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Mit dem Traumgefühl zu natürlichen Klarträumen» Ceesbes Nicht-Techniken

RE: Mit dem Traumgefühl zu natürlichen Klarträumen
#31
04.05.2021, 16:32
[+] 8 User sagen Danke! Ceesbe für diesen Beitrag
Hallo Xeo!

(03.05.2021, 20:37)Xeo schrieb: (ich hatte schon DILDs, aber die Art, wie ich klar wurde, schien mir unbefriedigend: ich wusste es einfach, aber ich wusste nicht, wieso ich es wusste).

Im Prinzip ist das schon eine Art Traumgefühl. Wenn es keinen konkreten, bewussten Auslöser gab, wird es unterbewusste gegeben haben. Dieses unterbewusste, unterschwellige Wissen besser wahrnehmen zu können, ist das, worum es beim Traumgefühl geht.

Zitat:In diesem Zusammenhang habe ich mich irgendwann gefragt: wie fühlt es sich denn überhaupt an, wenn man wach (im Sinne von nicht im Bett und wach im Traum) ist und wie, wenn man klar oder trüb träumt? Kann ich den Traum an sich «wahrnehmen»? Wie unterscheiden sich diese beiden Zustände und kann ich ein Gefühl dafür entwickeln, in welchem Zustand ich mich gerade befinde?

Das sind die richtigen Fragen die du dir stellst, damit bist du auf einem guten Weg big Wenn du das mit "Gehe einen Tag lang durch die Welt" verbindest, kannst du auch beobachten, wie die einzelnen Aufgaben dein Gefühl des Zustands verändert. Fühlst du dich eher wach, eher traumhaft, irgendwas dazwischen oder ganz anders?

Zitat:Gibt es hier neben Ceesbe noch andere, welche es geschafft haben, ein Gespür dafür zu entwickeln, wie es sich anfühlt, im Traum zu sein und über dieses Gefühl mehr Klarheit zu erlangen?

Viele fortgeschrittene Klarträumer haben ähnliche Konzepte. Ich weiß nicht ob Lauras "Traumstrom" oder Dons "onthologischer Strom" mit meinem "Traumgefühl" vergleichbar sind. Viele entwickeln im Laufe der Klartraumpraxis eigene Konzepte und Begriffe, die sich aber im Kern alle ähnlich sind und die ähnliche Grundeinstellungen voraussetzen.

Zitat:Ceesbe: Ich weiss, das ist wahrscheinlich keine einfache Frage und sehr subjektiv, aber: vielleicht kannst du das Traumgefühl etwas umschreiben? Ich habe mir fest vorgenommen, im nächsten Klartraum darauf zu achten, wie ich mich fühle, wie ich die Welt um mich herum wahrnehme und inwiefern dieser Zustand und diese Art das Wahrnehmens sich vom Wachsein unterscheidet, aber auch, welche Gemeinsamkeiten vorhanden sein könnten.

Eigentlich ist es so wie ich im ersten Beitrag beschrieben habe. Ich habe eine gewisse Sicherheit, ich fühle mich geborgen und warm und weiß tief in mir drinnen, dass mir nichts passieren kann. Dazu kommen noch kleinere Inkonsistenzen. Mir ist im Traum nie wirklich kalt, der Himmel ist etwas anders als im Wachleben, spektakulärer. Die Farbwahrnehmung ist leicht anders. Licht und Schatten verhalten sich anders. Im Wachleben spüre ich auch bei Windstille und in geschlossenen Räumen eine leichte Luftzirkulation auf der Haut, im Traum fehlt dieses Gefühl. Im Wachleben spüre ich, wie Töne Vibrationen in meinem Körper erzeugen. Man hört ja nicht nur mit den Ohren, Ton kann man auch fühlen. Im Traum spüre ich diese Vibrationen nicht. Ganz viele dieser kleinen aber feinen Unterschiede machen für mich das Traumgefühl aus. Ich nehme diese Unterschiede dann nicht bewusst wahr sondern merke intuitiv: "Das hier fühlt sich anders an." Je bewusster man durchs Wachleben geht, desto mehr nimmt man diese Inkonsistenzen wahr.

