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Ich HASSE Träumen

Ich HASSE Träumen
#1
21.04.2021, 20:37
[+] 1 User sagt Danke! Priumi für diesen Beitrag
Hallo ihr Lieben. Ich muss hier mal etwas ausholen. Ich kann seit ich denken kann Klarträumen. Ich habe mich aber nie enger mit den Thema beschäftigt. Denn .. meine Träume sind selten schön. Eine Mischung von Alpträumen und totaler wirrer Mist. Und die meiste Zeit träume ich, und weiss dann relativ früh das ich träume und bin einfach nur genervt. Ich träume oft, erinner mich sehr oft an diese, komme auch öfter in Träume wieder rein wenn ich einschlafe. Ich hasse es, die Träume geben mir ein widerliches Gefühl im Bauch. Manchmal kann ich sie kontrollieren, fliegen oder ähnliches. Aber auch nicht so zu 100%. Ich konzentriere mich darauf den Traum zu verändern, manchmal klappt es manchmal nicht. Öfter nur teilweise. Was mich stört ist das ich so viel Träume und die Träume so unangenehm sind. Ich bin oft danach ängstlich und ein wenig panisch, oder kann den Inhalt nicht vergessen. 

Was mich dazu führt das ich eure Hilfe brauche. Ich bin jetzt frisch Mama eines kleinen 4 Monate alten Mädchens. Mein Schlaf ist auch ohne das ewige Träumen nicht gut. Und ich muss 100 Prozent für sie da sein. Ich hatte letzte Nacht einige schlimme Träume in die ich immer wieder geschlittert bin und habe mich nur mit Mühe und Not wecken können. Ich kneife und verletzte mich im Traum, schlage wild um mich aber mir fällt es immer schwerer aufzuwachen. 

Meine Fragen 

1. Gibt es Tricks wie man sobald man weiss das man träumt schneller wieder aufwachen kann? Das verletzen hilft gefühlt immer schlechter. 

Ich bin Mal zum aufwachen aus einem Fenster im Traum gesprungen weil ich dachte man kann ja nicht sterben. Bin unten angekommen und habe gespürt wie mir alle Knochen gebrochen sind, und dann lag ich dort auf dem Boden noch sehr lange. Es war furchtbar.

2. Gibt es Möglichkeiten generell weniger zu träumen? Andere Schlafenszeiten oder andere Schlafgewohnheiten?

Ich will gar nicht lernen meine Träume zu kontrollieren, ich habe das nie bewusst trainiert. Ich möchte am liebsten gar nicht mehr träumen, ich hasse alles was darin vorkommt, oft ist der Inhalt verstörend oder total sinnfrei und hält mich vom schlafen ab. Ständig in meinen dummen Träumen gefangen sein und immer schlechter rauszukommen ist mittlerweile eine totale Qual für mich.

Im 85 Prozent der Fälle weiss ich das ich träume. Ich verletze mich immer selber in wieder aufzuwachen. Manchmal wie gesagt, wenn der Traum nicht also schlimm ist kann ich ihn kontrollieren. Würde aber lieber einfach weniger träumen bzw schneller einfach wieder aufwachen und den Traum beenden .. denn oft wandelt der ich nochmal und wird schlecht.
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RE: Ich HASSE Träumen
#2
21.04.2021, 21:46
[+] 1 User sagt Danke! Raipat für diesen Beitrag
schade, dass Du dein Traumtalent ignorieren möchtest.
Es würde sich lohnen, jeden Tag liebevoll willkommen zu heißen und zu nutzen.
Dass Du mit einem kleinen Kind immer noch Traumerinnerung und Klarträume hast - darum würden dich hier viele beneiden.

Einen einfachen Tipp zum Aufwachen habe ich für Dich: schließe deine Traumaugen. Vermutlich reicht das schon, warte einen Moment mit geschlossenen Augen im Traum. Wenn das nicht schon zum Ende des Traums führt, mach die Augen schnell (!) wieder auf. Mit großer Wahrscheinlichkeit gehen die Wachkörper Augen mit auf und Du bist wach.

