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vom drang zum streunen

vom drang zum streunen
#1
10.07.2005, 19:39 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.07.2022, 08:42 von spell bound.)
hier stand mal etwas
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
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Re: vom drang zum streunen
#2
19.07.2005, 18:25
Es ist, so denke ich, vieleicht nicht ganz so wichtig darüber nachzudenken was man tut. Sondern es ist vieleicht viel wichtiger darauf zu achten, wie man etwas tut.

Ich denke wir alle suchen Glück und Erfüllung. Doch wir finden es nicht solange wir Erwartungen und Ansprüche an dieses Glück stellen.
Dieses Glück ergreift uns in den Momenten in denen wir wunschlos sind.
Doch wie soll man sich wunschlos wünschen?

Ich glaube, dass alle Emotionen, alle Dinge eine Kraft sind.
ich glaube, dass diese Kraft uns nur dann bewusst wird, wenn wir Ihre
Erscheinungen d.h. also Gedanken, Emotionen- unsere gesamte Existenz
bedingungslos annehmen. Diese Bedingungen der Wunsch zur Kontrolle usw. sind die Ursache unserer Probleme. Wir haben zwar die Möglichkeit Bedingungen zu stellen, doch dies und wir selbst als Ganzes, entstammen und sind diese Kraft, in jedem Augenblick, auch in den unbewussten Zuständen.

Es klingt vieleicht sehr kitschig doch ich schreibe hier, weil es für mich momentan sehr aktuell ist.
Demut und Hingabe an diese Kraft (völlig egal wie sie genannt wird) sind der Gegenpol zu der Gier und den Erwartungen die uns quälen.

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Re: vom drang zum streunen
#3
29.08.2005, 15:34
Ich weiß nicht, was ich suche; ich weiß nicht, was ich will. Mein Leben lang bin ich immer nur weggelaufen... habe gehandelt, ohne mich entschieden zu haben. Da ich selbst noch keine Antwort gefunden habe, kann ich Dir nur die Antwort geben, die mir ein Freund gab:

GLÜCK

(von Hermann Hesse)

Solang Du nach dem Glücke jagst,
Bist Du nicht reif zum Glücklichsein,
Und wäre alles Liebste Dein.

Solang Du um Verlor'nes klagst
Und Ziele hast und rastlos bist,
Weißt Du noch nicht, was Friede ist.

Erst wenn Du jedem Wunsch entsagst,
Nicht Ziel mehr noch Begehren kennst,
Das Glück nicht mehr mit Namen nennst,

Dann reicht Dir des Geschehens Flut
Nicht mehr an's Herz, und Deine Seele ruht.
The Science of Sleep
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Re: vom drang zum streunen
#4
30.08.2005, 21:56
wie lernt man es, den ort zu finden wo man bleiben kann?
Indem du der Welt wie ein Reisender begegnest, dich kurz im Schatten eines Baumes ausruhst, um dann weiterzuziehen?
Der Ort an dem man bleiben kann-ist das nicht der Ort, an dem du gerade bist?

wie lernt man es, zufrieden zu sein?
Indem du wunschlos wirst?

Ich denke mal, Moira hat dir guten Hinweis gegeben.
Gar nichts...
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Re: vom drang zum streunen
#5
30.08.2005, 23:48 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.07.2022, 08:42 von spell bound.)
hier stand mal etwas
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Re: vom drang zum streunen
#6
25.10.2005, 20:02
ich bin ein streuner. voller Kraft
verleitet werd ich immerzu, sprieße in frischem Saft
vom schoenen glanz der dinge. um die ich liebend meine Arme schlinge
von einem zum naechsten streune ich. ich suche mich, ich suche dich
es gibt mir einen hauch von freude, lebendige gebäude sind nicht starr
ich laufe immer hinterher. wer, ruf ich, wer?
er fliegt davon, ich ahne schon
so such ich weiter,
nach dem glanz am naechsten ort.
und grinse heiter
denn meine suche ist Lust an keinem Ort.

in diesem spiel so weggetreten. niemanden darum gebeten
weiss nichtmal mehr, die wasserflasche leer
was mir geschieht. oder ob mich überhaupt jemals wer sieht
ich suche. und fluche
verblendet von dem truge, finden zu können,
muss ich an ihm haften. ohne ruhe mir zu gönnen
ich finde nicht, ich suche, ich suche nicht, ich sehne
weiss nicht mehr, was. weiß nichts, doch ich weiß was!

