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Ich wäre gern was Besseres

Ich wäre gern was Besseres
#1
20.09.2023, 15:21
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Jeder, der nicht schon ganz oben ist, möchte meine Stellung in der Gesellschaft anheben,*** aber wie macht man das? Man kann zu was Besserem werden, indem man was besseres isst oder macht oder besitzt.  Das Motiv ist also" Man möchte was besseres werden oder zumindest nichts schlechteres" und die Mittel dazu sind verschieden. Indem man was besseres isst oder arbeitet oder liest oder sich anschaut oder sich anhört. Wenn man in die Oper geht ist man was besseres als wenn man in die Frittenbude  geht. Das sind völlig verschiedene Dinge. Ich muss mir was besseres ausdenken, um mein Ansehen zu verbessern. Oder doch nicht. Es reicht aus, wenn sich mein Ansehen nicht verschlechtert.
***(da werden viele denken "Nein, ich doch nicht", und in der Tat gibt es da individuelle Unterschiede.) 

Wo kommt er eigentlich her, der Wunsch was besseres zu sein? Vermutlich haben wir das noch von unseren tierischen Vorfahren geerbt. In jeder Horde von Hyänen, Affen oder Hunden geht es daraum möglichst hoch zu steigen in der sozialen Hierarchie. Das gilt für Weibchen genauso wie für Männchen. Aber bei Männchen sieht man es deutlicher, wie sie sich abmühen aufzusteigen. Dies geschieht meist in der Form von Paarungskämpfen. Unter Menschen gibt es solche offenen Kämpfe kaum noch. Aber es gibt sie noch oft in verdeckter und sublimierter Form. Der eine Mann versucht den anderen Mann zu übertrumpfen indem er sich auf der Arbeit oder beim Marathonlauf mehr anstrengt und mehr "leistet". Wenn sich jemand auf der Arbeit sehr anstrengt wird das nicht immer belohnt. Aber wenn es geschieht kann er sich was besseres kaufen und dann kann er dadurch schönere Frauen anlocken. Am leichtesten steigt man auf indem man an einer prestigeträchtigen Uni was ordentiches studiert  oder indem man eine reiche Person ehelicht. 

Geld ist ein wichtiger Punkt, aber Geld allein reicht oft nicht aus um in vermeintlich höhere gesellschaftliche Kreise aufzusteigen. Es wird immer wieder berichtet, dass Lotto-Millionäre verzweifelt sind, weil sie sich durch viele Geld entwurzelt fühlen und nicht mehr wissen in welche Schicht sie gehören. Es ist nicht egal wo das viele Geld herkommt. Man sollte es, wenn möglich geerbt haben. Wenn man auf anderem Weg zu viel Geld gekommen ist, dann ist man ja bloß jemand, der es sich verschafft hat und keiner, der von Geburt an das vermeintliche Recht hat sich als was besseres zu fühlen. Also kann man den Plan oder Wunsch reich werden zu wollen eigentlich aufgeben. Denn es bringt ja nichts. Der Reichtum eines Neureichen ist relativ bedeutungslos. Ja für viele ist so was sogar eine Schande. Denn man fragt sich wie er es geschafft hat sich das Geld zusammenzuraffen. Durch Betrug, durch Raub, Lottogewinn oder durch harte Arbeit? Aber niemand kann das beweisen, wie hart er dafür geschuftet hat. Aber oftmals ist es auch schwer zu beweisen, dass man reiche Eltern hat und somit schon als Kind reich war. Im Film "Der große Gatsby" wurde offen gelassen, ob die Hauptfigur ein Neureicher war oder tatsächlich aus einer reichen Familie stammt. Die meisten Leute glaubten ihm nicht, weil von seiner Familie keiner da war oder bekannt war. Also war er vermutlich ein Neureicher. 

Es gibt viele Mittel und Wege sich auf relativ einfachen Mitteln als was besseres zu fühlen. Z.B. kann man sich eine sündhaft teure Jeans kaufen und dann hoffen, dass die anderen das bemerken. Oder man bildet es sich einfach ein, dass sie es bemerken. Mittels Einbildung funktioniert das aber nur mit fremden Leuten, z.B. Passsanten auf der Straße oder Leute die zufällig auch in der Disco sind, und die man nicht alle fragen muss, ob sie die teure Jeans bemerkt haben.

Alfred Adler meint es wäre gut den Gemeinschaftssinn zu entwickeln. Das hat Adolf Hitler wohl gut gefunden und diese Idee dazu missbraucht das deutsche Volk zu verführen. Er appelierte an ihr Gemeinschaftsgefühl auf eine perverse oder verbrecherische Art. 

Wenn jemand was besseres ist, dann sollte er vielleicht verbergen, damit die anderen sich in seiner Gegenwart nicht minderwertig fühlen. Das kann so weit gehen, dass er sich nur noch zuhause versteckt. Oder er trifft sich zwar mit anderen Leuten, aber er ist sehr bestrebt seine Qualitäten und Reichtümer zu verbergen. Dadurch wirkt er auf die anderen sehr langweilig. Aber wenn er wenn er seine geistige und körperliche Überlegenheit, sowie seinen Reichtum raushängen ließe würde er als Angeber gelten, oder als "Streber". Es ist also nicht leicht. Doch, das ist es. Nur "Neurotiker" finden es nicht leicht und ich bin ja einer.

Ist der Mann oder Frau das bessere Geschlecht? S. Freud war sich da sicher: Der Mann. Denn sonst hätte er nicht einen Penisneid sondern einen Vagina-Neid proklamiert. Aber die Frage ist ja auch total dumm. Jeder weiß doch, dass beide Geschlechter gleichwertig sind, zumindest biologisch betrachtet. Denn der Mann kann ohne die Frau kein Kind auf die Welt bringen und die Frau ohne Mann auch nicht, außer sie hat eine Samenbank zur Verfügung. Ein Mann könnte, mithilfe einer Samenbank, die seinen Samen verkauft oder verschenkt, der "Vater" vieler Kinder werden. Nach der Evolutionstheorie geht es im Grunde nur darum die eigenen Gene zu verteilen, und der Wunsch sich als was besseres zu fühlen oder was besseres zu sein könnte damit zusammenhängen, dass man(n) seinen Samen auf möglichst viele Frauen verteilen möchte. Aber wenn das wirklich so ist, wieso sind dann Samenbanken nicht viel beliebter?
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RE: Ich wäre gern was Besseres
#2
22.09.2023, 13:49
Ich wär gern normal. Normal sein ist besser als verrückt sein. Aber sind das nicht zwei völlig verschiedene Kategorien? Die Unterscheidung "besser- schlechter" kann auf alles mögliche angewendet werden. Wenn man sie auf Personen anwendet wird es kompliziert. Da kann mit besser alles mögliche gemeint sein.
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(Hab heute Urlaub, deshalb schreibe ich so viel hier...)
#3
22.09.2023, 20:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.09.2023, 20:58 von mathchild.)
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"Normal" und "verrückt" definiert sich nur innerhalb eines gewissen gesellschaftlichen Kontextes. Vielleicht wird auch "verrückt" das neue "normal". Heutzutage kann jeder alles sein, wird oft mal behauptet. Wobei, ich bin da eher skeptisch. Es gibt noch so einiges, das gesellschaftlich nicht besonders gut akzeptiert wird.