Zitat:Vielleicht hast du mittlerweile (der Thread ist ja doch schon ein paar Monate alt) auch noch weitere Erfahrungen sammeln können, wie du dem Gefühl nahe sein kannst? Ich würde gerne den kontrollierten Schlafentzug testen, aber dazu müsste ich wohl 1-2 Wochen Urlaub nehmen und das geht momentan definitiv nicht, somit fällt die aus deiner Sicht wohl effektivste Technik für mich weg.

Wenn du mit deinem Schlaf arbeiten möchtest und Schlafentzug gerade nicht möglich ist für dich, wäre es vielleicht möglich, Naps einzulegen? Napping ist eine gute Möglichkeit, Übergangszustände zu beobachten. Mit etwas Übung kann man auch Nonrem-Klarheit erleben. Alternativ hilft es auch, an einem anderen Ort zu schlafen oder sich verkehrt herum ins Bett zu legen (also mit dem Kopf dahin wo sonst die Füße sind). Beides sorgt dafür, dass du im Schlaf etwas aufmerksamer bleibst und erhöht die Klarheit. Und WBTBs sind natürlich eh immer gut.

Aber nimm dir nicht zu viel vor! Mache lieber jeden Tag ein bisschen und das über einen Monat hinweg als eine halbe Woche alles auf einmal zu wollen. Generell: Was genau du tust ist beim Klarträumen nicht so wichtig wie dass du konsistent dabei bleibst und Spaß dabei hast.

Zwei Möglichkeiten habe ich tatsächlich noch im Laufe der Zeit gefunden, ich werde die beiden Techniken auch in den vorderen Beiträgen ergänzen:

Tanzen mit dem Wind

An windigen Tagen möglich: Gehe hinaus, spüre den Wind, höre ihn, betrachte die Bäume, Gräser, Blätter, die sich im Wind bewegen. Bewege dich nun selbst mit dem Wind, lasse dich von ihm schieben, bewege die Arme, Beine, Oberkörper, so wie der Wind sich gerade dreht. Erlebe den Wind so lange, bis du mit allen deinen Sinnen auf ihn eingestellt bist.

Details im Zoomblick

Schaue dir irgendeinen alltäglichen Gegenstand ganz genau an. Gehe immer näher an ihn heran, betrachte die Struktur und wie sich das Licht darauf bricht ganz genau. Vor allem Spiegelungen und Lichtbrechungen sind hier sehr wichtig. Gehe so nah dran, bis du nur noch diesen einen Gegenstand siehst und studiere ihn so intensiv wie möglich.
Wer mit Hypnagogien etwas vertrauter ist, dem empfehle ich sehr, diese Technik bei hypnagogen Gegenständen anzuwenden. Dabei sind bei mir schon sehr interessante Bewusstseinsverschiebungen aufgetreteten bis hin zur Basalen Klarheit.
Die Sicht ist   im Innern  der Tiefe.
Die Sicht ist in der Stille der Tiefe.

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RE: Mit dem Traumgefühl zu natürlichen Klarträumen
#32
04.05.2021, 21:05
[+] 3 User sagen Danke! Xeo für diesen Beitrag
Guten Abend und vielen Dank für deine ausführliche und spannende Antwort, Ceesbe!

(Ich tu mich grad schwer mit dem Zitieren, ich hoffe, es ist trotzdem verständlich, was ich schreibe, haha).


Zitat:Ich weiß nicht ob Lauras "Traumstrom" oder Dons "onthologischer Strom" mit meinem "Traumgefühl" vergleichbar sind. Viele entwickeln im Laufe der Klartraumpraxis eigene Konzepte und Begriffe, die sich aber im Kern alle ähnlich sind und die ähnliche Grundeinstellungen voraussetzen.