Auf jeden Fall herzlich willkommen im Forum!
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RE: Ich HASSE Träumen
#3
22.04.2021, 00:37 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.04.2021, 00:53 von ichbinmehr.)
[+] 1 User sagt Danke! ichbinmehr für diesen Beitrag
Hallo Priumi,

mir hat Psychotherapie sehr geholfen, weil man da lernt einen Umgang mit seinen Gefühlen zu finden. Das könnte sich auch sehr positiv auf dein Kind auswirken, denn eine zufriedene Mama, macht ein zufriedenenes Kind. Alles was du für dich tust, wird sich positiv auf dein Kind auswirken. Alles was du wegdrängst, wirst du und dein Kind eines Tages tragen müssen.



Ich verstehe sehr gut, dass du vor dem was dir in Träumen begegnet Angst hast. Vielleicht möchte dich deine Angst vor etwas beschützen, mit dem du gerade noch nicht so gut umgehen kannst. In einer Therapie wirst du damit ja nicht einfach so konfrontiert. Du lernst erst mal Techniken, dir dir helfen dich stabil und sicher zu fühlen. Du bekommst als erstes Ressourcen, die dir Halt und Stärke geben. Das machen alle guten Therapeuten so. Erst dann schaut man sich die schwierigen Sachen an.


Ganz besonders sensible sind Trauma Therapeuten ausgebildet. Normalerweise kannst du kassenärztlich zwischen Verhaltens- und Tiefenpsychologischen Therapeuten wählen, weil das ist das was die Kasse zahlt. Aber oft kann man auf Websites sehen welche sonstigen Ausbildungen die Leute sonst noch haben. Wenn du jemand sanftes möchtest, mit ganz viel Verständnis für deine Angst, ist Traumatherapie super geeignet. Denn ein Trauma Therapeut ist speziell geschult dich ernst zu nehmen und dir zu helfen, ohne dass du durch die Konfrontation mit einem Thema einen erneuten Kontrollverlust oder eien Überflutung von Emotionen erleidest.



Irgendwann wirst du so sicher sein, so stabil, dass du dir das Schreckliche in deinen Träume anschaust und es sich dann ganz auflösen wird. Ein Therapeut wird dir geignete Techniken und den emotionalen Halt geben, den du brauchst um eines damit zu sein. Es wird ja einen Grund geben, dass du es dir nicht anschauen magst.



Wir haben oft ganz blöde Vorstellungen, dass Konfrontation immer überwältigen und überflutend sein muss, weil wir einmal so eine harte Erfahrung mit einer Konfrontation gemacht haben. Aber so läuft das ja in einer guten Therapie gar nicht. Denn das wäre ja Gewalt. Ich habe mir sehr viel Gewalt angetan, weil ich mich zu schnell mit Dingen konfrontiert habe. Auch anderen, weil ich es einfach nicht besser wusste. Aber es gibt ganz sanfte Methoden. Für viele Menschen ist Therapie eine sehr heilsame Erfahrung, weil dort ein Mensch ganz sanft und behutsam auf dich eingeht.



Es gibt Therapeuten die arbeiten mir dir so, dass sie mit deinen Altraumfiguren reden, ohne dass du davon etwas mitbekommst. Dazu brauchst du einen guten Trauma Therapeuten, also einen psychologischen Psychotherapeuten, der zum Beispiel mit Hypnotherapie oder Ego State Therapie arbeitet. Die können das in der Regel. Die Klienten bekommen das nicht mal mit, so gut sind manche Therapeuten. Stell dir vor, es gäbe so jemanden, der das für dich regelt, weil du es gerade noch nicht kannst, der die Angst aber abstellen kann. Das gibt es.



Das bezahlt die Krankenkasse. Überweisung bekommst du beim Hausarzt. Die Schwierigkeit liegt darin, den perfekten Therapeuten zu finden. Gerade als Therapie Anfänger kann das ein Dschungel sein. Da musst du vielleicht ein bisschen suchen, bis du so jemand findest. Wenn du mir schreiben magst wo du wohnst (also als privat Nachricht) könnte ich mal für dich googeln, evtl kann ich das ganz gut einschätzen. Vielleicht finde ich ja jemand in deiner Nähe, der von seinen Kompetenzen her zu deinem Problem passt. Aber nur wenn du magst und sich das für dich stimmig anfühlt.



Aber deine Träume zurück drängen, ist keine Option. Das ist vergleichbar, als ob du Zahnschmerzen hast und nach Wegen suchst, nicht zum Zahnarzt zu gehen. Wenn Albträume hervorbrechen, dann wollen die auf etwas aufmerksam machen, was du dir anschauen musst, oder zumindest mal nen Therapeuten drauf schauen lässt, wenn du selbst nicht schauen magst.