Sogar was "besser" ist wird großteils subjektiv wahrgenommen. Ist es für die Gesellschaft besser, ist es für Dich besser? Möchtest Du besser sein, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen? Es kann auch sympathisch sein, im Vergleich zu anderen schlechter zu sein. Zum Beispiel ist es kokett, "schlecht in Mathe" zu sein. Weil ich etwas besser in Mathe bin, bin ich schon oft als Genie bezeichnet worden, manche bewundern so was, manche beneiden es, aber ich habe nicht das Gefühl, dass mich das im großen Kontext "besser" macht.

Was ist das Ziel? Geht es um gesellschaftlichen Einfluss, um eine gewisse politische Hebelwirkung? Die ganzen Influencer da draußen haben bestimmt eine Menge davon, aber sind sie dann automatisch "besser" als andere Menschen? Sind Politiker "besser"? Kommt darauf an, was sie bewirken. Wenn sie die Fähigkeit hätten, Kriege zu beenden, wäre das ohne Frage für viele Menschen besser. Viele Amerikaner halten Trump für den besten Menschen auf der Erde, aber wäre er als Präsident auch besser für Dich, für uns, für die Menschen in anderen Teilen der Erde? Für manche wäre er das sicher, für andere wiederum nicht.

Uff, eine harte Nuss ist das. Fragen über Fragen. Ich versuche, noch besser im Philosophieren zu werden.  normal 
Okay, als Schlusswort noch eins meiner Lieblings-Lebensmottos: "Sei vorsichtig, was Du Dir wünschst - es könnte wahr werden."  devil (Nur um Missverständnissen vorzubeugen: das ist an jeden gerichtet, der das liest)
Ich spitze meine Farbstiftmine mit einer Farbstiftspitzmaschine.
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RE: Ich wäre gern was Besseres
#4
24.09.2023, 02:55
Vorbemerkung: ein Teil von mir würde den oberen Teil der Antwort (ab "Wir scheinen....") am liebsten wieder löschen, da er mir ein wenig unhöflich erscheint. Aber aus Gründen der Transparenz lasse ich ihn aber stehen. Wenn ich live geredet hätte  könnte ich es ja auch nicht löschen. Aber vielleicht hätte ich so etwas ja auch niemals gesagt. 

Wir scheinen ja ungefähr auf der gleichen Wellenlänge zu liegen. Dadurch hat der eine dem anderen kaum was mitzuteilen was er nicht sowieso schon weiß. Das geht mir in Internetforen sehr oft so. Mit anderen Worten: antwortet mir mal was, was ich noch nicht weiß. Aber vielleicht bin ich selbst ja selbst auch nicht origineller als Ihr. Aber immerhin bin ich vielleicht als erster auf die Idee gekommen drei Arten von Gesprächen zu unterscheiden: rote, grüne und braune (siehe meinen Thread "Der Wunsch ein Gespräch zu führen")

In Gesprächen in der Kneipe ist es oft so ähnlich wie hier. Der andere sagt was und ich nehme es zum Anlass auch was zu sagen, aber es unterscheidet sich oft von dem was er gesagt hat, sehr. Das Ergebnis ist dann so eine Art kollektiver Monolog. 

Zitat: "Sei vorsichtig, was Du Dir wünschst - es könnte wahr werden." Das hat mir gefallen. Vielleicht wird ja doch noch ein guter Mensch aus mir.

Zu Trump fällt mir ein, dass es auch viele Leute gibt die ihn als bösen Menschen ansehen. Am Beispiel Trump kann man gut sehen, dass es sehr schwer es ALLEN Leuten Recht zu machen. Trump hat viele Leute begeistert, aber genauso viele hat er gegen sich aufgebracht. Das gleiche kann man auch von Freud und Hitler sagen.

Eigentlich hast du den Nagel auf den Knopf getroffen. Es geht um Einfluss auf andere Leute. Man ist gut, wenn man viele Leute für sich begeistert, wenn man Anhänger findet. Ich bin also nicht nicht gut.
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RE: Ich wäre gern was Besseres
#5
24.09.2023, 20:07
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(24.09.2023, 02:55)Likeplacid schrieb: In Gesprächen in der Kneipe ist es oft so ähnlich wie hier. Der andere sagt was und ich nehme es zum Anlass auch was zu sagen, aber es unterscheidet sich oft von dem was er gesagt hat, sehr. Das Ergebnis ist dann so eine Art kollektiver Monolog. 
Alles ein Teil von einem großen Ganzen. Bzw. zeigt das eigentlich nur, dass unsere Gruppe an Forumsmitgliedern in diesem Themenbereich recht homogen ist. Wir könnten vielleicht ein paar Quereinsteiger vertragen.

(24.09.2023, 02:55)Likeplacid schrieb: Vielleicht wird ja doch noch ein guter Mensch aus mir.
Wirst Du es uns wissen lassen, wenn Du gut genug bist, um Dich als "gut" zu bezeichnen?

(24.09.2023, 02:55)Likeplacid schrieb: Am Beispiel Trump kann man gut sehen, dass es sehr schwer es ALLEN Leuten Recht zu machen.
Genau genommen ist es unmöglich, es allen Leuten Recht zu machen.

(24.09.2023, 02:55)Likeplacid schrieb: Man ist gut, wenn man viele Leute für sich begeistert, wenn man Anhänger findet. Ich bin also nicht nicht gut.
Kannst/möchtest Du das quantifizieren? Was wäre Deine Botschaft an die Herzen der Anhängerschaft?
(Ich gehe davon aus, dass die doppelte Negation im letzten Satz nicht beabsichtigt war.) Siehe Antwort zum zweiten Zitat-Teil.
Ich spitze meine Farbstiftmine mit einer Farbstiftspitzmaschine.
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RE: Ich wäre gern was Besseres
#6
24.09.2023, 22:05 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.09.2023, 06:54 von ichbinmehr.)
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Zitat:Wo kommt er eigentlich her, der Wunsch was besseres zu sein?

Ich kenne diesen Konflikt sehr gut. Interessant dass du es ansprichst.

Ich denke auf der biologischen Ebene geht es um die Angst getötet zu werden. Wir haben in der Corona Zeit erlebt, wie manche Berufe plötzlich nicht mehr Systemrelevant waren. Im zweiten Weltkrieg wurden Intellektuelle ermordet. Nicht arbeitsfähige und behinderte Menschen wurden ermordet. Derzeit werden Menschen die keine materiellen Dinge erschaffen, verkaufen, noch nicht so gewertschätzt und das hinterlässt für einen Menschen wie mich ein grundsätzliches Gefühl der Bedrohung.