In dem Fall schaue ich gerne mal, ob ich im Forum noch über ähnliche Ideen und Konzepte stosse, welche hier unter anderem Namen beschrieben werden. Da finden sich bestimmt noch einige interessante Threads und Posts. wink1


Zitat:Eigentlich ist es so wie ich im ersten Beitrag beschrieben habe. Ich habe eine gewisse Sicherheit, ich fühle mich geborgen und warm und weiß tief in mir drinnen, dass mir nichts passieren kann. Dazu kommen noch kleinere Inkonsistenzen. Mir ist im Traum nie wirklich kalt, der Himmel ist etwas anders als im Wachleben, spektakulärer. Die Farbwahrnehmung ist leicht anders. Licht und Schatten verhalten sich anders. Im Wachleben spüre ich auch bei Windstille und in geschlossenen Räumen eine leichte Luftzirkulation auf der Haut, im Traum fehlt dieses Gefühl. Im Wachleben spüre ich, wie Töne Vibrationen in meinem Körper erzeugen. Man hört ja nicht nur mit den Ohren, Ton kann man auch fühlen. Im Traum spüre ich diese Vibrationen nicht. Ganz viele dieser kleinen aber feinen Unterschiede machen für mich das Traumgefühl aus. Ich nehme diese Unterschiede dann nicht bewusst wahr sondern merke intuitiv: "Das hier fühlt sich anders an." Je bewusster man durchs Wachleben geht, desto mehr nimmt man diese Inkonsistenzen wahr.


Finde ich sehr spannend, dass du das hier erwähnst! Einerseits gefällt mir die Vorstellung, dass du ein Gefühl der Geborgenheit hast im Traum, da fühlt man sich ja gleich prima aufgehoben, egal, was passiert.

Diese Inkonsistenzen, welche du ansprichst, sind mir aber auch schon vermehrt aufgefallen. Ich hatte vor ca. 2 Monaten einen Klartraum, wo ich zu Beginn aus dem Meer aufgetaucht bin und mich dann an einem kleinen Boot aus dem Wasser hochgezogen habe. Ich habe das während des Traums selbst nicht bemerkt, aber als ich später darüber nachdachte, ist es mir sofort aufgefallen: ich war nicht nass im Traum. Ich kam aus dem Wasser, aber da war kein Gefühl von Nässe oder Feuchtigkeit auf meiner Haut, meinen Kleidern, meinen Haaren... Ich habe in ein paar anderen Träumen auf solche Details geachtet und dabei ist mir folgendes aufgefallen:

Konstanten Empfindungen sind in der Regel abwesend in meinen Träumen, es sei denn, ich fokussiere mich bewusst auf sie, weil ich entweder klar bin und dies tun kann, oder aber weil es in die Traumgeschichte passt.

Hier sind noch ein paar andere Sachen, welche ich häufig nicht wahrnehme in Träumen:

  • Meine Kleider, Haare, Schuhe und Accessoires (Ich trage eine Brille, eine Armbanduhr und zwei Ringe, aber eigentlich nie, wenn ich träume!)
  • Meine Füsse oder Beine, oft nicht mal meine Hände, wenn ich sie nicht brauche im Traum
  • Mein Gewicht oder die Schwerkraft, welche meinen Körper am Boden hält (ich bin so gut wie schwerelos in meinen Träumen und kann daher problemlos lange Treppen raufrennen, mich irgendwo hochziehen oder hochklettern, usw.
  • Temperatur (schliesse mich dir gerne an, die Temperatur ist immer stimmig, nie zu kalt oder zu warm)
  • Ich habe oft trockene Lippen oder Hände, aber natürlich nie im Traum

Ich könnte die Liste wahrscheinlich endlos fortführten. Meine Vermutung ist, dass Empfindungen, welche konstant da sind und darum von unserem Gehirn in der Regel ignoriert werden nach einer Zeit (wie das Ticken einer Uhr) dann auch nicht in den Traum übernommen werden, weil wir ihnen einfach keine oder nur selten bewusste Aufmerksamkeit schenken. Den Wind würde ich auch dazu zählen, auch ist mir aufgefallen, dass ich Umweltgeräusche wie Vogelgezwitscher und den Lärm einer befahrenen Strasse selten erleben kann.

