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Klartraum Online Kongress vom 20. bis 28. September 2020» Wissenschaft, Erfahrung und Selbsterkenntnis

RE: Klartraum Online Kongress vom 20. bis 28. September 2020
#46
24.09.2020, 19:15 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.09.2020, 00:38 von ichbinmehr.)
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Bharati Corinna Glanert kannte ich bereits von ihren Vorträgen zum Thema Dunkelreatreat, auch ein sehr spannendes Thema. Ich finde es interessant, dass so viele Speaker davon sprechen, das dritte Auge zu öffnen, nur im Weg und im Erklärungsmodell unterscheiden sich die Ansätze. Diesen Aspekt betreffend fände ich es auch interessant, hier diese Thema mal im Forum zu erörtern. Ich fand ihren Vortrag sehr erfrischend, was vermutlich ihrer offen Art zu schulden kam und obwohl ihr Weg zum Traum eher der yogische ist, zeigt sich sich offen für die Bedürfnisse des westlich geprägten Menschen.

Interessante Sätze waren für mich:

Es kann sein, dass jemand das Astralreisen (aber evtl. kann man diese Äußerung auch auf das Klarträumen anwenden?) langsam lernt, solange er nicht bewusst kreieren kann.

Dieser Satz hat mich sehr stark angesprochen, weil ich zur Zeit in meinem Wachbewusstsein gerade mal an dem Punkt stehe, wo ich das bewusste Kreieren ganz langsam in mein Möglichkeitsfeld integriere. Aber vor 5-10 Jahren, wo mich das Thema Klarträumen brennend interessiert hatte, da war ich gar nicht in dem Bewusstsein, um absichtsvoll zu kreieren.

Sie sagt: Manchmal mache ich Techniken, aber die großen Erfahrungen sind einfach da.
Ja unterstreiche ich voll.

Auch spricht sie von ihren Seminaren oder Online Gruppen, und erinnert nochmal daran, dass es für einige Menschen wichtig sein kann, auf dem Weg eine Begleitung zu finden. Das kann ich nur so unterstreichen, weil genau das damals das Problem für mich war, welches dann letztlich alle angeeigneten Klartraumfähigkeiten zerstört und blockiert hatte, um mich zu schützen.

An diesem Punkt meines Klartrauminteresses hätte ich unbedingt persönliche Begleitung durch Menschen gebraucht, die diesen Weg bereits durch alle Höheren und Tiefen zu Ende gegangen sind. Diese Begleitung hatte ich aber dann erst sehr viel später gefunden, als das Kind schon in den Brunnen gefallen war. Und deshalb halte ich es für sehr sinnvoll, dass es Leute gibt, die auch zu dem Thema Seminare geben, weil Menschen dort Verständnis und Halt erfahren, die manche eben dringend brauchen, gerade dann wenn sie sehr sensibel oder besonders intuitiv sind.

Ich bin normalerweise auch eher ein Autodidakt, weil dieses viel Freiheit bietet. Oft reicht mir die Inspiration durch andere Menschen, aber wenn einem der Boden komplett unter der Füßen weggezogen wird, und das bringt der Weg des Traumes für einige Menschen mit sich, zumindest dann wenn man weiter geht als den Traum hedonistisch zu verwenden, dann ist es gut wenn man irgendwo Halt finden kann. Ein Forum indem man diskutiert, kann diese Begleitung nicht immer anbieten. Ich denke es geht auch häufig darum, aufgefangen zu werden, zb wenn sich alle Chakren öffnen oder Traumata ungefilterter das Bewusstsein überfluten. Auch das kann durch die Beschäftigung mit dem Klarträumen passieren, soll vielleicht sogar passieren. Befreit ja auch.

Ebenfalls sagt sie: Traumata können so tief sein, dass da eine Gnade von Innen/Oben kommen muss, um diesen Menschen zu erlösen. Ja absolut. Spirituelle Zustände können als große Ressource dienen, müssen sie auch manchmal, weil ein Mensch erstmal noch darauf angewiesen ist. Deshalb stellt sich für mich auch nicht die Frage, ob Psychologie oder Spiritualität, weil das das eigene Unbewusste je nach Fall (je nachdem ob persönliche Ressourcen vorhanden sind) "entschieden" wird.