Das ist aber nur ein Aspekt. Der andere Aspekt besteht daraus dass mir schon mein ganzes Leben lang suggeriert wurde, dass das was ich bin und wofür ich mich engagiere nicht gewürdigt wurde. Ich lebe in einer Welt, die zum Großteil nicht würdigt was ich tue. Meine Leistungen werden nicht anerkannt, weil das was ich ich in die Welt bringen will, im Schatten vieler Menschen liegt.

Ich kann mir da auch nur mit der Karte des Gehängten helfen, die ich in dem anderen Beitrag angesprochen habe. Alles was ich an der Stelle habe, ist der höhere Sinn und die Selbstannahme in Mitten einer Welt die meine Themen noch weitgehend ablehnt.

Zitat:Wo kommt er eigentlich her, der Wunsch was besseres zu sein? Vermutlich haben wir das noch von unseren tierischen Vorfahren geerbt. In jeder Horde von Hyänen, Affen oder Hunden geht es daraum möglichst hoch zu steigen in der sozialen Hierarchie. Das gilt für Weibchen genauso wie für Männchen. Aber bei Männchen sieht man es deutlicher, wie sie sich abmühen aufzusteigen. Dies geschieht meist in der Form von Paarungskämpfen. Unter Menschen gibt es solche offenen Kämpfe kaum noch. Aber es gibt sie noch oft in verdeckter und sublimierter Form. Der eine Mann versucht den anderen Mann zu übertrumpfen indem er sich auf der Arbeit oder beim Marathonlauf mehr anstrengt und mehr "leistet". Wenn sich jemand auf der Arbeit sehr anstrengt wird das nicht immer belohnt. Aber wenn es geschieht kann er sich was besseres kaufen und dann kann er dadurch schönere Frauen anlocken. Am leichtesten steigt man auf indem man an einer prestigeträchtigen Uni was ordentiches studiert  oder indem man eine reiche Person ehelicht. 

Haha. Ja! Du hast das sehr gut auf den Punkt gebracht.  normal

Wie wird man völlig unabhängig von dieser Programmierung?

Ich denke aber, es gibt noch eine weitere Ebene – eine Ebene der Individualität, Fremdliebe und und Selbstliebe, die jenseits dieser biologischen Kämpfe liegt.

Entscheidend ist von wem man Anerkennung bekommt und nicht wie viel.

Wenn du Eltern hattest, die dir vermittelt haben, dass sie immer stolz auf dich sind, dann wirst du nicht wie im Wahn nach Anerkennung streben. Du bist dann einmal grundlgegend satt geworden und kannst dich auf andere Aspekte konzentrieren. Aber so viel Glück hatten nicht alle Menschen. Manche Menschen sind an der Stelle leer aus gegangen.

Menschen die kompensatorisch nach Erfolg streben und durch ihr Bedürfnis nach Anerkennung geleitet werden, haben in der Regel eine schwere Selbstwertkränkung erlitten – siehe der grandiose Narzisst (Traumafolge). Es ist ihr Versuch, diese Selbstwertkränkung – ja dieses Loch der Leere, zu füllen.

Es ist sehr schwer sich selbst wertvoll zu fühlen, wenn man immer wieder erfahren hat, wertlos zu sein und dann mischt sich diese systembedingte Todesangst, von der ich oben gesprochen habe, da mit rein.

Zitat:Alfred Adler meint es wäre gut den Gemeinschaftssinn zu entwickeln. Das hat Adolf Hitler wohl gut gefunden und diese Idee dazu missbraucht das deutsche Volk zu verführen. Er appelierte an ihr Gemeinschaftsgefühl auf eine perverse oder verbrecherische Art. 

Das hast du treffend ausgedrückt.

Zitat:Wenn jemand was besseres ist, dann sollte er vielleicht verbergen, damit die anderen sich in seiner Gegenwart nicht minderwertig fühlen.

Spannender Punkt. - Oder aber – er zeigt was er kann und motiviert damit andere Menschen in ihre eigene Kraft zu kommen!?

Ein Punkt der mir hier fehlt ist die Einzigartigkeit des Menschen. Ich glaube dass wir uns gar keine Konkurrenz machen können, weil jeder Mensch einzigartig ist. Die Idee des Wettbewerbs stirbt nach langer Analyse der Problematik letztlich, weil niemand das Leben eines anderen Menschen nachahmen kann. Der Mensch der mit irgendwas erfolgreich ist, hat seine ganz persönliche Geschichte, die ihn dazu gemacht hat. Das kann man niemandem nehmen und niemandem geben. Die ganze Idee von Konkurenz löst sich an einer Stelle auf.

Ich hadere mehr mit einem anderen Aspekt. Ich hadere damit, dass meine persönlichen Werte gesamtgesellschaftlich wenig Zustimmung bekommen. Viel mehr Menschen sind an Macht, Wohlstand und Wissen interessiert, als an Liebe und Heilung und Co-Creation. Ich will aber Co - Creieren, weil das meiner Persönlichkeit entspricht. Es gelten mehrheitlich männliche und materielle Werte, statt weibliche und emotional-geistige Werte. Ich komme in dieser Welt nicht vor.

Wenn ich auf meinem Weg etwas leiste, wird es meist nicht gesehen und nicht gewürdigt, weil es nur wenige Menschen in meiner Umwelt gibt, die meine Werte und Themen teilen. Im Prinzip habe ich keinen Zweifel daran, dass ich erfolgreich bin, denn ich sehe ja wie ich mich täglich weiter entwickle, aber ich vermisse eine Anerkennung dafür. Ich habe vermisst, dass meine Familie mich anerkannt hat. Meine Erfolge sind nicht materieller Art. Aber die Welt um mich herum hat nur Augen, für materielle Dinge.

Das widerspricht auch meinem weltlichen Gerechtigkeitsempfinden.

Zitat:Oder er trifft sich zwar mit anderen Leuten, aber er ist sehr bestrebt seine Qualitäten und Reichtümer zu verbergen. Dadurch wirkt er auf die anderen sehr langweilig. Aber wenn er wenn er seine geistige und körperliche Überlegenheit, sowie seinen Reichtum raushängen ließe würde er als Angeber gelten, oder als "Streber". Es ist also nicht leicht. Doch, das ist es. Nur "Neurotiker" finden es nicht leicht und ich bin ja einer.


Das muss schwierig sein. Wie schafft er es, sich als Langweiler auszugeben? Wie kann er dabei in seiner Freude bleiben?  wink1

Hat er denn keine Ambitionen seine Individualität zu leben? Sind seine Freunde wirklich seine Freunde, wenn er sich verstellen muss? Ich strebe sehr stark nach Authentizität und kann mir so eine Bescheidenheit daher nicht so recht vorstellen. Zumal ich von meiner Mutter für Erfolg immer bekämpft wurde, denn diese war sehr neidisch. Daher muss ich mich dem Neid der Menschen stellen.