Was das Gefühl von Nässe anbelangt, habe ich in einem späteren Klartraum mich bewusst in einen Pool gestürzt und konnte dieses dann deutlich und komplett realitätsgetreu wahrnehmen, als wieder rausgestiegen bin. Als ich meine Aufmerksamkeit woanders hinlenkte, verschwand das Gefühl von Nässe sofort. Wahrscheinlich eine "aus den Augen, aus dem Sinn" Sache, wobei ich die Abwesenheit des Nässegefühls bewusst wahrgenommen habe zu diesem Zeitpunkt.

Als mir diese Unterschiede zum Wachleben aufgefallen sind, habe ich angefangen, vermehrt auf solche Sachen zu achten, wenn ich mich frage, ob ich gerade träume. Wie es scheint, geht es dir ähnlich.


Zitat:Wenn du mit deinem Schlaf arbeiten möchtest und Schlafentzug gerade nicht möglich ist für dich, wäre es vielleicht möglich, Naps einzulegen? Napping ist eine gute Möglichkeit, Übergangszustände zu beobachten. Mit etwas Übung kann man auch Nonrem-Klarheit erleben. Alternativ hilft es auch, an einem anderen Ort zu schlafen oder sich verkehrt herum ins Bett zu legen (also mit dem Kopf dahin wo sonst die Füße sind). Beides sorgt dafür, dass du im Schlaf etwas aufmerksamer bleibst und erhöht die Klarheit. Und WBTBs sind natürlich eh immer gut.


Ich werde mir dazu noch Gedanken machen... du hast sicher Recht, wenn du sagst, dass man sich nicht zu viel vornehmen sollte, sodass man immer mit Spass an der Sache bleibt. Darum gefallen mir ja die Vorschläge unter "gehe einen Tag durch die Welt" so gut - weil ich denke, dass sie mir total viel Spass machen werden!  biggrin Anbei auch nochmals danke für die zwei weiteren Vorschläge, die gefallen mir auch gut. Ich werde mal ein wenig herumspielen!

Nun gut, ich verabschiede mich für den Moment. Einen schönen Abend wünsche ich noch!

Liebe Grüsse

Xeo
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RE: Mit dem Traumgefühl zu natürlichen Klarträumen
#33
07.05.2021, 10:55
[+] 2 User sagen Danke! Hans Alfson für diesen Beitrag
Hallo Zusammen,

vor einiger Zeit bin ich auf diesen Tread hier zum Thema Traumgefühl gestoßen und jetzt ist er mir wieder eingefallen, denn ich versuche gerade mein Traumgefühl durch Selbsthypnose zu verstärken. Wie Ihr in den folgenden Einträgen aus meinem TTB erkennen könnt, stehe ich noch ganz am Anfang.
Leider sind meine Selbsthypnosefähigkeiten nicht so fortgeschritten. Aber ich glaube der Ansatz ist ganz gut. Was haltet Ihr davon?

LG
Hans

05Mai2021 05:02 ------ Hinweis: Traumgefühl dämpft Emotionen

Je länger ich mich bisher mit meinen Träumen auseinandergesetzt habe, um so deutlicher ist das unterschwellige Traumgefühl geworden, dass mich in meinen Träumen stets unbewusst daran „erinnert“, dass ich träume. Dadurch ist mir in meinen Träumen immer „gegenwärtig“, dass ich nur „Zuschauer“ bin und mir nichts passieren kann. Die Emotionen, die durch die Traumhandlungen bei mir ausgelöst werden, verlieren mehr und mehr an Intensität. Nichts kann mich noch wirklich erschrecken und nichts erfüllt mich noch mit überschwänglicher Freude. Alle Gefühle sind irgendwie „indirekt“, so ähnlich wie im Kino.

06Mai2021 04:21 ------ Hinweis: Neue Suggestion

Heute Nacht ist mir die Idee zu einer neuen KT-Suggestion gekommen. Vielleicht kann ich durch eine entsprechende Suggestion während einer Selbsthypnosesitzung mein unterschwelliges Traumgefühl in eine Art greifbare „Traumgewissheit“ verwandeln? Das ist sicherlich einen Versuch wert.