Jede Kompensation hat ihre volle Berechtigung und gerade dann, wenn Menschen von einer Öffnung des Unbewussten überflutet werden, sind Diskussion über das richtige Weltbild fehl am Platze. Also braucht es da meiner Erfahrung nach auch einen Rahmen, wo Menschen aufgefangen werden, ernst genommen werden, ganz gleich was sie erfahren und wie sie sich das erklären mögen. Dieses könnte es vernünftiger Aspekt sein, auch mal ein Seminar zu besuchen, weil man sich dann evtl gefahrlos tiefer fallen lassen kann.
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RE: Klartraum Online Kongress vom 20. bis 28. September 2020
#47
24.09.2020, 23:28 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.09.2020, 00:36 von ichbinmehr.)
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Das Interview von Horst Leuwer beschäftigt sich mit seinen Erfahrungen als Rückführungstherapeut. Es ging zwar nicht ums Klarträumen, jedoch beinhaltete das Interview viele parallele Erfahrungen, die man für seine Klartraumarbeit verwenden kann. Er bezeichnet sich selbst als Skeptiker, welches seine Erfahrungsberichte gerade deshalb spannend für mich machte.

Interessante Sätze waren für mich:

Das Gefühl ist so eindeutig, dass ich keinen Zweifel mehr habe.

Wenn ich ein Bild habe, reicht das dem System nicht immer um Symptome loszulassen. Wenn ich mich hineinfühle, kann loslassen geschehen. Diese Erfahrung kenne ich auch aus meiner intuitiven Heilarbeit und erachte sie auch als hilfreich für die Klartraumtherapie.

---

Das Interview von Jonathan Dilas und Shiva Schneider, handelt zu meinem Bedauern zum Großteil von esoterischen Theorien über die Zirbeldrüse, was ich persönlich sehr schade finde, weil Jonathan Dilas sehr viele praktische Traumfähigkeiten besitzt. Ich wünschte er hätte davon mehr berichtet. Ich kenne ganz tolle Traumberichte von ihm. Auch hatte mich an ihm immer fasziniert, dass viele seiner Seminarteilnehmer mit leuchtenden Augen erzählt haben, dass er sie nachts aus ihrem Körper gezogen hat und sie klar wurden.

Interessante Sätze waren für mich:

Mach es, dann kannst du es dir selbst beweisen.

Als er über Frequenzen spricht (Binaurale Beats und co), sagt er einen klasse Satz:

Es geht darum das Gehirn in einen Konflikt zu bringen.

Für mich hat sich das Interview auf Grund dieses einen Satzes gelohnt, denn ich konnte dadurch die Parallele zwischen der Arbeit mit Audio Frequenzen und dem Weg der Mitte sehen. Vor allem weil ich als Monroe Institut Junkie, heute zwei Erfahrungen für mich verbinden konnte.

Stell dir vor es gibt zwei Sichtweisen, zb Esoterik und Wissenschaft, und du pendelst hin und her, wägst das eine gegen das andere ab. Triffst immer wieder Entscheidungen, für das eine, und musst dich indem Moment gegen das andere abgrenzen, zb in Form von Kritik. Evtl legst du dich fest, weil du das für zielführend hälst, zb pro Wissenschaft, oder pro "Wer heilt hat erstmal Recht". Oder aber du bleibst offen und nach einer Zeit findet in dir dann wieder ein Umdenken statt und du revidierst deinen Standpunkt oder relativierst ihn, aber du wägst dennoch immer noch ab. Du befindest dich die ganze Zeit in einem Abgrenzungkampf, gegen das eine oder das andere. Du bewegst dich immer um den Nullpunkt herum und verpasst ihn ständig, weil du denkst, du musst eine Lösung finden.

Und dann findest du wenn du aufgibts dieses lösen zu müssen, einen Zustand, der sich genau in der Mitte befindet. Kein pro, kein Kontra. Hemisync eben!  Genau da befindet sich Freiheit, Frieden, Liebe, Vollkommenheit.

Und ich habe heute gesehen, dass ich wie ein Irrer über viele Jahre um diese Frage gekreist bin, und da nur eins hilft: Aufgeben, es lösen zu wollen und zu leben was man ist. Dieser Zustand der Hemisphärensynchronisation den wir von den Binauralen Beats kennen, können wir auch erreichen, wenn wir zb psychologisch arbeiten. Psychologisch betrachtet, könnte man sagen, es geht darum mitten im Konflikt stehen zu bleiben und sich für keine Seite zu entschließen. 