Ansonsten habe ich noch viele Ideen parat, wie du selbst mit Albträumen umgehen kannst, falls du die hören willst.



Mein spontanes Gefühl war aber, ich möchte dich beschützen. Keine Ahnung warum. Ich denke dass du beim Anschauen deiner Träume evtl eine liebevolle Unterstützung brauchst, die dir hilft einen guten Umgang mit den Albträumen zu finden.




Ich kann dir außerdem anbieten, mal Sonntags zu unserer Traumanalyse Stunde zu kommen, wir nennen sie Senoi Stunde. Vielleicht hilft es dir einen Alptraum mal zusammen mit anderen Leuten anzuschauen? 




Wenn ich Träume aufschreibe, dann habe ich einen emotionalen Abstand, zu den Erlebnis.




Ich habe aber auch Themen in meinem Leben erlebt, da hätte ich ohne Therapie nicht gewusst, wie ich das verabeiten soll.

Weist du vielleicht ist deshalb deine Angst und dein Ausdrck von Hass, genau richtig, für das was du gerade fühlst.



Angst und Hass sind Schutzmechanismen, Abgrenzungsmechnismen. Ich möchte dich da mit deinen Emotionen ernst nehmen. Ich finde es gut, dass du deine Emotionen ausdrücken kannst.



Wenn du jetzt anfängst deine Träume zu analysieren, oder der Sache Klarträumend zu begegnen, was für stabile Menschen alles tolle Ansätze sind, kann es sein dass du an einen Punkt kommst, wo du etwas nicht verabeiten kannst. Und vielleicht drückt sich das durch deine Angst und deinen Hass aus.



Mir hift es immer, sehr, wenn ich den Traum erstmal aufschreibe. Genauso wie es mir hilft, wenn ich meinen Traum anderen zeige, weil die oft auch ganz positive Interpretationen haben, die ich noch gar nicht gesehen habe.



Wir machen die Traumanalyse virtuell im Programm Discord, also mit Mikrofon, so wie ein Gruppentelefonat. Immer Sonntags von 12h bis 14h. Kannst du dir ja überlegen ob das mal was für dich wäre.



Fühl einfach mal was sich für dich richtig anfühlt. Deine Gefühle sind sehr weise.



Es sind nur Angebote. Du musst keinenen Vorschlag annehmen. Du kannst auch sagen, nein dass passt für mich alles gar nicht. Das ist ok. Manchmal passiert es mir, dass ich erst weiß wasi ich will oder brauche, nachdem ich eine ganze Reiher blöder Ratschläge bekommen habe. Weil ich es selbst irgenwie schon wusste. lol



Es würde mich interessieren, was du über die Ideen denkst. 





Liebe Grüße



Steffi
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RE: Ich HASSE Träumen
#4
22.04.2021, 08:10
[+] 1 User sagt Danke! Priumi für diesen Beitrag
Erstmal vielen Dank für eure antworten! 

Ich habe den Tipp mit den geschlossenen Augen die Nacht direkt probiert, es hat auch geklappt aber es hat leider auch etwas gedauert. Habe mich im Traum hingehockt um mich kurz zu konzentrieren, und dann meine Augen geöffnet. Es hat etwas gedauert, aber ich bin wach geworden. 

Und vielen Dank ichbinmehr für die nette und ausführliche Antwort. Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll. Ich habe ja nicht nur Alpträume, ich habe auch sehr viel einfach sinnlose Träume, viel zusammengewürfelt. Ich denke mir immer wenn ich die alle aufschreiben würde gäbe es genug Filmmaterial für die Zukunft. 

Ich fühle mich eigentlich nicht nach Therapie, ich meine klar hab ich mein Päckchen zu tragen aber es gibt meiner Meinung nach Leute die es dringender brauchen als ich. Ich bin sonst ein fröhlicher, offener und gar nicht ängstlicher Mensch. Deswegen verstehe ich auch nicht warum ich seit meiner Kindheit so oft träume, und immer schon wusste das ich es tue.

Ich bin halt so überhaupt nicht spirituell, gar nicht. Deswegen weiss ich nicht ob eure Treffen etwas für mich sind .. obwohl das Angebot furchtbar nett ist.