Die Bescheidenheit dient ja dann nur dazu, nicht verlassen, beneidet oder angegriffen zu werden. Wenn ich mich bescheiden gebe, dann aus Angst vor Angriffen und Beziehungsverlust. Ich gehe an der Stelle manchmal den andere Weg und akzeptiere die wenigen Freundschaften, die an der Stelle noch übrig bleiben, mit Menschen die mich in meiner Kraft sehen wollen. 

Ich frage mich, ob diese Bescheidenheit deshalb nicht auch eine Flucht ist? Stell dir mal vor, er würde den Neid aller auf sich ziehen. Er schützt sich mit Bescheidenheit wohl nur selbst und nicht die anderen. Das so zu drehen, dass die Bescheidenheit eine altruistische Geste ist, finde ich deshalb fraglich. Es ist eiN Selbstbetrug. Er hat ja auch selbst etwas davon, nicht ausgegrenzt zu werden. Gleichzeitig verstehe ich es nur allzugut, sich klein zu machen.  normal

Zitat:Ist der Mann oder Frau das bessere Geschlecht? Jeder weiß doch, dass beide Geschlechter gleichwertig sind, zumindest biologisch betrachtet.

Ich stimme dir zu. Aber auch hier geht es mir wieder um den Aspekt der gesamtgesellschaftlichen Bewertung männlicher und weiblicher Eigenschaften und da stehen wir derzeit eben noch an einem Punkt, wo das Weibliche mehrheitlich noch unterdrückt oder zumindest wenig geschätzt wird.

Ich meine damit nicht dass die Frau unterdrückt wird und der Mann nicht. Männer werden zb im Kriegen verheizt, als wären sie Objekte und keine Menschen. Leid findet auf beiden Seiten der Geschlechter statt.

Ich spreche vom weiblichen Prinzip, dass wohl in Männern als auch Frauen potentiell vorhanden ist. Dieses sanfte Prinzip wird derzeit noch nicht so geachtet, wie das männliche zielgerichtet Prinzip. Diese Missachtung des Weiblichen wird von Männern wie Frauen betrieben.

Wenn du zb. ein besonders weiblicher Mann bist, hochsensibel, romantisch, emotional verletzlich, geistig tiefsinnig, dann hast du es nicht leicht in der Welt der Männer. Wie anerkannt bist du dann in einem Kreis von Männern? Ich kenne kaum einen Mann der nicht Angst hat sich sensibel und verletzlich zu zeigen.

Also gibt es noch keine Gleichberichtigung - solange diese männlichen Werte alles dominieren. Nicht mal für den Mann. Es gibt noch keinen Platz in unsere Gesellschaft für das Weibliche.

Wenn Frauen erfolgreich sind, dann nur, weil die das Spiel um Macht und Härte mit den Männern mitspielen. Ansonsten werden die überhaupt nicht wahrgenommen. Sie werden schlicht nicht ernst genommen, wenn sie ihr weiblichen Kräfte zeigen.

Eine Angela Merke hat das mit stoischer Härte gemacht. Stoische Härte wird nicht immer als Härte erkannt, weil das eine passive Form der Agression ist - siehe Enneagramm Typ 9. Sie hat es nicht durch ihre weiblichen sensiblen Qualitäten in die Position geschafft.

Mit ihrer weiblichen Sensibilität hätte man sie gar nicht ernst genommen!

Sie hätte keinen Einfluss gehabt - oder sehe ich das falsch? Was denkt ihr?


Zitat:Ich wär gern normal. Normal sein ist besser als verrückt sein.

Ich mag dass ich verrückt bin. Aber wenn man zu verrückt ist, bekommt man Probleme. Das Verrücjt sein muss im Einklanng mit der Vernunft stehen. Dann gehts.

Zitat:"Normal" und "verrückt" definiert sich nur innerhalb eines gewissen gesellschaftlichen Kontextes. Vielleicht wird auch "verrückt" das neue "normal". Heutzutage kann jeder alles sein, wird oft mal behauptet. Wobei, ich bin da eher skeptisch. Es gibt noch so einiges, das gesellschaftlich nicht besonders gut akzeptiert wird.

Sehe ich auch so. Manchmal machen wir einen Schritt Vorwärts und zwei Schritte zurück. Jetzt denkt man dass Trans- Menschen doch mittlerweile einigermaßen akzeptiert werden bei uns. Es gibt große Solidarität. Selbst die konservative Katholische Kirche hängt überall Regenbogen Banner auf. Aber dann kommt wieder so ein Tiefschlag wie die AfD oder die Sache in Florida, USA, derzeit und man fürchtet sich vor einem neuen Faschismus. Warum muss eigentlich immer jemand den Schatten spielen? Mein inneres Kind versteht das nicht. Warum können nicht einfach alle in Toleranz leben? Kann mir das jemand erklären?

Zitat:Was ist das Ziel? Geht es um gesellschaftlichen Einfluss, um eine gewisse politische Hebelwirkung?

Bei mir auf jeden Fall. Danke für den Punkt. Ich war mein ganzes Leben lang absolut ohnmächtig und konnte nie etwas ändern, egal wie sehr ich mich angestrengt habe. Ja ich hätte gerne einen Hebel. Und ja – man kann nichts ändern – solange man keine Anerkennung hat. Es sei denn ...

Zitat:Die ganzen Influencer da draußen haben bestimmt eine Menge davon, aber sind sie dann automatisch "besser" als andere Menschen?

Nee – besser nicht – aber die haben vielleicht schon mal erlebt, etwas zu bewegen. Ein Rezo hat definitiv Einfluss genommen mit seinem CDU Zerstörungs Video. Das hat er aber nur geschafft, weil er vorher schon eine große Anerkennung und blaue Haare hatte. Mit den blauen Haaren, meine ich, er versteht es – sich zu verkaufen. Wer gute Ideen hat, aber keine Macht und kein Gefühl für Marketing, der hat keine Chance Gehör zu bekommen. Authentizität und Verkäufer sein - passt halt nicht zusammen. Und so könnte man zu dem Schluss kommen dass Liebe und Macht nicht zusammen passen. Und auf der weltlichen Ebene ist das auch so. Zum Glück gibt es für Menschen wie mich, noch eine jenseitige Welt.

Zitat:Sind Politiker "besser"?

Ich bin immer wieder zutiefst beeindruckt von Politikern, wie viel Ausdauer die zum Teil haben. Aber ich glaube, so einen Job hält man auch nur aus, wenn man schon ein ganzes Stück abgestumpft ist. Wer schafft es da denn noch emotional offen, selbstkritisch und berührbar zu bleiben? Jetzt haben wir derzeit mal die erste Generation solcher Politiker im deutschen Bundestag und sie werden von den meisten Menschen schlicht zerrissen.

Zitat:In Gesprächen in der Kneipe ist es oft so ähnlich wie hier. Der andere sagt was und ich nehme es zum Anlass auch was zu sagen, aber es unterscheidet sich oft von dem was er gesagt hat, sehr. Das Ergebnis ist dann so eine Art kollektiver Monolog. 

Welchen Vorschlag hättest du aus dem kollektiven Monolog einen Dialog zu machen? Manchmal finde ich den kollektiven Monolog gar nicht so schlecht, zb wenn jeder mit den Spielregeln klarkommt und sich seinen Raum nimmt (wild-west) unbd nicjt glaubt alles beantworten zu müssen.