Es erinnert auch ein wenig an das Taichiquan oder das Qigong. Da gibt es eine Position, wo das Stehen mühelos wird, weil man ganz genau die Mitte erreicht hat. Ich bin fasziniert davon, dass all diese unterschiedlichen  Wege, zum selben Ziel führen können.

90% des Vortrages hat in mir auf Ablehnung gestoßen, weil mir der Aspekt der kritischen Denkes total gefehlt hat. Ich möchte das gar nicht ausführen, weil ich dann eine seitenlange Kritik schreiben müsste. Aber dieser eine Satz, hat dieses vielfach gut gemacht, weil ich die Spiegelung meines kritischen Denkers der gerne so hochmütig ist und nach außen projiziert, den ich zum Feindbild (Wissenschafts-Faschist) erklärt habe, endlich sehen konnte. Ich bin das selbst. Nichts ist versöhnlicher als den eigenen Schatten zu sehen. lol
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RE: Klartraum Online Kongress vom 20. bis 28. September 2020
#48
25.09.2020, 01:28
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Ich hatte Jonathan 2015 mal für meinen alten Blog interviewt. Hier erzählt er sehr viel mehr über Klarträume und Astralreisen. (Audio 75 Minuten)

https://www.dropbox.com/s/04pmzcan3cn8q2...n.mp3?dl=0
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RE: Klartraum Online Kongress vom 20. bis 28. September 2020
#49
25.09.2020, 17:32
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Nina Beste erzählt, wie sie durch Alpträume in der Kindheit, in der sie zuerst keine Traumkontrolle hatte, zum Klarträumen gefunden hat.

Es geht ein bisschen um Blockaden und ihren Umgang damit. Sie sagt dass Menschen individuell sind und jeder Mensch sich um Klarträumen zu können erstmal selbst da abholen muss, wo er steht. Sie appelliert an Geduld und Verständnis sowie Achtsamkeit für die eigene Situation.

Dieses inspiriert mich nochmal zu gucken, wo ich mich selbst übergehe und noch zu wenige Verständnis für mich habe, warum ich zur Zeit keine Klarträume habe. Ich möchte diesbezüglich mehr Verständnis und Mitgefühl für mich haben.

Nina sagt, dass sie sich vor dem Schlafen häufig wünscht, das Lösungen zu ihre kommen mögen und dass dieses dann oft geschieht auch unabhängig davon, ob sie einen Klartraum hat. Man müsse dann offen sein, dass Lösung auf einen zu kommen und sie berichtet davon, wie ihr dieses synchronistisch geschieht, zb weil sie zufällig, etwas liest. Sie sagt aber auch nochmal, dass Menschen die viele Probleme habe häufig gar nicht an diesem Punkt des Vertrauens stehen und sie persönlich sehr viel Glück in ihrem Leben gehabt hat weil sie wenig Probleme im Leben hatte und appelliert daher nochmal an das Verständnis, sowie die individuelle Situation eines Menschen. Das finde ich sehr sympathisch und hilft mir gerade nochmal mehr Verständnis für meine Blockaden aufbringen zu können.

Auch sagt sie, wenn man zu tief in den Traum hineinschaut, kann man dort zu tief ins eigene Unbewusste schauen, ohne dass man das überhaupt gut verarbeiten kann. Dann kann es helfen, aus dieser Tiefe wieder etwas herauszukommen.

Sie spricht über den Einfluss von Musik, Töne und Binauralen Beats und bietet eine kostenlose Klartraum – Mediation zum Download an: https://ninabeste.de/klartraum-meditation/
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RE: Klartraum Online Kongress vom 20. bis 28. September 2020
#50
26.09.2020, 21:20 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.09.2020, 21:37 von ichbinmehr.)
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Katharina Lüth ist Kognitionswissenschaftlerin und Wissenschaftsjournalistin. Sie forscht im Bereich Schlaf und Traum an der Universität Osnabrück. Dort gibt sie Seminare und leitet die studentische Initiative Schlaf und Traum mit dem dazugehörigen Schlaflabor.

Im Jahr 2016 bestätigte sie eine Studie zu Induktionsmethoden von luziden Träumen, die bereits von Daniel Erlacher und Tadas Stumbrys durchgeführt wurde. Bei der Studie ging es darum, dass Kombinatsmethoden besonders effektiv sind.

Die Methode bestand aus WBTB und einer Form von MILD.