Ich bin halt so aufgewühlt weil ich vor kurzem einen Traum hatte, indem mein kleines Babymädchen vorgenommen ist. Sie hat gesprochen, ganz seltsam geguckt und wollte mich auf irgendetwas seltsames hinweisen was an der Decke hing (ich wusste das ich träume und habe nicht hingesehen). Als ich aufgewacht bin war ich so wütend auf mein Unterbewusstsein das ich im Traum Angst vor meinem Baby hatte weil sie auch so seltsam geschaut hat. Ich liebe sie über alles und möchte sowas nicht träumen! 

Ansonsten hatte ich auch einige Male Schlafparalysen, aber vor einigen Jahren schlimmer als jetzt.

Heute auch wieder seltsames geträumt, und oft wechselt die Szene auch immer im Traum. Das macht mich ganz Irre. Ich habe schon alles durch, manchmal habe ich wiederkehrende Träume die fühlen sich an wie ein Film (apokalyptische Träume), manchmal alltägliches wo sich Szenen ständig vermischen, manchmal gruseliges wie sich bewegende Spiegelbilder, tiefe Abgründe, seltsame Geräusche, Puppen, Leichen. 

Ich will einfach nur fit für nein Babymädchen sein. Die Nächte sind sowieso anstrengend, und dann die ständigen Träume. 

Weiss nicht ob es sich lohnt ein Traumtagebuch zu führen, würde sehr schnell sehr voll werden. Ich wüsste auch gar nicht wann ich das machen soll, ich muss ja immer auf die kleine acht geben.
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RE: Ich HASSE Träumen
#5
22.04.2021, 10:51 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.04.2021, 11:09 von ichbinmehr.)
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Zitat:Ich bin sonst ein fröhlicher, offener und gar nicht ängstlicher Mensch.
Deswegen verstehe ich auch nicht warum ich seit meiner Kindheit so oft träume, und immer schon wusste das ich es tue.

Meinst du, warum du seit der Kindheit träumst oder Klar träumst?

Wir träumen alle jede Nacht. Nur nicht jeder erinnert das. Das Unbewusste gibt die Erinnerung frei, weil es dir eine Botschaft ins Bewusstsein schicken möchte. Du bist selbst dein Unbewusstes, aber du kennst nur einen Teil von dir. Die Botschaften aus dem Unbewussten sind immer sehr nützliche Dinge. Vielleicht darfst du dich mit deinem Unbewussten anfreunden?

Für unsere Treffen muss man nicht spirituell sein. Dort sind alle Weltbilder willkommen.
Traumanalyse wird in der Tiefenpsychologie angewendet.

Zitat:Ich bin halt so aufgewühlt weil ich vor kurzem einen Traum hatte, indem mein kleines Babymädchen vorgenommen ist. Sie hat gesprochen, ganz seltsam geguckt und wollte mich auf irgendetwas seltsames hinweisen was an der Decke hing (ich wusste das ich träume und habe nicht hingesehen).

Ja genau so etwas versuchen wir auf den Treffen zu ergründen. Manchmal hilft, es wenn dir jemand Fragen zu deinem Traum stellt. Natürlich interessiert es mich am meisten, was an der Decke war. Aber wenn du da erstmal nicht hingucken möchtest, könntest du die sonstige Traumumgebung erkunden.

Fragen könnten sein:

Warum wolltest du nicht hinsehen?
Was befürchtest du zu sehen?
Welche Gefühle löst das Babymädchen aus?
Was haben diesem Gefühle mit deiner Wachrealität zu tun?

Zitat:Als ich aufgewacht bin war ich so wütend auf mein Unterbewusstsein das ich im Traum Angst vor meinem Baby hatte weil sie auch so seltsam geschaut hat. Ich liebe sie über alles und möchte so etwas nicht träumen! 

Das kann ich gut verstehen, dass du so etwas nicht träumen möchtest. Was wäre denn wenn dein echtes Kind, dir im Traum etwas zeigen möchte, weil es das ja noch nicht sprechen kann. Es gibt ja die Theorie, dass unser Unbewusstes mehr wahrnimmt, als das Wachbewusste. Vielleicht kommunizieren Menschen über ihre unbewusste Wahrnehmung miteinander? Könnte das nicht auch eine große Chance für eure Beziehung sein? Wäre das nicht toll, wenn du mit deinem Kind auf diese Weise verbunden wärest?

Zitat:Ansonsten hatte ich auch einige Male Schlafparalysen, aber vor einigen Jahren schlimmer als jetzt.

Damit kann man auch arbeiten, sollten die ein Problem sein.