07Mai2021 01:27 ------ Hinweis: Traumgewissheit

Heute habe ich meine Idee mit der Suggestion zur Erlangung einer „Traumgewissheit“ ausprobiert. Aus den ersten beiden Träumen, direkt nach dem Versuch mit der neuen Suggestion, bin ich dann gleich am Anfang rausgeflogen. Die überraschende Erkenntnis zu träumen und das es überhaupt zu funktionieren scheint, hat mir in beiden Fällen einen kleinen Schock versetzt. Wahrscheinlich war alles nur Zufall oder einer der „berühmten“ Anfangserfolge, denn die folgenden Träume „fühlten“ sich wieder weitgehend normal an. Vielleicht etwas „intensiver“ als sonst. Aber ich werde auf jedem Fall am Ball bleiben.
fly „Ich weiß jetzt, dass ich das kann und weil ich das weiß, kann ich das jetzt!“ LD
Aber nur, wenn es zugleich mein sehnlichster Wunsch ist!



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RE: Mit dem Traumgefühl zu natürlichen Klarträumen
#34
10.05.2021, 19:36
[+] 1 User sagt Danke! Xeo für diesen Beitrag
Hallo Hans

Leider kenne ich mich auch zu wenig aus, was Selbsthypnose anbelangt - bin aber sehr gespannt, ob deine Suggestionen dir weiterhelfen können. Wie genau nutzt du die Suggestionen denn, versetzt du dich einfach in Trance und repetierst dann, dass du im Traum Gewissheit darüber hast, dass du träumst? Bin neugierig geworden!

Das Traumgefühl scheint ja eine Art "Traumgewisstheit" zu sein, welche dir vermittelt "ja es ist ein Traum!". Ich hoffe, dass dein "Anfängerglück" keines war, sondern wiederkehren wird! Halte uns gerne auf dem Laufenden, wie es weitergeht.

Kurze Frage, kennt jemand das Buch "Liminal Dreaming" von Jennifer Dumpert? Hab gesehen, dass sie darin über Hypnagogien und Hypnopompien (was sie zusammen liminal dreaming nennt) schreibt und hoffe, darin ein paar gute Übungen zu finden, um mich besser mit dem Thema auseinanderzusetzen.
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RE: Mit dem Traumgefühl zu natürlichen Klarträumen
#35
11.05.2021, 14:55 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.05.2021, 16:38 von glider.)
[+] 3 User sagen Danke! glider für diesen Beitrag
@Xeo
Ja, ich habe das Buch gelesen. Es geht vor allem um's Yoga Nidra, aber auch alles andere rund um Hypnagogien und Hypnopompien. Allerdings habe ich für mich selber nicht viel Neues gefunden.
Schlussendlich muss wohl jeder Klarträumer seinen eigen 'besten' Weg zur Luzidität finden. 

Der Schluss des Buches enthält eine Zusammenstellung aller erwähnten Techniken des Buches, die ich Dir hier im Spoiler hineinkopiere:
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RE: Mit dem Traumgefühl zu natürlichen Klarträumen
#36
11.05.2021, 16:13
[+] 3 User sagen Danke! Ceesbe für diesen Beitrag
(04.05.2021, 21:05)Xeo schrieb: Diese Inkonsistenzen, welche du ansprichst, sind mir aber auch schon vermehrt aufgefallen. […] Meine Vermutung ist, dass Empfindungen, welche konstant da sind und darum von unserem Gehirn in der Regel ignoriert werden nach einer Zeit (wie das Ticken einer Uhr) dann auch nicht in den Traum übernommen werden, weil wir ihnen einfach keine oder nur selten bewusste Aufmerksamkeit schenken.

Ja genau so empfinde ich es auch. Alle diese Empfindungen können im Traum auftreten und sehr realistisch sein, genauso wie beispielsweise jeder RC auch negativ ausfallen kann. Wenn eine bestimmte Empfindung in die Traumhandlung passt, ist sie oft sehr realistisch ausgeprägt. Aber wenn es nur eine Hintergrundempfindung ist, ist sie meist gar nicht vorhanden. Deshalb ist es auch schwierig, diese Empfindungen als RC-Ersatz zu nehmen und abzuchecken: „Ist mir gerade kalt? Spüre ich Luftzirkulation auf den Armen? Fühle ich Töne im Körper?“ weil diese Empfindungen ja sofort einsetzen können, sobald man sich auf sie fokussiert.