Nach 6-7 Stunden wurden die Teilnehmer geweckt und sollten einen Traumbericht schreiben. Mit den Teilnehmern wurden an Hand des Traumberichte Traumzeichen identifiziert. Dann sind die Teilnehmer wieder ins Bett gegangen und haben die Übung bekommen, sich vorszustellen, wie es sich anfühlt zu bemerken, dass sie träumen. Ebenfalls haben sie eine Autosuggestion bekommen. „Das nächste mal wenn ich träume, werde ich mich erinnern, dass ich träume“.

Bei der Häfte der Teilnehmen hat es funktioniert, dass sie entweder in der ersten oder der zweiten Nacht einen Klartraum hatten. Die Studie wurde mit 20 bis 30jährigen Studenten der Kognitionswissenschaften durchgeführt.

Katharina erzählt von einer weiteren Studie, die Menschen befragt, ob sie an die Möglichkeit glauben, dass Klartraumerfahrungen wissenschaftlich belegt sind. Dabei kam heraus, dass die meisten, das für unwahrscheinlich halten.

Desweiteren erzählt sie, dass im Bereich der Klinischen Forschung sowohl Behandlungsmethoden für Alpträume, als auch für Psychosen untersucht werden. Sie erklärt, dass ein an Psychose erkrankter Mensch durch die Aktivierung des präfrontalen Kortex evtl.  mehr Einsicht in seinen Zustand erhalten könnte.

3-8% der Menschen leiden regelmässig an Alpträumen. Sie beschreibt die Schritte der Imagery Rehearsal Therapie (IRT), die zur Reduktion von Alpträumen beziehungsweise zur Verringerung von Angst beim Traumerleben eingesetzt wird. 

1. Alptraum aufschreiben
2. Traum umschreiben: Dabei ist es wichtig dass man mindestens ein Element aktiv ändert und imaginiert.
3. Man übt diese neue Denkweise im Alltag ein.

Auch hierzu hat sie eine Studie durchgeführt und herausgefunden, dass bei 18 von 28 Studienteilnehmern, die Albraumhäufigkeit zurück gegangen ist. Diese Übung ist ohne Klarheit möglich. Sie verweist jedoch noch einmal auf Brigitte Holzinger, die die Imagery Rehearsal Therapie mit dem Luziden Träumen kombiniert hat.

Für mich auch wieder ein sehr gelungenes Interview, welches mich darauf gebracht hat Techniken mal zu kombinieren. Ebenso interessiert mich die Imagery Rehearsal Therapie sehr.
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RE: Klartraum Online Kongress vom 20. bis 28. September 2020
#51
27.09.2020, 18:33
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Ich habe mir eben die Vorträge von Prof. Dr. Thilo Hinterberger und von Kurt Tepperwein komplett angehört. Ich bin von beiden wirklich beeindruckt, sehr faszinierend und hilfreich, beide richtig bewusstseinserweiternd und einer auf den anderen aufbauend. thumbsu
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RE: Klartraum Online Kongress vom 20. bis 28. September 2020
#52
27.09.2020, 18:45
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Hier auch nochmal der Verweis auf den Thread den ich letztens zu Tepperwein erstellt habe. normal
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RE: Klartraum Online Kongress vom 20. bis 28. September 2020
#53
27.09.2020, 19:16 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.09.2020, 17:19 von ichbinmehr.)
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Prof. Dr. Thilo Hinterberger ist Physiker, Neuro- und Bewusstseinswissenschaftler.

Seit 2011 leitet er den Forschungsbereich Angewandte Bewusstseinswissenschaften in der Psychosomatischen Medizin am Universitätsklinikum Regensburg, welcher sich interdisziplinär mit Fragen des Bewusstseins beschäftigt. Seine Forschungen umfassen die Entwicklung von Gehirn-Computer Schnittstellen sowie die Analyse veränderter Bewusstseinszustände, bis hin zu Fragen aus Therapie, Spiritualität, Philosophie und psychosomatischer Medizin. Er ist Präsident der Gesellschaft für Bewusstseinswissenschaften und Bewusstseinskultur (GBB).

Er forscht zur Zeit an Systemischer Aufstellungsarbeit, um veränderte Bewusstseinszustände zu untersuchen. Sowie an einer therapeutischen Atemtechnik (langsames Atmen), die Auswirkung auf den Bewusstseinszustand haben soll. Ebenfalls arbeite er mit den Heiligenfeld Kliniken zusammen.