Zitat:Heute auch wieder seltsames geträumt, und oft wechselt die Szene auch immer im Traum. Das macht mich ganz Irre. Ich habe schon alles durch, manchmal habe ich wiederkehrende Träume die fühlen sich an wie ein Film (apokalyptische Träume), manchmal alltägliches wo sich Szenen ständig vermischen, manchmal gruseliges wie sich bewegende Spiegelbilder, tiefe Abgründe, seltsame Geräusche, Puppen, Leichen.

Vielleicht magst du dir mal das Traumtagebuch Kellerträume von Aura angucken. Aura hat auch oft solche Träume, aber eine ganz guten Umgang damit gefunden. Vielleicht kannst du dich von ihren Aufzeichnungen und Analysen inspirieren lassen?

https://www.klartraumforum.de/forum/show...?tid=15587

Zitat:Ich will einfach nur fit für nein Babymädchen sein. Die Nächte sind sowieso anstrengend, und dann die ständigen Träume.

Kann ich sehr gut verstehen, aber vergleichen wir die Alpträume nochmal mit Zahnschmerzen. Ich glaube du musst irgendwas tun, dass das aufhört.

Du könntest versuchen den Albtraum zu externalisieren. Ihn sichtbar machen. Ihm eine Form geben.
In einem Rahmen der für dich sicher ist. Im Wachzustand hast du eine bessere Kontrolle. Und dann redest du einfach mal mit dem Albtraum. Dein Unbewusstes ist ja immer da, auch jetzt. Also kannst du auch jetzt mit ihm reden. Das geht manchmal besser, wenn man es im außen einmal sichtbar macht.

Du kannst ihm eine Form geben. Welche Form würdest du dem Albtraum geben wollen?
Könntest du ihn dir als Person vorstellen? Wie würde er aussehen?
Oder als Tier? Du könntest ihn malen, wenn du das magst. Wenn du unkreativ bist, kannst du auch einfach das Wort: Albtraum auf einen Zettel schreben. Mal einen Kreis drum. Mal ihm ein paar Haare, Augen, Nase Mund. Voila, schon haben wir eine Form, ein Gegenüber mit dem du dich mal unterhalten kannst.

Dann triffst du dich mit dieser Form, Person, Tier, was dir einfällt und fragst warum bist du gekommen?

Wenn es dir hilft, das Gespräch zu führen, kannst du das mit zwei Stühlen machen. Auf dem einen Sitzt du, auf dem anderen sitzt der Albtraum. Oder du machst es nur in deinen Gedanken, vielleicht an einem imaginären Konferenztisch oder schriftlich. Du stellst ne Frage und schreibst die Antwort auf. SChau mal wozu du Lust hast.

Hallo Albtraum schön dass wir uns endlich mal treffen. Schön dass du bereit bist mit mir zu reden.

Du kannst ihm Fragen stellen, wie zum Beispiel:

Welche Funktion hast du?
Was möchtest du mir denn zeigen?
Warum lässt du mich nicht schlafen?

BItte ihn, um das was du von ihm braucht:

Sag ihm, dass du fit sein musst für deine Tochter und deinen Schlaf brauchst.

Die Figur würdigen. Ich weiß das kann schwer fallen, aber das ist der große Trick, bei der Übung. Behandle die Figur, die für die Albträume steht, respektvoll. Gehe davon aus, dass alle Anteile gekommen sind um zu helfen. Wenn du ihm freundlich begegnest, wird er sich wahrscheinlich kooperativ zeigen. Mach ihn dir zum Freund, er verliert dadurch seinen Schrecken.

Höre aufmerksam was die Figur sagt.

Wie findest du die Idee?

Zitat:Weiss nicht ob es sich lohnt ein Traumtagebuch zu führen, würde sehr schnell sehr voll werden. Ich wüsste auch gar nicht wann ich das machen soll, ich muss ja immer auf die kleine acht geben.

Ja verstehe. Vielleicht ist daher so ein einmalige Treffen mit dem Albtraum (als Person) für dich sinnvoller, weil das schnell erledigt sein kann, wenn alles klappt.

Noch ne Idee: Schau mal in der Wachrealität an die Stelle an die Decke die dir das Babymädchen gezeigt hat. Was würdest du da sehen? Mach das evtl mal in echt. Mach es mal in einem ruhigen Moment, mit geschlossenen Augen, imaginativ?

Das sind nur Ideen, aber du musst nichts davon annehmen. Schau ob sich das für dich gut anfühlt. Wenn nicht dann überlegen wir weiter, was du sonst noch tun könntest.

