Wir leben, existieren, wir sind/verströmen Leben - in all seiner Vielfältigkeit.
Jedoch genügt es nicht, daran zu glauben
(so in der Art: Ja. ich weis - und weiter?)

Man muss es
fühlen.


Zitat:Im Allgemeinen schaden wir sicherlich niemandem (höchstens uns selbst), solange es nicht in die Realität übergreift, oder?


Ich persönlich hoffe schon sehr stark, dass sich das im Klartraum Vollbrachte in diese unsere Welt überträgt. Wenn dem nicht so wäre, würd ich's nicht im geringsten als wertvoll erachten.



happy <---- Mein Beitrag dazu.
Gar nichts...
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