Interessante Aussagen des Interviews waren für mich:

Bewusstsein ist nichts, was sich nur im Kopf abspielt. Deshalb sind auch die körperbezogenen Therapien so erfolgreich. Bei dem Satz musste ich irgendwie daran denken, dass fast alle unserer Klartraum Techniken, rein mentale Techniken sind.

Auf die Frage hin, was ist Bewusstsein, antwortet er:

Das phänomenale Bewusstsein ist eine subjektive Erfahrung. Wir nehmen in der äußeren Welt mit den Sinne Bilder auf, die ein Inneres Bild generieren. Bewusstsein ist die Betrachtung des Inneren Bildes. Bewusstsein ist nicht das Innere Bild, sondern dessen Betrachtung. Diesen Prozess erschafft den Beobachter.

Die Physik ist immer wieder an den Punkt gekommen, das genau dort wo man sich mit dem Beobachter beschäftigt hat, die Gesetzmäßigkeiten anders wurden. Da wurden die großen Entdeckungen gemacht. Die Relativitätstheorie und die Quantentheorie, haben mit dem Beobachter zu tun.

Wir kreieren im Moment. In jedem Moment entsteht Bewusstsein wieder neu. Es ist etwas sich ständig vollziehendes. Er sagte, eigentlich bräuchte man da ein Verb.

Ich denke er meint damit das das Bewusstsein ein Strom ist und sich ständig verändert.

Das wessen wir uns bewusst sind, sagt er, ist oft schon das Ergebnis, eines langen Prozesses. So einsteht dann das Gewahrsein.

Interessant für mich, denn es macht mir deutlich wie Gewahrsein und Bewusstsein nochmal in der Definition zu unterscheiden sind.

Der Traum ist ein Bewusstseinszustand. Er ist der beste Beweis dafür, dass unser Gehirn Realität generiert.

Auf die Frage hin, wie ist es möglich, dass unser Gehirn im Klartraum Realitäten erzeugt, die sich von den Naturgesetzten lösen, sagt er:

Eigentlich müssten wir die Frage umdrehen und uns fragen, wie ist es möglich, dass unser Gehirn so eine stabile Realität im Wachbewusstsein generiert?

Er erklärt sich dieses indem es eine ständige Synchronisation mit der Sinneswahrnehmung gibt. Im Traum fehlt dieser ständige Abgleich.

Er zeigt eine Karte, um zu verdeutlichen, dass Wachheit nicht gleich Bewusstheit ist. Und dass unbewusste automatisierte Prozesse, wie Essen oder Autofahren, nicht mit bewussten Prozessen gleichzusetzen sind, die zb im Schlaf passieren, wie das Klarträumen.

Der innere Bewusstseinsraum kann diverse Gefühle erzeugen, zb ozeanische Einheitsgefühle. Er spricht über das Gefühl von innerer Weite, welches mittels Klängen erzeugt werden kann. Ein enges Raumgefühl, hat meist mit deterministischen Denkstrukturen zu tun. Ein großer innerer Raum mit geistiger Weite.

Diese großen Räume kann man gut durch Klänge erzeugen, zb mit einem Gong oder Klangschalen. Dieses regt die Potentialität, den Raum der Möglichkeiten an und macht ein enges Bewusstsein wieder weit.

Elena fragt: Warum haben wir Träume, wenn wir doch die Realität kreieren?

Bewusstsein muss selbst organisieren dürfen. Man sollte ihm diesen Raum geben, indem man nicht immer alles zu kontrollieren versucht. Die Wachwelt bietet uns nicht immer eine Möglichkeit, Dinge zu befrieden. Im Traum haben wir diese Möglichkeit.

Er spricht über den (freien) Willen den er als eine Reaktion auf die Traumwelt versteht. Er sagt jedoch, dass kann jeder individuell unterschiedlich erleben.

Elena fragt: Ist es wichtig sich an einen Traum zu erinnern, um die Verarbeitungsprozesse zu integrierten?
Er sagt, dass das aus seiner Sicht nicht wichtig ist. Träume haben jedoch einen Erinnerungswert und einen Erlebniswert.

Die Selbstwirksamkeitserfahrung ist für ihn der größte Unterschied zwischen Wachrealität und Klartraum.
Mir war nur nicht so ganz klar, welchem Bewusstseinszustand er jetzt die höhere Selbstwirksamkeit zu schreibt? Ich glaube er sprach von der Wachrealität, meinte damit aber evtl. die Stabilität der physischen Welt und nicht unbedingt die subjektive Erfahrung der Selbstwirksamkeit einer Person?