Zitat:Ich werde mir dazu noch Gedanken machen... du hast sicher Recht, wenn du sagst, dass man sich nicht zu viel vornehmen sollte, sodass man immer mit Spass an der Sache bleibt. Darum gefallen mir ja die Vorschläge unter "gehe einen Tag durch die Welt" so gut - weil ich denke, dass sie mir total viel Spass machen werden!  biggrin

Ja die machen wirklich Spaß biggrin Viel Freude und Erfolg! Berichte gerne mal, was du so erlebst.

(07.05.2021, 10:55)Hans Alfson schrieb: vor einiger Zeit bin ich auf diesen Tread hier zum Thema Traumgefühl gestoßen und jetzt ist er mir wieder eingefallen, denn ich versuche gerade mein Traumgefühl durch Selbsthypnose zu verstärken. Wie Ihr in den folgenden Einträgen aus meinem TTB erkennen könnt, stehe ich noch ganz am Anfang.
Leider sind meine Selbsthypnosefähigkeiten nicht so fortgeschritten. Aber ich glaube der Ansatz ist ganz gut. Was haltet Ihr davon?

Das ist eine sehr gute Idee. Magst du mal erzählen, was genau du dir suggerierst? Ich arbeite auch gerne mit Selbsthypnose, habe die aber bisher noch nicht verwendet, um das Traumgefühl zu verstärken.

Hans schrieb:Heute habe ich meine Idee mit der Suggestion zur Erlangung einer „Traumgewissheit“ ausprobiert. Aus den ersten beiden Träumen, direkt nach dem Versuch mit der neuen Suggestion, bin ich dann gleich am Anfang rausgeflogen. Die überraschende Erkenntnis zu träumen und das es überhaupt zu funktionieren scheint, hat mir in beiden Fällen einen kleinen Schock versetzt.

Also das würde ich nicht als „nicht so fortgeschrittene“ Selbsthypnosefähigkeiten bezeichnen grin Herzlichen Glückwunsch zu den schnellen Erfolgen! Die Idee mit der Traumgewissheit ist auch sehr gut, mir gefällt das Wort.

glider schrieb:Ja, ich habe das Buch gelesen. Es geht vor allem um's Yoga Nidra, aber auch alles andere rund um Hypnagogien und Hypnopompien. Allerdings habe ich für mich selber nicht viel Neues gefunden.

Danke glider für deine Einschätzung. Das Buch hat ja ziemlich gute Bewertungen auf Amazon, daher war ich gerade kurz davor es zu kaufen. Hm. Vielleicht gibt es das Buch ja in der Bücherei, dann könnte ich es einmal querlesen ob für mich was Neues dabei ist.
Die Sicht ist   im Innern  der Tiefe.
Die Sicht ist in der Stille der Tiefe.

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RE: Mit dem Traumgefühl zu natürlichen Klarträumen
#37
11.05.2021, 17:03 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.05.2021, 17:03 von glider.)
[+] 3 User sagen Danke! glider für diesen Beitrag
@cesbee
Das Buch ist auch sehr gut geschrieben und ich sollte wohl sogar die eine oder andere Uebung öfters ausprobieren, da ich mich selber, besonders mit visuellen Hypnagogien eher schwer tue.
Vielleicht bist Du jedoch schon zu Fortgeschritten dafür. Es behandelt 'nur' die Vorstufen zum Klarträumen. Es ist ein Spielen lernen mit den 'Liminal States'. Die Autorin meint, dass Liminal Dreaming einfacher zu erreichen sei, als Klarträumen.
Aber DILD sind für mich persönlich leichter zu erreichen.
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RE: Mit dem Traumgefühl zu natürlichen Klarträumen
#38
12.05.2021, 14:33
[+] 3 User sagen Danke! Hans Alfson für diesen Beitrag
Hallo Xeo, hallo Ceesbe,

(10.05.2021, 19:36)Xeo schrieb: ….. Wie genau nutzt du die Suggestionen denn, versetzt du dich einfach in Trance und repetierst dann, dass du im Traum Gewissheit darüber hast, dass du träumst? …..