Vielleicht geht es aber auch besser? Wie zb?

Zitat:Trump hat viele Leute begeistert, aber genauso viele hat er gegen sich aufgebracht. Das gleiche kann man auch von Freud und Hitler sagen.

Trump, Freud und Hitler haben etwas gemeinsam – Absolutistische Werte – Und denen kann man entweder nur voll zustimmen oder sie voll ablehnen.

Zitat:Eigentlich hast du den Nagel auf den Knopf getroffen. Es geht um Einfluss auf andere Leute. Man ist gut, wenn man viele Leute für sich begeistert, wenn man Anhänger findet.

Das kann aber auch in die Hose gehen – Siehe Trump und Hitler.  lol

Ich muss an einen Song denken den Marius Müller Westernhagen sing. Da singt er so ein Mantra – namens Liebe ist Macht. Liebe ist Macht. Liebe ist Macht. Und vielleicht stellt sich das eigene Unbewusste in den Weg, wenn der Machtanspruch nicht aus Liebe geschieht. Jetzt könnte man sagen – häh aber Trump und Hitler sind doch Gegenbeispiele. Ja weil sie andere Werte haben als ich und es scheint einem wohl nach dem eigenen Glauben zu geschehen. Wenn ich bedingungslose Liebe erreichen möchte, muss ich mir jegliche Wirksamkeits-Erfahrung verbieten, wenn nicht die bedingungslose Liebe die Quelle der Motivation ist.

Zitat:Wir könnten vielleicht ein paar Quereinsteiger vertragen.

Wir können uns ja welche wünschen – Zitat: "Sei vorsichtig, was Du Dir wünschst - es könnte wahr werden."

Oder statt wünschen - Zitat von Gandhi: "Sei selbst die Veränderung, die du in der Welt sehen willst." -  Spiele die Rolle im Forum die dir hier immer gefehlt hat.
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RE: Ich wäre gern was Besseres
#7
25.09.2023, 06:16 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.09.2023, 07:57 von ichbinmehr.)
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Nochmal eine Ergänzung zum Thema: Ich will Anerkennung, um Macht zu haben, um die Welt zu verändern.

Nicht erfolgreich und anerkannt zu sein hat auch seine Vorteile. Man wird nicht auf etwas festgenagelt, was man erschaffen oder erreicht hat. Man kann jeden Tag ein neuer Mensch werden, weil kein Hahn danach kräht, wer du bist. Wenn man unsichtbar ist für eine Gesellschaft muss man keine Erwartungen erfüllen. Du bist dann ein Niemand. Und weil dich niemand kennt, kannst du alles sein. Und wenn man dann auch noch in allem scheitert, darf man in allem versagen vor allem in jeglicher Leistungserwartung. Das ist eine unglaublich große Freiheit, wenn bei bei allem sagen kann: Ich kann nicht.

Ist mir gerade beim Song Denkmal von Wir sind Helden eingefallen.



Letztens habe ich ein Interview von Westernhagen gesehen, wo es darum ging, dass die Querdenker seinen Freiheits Song gekapert haben und für sich benutzt haben. Westernhagen hat darauf hin ein Bild geteilt, auf dem er sich impfen lässt. Er musste sich um seinen Song kümmern. Er musste den Song bewahren - so wie er gemeint war.

Wenn du etwas Bedeutsames geschaffen hat, hast du eben auch Ärger damit. Alles hat Licht und Schattenseiten. Das ist wie wenn du ein Haus hast. Du musst dich drum kümmern und hast ein Klotz am Bein. So ein Haus braucht ständig pflege, du musst es im Schuss halten, genauso wie das Image.

Denke nicht dass aus mir gerade der Neid spricht. Ich war oft neidisch in meinem Leben. Sehr oft. Ja ich bin manchmal neidisch. Aber jetzt gerade spricht aus mir die pure Freude darüber, dass ich so ein Versager bin und nichts gebacken bekomme und nichts erreicht habe, an dem ich gemessen werde. Denn ich bin dadurch maximal frei. Es lebe die Ohnmacht.

Das ist Tantra: Es gibt nichts zu erreichen.

Ist natürlich nur ein Aspekt des Ganzen und es liegt mir fern die Welt so absolutisch zu betrachten. Aber ich sehe ja oft genug auch die negative Seite, meine Unvollommenheit und meine Ohnmacht. Jetzt habe ich gerade mal einen Moment, wo ich voll im Frieden bin mit allem was ist und den wollte ich auch mal teilen.

Wenn man erfolgreich ist, muss man das Denkmal welches einem gebaut wird, immer zerschlagen oder retten oder oder schminken ...  oder zumindest damit arbeiten ... sich darüber sorgen ... usw.
ohne Denkmal bist du frei. Das ist das Glück des Scheiterns.

Ich wollte mir kein Denkmal bauen. Insgeheim weiß ich das. Und immer wenn es doch mal fast geklappt hätte mit Erfolg, kam Kali meine schwarze Beschützerin, und hat es mir wieder zerschlagen. Für das Ego ist das aber nicht leicht. Alles hat zwei Seiten. Sieg und Niederlage sind eins.
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RE: Ich wäre gern was Besseres
#8
26.09.2023, 05:03 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.2023, 05:07 von Likeplacid.)
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So ist das im Internet. Mal kriegt man gar keine Antworten und mal wird mal davon überschwemmt und weiß gar nicht auf was man zuerst antworten soll, oder wem. Es war die Rede von stolzen Eltern. Darauf möchte ich näher eingehen, aber ich weiß nicht ob ich es kann, oder darf. Ich hatte schon das Bedürfnis meine Selbstanalyse mit anderen Leuten zu teilen. Ich habe jeden Aspekt meiner Kindheit x-mal gedreht und gewendet und bin immer noch der gleiche verklemmte Mensch wie mit 25 (ich bin jetzt 60, unglaublich). Insbesondere mein Vater hat mir das Gefühl vermittelt, dass er stolz auf mich sei. Aber er tat das nur gelegentlich. Er hat mich nicht sehr warmherzig behandelt, sondern eher wie einen ungeliebten Mitbewohner. Er konnte mich nicht loswerden, wollte er vielleicht auch nicht. Geliebt hat er mich mit Sicherheit nicht. Er war auf eine kranke Art stolz auf mich. Das hat er mir jedoch kaum gezeigt. Meine Mutter hat mich, als ich schon über 40 war, daran erinnert, wie stolz er immer auf mich war. Er soll sogar vor anderen Leuten mit mir angegeben haben. Nur habe ich nicht viel davon mitgekriegt. Meine schulischen Leistungen schienen ihm egal zu sein. Diese Gleichgültigkeit habe ich mir zu eigen gemacht. Es war mir zunehmend egal, ob ich in der Schule was kapiere oder nicht. So sank ich langsam immer tiefer. In der ersten Klasse (Grundschule) war ich noch der Primus, aber da war noch ein Mädchen, das war genauso schlau. Die Lehrerin war von mir begeistert. Sie lief mit einem Aufsatz von mir zum Direktor. Dafür unterbrach sie sogar den Unterricht. Mein Vater bezeichnete diese Lehrerin als unfähig. Er tat das auf ziemlich gemeine Weise, die mich sehr verletzte. Er sagte, die Lehrerin meines Bruders sei besser als meine Lehrerin. Damit wollte er mir wohl mitteilen, dass die Begeisterung meiner Lehrerin über mich nichts wert sei. Das steht natürlich in Widerspruch zu seinem (angeblichen) Stolz auf mich. Ich glaube, dass er damals ein bisschen verrückt war. Er ist mit 70 senil geworden und dann hat dann nicht mehr lange gelebt. Er hat, kurz bevor er senil wurde erstmals durchblicken lassen, dass er enttäuscht von mir war. Ich habe mir daraus nicht viel gemacht. Denn ich liebte ihn ja genauso wenig wie er mich. Nun habe ich ihn aber beerbt und weiß nicht wohin mit dem Geld. Ich spekuliere damit erfolglos an der Börse. Ich habe mir auch ein Auto davon gekauft, auf das er stolz gewesen wäre damals. Er konnte sich als Ausbilder nur einen R4 (Kleinwagen) leisten und später einen R16, auf den wir sehr stolz waren. Aber im Vergleich dazu ist das, was ich jetzt fahre auch nur ein Kleinwagen. Ich fühle mich mit diesem Auto als was Besseres, bin ich aber nicht, denn ich bin ja bloß ein fauler Sack, zu faul zum arbeiten. Ja sogar zu faul zum Liebe machen, falls ihr versteht was ich meine.