Denn viele Menschen fühlen sich ja zum Klarträumen hingezogen, weil sie mit der Traumerfahrung, ihre mangelnde Selbstwirksamkeit im Alltag kompensieren.

Zur Stabilität der beiden Zustände fragt Elena: Gibt es eine Erklärung, warum man nicht in Traumwelten einsteigen kann? Bzw sagt sie, es gibt eine Technik mit der manche dieses dennoch schaffen.

Dazu sagt er, es hängt davon ab, wie stabil eine Welt gemacht wird. Wenn man etwas faktisches schafft, nimmt man sich in dem Moment die Freiheit. Daher erleben wir in der Wachrealität Kausalitäten, im Traum eher weniger.

Elena sagt dazu: Also braucht es im Traum immer etwas Spielraum, damit der Traum kreieren kann. Diesem Satz stimmt er zu.

Ein Satz der für mich sehr wichtig war:

Das Gehirn ist ein nach Innen offenes System und damit endlos.

Da muss ich gerade daran denken, dass manche Menschen die Möglichkeiten des Bewusstseins begrenzen, weil sie von einem materiellen Weltbild ausgehen. Wenn doch aber das Gehirn ein offenes System ist, ist dann nicht diese Annahme der Begrenzung auch dann falsch, wenn wir materialistisch denken?

Wie ist das denn in der Physik? Da dachte man auch, dass das Atom das kleinste Teilchen ist und sah da mal eine Grenze. Doch dann fand man immer feinere Strukturen. Könnte das dann nicht ähnlich sein, wenn wir die Fähigkeiten unseres Bewusstseins untersuchen? Könnte das Gehirn, welches ein nach Innen offenes System ist, nicht auch eine grenzenlose Realität kreieren?

Ich merke gerade, dass die Idee der Grenzenlosigkeit gar nicht an die Frage gebunden ist, ob ich ein materialistisches oder ein geistiges Weltbild habe. Faszinierend!

Er sagt: Die Erfahrung der Außenwelt ist oft eine Deutung und erzeugt durch Filter das Erleben.
Elena fragt ihn zum Thema Intuition. Er erklärt, dass es wichtig ist sich nochmal zu bewusst zu machen, dass der Begriff der Intuition wissenschaftlich betrachtet, mehr mit dem automatisierten Abrufen von Handlungen gebruacht wird.

Elena meinte natürlich außersinnliche Wahrnehmungen, die sie Intuition nennt. Sie frage, ob man sagen kann, ob diese von Innen kommen, weil wir die selbst kreieren oder ob sie von außen kommen. Kann die Wissenschaft dazu etwas sagen?

Er sagt es ist bisher nicht erfassbar, woher diese Informationen kommen und spricht über das spannende Forschungsfeld zwischen Quantentheorie und Bewusstseinsforschung und sagt, dass da noch viele Fragen offen sind und dass man als Wissenschaftler die Demut haben muss, Fragen offen zu lassen.
Wissenschaft ist die Außenperspektive. Bewusstsein ist die Innenperspektive. Dieses Unterschiedes müssen wir uns bewusst sein.

Elena fragt, wie sich die Gesellschaft entwickeln würde, wenn mehr Leute luzide träumen würden?
Daraufhin sagt er: Wenn wir mehr Luzide träumen würden, würden wir uns mehr unserem Potential bewusst sein und auf das was wir haben und nicht das was wir wollen. Er glaubt dass wir dadurch zufriedener werden. Damit wir unsere Welt erhalten können, müssen wir genügsamer sein.

Meditation ist ein Verzicht auf Sinneseindrücke. Ein Verzicht in dem von ganz alleine Freude entsteht. Damit bekommt man geschenkt, was man sich sonst versucht sich zu erkaufen.
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RE: Klartraum Online Kongress vom 20. bis 28. September 2020
#54
04.10.2020, 13:59 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.10.2020, 14:11 von Lucinda.)
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Sehr spannend auch die Schilderung von Prinz Alfred von Liechtenstein bzgl. shared-dreams im Zusammenhang mit seinem fast verstorbenen Vater.

Heute kann man sich ja letztmalig die Videos anschauen und einzelne vom letzten Jahr.
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