Bis bald
Steffi
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RE: Ich HASSE Träumen
#6
22.04.2021, 13:23 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.04.2021, 13:31 von tanjasin.)
[+] 6 User sagen Danke! tanjasin für diesen Beitrag
Hallo Priumi,

ich fürchte es würde dir nichts nützen dich ständig aus deinen Träumen aufzuwecken. Du träumst auch nicht besonders viel. Jeder Mensch träumt die ganze Nacht über immer wieder, wobei die Traum-Phasen zum Morgen hin in immer kürzeren Abständen auftreten und auch immer länger werden. Dein Körper braucht die REM-Phasen und wird sie sich so oder so holen.

Das deine Träume so negativ sind mag auch damit zusammenhängen, dass du sie als negativ empfindest. Deine Gedanken und Gefühle haben nun mal einen unmittelbaren Einfluss auf den Traum.
Für mich hört es sich so an, als ob du dir mit deiner negativen Einstellung in deinen Träumen deine eigene Hölle erschaffst.

Ich würde dir dazu raten dich mit dem Klarträumen näher auseinanderzusetzen und Bücher über das Klarträumen zu lesen.
Die Abschnitte über das Herbeiführen eines Klarträumes kannst du überspringen bigwink , aber du findest in diesen Büchern wertvolle Tipps über die Möglichkeiten im Klartraum, den Umgang mit unfreundlichen Traumfiguren und unerfreulichen Situationen, das Einflussnehmen auf die Traumumgebung, ...

Ich kenne das Gefühl sich im Traum gefangen zu fühlen aus meiner Kindheit. Ich hatte viele Alpträume in denen ich oft klar geworden bin. Irgendwann hat es mit dem aufwecken nicht mehr geklappt (bin von einem falschen Erwachen ins andere geraten). Als ich dann während eines Alptraums klar geworden bin war ich erst erleichtert, dass es nur ein Traum ist, hatte dann aber das beklemmende Gefühl hier gefangen zu sein.
Heute habe ich keine Alpträume mehr, weiß in solchen Situationen irgendwie immer, das es nicht real ist.
Ich liebe meine Träume, sie sind mein persönliches Wunderland big

Vielleicht gelingt es dir ja auch deine Träume Stück für Stück in eine immer positivere Umgebung zu verwandeln in der du dich womöglich irgendwann gerne aufhältst.

Du kannst ja mal weiter berichten big

Liebe Grüße Tanja
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RE: Ich HASSE Träumen
#7
22.04.2021, 14:05 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.04.2021, 14:07 von hörnix.)
[+] 2 User sagen Danke! hörnix für diesen Beitrag
Hallo Priumi,
Ich würde mich tanjasin anschließen und vermuten, dass Du, wie jeder andere auch, Deine Träume für eine gesunde Psyche brauchst und Dich eher mehr damit auseinandersetzen solltest. Wenn es allein nicht gelingt, dann mit Hilfe von außen. Letztlich kannst Du nur so den Inhalt "verändern".
Ich meine nicht Traumdeutung! Sondern möglichst unvoreingenommenes Herangegen an die Inhalte.
Du hast hier schon damit begonnen. Und tatsächlich würdest Du, wenn Deine Träume lesbar wären, bei Lesern (auch Traumlaien) oft begeisterte Reaktionen gerade dort erfahren, wo Du große Angst hattest. Weil nicht der Inhalt das Problem, sondern die Wertung die Belastung ist.
Deine Wertung der Ereignisse bestimmt auch die weitere Traumhandlung. Der Vorteil am Klarträumen ist, dass man häufig im Traum noch umdeuten kann, obwohl man sich auch da tagsüber vorbereiten sollte.
Wiederholungsträume sind ein guter Ansatzpunkt, um sie tagsüber umzuwerten. Eine gruselige Puppe kannst Du mit Mitleid bedenken, weil niemand diese Puppe dazu nutzen wird, wofür sie gern da wäre, zum Spielen und Kuscheln nämlich.
Raipats Idee mit dem Öffnen der Augen ist nur ein kurzfristiger, aber sicher manchmal hilfreicher Notausgang. Im übertragenen Sinne aber wertvoll. Öffne Deine Augen auch dem Absurden gegenüber.
Ich bin da im allerdings im Vorteil, ich schätze meine Abgründe (als kreativen Bodensatz).
Auch Deine Tochter hat eine abgründige (nicht negative) Seite. Das kannst Du in 15 Jahren auf ihrer InstaSeite bewundern.
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RE: Ich HASSE Träumen
#8
22.04.2021, 16:43
[+] 3 User sagen Danke! dreamshadow für diesen Beitrag
Hallo Priumi,
auch von mir herzliche Grüße!