Zitat: "Wenn ich bedingungslose Liebe erreichen möchte, muss ich mir jegliche Wirksamkeits-Erfahrung verbieten, wenn nicht die bedingungslose Liebe die Quelle der Motivation ist."

Das war echt gut. Das macht dich zu was besserem.
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RE: Ich wäre gern was Besseres
#9
01.10.2023, 18:34 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.10.2023, 18:41 von mathchild.)
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(26.09.2023, 05:03)Likeplacid schrieb: So ist das im Internet. Mal kriegt man gar keine Antworten und mal wird mal davon überschwemmt und weiß gar nicht auf was man zuerst antworten soll, oder wem. 
Ja, das Internet ist auch nicht mehr das, was es mal sein sollte  normal

Wir haben da einiges gemeinsam. Ich verbringe immer noch viel zu viel Zeit damit, in der Vergangenheit zu stöbern, hab tausende Seiten an Dokumenten digitalisiert (u.a. alles was noch von meiner Schulzeit übrig war), hunderte Fotos eingescannt und zig Stunden Selbstaufnahmen aus den 90ern als mp3, alles so gut es geht chronologisch sortiert und analysiert usw. Mein Vater war 51, als ich geboren bin, schon körperlich angeschlagen (künstliche Knie und Hüfte) und auf die letzten Jahre zunehmend depressiv, was ich damals gar nicht so mitbekommen hatte, ich kann mich nur erinnern, dass er oft über die immergleichen Sachen rumgeschimpft hat, und tagsüber oft stundenlang nur auf dem Nachtkästen neben dem Bett saß. Mit einem damals hyperaktiven Kind wie mir konnte er auch nicht mehr viel anfangen, sozusagen. Wahrscheinlich erbe ich noch etwas, das möchte ich aber lieber nicht, weil ich mit dem auskomme, was ich habe. Viel Besitz bedeutet auch viel Verantwortung, von der ich zu faul bin, sie zu übernehmen. (Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass es mich vermutlich vielmehr überfordern würde. Bis heute kann ich nicht genau sagen, was eher zutrifft.)

(26.09.2023, 05:03)Likeplacid schrieb: zu faul zum arbeiten.
Interessant, sonst wird immer der jungen Generation vorgeworfen, zu faul zum Arbeiten zu sein  normal

Heben wir das Ganze mal auf eine historisch-evolutionäre Ebene: demnach müsste das Jahr 2023 nach unserer Zeitrechnung das bisher beste der Menschheitsgeschichte sein. Nur nie haben so viele Menschen auf der Erde gelebt, noch nie durften so viele Individuen erfahren, was Leben bedeutet. Oder gab es ein Jahr, das besser war, und falls ja, welches?

Wir müssen praktisch kontinuierlich daran arbeiten, besser zu werden, denn Probleme, die gelöst werden müssen, gibt es immer. Wäre auch langweilig, wenn's anders wäre. Dann ist womöglich das eine Erkenntnis: es ist gut, sich zu wünschen, besser zu sein. Denn die, die denken, sie wären schon die Besten, haben allzu oft nicht gerade den besten Einfluss auf die Schöpfung. Beinahe automatisch denke ich da gerade an das, was gegen Ende des Musikvideos zu "Right here, right now" von Fatboy Slim auf dem T-Shirt des Protagonisten steht. (Oder ist es ein Antagonist?)

Was ist besser - Sein oder Nichtsein? Ich hatte mal den Hamlet-Monolog, die englische Version, auswendig gelernt, noch lange bevor ich einigermaßen verstand, was uns der alte Shakespeare damit sagen wollte. In gewissem Maße fühlte ich mich dadurch als etwas Besseres, aber im Prinzip ist das ja eine egoistische Perspektive, nur weil man etwas weiß, womit man vielleicht angeben kann. Wobei, so ein bisschen Gehirnjogging soll ja gut sein, und je mehr man weiß, desto weniger anfällig ist man für Fake News und dergleichen. Also doch besser, wenn man viel auswendig weiß? Wenn ich eine Botschaft hätte, wäre das wohl eine: Menschen, trainiert euer Gehirn, dann hat die KI keine Chance, die Welt zu übernehmen. So ungefähr halt. Das könnte aber auch eine zu konservative Haltung sein, und konservativ wird ja meinem Gefühl nach als nicht so gut erachtet. Das war früher, als alles besser war, auch mal anders.  wink1

Fazit: das Gute ist relativ.
Und da das Bessere der Feind des Guten ist, ist ebensolches invers proportional zur Relation.
Schreibt das bitte auf meinen Grabstein  normal


(25.09.2023, 06:16)ichbinmehr schrieb:
Wenn man erfolgreich ist, muss man das Denkmal welches einem gebaut wird, immer zerschlagen oder retten oder oder schminken ...  oder zumindest damit arbeiten ... sich darüber sorgen ... usw.
ohne Denkmal bist du frei. Das ist das Glück des Scheiterns.
Sehr schön gesagt. thumbsu


Noch was zu Macht und Einfluss: letztens hab ich wieder das Video zum "Earth Song" von Michael Jackson gesehen und mir gedacht, dieser Kerl hatte so viel Einfluss auf die Menschheit, und hat trotzdem nicht verhindern können, dass die Luft immer weiter verpestet, der Regenwald immer weiter abgeholzt, die Ozeane immer weiter verdreckt werden. Ein kleiner Trost für die wenig Einflussreichen: oft bringt mehr Aufmerksamkeit auch nix.
Ich spitze meine Farbstiftmine mit einer Farbstiftspitzmaschine.
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RE: Ich wäre gern was Besseres
#10
27.10.2023, 13:40
[+] 1 User sagt Danke! grey für diesen Beitrag
Ich bin der Meinung, dass man sich stets Ziele
Setzen sollte und solange man auf seine Ziele
hinarbeitet, nähert man sich ihnen.
Und das gilt mmn auch für übermäßig ambitionierte, langfristige Ziele.
Wichtig ist dabei der Glaube an sich selbst.
Und man man muss sich emotional kontrollieren können. Wenn man mindestens diese zwei Fähigkeiten besitzt, kann man es mmn sehr weit bringen. Step by step.