denn
manchmal scheine ich zu sehn, in meinem Sehnen
zu sehn das spiel, den lauf. ich falle und ich fang mich auf
ich sehe mich als streuner, als zigeuner
verleitet von dem hauch. die haut wird bräuner
der nie wusste was er suchte, wer ist's der mich verfluchte? bin ich's selbst, der neugier fruchtbar land?
und immerdar nie fand. wenn's das nur wäre
hätte ich gefunden, würd ich dann noch suchen?
würd ich dann voll lebenslust und neugier,
der langeweile trotzen, die ich jetzt nicht spür?

ich suche..
einen ort, an dem ich bleiben kann.
doch auf der suche verliere ich..
mein ziel.

doch kein ort, wird vergangen sein so daß
das ziel zum fassen da gewesen,
denn ziele und gefühle sind in mir,
und Orte am Weg aufzulesen

das weitergehen, es faellt mir leichter, wenn zu zweit ein stück
denn das stehen.. bleiben. verführt zum Blick zurück

ich bin wieder streuner. wie zuvor des Weges Saum -
das Neue ist für mich das Tor
zum Traum



Du schreibst wunderschöne poesie spell bound, meine Gedanken dazu, ich hoffe das is ok so.

Shadowfall twisted
Life is a game. PLAY!
(zitat vom lokal donau, an der pisswand)
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Re: vom drang zum streunen
#7
05.12.2006, 00:47 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.07.2022, 08:43 von spell bound.)
hier stand mal etwas
Bin nicht mehr hier, aber noch erreichbar.
Bitte keine coronaleugner
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Re: vom drang zum streunen
#8
05.12.2006, 06:44
hatte das motto noch gar nicht gesehen und las:
"die banane ist da größte mysterium."

wu wei.

@steppenwölfin bigwink "Der Steppenwolf" ist aber auch nicht schlecht in seinem pathos der einmaligkeit.
immer, bei nur leichter umschau hingegen, befinden wir uns schon in angenehmer gesellschaft. (du erinnerst dich an meine frage, die dich, wenigstens für einen moment, perplex machte?)

lg
sensei
(ed:komma)
offene weite - nichts von heilig
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Re: vom drang zum streunen
#9
05.12.2006, 18:08
1. Harmonie einem selbst.
2. Harmonie in zwischenmenschlicher Interaktion.
3. Harmonie in Gedanken und Fantasie
4. Harmonie im Körper





Nicht wenige versuchen den Mangel an ersterem, mit den anderen Sachen zu kompensieren. Mit kläglichem Erfolg.

Manches, was man besonders intensiv und verzweifelt überall sucht, findet sich letzenendes amüsanterweise in den eigenen Händen wieder (sagt bloss nich, euch wäre das noch nie passiert *g*). Will sagen: ihr könnt euch selbst nicht entkommen, egal wie schnell ihr rennt, wie laut ihr betäubt oder wie weit ihr reist.

- Lyx
Ich bremse nicht für doofe Menschen.
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Re: vom drang zum streunen
#10
05.12.2006, 19:59
hmm... heute fühle ich mich nicht nach prosaischen Ausdrücken, hoffe ihr mögt es mir nachsehen... bin seit ich heut den Thread gelesen hab rumgelaufen und hab mir den Schnabel wundgekratzt...
Vieleicht gibt es ja zwei Arten zu reisen: die eine ist um mehr über sich selbst rauszufinden, neue Grenzen zu entdecken da der Ort an dem man ist einem keine grossen Aufgaben mehr zu geben scheint - und es gibt die in der man sich verschliesst am liebsten von Vorne anfangen möchte und denkt das es an einem anderen Ort besser sein wird.
Aber wahrscheinlich ist eine Reise etwas von beidem...

zum ersten mag ich dir raten: hast du schon alles erreicht was du erstrebt hast? Wo möchtest du in einem Jahr sein? Kann dieses Streunen helfen?
zum zweiten mag ich dir raten: Hat sich eine Erwartung nicht erfüllt? Fühlst du dich zurückgelassen? Hast du versagt?

es gibt einen alten arabischen Spruch: wer nicht weiss woher er kommt - der weiss auch nicht wohin er geht. Also: was immer du machen wirst - du wirst dein Zuhause finden wenn du dich an deine Wurzeln erinnerst -(und damit meine ich nicht unbedingt dort zurückkehren) - meistens ist ein Blick in die Vergangenheit auch ein Blick in die Zukunft...

hmmm... hoffe das du mit diesen Brocken was anfangen kannst... auch wenn sie etwas bitter schmecken...
Wenn der Schwan beim Raben sitzt, ist er um so weißer
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