Das klingt sehr anstrengend, was du durchmachst. Ein Trick, schneller aufzuwachen kann da sicher ein hilfreiches tool sein, zumindest für den Moment.
Nachdem du aber sehr viel Traumerinnung hast und schreibst, du hasst alles, was darin vorkommt, wird das sehr erschöpfend sein. Weil du dann ja dauernd aufwachen musst und es beim Einschlafen aber wieder von vorne losgeht.
Es gibt nie Träume, die ok sind?

Ein bisschen kann ich nachvollziehen, wie du dich fühlst. Denn ich habe auch mit meinen vielen vielen vielen Träumen und Traumerinnungen gehadert, weil ich sie für meine Tagesmüdigkeit verantwortlich gemacht habe, "weil einfach keine Ruhe war" und ich morgens erschöpfter war als abends und ewig gebraucht habe, bis ich den (müden) Tag kam.
Vergleichen kann man es aber dennoch nicht, da ich nicht solche Alpträume hatte. 
Deinen Wunsch, nicht mehr träumen zu wollen, finde ich aber deshalb zunächst einmal sehr nachvollziehbar.
Nachdem das aber nicht realistisch ist, ist wohl zu empfehlen, auch mit den Träumen zu arbeiten, damit deine Nächte leichter werden.

Nachdem du ja meistens merkst, dass du träumst, würde mich interessieren, was zum Teil schon geholfen hat im Traum. Du hast geschrieben, manchmal klappt es, manchmal nicht. Wäre ja toll, wenn du diese Fähigkeiten/Möglichkeiten ausbauen könntest, die zumindest manchmal funktionieren. Das wäre ein Anfang.

Dass ein Traumtagebuch mit kleinem Baby aufwendig ist, ist auch verständlich. Aber vielleicht gibt es Mittelwege?
Gerade bei so belastenden Träumen eine Notiz und dann Überlegungen dazu, was du gerne gemacht hättest im Traum, damit der Traum besser wird?
Und vielleicht aber auch bei weniger belastenden Träumen eine Notiz und Gedanken, wie man die vielleicht ausbauen könnte zu etwas Schönem?
Aber natürlich darf es kein zusätzlicher Stresspunkt werden, damit wäre dir nicht geholfen.

Und ich kann mich bei all dem wirklich nicht weit aus dem Fenster lehnen, weil ich bisher keine tolle Klartraumpraxis erreicht habe.

Was ich dir aber gerne erzählen wollte ist eben, dass mir trotz oder wegen der vielen Träume geholfen hat, dass ich mich am Tage damit befasse, was ich in den Träumen gerne anders hätte. Das brachte Erfolge. Und dass ich dadurch auch aufmerksamer bin, wie ich die Tage positiv beeinflussen kann, damit sich das Nachts vielleicht wiederspiegelt etc. Diese Dinge haben die Situation bei mir sehr verbessert.

Bei gravierenden Alpträumen sieht das natürlich nochmal anders aus, aber auch hier hat sich ja scheinbar sehr bewährt, sich immer wieder positive Enden zu überlegen und die durchzuspielen. Sich vornehmen, was man in einem solchen Traum das nächste mal macht etc. Das können dir andere aber besser erklären.

Ich finde immer, ob ein unterstützendens therapeutisches Angebot "dran ist", kann nur jeder für sich selbst entscheiden. Allerdings finde ich schon, dass man bei dir einen großen Leidensdruck heraushört bzw. dass du gerade in einer sehr anstrengenden Lebenssituation bist. Gerade weil auch die Nächte so anstrengend sind und du deine Kräfte brauchst. Ich bin jemand, der gerne und oft dafür wirbt, sich da eher früher als später Unterstützung zu holen und immer betont, dass man dazu auch keinen vermeintlich besonders heftigen Grund braucht (altes Pädagogenleiden wink4 ) . Man muss nicht so lange warten, bis man gar nicht mehr kann, sondern kann sich bei jeder Belastung/ Neuorientierung/Erschöpfung etc. Hilfe holen. Das nur nebenbei.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute,
dreamshadow
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