(11.05.2021, 16:13)Ceesbe schrieb: ….. Magst du mal erzählen, was genau du dir suggerierst? …..

es fällt mir schwere Eure Fragen zu meiner Suggestion auf einfache Art zu beantworten. Da muss ich wohl ein wenig weiter ausholen.

In meinem ersten „Lehrjahr“ als Traumfahrer habe ich erkannt, dass ein starres Befolgen von Regeln oder Techniken bei mir so gut wie keine zufriedenstellende Ergebnisse liefert.
Jetzt, in meinem zweiten Lehrjahr, gehe ich viel intuitiver vor. So auch bei der Selbsthypnose. Aus den Anleitungen und Büchern habe ich gelernt, dass das Ziel, welches es durch die Selbsthypnose zu erreichen gilt, ein traumähnlicher Bewusstseinszustand ist, bei dem der „penetrant logische Teil“ des Verstandes weitgehend ausgeschaltet wird.
Am leichtesten erreiche ich diesen Zustand am Abend vor dem Einschlafen. Ich liege dabei auf dem Rücken, meine Hände flach auf der Matratze, Handflächen nach unten, die Finger gerade und eng nebeneinander. Dann konzentriere ich mich auf meinen Atem, mache meine Schnelleinleitung und einige Entspannungs-Suggestionen zur Vertiefung: „Wenn ich bis drei zähle wird sich mein rechter Arm völlig entspannen und ich sinke in einen tiefen hypnotischen Zustand!“ Nachdem ich mit den Extremitäten durch bin, lasse ich Genick, Schultern, Rücken und die Hüften folgen.
Spätestens bei den Schultern fängt mein kritischer Verstand an wegzudriften. Die Formulierungen meiner Suggestionen beginnen zu „bröckeln“. Aus dem „hypnotischen Zustand“ wird dann verbal schnell mal ein „hydraulischer Zustand“.
Während der Vertiefungen konzentriere ich mich nur auf die Positionen meiner Hände. Nach kurzer Zeit blendet sich mein übriger Körper aus. Ich weiß, dass meine Hände immer noch flach neben mir auf der Matratze liegen und meine Finger dicht beieinander sind, aber je tiefer mein Hypnosezustand wird, um so größer wird die Diskrepanz zwischen „Wissen“ und „Fühlen“. Meine Finger spreizen sich, krümmen sich, befinden sich dort wo eigentlich die Matratze ist oder ballen sich zur Faust. Aber das passiert nur „gefühlt“, ohne reale Veränderung der Ausgangsposition.
Diese gefühlte Diskrepanz zeigt mir an, dass meine Hypnose jetzt tief genug ist und ich mit meinen Suggestionen, Affirmationen oder was auch immer beginnen kann.

An dieser Stelle komme ich jetzt wieder auf Eure Fragen nach meinen Suggestionen zurück.

Jetzt hat sich mein Verstand aber (wie in diesem Zustand gewünscht) weitgehend abgemeldet, wie leider auch mein Erinnerungsvermögen. Meine auswendiggelernten Formulierungen fallen mir dann oft nicht mehr ein, und wenn ich zu intensiv versuche mich daran zu erinnern, rufe ich meinen Verstand wieder auf den Plan. An das Ziel, welches ich mit meinen Suggestionen erreichen will, kann ich mich hingegen immer erinnern.
Also formuliere ich meine „Ansprache“ an mein Un(ter)bewusstsein so, wie mir der mentale Schnabel gewachsen ist und versuche gleichzeitig meinem Wunsch eine geistige, nonverbale Form zu verleihen.

Besser kann ich es leider nicht beschreiben. normal

LG
Hans
fly „Ich weiß jetzt, dass ich das kann und weil ich das weiß, kann ich das jetzt!“ LD
Aber nur, wenn es zugleich mein sehnlichster Wunsch ist!



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