Aber ich mag diesen "sich besser fühlen" Gedanken nicht.
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RE: Ich wäre gern was Besseres
#11
28.10.2023, 10:11
[+] 1 User sagt Danke! Lucinda für diesen Beitrag
(27.10.2023, 13:40)grey schrieb: Ich bin der Meinung, dass man sich stets Ziele
Setzen sollte und solange man auf seine Ziele
hinarbeitet, nähert man sich ihnen.

Das ist wohl dasselbe wie beim Klarträumen. Es geht um den Fokus. Sich nicht von anderen Dingen davon ablenken oder abhalten lassen. Sich dessen bewusst werden, wenn man wieder einem wenig hilfreichen Gedankengang folgt.
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RE: Ich wäre gern was Besseres
#12
28.10.2023, 23:12 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.10.2023, 23:23 von Likeplacid.)
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Zitat: "Viel Besitz bedeutet auch viel Verantwortung, von der ich zu faul bin, sie zu übernehmen."

Ich habe deinen Beitrag bis zu diesem Satz gelesen. Was da noch kommt weiß ich nicht. Ist sie nicht seltsam, die schriftliche Kommunikation? Ich könnte zu vielem was ich von dir in den letzten 5 Minuten gelesen habe eine Menge schreiben. Aber ich habe mich für diesen Satz entscheiden. Der passt nämlich gut zu meiner derzeitigen geistigen Verfassung:

Mir kam vor einigen Tagen der Gedanke "Das Auto ist mir ein Klotz am Bein." Bis ich geerbt hatte, war ich zufrieden mit einem Fahrrad. Das ist eine Menge Materie für die ich nun verantwortlich bin. Das ist mehr als nur 1,4 Tonnen Metall. Diese Karre stellt was dar. Ich möchte nicht damit angeben, es ist merkwürdig, dass ich ihn überhaupt gekauft habe. Man kriegt solche Autos im Grunde nachgeschmissen. Es ist ein alter Jaguar. Damit hatte ich viel Arbeit und insbesondere deshalb ist es auch so belastend ihn zu besitzen. Ich hasse alles was ich bisher geschrieben habe. Soll ich es löschen? Vielleicht wird es in 2000 Jahren eine Festplatten-Archäologie geben. Dann wird man vielleicht froh sein solche Forenbeiträge wie in diesem Thread zu finden. 

Ich las vor einigen Wochen ein paar Seiten von Cicero (Fünf Bücher über das höchste Gut und Übel) Seine Art zu denken erscheint seltsam aktuell und menschlich im Vergleich zu dem was man sonst von "angesehen Philosophen" zu lesen kriegt. Ich habe durch diese paar Seiten verstanden, was für ein Mensch das war. Er sah die Philosophie als ein großes Ding an und fragte sich aber auch, ob das gerechtfertigt sei. Das interessante daran waren wohl seine Zweifel, die er offen darlegte. So geht es auch mir oft wenn ich schreibe. Mir kommen die verschiedensten Gedanken zu bestimmten Themen. Das sind keine Stimmen, sondern ich bin es selbst der da denkt. Aber mehr oder weniger geschieht es von selbst. Durch das Schreiben wird das Denken auf eine merkwürdige Weise angeregt, aber nur, wenn man bereit ist alles aufzuschreiben was einem in den Sinn kommt. Die meisten Leute sind beim Schreiben sehr darum bemüht einen guten Eindruck zu vermitteln, und nichts "falsches zu sagen" was andere verärgern könnte oder zu einem geringschätzigen Urteil bewegen könnte.  Im Osten (Indien, China) hat man das auf die Spitze getrieben, indem man bemüht ist am besten überhaupt nicht zu denken. Ich habe solche Gedanken in einem anderen Forum schon mal geäußert. Das hat dann jemand zu wörtlich genommen und wirklich ungefiltert alles rausgelassen was ihm in den Sinn kam. Das war befremdlich. Ich schreibe hier durchaus im Bewusstsein, dass das für die Öffentlichkeit bestimmt ist. Wenn ich privat schreibe lasse oft viel mehr raus. Das habe ich anfangs übertrieben. Da verstand ich oftmals meine eigenen Schriften nicht mehr, wenn ich ein paar Wochen später noch mal darin las. So geht es oft vermutlich auch Psychotherapeuten wenn sie ihren Patienten zuhören die der Grundregel folgen. Gehört das noch zum Thema? Ja, denn habe mir früher eingebildet ich würde zum geistigen Hochadel gehören, weil ich "mir meine eigenen Gedanken mache". Oftmals neige ich aber betreffend der Qualität meiner Einfälle zur Selbstüberschätzung. Ich muss jetzt Schluss machen, wird mir zu anstrengend.

Ich hätte noch einige Ideen (oder zumindest eine, betreffend Harald Schmid, dem Showmaster) , aber es ist schwer sie in eine verständliche sprachliche Form zu bringen. Wenn man sich unterhält, d.h. nicht schreibt, ist der Weg vom Gedanken zur sprachlichen Form wahrscheinlich kürzer. Aber das ist auch nur dann der Fall, wenn sich darauf beschränkt nur das zu sagen, was leicht gesagt werden kann. Wittgenstein wird der Satz "Worüber man nicht reden kann, darüber soll man schweigen" zugeschrieben. Da geht es zum Teil aber auch um Sitte und Anstand.

Zitat:
"....wie beim Klarträumen. Es geht um den Fokus. Sich nicht von anderen Dingen davon ablenken oder abhalten lassen. Sich dessen bewusst werden, wenn man wieder einem wenig hilfreichen Gedankengang folgt."

Bist du im Klartraum das gleiche Ich wie im Wachen? Ich kann das von meinen Klartraum-Ich nicht behaupten. Es scheint ziemlich träge im Denken zu sein. Im Wachen hilft es mir oft zu schreiben und so meinen trägen Geist anzuregen. Aber da gibt es ja leider kein Schreibmaterial. Ich bin ehrlich gesagt auch noch nie auf die Idee gekommen mir da was aufzuschreiben. Es bliebe ja nicht erhalten.

Um es mit dem Threadthema zu verbinden: Möchte ich klarträumen um dadurch zu einer Art geistigen Elite zu gehören? Oder ganz im Gegenteil? Sind meine Motive eher niederer Natur? Aber wenn die niedere Natur in mir nicht befriedigt wird kann nicht mehr viel gemacht werden. Streng genommen gehört auch das Essen und Atmen zur niederen Natur, obwohl daran kaum jemand Anstoß nimmt. Aber bei Sex ist das was anderes.
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RE: Ich wäre gern was Besseres
#13
29.10.2023, 11:23
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(28.10.2023, 23:12)Likeplacid schrieb: Zitat:
"....wie beim Klarträumen. Es geht um den Fokus. Sich nicht von anderen Dingen davon ablenken oder abhalten lassen. Sich dessen bewusst werden, wenn man wieder einem wenig hilfreichen Gedankengang folgt."

Bist du im Klartraum das gleiche Ich wie im Wachen? Ich kann das von meinen Klartraum-Ich nicht behaupten. Es scheint ziemlich träge im Denken zu sein. Im Wachen hilft es mir oft zu schreiben und so meinen trägen Geist anzuregen. Aber da gibt es ja leider kein Schreibmaterial. Ich bin ehrlich gesagt auch noch nie auf die Idee gekommen mir da was aufzuschreiben. Es bliebe ja nicht erhalten.

Um es mit dem Threadthema zu verbinden: Möchte ich klarträumen um dadurch zu einer Art geistigen Elite zu gehören? Oder ganz im Gegenteil? Sind meine Motive eher niederer Natur? Aber wenn die niedere Natur in mir nicht befriedigt wird kann nicht mehr viel gemacht werden. Streng genommen gehört auch das Essen und Atmen zur niederen Natur, obwohl daran kaum jemand Anstoß nimmt. Aber bei Sex ist das was anderes.

Ich denke in Träumen viel. Welches Ich wann bin, kann ich nicht genau sagen.  lol
Ich habe sogar den Eindruck, dass ich früher ein anderes Ich gewesen bin als heute, doch hat es eine Kontinuität in der Raum-Zeit-Wahrnehmung.

Dass ich zu keiner Elite gehöre oder gehören werde, ist mir eigentlich klar.

Ich habe Spaß daran, meine Träume aufzuschreiben, mitzuteilen. Würde ich es nur privat für mich machen, wäre ich dazu vermutlich wenig motiviert.

Ob Essen und Atmen zu niederer Natur gehört? - Ich halte es für überlebenswichtig in der physisch-materiellen Welt, Sex ebenso, sonst würde sich das Leben in der physischen Welt nicht weiter entwickeln und nicht mehr bestehen.
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RE: Ich wäre gern was Besseres
#14
25.11.2023, 15:12
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Ich wusste gar nicht dass du schon so viele Träume veröffentlicht hast. Das finde ich eine super Sache. Ich habe vor einigen Wochen mal gegoogelt, ob es Traumberichte als Buch zu kaufen gibt. Aber da kriegte ich nicht viele Ergebnisse. Ich frage mich: woran liegt es? Liegt es an den Verlagen, die es grundsätzlich ablehnen Traumberichte zu veröffentlichen (außer sie sind von einer bekannten Persönlichkeit wie z.B. dem Philosoph Wittgenstein). Oder liegt es an den Träumern, die nicht trauen ihre Berichte an Verlage zu schicken? Wie dem auch sei, im Grunde brauche ich ja kein Buch, da es von dir und anderen Leuten genug kostenloses Material zum Lesen gibt.

Um auf das Thread-Thema zurückzukommen:

Ich sollte mich vielleicht umbenennen in "ich-bin-besser". Vielleicht würden das einige Leute glauben und mir nachfolgen. Es gab mal einen religiösen Menschen vor 2000 Jahren der das auch so machte. Er sah sich als was besseres an, als einen Auserwählten. Er liebte alle, die ihm das glaubten und hasste alle, die ihn nicht ernst nahmen oder kritisierten. Ratet mal wen ich meine.

Aber im Grunde wäre es mir zu viel Stress was besseres zu sein, im Sinne von "was viel besseres". Ich habe erkannt, dass man nicht nach Höherem streben sollte. Man sollte aber durchaus versuchen sich im Rahmen des Normalen positiv zu entwickeln (dem würde wohl jeder Psychotherapeut zustimmen), was aber leider in der Regel mit Mühe, Anstrengung und Anpassung verbunden ist (da kann mir aber leider denn Psychotherapeut weiterhelfen, denn die können nur Leuten helfen die bereit sind sich zu ändern und dann auch noch bereit sind, was dafür zu tun). 

Es gibt eine Persönlichkeitsstörung die ich sehr interessant finde. Jemand in einem anderen Forum hat mal bei mir diese Störung diagnostiziert (es war jedoch keine Diagnose im strengen Sinne). Und zwar meinte sie ich hätte ich eine Narzisstische Persönlichkeitsstörung.  Die Art wie ich mich dort aufführte war ziemlich übertrieben. Ich hielt das auch nicht lange durch. Hätte sie mich im realen Leben kennengelernt wäre die Diagnose vermutlich eine andere gewesen (Schizoide PS, Zwanghafte PS oder so was)
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RE: Ich wäre gern was Besseres
#15
26.11.2023, 12:37
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(25.11.2023, 15:12)Likeplacid schrieb: Ich sollte mich vielleicht umbenennen in "ich-bin-besser". Vielleicht würden das einige Leute glauben und mir nachfolgen.

Besonders wenn man selber davon überzeugt ist und dies nach außen hin spiegelt, kann das gut funktionieren.

Insbesondere, weil es genauso den Gegenpart gibt, der an so etwas glauben muss, an eine Führungspersönlichkeit, an die derjenige die Verantwortung abgeben kann.  normal   


Zitat:Es gibt eine Persönlichkeitsstörung die ich sehr interessant finde. Jemand in einem anderen Forum hat mal bei mir diese Störung diagnostiziert (es war jedoch keine Diagnose im strengen Sinne). Und zwar meinte sie ich hätte ich eine Narzisstische Persönlichkeitsstörung.  Die Art wie ich mich dort aufführte war ziemlich übertrieben. Ich hielt das auch nicht lange durch. Hätte sie mich im realen Leben kennengelernt wäre die Diagnose vermutlich eine andere gewesen (Schizoide PS, Zwanghafte PS oder so was)

Vielleicht aber auch was mit Autismus? (Asperger) 

https://www.youtube.com/@TomHarrendorf


Neben "entweder - oder" gibt es auch ein "sowohl - als auch", unabhängig von der Suche nach Diagnosen.

Schubladendenken gibt vermutlich Sicherheit und Orientierung. Auch ich stelle immer wieder fest, dass ich zur Orientierung und aus beruflichen Gründen gerne Schubladen suche.  lol

Bzgl. "narzisstischer Gesellschaft" ist ja mittlerweile allerhand im Internet zu finden, insbesondere der Psychiater und Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz hat den Begriff geprägt, hier etwas über die "narzisstische Normopathie":

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